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LOFD Friedhof – Kampfkarte Erbarmen

LOFD Kampfkarte ErbarmenHeute, am 4. Februar 2008, machten Seibrich und ich uns auf den Weg zu unserer neuen Wirkungsstätte für die Kampfkarte Erbarmen. Würde man uns wieder eine Ruine oder eine trostlose Einöde zumuten? Wir waren auf alles gefasst. Zu meiner großen Erleichterung hatten wir mit Trinki einen Ersatz für den leider verhinderten Nippler gefunden. (Nun, Seibrich war ja der Meinung, dass Nippler schlicht und einfach die Nase voll von mir, und natürlich nur von mir, hatte).

Wie auch immer, man hatte uns eine Stelle für unseren neuen Friedhof zugewiesen, so mussten wir nicht selbst suchen, was ja schon einmal ein Fortschritt war. Da es sich bei Erbarmen um eine besondere Kampfkarte handelte, sollten wir auch etwas Besonderes erwarten. Seibrich hatte auf diese Ankündigung ähnlich zweifelnd reagiert wie ich. Nachdem Trinki auf unserem Weg genügend Geschichten über unsere vergangene Arbeit und vor allem die Orte gehört hatte, war er ausreichend eingestimmt.

Gut, unseren ersten Friedhof hatte er ja als Lieferant kennengelernt. Wir erinnerten uns noch gut an seinen Gedenkstein in der Mitte des Geländes. Wir erreichten ein nett aussehendes ordentliches Dorf. Freundliche Leute nickten uns höflich zu. Natürlich gab es den ein oder anderen seltsamen Blick auf Seibrich, jedoch waren diese eher mitleidig, was der Höhlenschrat ja eigentlich auf den Tod nicht ausstehen kann. Offenbar hatte man uns bereits erwartet und wies uns den Weg zu einem umzäunten Gelände. Man bot uns sogar an bei unserem umfangreichen Gepäck behilflich zu sein, was wir jedoch in Erinnerung an unsere letzten Nachbarn dankend ablehnten.

Meinen schönen Mahagonischreibtisch würde niemand in die Finger bekommen. Hoffentlich musste ich dafür kein extra Zelt aufstellen. Wir wurden überrascht. Ein schönes großes Tor, reich verziert mit Ornamenten, hielt Unbefugte draußen. Das große Gelände war von einem hohen Zaun und zahlreichen Bäumen eingefasst. Der Boden schien eben und die Erde nicht zu fest. In der Mitte des Friedhofs befand sich ein großer runder Platz mit leuchtend grünem Rasen (soweit das unter der Frostschicht erkennbar war). Hier konnten wir unsere Gästebänke aufbauen und das Lagerfeuer errichten. Perfekt!

Dann steuerten wir auf das hübsche weiße Gebäude zu, die Kapelle. Innen fanden wir zahlreiche Bänke, Verzierungen und einen großen Tisch am Kopf des Gebäudes. So stellte sich für mich natürlich die Frage: Wo sind die Regale? Seibrich zuckte ratlos die Schultern und Trinkix verdrehte entnervt die Augen. Offenbar hatten ihm so einige unserer Geschichten nicht so recht gefallen. „Das ist eine Kapelle“ klärte er uns auf. Wussten wir schon! Aber eine ohne Regale! Wo soll denn hier das Bier gelagert werden? Wir brauchen auch Aufbewahrungsmöglichkeiten für das ganze Essen, das wir für unsere Gelage sammeln mussten. Und warum waren die ganzen Bänke nur in eine Richtung gewandt?

Trinki schlug die Hände über dem Kopf zusammen und erteilte uns dann eine Lektion über den normalen Sinn und Zweck einer Kapelle. Sprachlos starrten Seibrich und ich ihn dann an. Als er aber gerade erleichtert feststellen wollte, dass wir es nun begriffen hätten, murmelten wir Begriffe wie Keller und notfalls Katakomben buddeln. Das Gebäude war somit erst einmal uninteressant. So wandten wir uns dem kleinen Verwaltungsgebäude zu. Auch hier fanden wir ein hübsches kleines Büro vor und einen größeren zweiten Raum, den wir für unsere Unterkünfte unterteilen konnten. Bestens. So begannen wir sogleich damit unsere Mitbringsel hier unterzubringen.

Einen kleinen Werkzeugschuppen gab es auch, unglaublich. So marschierten wir nach getaner Arbeit zum Friedhofstor, wo wir auch gleich eine abgelegene Ecke fanden, wo wir die Grube für den Ausschuss einrichten konnten. So wanderten unsere Blicke auf das kleine Dorf, aus dessen Schornsteinen kleine Rauchschwaden aufstiegen. Nun, man hätte meinen können, dass wir nun mit fröhlichen Mienen und zufriedener Stimmung dagestanden hätten. Doch unsere Blicke wurden angesichts dieser äußerst positiven Voraussetzungen immer finsterer, denn wir waren ja nicht dumm und auch wenn Trinki noch nicht so lange dabei war, so drängte sich auch ihm die einzig logische Frage auf. Wo ist der verdammte Haken?

Heute, am 6. Februar, möchte ich berichten, wie wir uns so eingelebt haben. Zu unserem großen Erstaunen haben wir noch keine Klagen über unsere hiesigen Nachbarn ermitteln können. Sollten auch sie die Elite des Landes sein? Nun, Zweifel sollten erlaubt sein. Wir richteten uns in unseren Unterkünften ein, sind damit ebenfalls recht zufrieden, obwohl getrennte Räume besser wären als diese notdürftigen Abtrennungen. Aber da Trinki gleich in der ersten Nacht mit ein paar passenden Drohungen dafür gesorgt hat, daß Seibrich nicht mehr schnarcht, sehe ich auch dies nicht mehr als Problem. Tagsüber haben wir die üblichen Vorbereitungen vorgenommen.

Trinki hat sich ein hübsches Fleckchen für seine Steinmetz-Arbeiten gesucht, Seibrich hat ein Hinterzimmer der handelsüblichen Kapelle in eine bedarfsgerechte Kapelle umgebaut. Ich selbst habe die Büroarbeit auf meinem Mahagonischreibtisch eingerichtet und das Lagerfeuer schon einmal für die üblichen Grillabende vorbereitet. Die Gäste können kommen. Nun, einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es nun leider doch, aber den habe ich mir mit der Wahl meines Assistenten selbst eingebrockt.

Am ersten Abend verkündete Trinki am Lagerfeuer, daß er die Arbeit hier als Anlass nähme, eine Alkoholkur zu machen. Er würde also keinen Alkohol mehr anfassen. Wie nicht anders zu erwarten klappte mir ungläubig die Kinnlade herunter. Ausgerechnet auf unserem Friedhof Enthaltsamkeit in Punkto alkoholischer Getränke ist nun wirklich eine hirnrissige Idee. Seibrichs Kommentar erschöpfte sich in brüllendem Gelächter. Doch Trinki war noch nicht fertig. Er bestand darauf, daß ich zeitgleich einen Kaffee-Entzug mache. Nun, wenn mein Kiefer noch tiefer hätte klappen können, er hätte es getan! Welch eine fatale Falle! Überflüssig zu erwähnen, daß Seibrich sich mindestens eine Stunde trommelnd vor Vergnügen am Boden wälzte. Na das kann ja heiter werden…

Heute, am 17. Februar möchte ich die vergangenen Tage zusammenfassen und endlich die ersten wirklichen Arbeiten festhalten. Also erst einmal fanden wir noch immer nicht den berühmten Haken. Problematisch war eigentlich nur was wir uns selbst auferlegt hatten. Es drückte doch ein wenig die Stimmung, was natürlich Seibrich nicht im geringsten störte. Er genoss seinen Beobachtungsposten. Selbstverständlich arbeiteten wir auch. So zimmerten wir sogar Tische für unsere Gäste. Irgendwann kam Pauline vorbei und brachte uns ein Mensch-ärgere-Dich-nicht. Leider stellte sich heraus, daß man dies ebenso wenig mit Seibrich spielen konnte wie Schach. Trinki gewann jedes Spiel und gewöhnlich endete dies mit einer gehörigen Keilerei der Beiden.

Dann, endlich, mitten in der Nacht tauchte Axelander auf und präsentierte uns die erste Leiche, mausela009. Bestens gelaunt schleiften wir ihn zum Lagerfeuer und nötigten ihn uns zu berichten. Die anschließende Beerdigung nahmen wir gemeinsam vor. Habe ich schon erwähnt, daß ich nicht verstehe, warum Trinki bei jedem Nippen an seiner Tasse Kaffee immer so weit mit seinem Arm ausholt, daß er die Tasse unter meiner Nase entlangführt? Es muss die sadistische Ader in ihm sein. Aber wie jede Nacht brauchte ich mich auch nach Axelanders Abschied nicht um Rache kümmern. Wir zogen uns in unsere Unterkünfte zurück und Dank Seibrichs unglaublicher Fahne, die eigentlich immer im Raum steht, verbringt Trinki gewöhnlich die Nacht mit unterdrückten Flüchen in sein Kopfkissen. Rache kann ja so süß sein.

Nun, zum Frühstück erschien Pauline mit ihrem ersten Opfer Gimli. Stolz stellte sie fest wie praktisch doch ihr kleiner Bollerwagen war. Zum Glück würde sie damit gezwungen sein ihre Leichen nicht zu sammeln, wie es so einige Zeitgenossen sich angewöhnt haben. Es gab leckeren Faschingskrapfen, den ich mir allerdings mit Wasser herunterspülen musste, während Trinki genüsslich den frischen Kaffee in seine Tasse gluckern ließ.

Den Rest des Tages war es ruhig, weshalb wir die ersten beiden Gräber ohne weiteres verschönern konnten. Erst am frühen Abend erschien missgelaunt Nippler. Er warf uns tradi aus der Kampfkarte Erbarmen quasi vor die Füße und verschwand dann vor sich hin murmelnd in einer Ecke am Lagerfeuer. Er schien keinen Wert auf Gesellschaft zu legen. Seibrich nutzte die Gelegenheit trotzdem, ihm sein Leid zu klagen. Wie viel Spaß hatte er doch noch gehabt, als er mit Nippler zusammenarbeiten durfte.

Backlash erschien im Dunkeln und lieferte nachtfalke007 ab. Dessen Beerdigung übernahm ich, da ich irgendeine Beschäftigung für meine Hände benötigte. Ich verwendete die mitgelieferten Steine zur Dekoration, während Trinki sich mit Seibrich um die Weintrauben prügelte. Diesmal gewann der Höhlenschrat durch Flucht. Etwa eine Stunde später tauchte Labaer auf und brachte uns Lokken. Allerdings war er enttäuschend wortkarg. Auch nicht viel besser verhielt es sich mit Rudi01, als er uns Akito333 aus der Kampfkarte Erbarmen vorbei brachte. Ich beschloss es Trinki doch einmal heimzuzahlen und teilte mir mit Seibrich einen Teil unserer Biervorräte. Diese Nacht bekommt er die hinterhältige Fahne von beiden Seiten.

Heute, am 19. Februar, gelangten wir doch endlich in normale Arbeitsumstände. Am frühen Morgen erschien Pauline, mit frischen Croissants und einer Kanne heißem Kakao. Ganz nebenbei war auch noch Canon2007 auf dem Bollerwagen. Seibrich hatte sich ohnehin schon beschwert, daß das Ding zu klein war. Während unseres Frühstücks bastelte er ihr eine Einlage für ihre Mitbringsel und eine Vorrichtung, damit sie notfalls einen zweiten Wagen hinten anhängen konnte.

Zur normalen Frühstückszeit, (gut, das ziehen wir ja eh immer stundenlang hin) erschien Xenic mit der Leiche von Egmont. Wir wollten ihn gerade einladen noch ein wenig zu bleiben, als vom Tor her Geräusche aufkamen. „Sagt nur, sogar der Friedhof wird angegriffen?“ fragte Xenic und riss sein ohnehin noch bluttriefendes Schwert in die Höhe. Doch Seibrich kam schnell vom Tor her zu uns gerannt und meinte, daß eine große Trauergemeinde aus dem Dorf käme. Wollten die etwa ihre Verstorbenen auch bei uns abladen? Kommt ja gar nicht in Frage. Natürliche Tode haben hier nichts zu suchen. Xenic senkte misstrauisch sein Schwert wieder.

Zu unserem größten Erstaunen kamen die schwarzgekleideten Leute mit Blumen und Trauermiene, aber ohne Leiche. Dann deuteten sie auf den Toten, den Xenic mitgebracht hatte. Man habe erst jetzt mitbekommen, daß es bei uns bereits Beerdigungen gegeben habe und daher sei die Trauergemeine gekommen, um Anteil zu nehmen. Offenbar hielt man irrtümlich Xenic für den armen Hinterbliebenen und so schlurfte eine ganze Reihe Konsulaten an ihm vorbei, schüttelte ihm bedauernd die Hand, ob seines schlimmen Verlustes und anschließend marschierten sie zu den nötigen Gebeten in die Kapelle. Trinki konnte sich kaum halten vor Lachen, weil er Xenics hochrotes Gesicht bemerkt hatte, der auch verzweifelt versuchte das Schwert hinter seinem Rücken zu verstecken. Dank dieses Vorfalls zog er es dann allerdings vor schnell wieder zu verschwinden. Seibrich nahm die Beerdigung eilig vor.

Kaum war Xenic verschwunden, tauchte Kismet mit listen2u auf. Da Seibrich gerade dabei war, lud er sich dieses Opfer ebenfalls auf. Gezielt steuerte Kismet auf unsere Kaffeequelle zu und ließ sich von Trinki das merkwürdige Gehabe unserer Nachbarn erzählen. Ich setzte mich dazu und hörte mir anschließend Kismets Schlachtenbericht an, welche gewöhnlich doch sehr interessant waren. Dann rupfte mich Trinki aber von meinem Platz und entschuldigte sich doch tatsächlich bei Kismet, daß ich diesem fast auf den Schoß gekrochen sei. Es läge nur an meinem Kaffeeentzug und da Kismet eine duftende Tasse in der Hand hielt… Zu meinem Ärger grinste mich Kismet von dem Moment an jedes mal breit an, bevor er einen genüsslichen Schluck nahm. Na warte, Trinki.

Am frühen Nachmittag gesellte sich noch Huddel hinzu, der die Leiche von duci aus der Kampfkarte Erbarmen brachte. Dummerweise lief er genau der Trauergemeinde in die Arme. Diese bemerkten die Leiche, lauschten allerdings einigermaßen verwirrt seinem Gedicht, zum Glück verstanden sie wohl den Zusammenhang nicht, und machten dann direkt wieder Kehrt für weitere Gebete. Huddel gelang es allerdings sich schnell abzuseilen und sich lieber zu uns ans Feuer zu gesellen. Irgendwie wurde mir der Kaffeeduft dann doch zu viel, also übernahm ich die letzten Beerdigungen. Dummerweise entgingen mir so die Leckereien, die Huddel mitgebracht hatte.

Als Kismet eigentlich gerade aufbrechen wollte, kamen Männer seiner Truppen und brachten eine weitere Leiche. Strahlend vor Stolz drückte er mir maddog1974 aus der Kampfkarte Erbarmen in die Arme und pflanzte sich gleich erneut ans Feuer. Am späteren Nachmittag dann erschien 100 Bill und brachte zwei Leichen namens Rocket_Ron und Supporter. Er war nicht sehr gesprächig, weshalb uns nichts anderes übrig blieb, als die beiden Verblichenen ebenso kommentarlos zu beerdigen.

Erst am späteren Abend, als wir bereits zum gemütlichen Grillen übergegangen waren (Seibrich flambierte seine Steaks mit irgendetwas Hochprozentigem), erschien Huddel am Friedhofstor mit einer Lieferung. Da ich Trinkis wütende Blicke in Richtung Höhlenschrat viel zu sehr genoss, wollte ich dies nicht unterbrechen und übernahm die Beerdigung von forace aus der Kampfkarte Erbarmen selbst. Zum Glück hatte die Nachbarschaft nichts von der späten Lieferung mitbekommen. Was war das für ein Akt gewesen, die trauernden Leutchen wieder in ihr Dörfchen zu schicken. So gesellte ich mich anschließend wieder zu den anderen ans Lagerfeuer und lauschte Huddels neuester Büttenrede.

Heute, am 20. Februar, konnten wir erst einmal ausschlafen. Gegen Mittag erschien dann Nippler, zur großen Freunde Seibrichs, der unseren Gast sofort für sich vereinnahmte, während ich he-man beerdigte. Die ständigen Blicke in unsere Richtungen, verstanden sowohl Trinki als auch ich sehr genau.

Am Nachmittag erschien Necrodemon, der uns BlackLand aus der Kampfkarte Erbarmen brachte. Leider kam er nicht allein. Ihm folgte schlurfend und heulend die gleiche Trauergruppe, die wir schon am Vortag ertragen mussten. Wir beeilten uns die Leiche schnell zum Grab zu bringen, jedoch wurden wir gezwungen still daneben zu stehen, während sie alle nacheinander ein Schüppchen Erde nachwarfen und ihre Gebete sprachen. Necrodemon war äußerst verwirrt, als man von ihm eine Erklärung verlangte, warum der arme Verstorbene nicht erst in der Kapelle verabschiedet wurde. Er gab also kleinlaut zu, daß er dem Toten nicht wirklich nahe gestanden hatte. Leider war dies die falsche Antwort, denn nun musste er sich diverse Vorträge über Vergebung anhören und man wünschte ihm das restliche Leben trotz des Verlusts seines Freundes einigermaßen gut zu überstehen. Sie wünschten es ihm einzeln! Warum sah er mich dann so hasserfüllt an?

Wir hatten großes Pech, daß diese Beerdigung so lange dauerte, denn auf diese Art geriet auch OberMo mit seiner Lieferung von saksact aus der Kampfkarte Erbarmen genau in den Aufbruch der Trauergemeinde, die natürlich daraufhin ihr Verschwinden aufschob. Es war wie verhext. Völlig verdattert sah OberMo, wie Necrodemon die Gelegenheit nutzte und durchs Tor davon schlüpfte. Gleich darauf bekam er eine Ahnung für den Grund dieses Verhaltens. Man nahm ihn in die Mitte und schleifte ihn in die Kapelle, wobei er sehnsüchtige Blicke zum Lagerfeuer warf. Wir warteten mit unterdrücktem Grinsen auf das Ende der Zeremonie, denn wir waren dem Ganzen entgangen. Anschließend folgten wir der Gruppe zur Grube und beobachteten die Wiederholung der vorherigen Beisetzung. Als OberMo schließlich erlöst war und wutschnaubend den Friedhof verlassen wollte, warf Trinki ihm zielsicher eine Hähnchenkeule zu. „Nächstes Mal, Bruder, komm mit weniger Aufsehen her, vielleicht bleibt Dir das dann erspart“. Mit schnellen Schritten ging er davon und ich meine etwas gehört zu haben wie: „Nicht mal Ihr werdet mich bemerken“.

Als wir es uns schon am Feuer gemütlich gemacht hatten, bewies OberMo, daß er diese Wette für sich entscheiden konnte. Plötzlich und unerwartet entdeckte ich ihn plötzlich am Feuer sitzend, nämlich weil er mir mein schönes Steak wegschnappte. Mit einem Kopfnicken zeigte er auf seine Lieferung von JHM007, die er etwas abseits geparkt hatte. Wir hätten so schön am Feuer gesessen, während er unsere Nachbarschaft am Hals hatte, deshalb musste er sich ja revanchieren. Nun aß er unser Grillwerk, während wir schaufeln durften. Nun gut, das war fair. Kurz vor Mitternacht kam noch Big_Jim hinzu, der uns Socy brachte. Sein Mitbringsel war nicht sehr appetitanregend, aber wir sind ja einiges gewohnt. Mahlzeit!

Heute, am 22. Februar, hatten wir nicht viel Arbeit. Es dauerte bis zum Mittag, da erschien 100Bill. Wie immer war er nicht sehr mitteilsam, überreichte uns nur kurz Waterforce aus der Kampfkarte Erbarmen und schon war er wieder weg. Leider galt das nicht für die Trauergemeinde, die ihm gefolgt war. Sie hielten ihn nur für einen Transporter, weshalb sie sich nur wenig für sein schnelles Verschwinden interessierte. Aber uns löcherten sie mit Fragen, ob wir über das Leben und Sterben des Toten informiert seien. Sie wollten wissen, warum der Verstorbene so früh von uns gegangen war und so weiter und so fort. Trinki gelang es sich einige herrliche Flunkereien aus den Fingern zu saugen und so waren die Leute schnell zufrieden. Sie hielten ihre übliche Abschiedstrauerfeier in unserer Kapelle ab. Während wir dann die Beerdigung vornahmen, durften wir uns vom Sprecher der Gruppe einige Vorhaltungen anhören, warum es schon so viele Gräber bei uns gäbe, über die sie nicht informiert waren. Da fiel dann sogar Trinki keine gute Ausrede mehr ein. So kann man sich auch einen ruhigen Arbeitstag vermurksen. Am späten Abend brachte dann Pandemonia noch Lunatic, was die lieben Nachbarn dank der späten Stunde zum Glück nicht mitbekamen. Seibrich entsorgte die Leiche, während ich noch einen kurzen Plausch mit Moni führte. Zu dumm, sie bekam meinen Kaffee.

Heute, am 23. Februar, begann der Arbeitstag pünktlich zum Frühstück. Necrodemon brachte uns LoganII aus der Kampfkarte Erbarmen und konnte uns gleich beim Frühstück Gesellschaft leisten. Kismet hatte ein ähnlich gutes Timing, als er zum Mittagsessen auftauchte und uns olanst1 brachte. Anfangs fand ich es noch recht lustig, wie er mit Blick auf Trinki verschiedene Entschuldigungen für den Unfall hervorbrachte. Als dann aber hinter ihm ein schrilles „Unfall?!“ erklang, war es mit meiner guten Laune vorbei. Da stand doch tatsächlich schon wieder die ganze Bande von Heiligen im Aufgang und strebte bereits auf die Kapelle zu. Mitleidig grapschten sie nach Kismets Hand und wollten mehr über den tragischen Unfall erfahren. Diesem war aber gerade die Luft weggeblieben, weil sämtliche Friedhofsmitarbeiter ihm in die Rippen stießen, da er nicht aufgepasst hatte, daß die Dorfbewohner seine Lieferung bemerkten. Er nuschelte etwas von einem unglücklichen Sturz. Zum Glück bemerkte keiner von ihnen Kismets blutverschmierte Hände. Am frühen Abend erschien OberMo, aus Erfahrung ohne Begleitung. Er lieferte uns Skanny und Ugly. Während er uns beim abendlichen Grillen Gesellschaft leistete, beschwerte er sich über Kismet, der ihm ein Opfer geklaut hätte.

Netterweise erschien dann Ithilien mit ihrem Opfer leonrw und ein paar Leckereien. Also ich jedenfalls mag Orangensaft. Da sie auch anbot das Kochen zu übernehmen, war sie der willkommenste Gast des Abends. Schwierig wurde es etwa eine Stunde später, als wof mit der Leiche von marko75 aus der Kampfkarte Erbarmen auftauchte. Nun, die Leiche war weniger das Problem, sondern seine Mitbringsel. Trinki bekam Selbstgebrannten und ich bekam Kaffee. Ithilien bot auch wof etwas von ihrem großartigen Essen an. OberMo lehnte sich zurück und beobachtete den Spaß, der sich ihm bot. Ich würde ja gern sagen, daß Seibrich versuchte Trinki und mich im Guten zu trennen, da unsere Rauferei mindestens drei Grabsteine zu Boden schickte. Aber nachdem es Seibrich gelungen war Trinki die Flaschen abzunehmen, damit sie nicht zerbrachen, kehrte er lustig pfeifend zum Feuer zurück.

Meine Kaffeepackungen waren mittlerweile auch irgendwo in den Büschen gelandet, weshalb Trinki und ich uns nun darauf beschränkten uns fürchterlich zu beschimpfen. Leider hatte dies wiederum zur Folge, daß wir erst wieder zum Feuer kamen, als sämtliche Flaschen geleert, die Kaffeekanne getrocknet und der Grill praktisch blankgefuttert war. Nun gut, im Gegenzug waren die verbliebenen Gäste voll. So saßen Trinki und ich dann nebeneinander auf zwei umgestürzten Grabsteinen und diskutierten den Sinn und Zweck unserer Entziehungskur diesmal verbal aus. Schlechtgelaunt empfingen wir daher chefan, der für jeden von uns eine Leiche dabei hatte. So übernahm ich Meisterzwerg und Trinki kümmerte sich um m4st0r, da Seibrich ja nicht mehr nüchtern genug war um selbst die größte Grube noch zu finden. So beschlossen wir dann mit diesen letzten Beisetzungen diesen Arbeitstag. Dachten wir. Kaum erreichten wir das Lagerfeuer, sahen wir Grobinator etwas verwirrt vor den ganzen Alkoholleichen am Feuer stehen. Er hatte Berufstrinker aus der Kampfkarte Erbarmen mitgebracht, ein Name, bei dem sowohl Trinkis, als auch Seibrichs Kopf hochruckten. So übernahm ich die Beerdigung.

Heute, am 24. Februar, war es im Vergleich zum Vortag doch eher ruhig. Erst gegen Ende des Frühstücks kam KingKhan und brachte uns den Tribockbauer Mklein. Da wir noch gar keine „Böse-Buben-Ecke“ hatten, weil ja diesmal nicht Nippler die Stellen aussuchte, mussten wir diese erst schaffen. Das war kein Problem, da unser Friedhof noch recht übersichtlich ist. Zum Mittag kam Necrodemon mit Thoger66 und leider auch mit dem nervigen Anhang. Schwierig wurde die Erklärung, warum er nicht nur eine Leiche, sondern auch ein Schwein, Bier und Kaffee mitbrachte. Nun, er behauptete also nur eine Bestellung ausgeführt zu haben und den Transport der Leiche habe er nur aus reiner Freundlichkeit dem eigentlichen Bestatter zuliebe übernommen. Das hinderte sie natürlich daran, ihm mehr Fragen über den schrecklichen Unfall stellen zu können.

Ein geübter Blick zeigte ihnen nämlich, daß auch dies keine natürliche Todesursache war. Man zeigte sich also erschüttert über das böse Schicksal, das so viele tragische Todesfälle hierher geführt hatte und wir nickten mitleidig und kollektiv. So verschwanden sie mit der Leiche und ohne uns in der Kapelle. Kaum war die Tür zugefallen, ging die übliche Streiterei darüber los, daß der jeweils andere nicht das Bier oder den Kaffee haben durfte. Necrodemon hatte dafür nur ein Grinsen übrig und genehmigte sich das erste Bier, mit dem er mit Seibrich anstieß.

Heute, am 25. Februar, kam in aller Frühe OberMo mit zwei Leichen. Es handelte sich um rudolf_von_Boehmen und Dominik_85. Zum Glück schlafen die lieben Nachbarn um diese Zeit, so daß er nicht bemerkt wurde. Gegen Mittag kam uranus mit seiner ersten und voraussichtlich letzten Leiche namens Powermachins aus der Kampfkarte Erbarmen zu uns. Bei der Gelegenheit suchte er sich schon einmal ein nettes Plätzchen für sich selbst aus. Außerdem bat er um die Begleitmusik durch Mariachi, worum ich mich dann kümmern werde. Seinem eigenen Opfer blieb diese Untermalung verwehrt. Erst am Abend erschien mit chefan der nächste Gast, den wir dann auch gleich zum Grillen mit einluden. Die Beerdigung von hoshy99 nahm ich persönlich vor, denn da eine ehrenvolle Bestattung gewünscht war, fand ich ein hübsches schattiges Plätzchen. Danach wurden die Beerdigungen des Tages ebenso ehrenvoll gefeiert.

Heute, am 16. März, standen wir spät auf und nahmen als erstes das Frühstück in Angriff. Netterweise kamen zuerst chefan,mit gwydion69, und nur Minuten später Kismet, der nico2912 dabei hatte. Ich gab Trinki ein Zeichen noch etwas Holz aufzulegen und kümmerte mich dann zuerst um gwydions Beerdigung. Kismet und chefan machten es sich am Feuer gemütlich und wir alle ließen es uns schmecken. Man sah mich zwar etwas verstört an, als ich mir etwas zu Essen einpackte und mir dann ein Pferd sattelte, aber Seibrich und Trinki würden als Gesellschaft reichen. Dann schnappte ich mir Nicos Leiche und machte mich auf den Weg. „Er wollte ne Feuer-See-Bestattung. Da hier kein See ist, sucht sie sich einen. Hier werden ja nicht nur die Lieferanten gut bedient„, erklärte Trinki und setzte eine weitere Kanne meines ach so vermissten Kaffees auf.

Heute, am 18. März, war ein ruhiger Tag. Seibrich und ich saßen mit Trinki gemütlich am Feuer und erzählten ihm von dem sonst üblichen Arbeitsaufkommen. Mir fiel gleich sein gehetzter Gesichtsausdruck auf, als wir darüber philosophierten, was bei der nächsten Kampfkarte auf uns zukommen würde. Nun, ich versuchte es zu ignorieren. Erst kurz vor Mitternacht, als wir schon fast im Halbschlaf waren, tauchte dann doch noch Huddel auf und brachte uns Kingskiller. Zu Seibrichs großer Freude, brachte er nicht nur erneut ein Gedicht mit, sondern auch 2 Fässer Bier, die der Besiegte uns in seinem Großmut testamentarisch hinterlassen hatte. Da Huddel sich noch kurz zu uns setzte, ließ sich Seibrich breitschlagen eines davon anzuschlagen. Warum sparen? Das finale Gelage würde sich eh nicht durch ein allzu großes Gedränge auszeichnen. Aber allzu lange ging der Abend nicht mehr.

Heute, am 21. März, konnten wir das Frühstück noch so sehr ausdehnen, es kam niemand, um unsere Vorräte zu bereichern. Tja, irgendwann gaben wir es auf und befassten uns mit Aufräumarbeiten. Endlich, am Nachmittag, erschien dann doch noch Kismet und brachte sogar gleich zwei Leichen mit. Es handelte sich um curlyx und 0lli. Wie gewöhnlich setzte Kismet sich freundlicherweise zu uns und berichtete von seinen Schlachten. Mit einigen Späßen, die allerdings alle diesmal auf Seibrichs Kosten gingen, gelang es uns Kismet wieder aufzumuntern, da er doch etwas frustriert wirkte. Darf man das abendliche Grillen eigentlich schon am frühen Nachmittag einläuten? Ja, weil ich hier der Chef bin!

Heute, am 24. März, fing der Tag ruhig wie immer an. Ein ausgiebiges Frühstück und gähnende Langeweile. Wie üblich kommt es immer dann ganz dicke, wenn ich mit einem schönen Tag rechne. Am Nachmittag kam Kismet mit seinem Flugschiff angeflogen und lieferte gleich vier Leichen ab. Das allein war ja nicht so erwähnenswert, aber die betreffenden Toten machten mich dann doch betroffen. Also zuerst einmal kümmerte ich mich um die hoffentlich nett gelungene Bestattung von Marcus-Aurelius. Ich denke, ihm hätte sie gefallen. Seibrich kümmerte sich währenddessen um Ron_Long. Zeitgleich bereitete Trinki die Feuerbestattung von Ithilien vor. Kismet staunte nicht schlecht, als Seibrich dann anfing m4st0r wieder auszubuddeln. Dann baute er zusammen mit Trinki einen Sarg, der eine Miniatur eines Flugschiffs darstellte. Gut, daß Kismets gerade als Vorlage da war. Während Ithilien dann ihre gewünschte Feuerbestattung bekam, wurde mosinho in das Miniflugschiff gebettet und nahe Astron beigesetzt. Dann löste sich für Kismet das Rätsel, denn wir legten Ithiliens Urne zu m4st0r ins Grab und schlossen dieses wieder. Anschließend gab es einen für 4 Bestattungen entsprechenden Leichenschmaus. So hatte sogar dies noch sein Gutes.

Heute, am 25. März, gab es nicht viel Abwechslung. Dies beinhaltet die Tatsache, daß wir ein recht einsames Frühstück verbrachten und den Tag über keine wirkliche Arbeit hatten. Als dann endlich ein Gast kam, war dies gewissermaßen auch keine Abwechslung. Als wir ein Flugschiff nahen hörten, bot Seibrich die Wette an, daß es sich um Kismet handeln würde. Aber niemand hielt dagegen. So landete dann auch Kismet und lieferte Mascaren, chefan und fozzybaer85. Seibrich machte sich gleich daran Mascaren zu bestatten, wobei er mich sogar wegschubste. Trinki gab mir dann den Tipp, daß Mascaren bereits hier war und mit einer Flasche vom Allerfeinsten bei Seibrich seine gewünschte Grube bereits bestellt hatte. Aha, Bestechung. Auch nichts neues. Also übernahm ich chefan. Hier schleppte ich also die Antwort auf die Frage, warum es schon länger kein Frischfleisch mehr für unsere Grillabende gegeben hatte. Verdammt. Die Flasche musste wirklich etwas besonderes gewesen sein, denn Seibrich brauchte so lange, daß ich auch noch fozzybear85 unter die Erde bringen und mich wieder ans Feuer setzen konnte, bevor er zurückkam. Dem Geruch nach, hatte er Mascarens Beerdigung auch gleich mit betreffender Flasche begossen, komplett.

Heute, am 26. März, mussten wir wieder bis zum frühen Abend warten. Wieder kam unser Stammgast erst am frühen Abend. Diesmal hatte sich Kismet wieder als besonders fleißig erwiesen. Während Trinki am Feuer den Grillrost bestückte, schleppten Seibrich und ich uns mit rittern1, Tropy, mpenzas04, Labaer und KingKhan ab. Seibrich murrte zwar, daß das finale Gelage eine äußerst langweilige Angelegenheit würde, aber als ich ihm erläuterte, was dann an Getränken für ihn übrig bleiben würde, war er geradezu hellauf begeistert. Ich glaube aber nicht, daß Kismet Seibrichs glänzende Augen richtig deuten konnte, als wir schließlich am Feuer den fünffachen Leichenschmaus zu uns nahmen.

Heute, am 27. März, wurde es so langsam aber sicher eintönig. Den ganzen Tag über geschah nichts, gut, mal abgesehen von diversen Späßchen, die wir uns mit Seibrich erlaubten, aber außer dem Frühstück gab es nichts wirklich interessantes. Als Kismet diesmal angeflogen kam, machten wir uns nicht einmal mehr die Mühe aufzusehen. Trinki füllte gleich Kismets Tasse (ja, er hat jetzt eine eigene) und der Grill wurde auch bestückt. Dann machten Seibrich und ich uns daran Andy_2fast, Pauline und Eichenlaub82 zu bestatten. Für Pauline fand ich natürlich ein besonders schönes, sonniges Plätzchen. Daneben befand sich ein hübscher Rosenbusch, der das Grab nun einrahmt. Im Gegenzug bedienten wir uns begeistert bei ihren Keksen und der Kiste Rotwein. Trinki zeigte sich allerdings äußerst beleidigt, daß er vom Rotwein nichts abbekam, da ich mich stur an unsere Abmachung hielt. Sollte darin der Grund liegen, daß ich ihn anschließend nicht mehr zu sehen bekam? Seibrich hingegen war begeistert, so blieb mehr Wein für ihn.

Heute, am 28. März, frühstückten Seibrich und ich alleine. Trinki war weit und breit nicht zu sehen. Seibrich war darüber höchst erfreut, ich war deprimiert. Als dann Kismet zu seinem täglichen Besuch vorbeikam, war er doch einigermaßen verwundert über unsere unterschiedlichen Stimmungen. Normalerweise kannte er nur mich gut gelaunt und Seibrich mürrisch. Heute war es eben einmal umgekehrt. Mangels Anwesenheit von Trinki musste Kismet sich selbst bedienen, was ihm aber nichts ausmachte, während Seibrich und ich Stony99999, cobra0, Fresh1984, Das-Brot, Multihunter und Big_Jim zu ihrer letzten Ruhe brachten. Danach machten auch wir es uns am Feuer wieder bequem und leerten die letzten Flaschen von Paulines Hinterlassenschaft. Schon komisch, wenn eine Kiste Wein einen Grillabend übersteht und erst am Folgetag weitergetrunken wird. Also, so geht das nicht weiter.

Heute, am 29. März, fiel mir die Motivation doch recht schwer. Ein Rundblick in unseren Unterkünften zeigte, daß Trinki nicht wieder aufgetaucht war. Seufzend machte ich mich ans Frühstück. Mit Kaffee! Warum auch nicht? Als dann Kismet zu seinem üblichen Besuch am späteren Nachmittag kam, sah er mich erstaunt Kaffee trinken. Mit dieser neuen Motivation machte ich mich flink daran seine Lieferung von jurke, lowfire, DON-AKI, Sukujan, lualua und B.T. zu beerdigen. Für lowfire fand ich ein schönes Plätzchen, das ihm sicher gefallen hätte. Hatte er doch in den vergangenen Wochen immer so nett herüber gewunken.

Außerdem hatte Kismet ein paar Mitbringsel von lowfire mitgebracht, die wir uns anschließend genehmigen würden. Auch für Don-Aki fand ich einen guten Platz, der sicher seinen Wünschen entsprach, da Beasty mir ja mitgeteilt hatte, was sein Herr wünschte. Seibrich war erstaunt, daß ich ihm alles abgenommen hatte, störte sich aber nicht daran. Er stritt sich lieber mit Kismet um die besten Steaks und vor allem darum, wer die Flaschen öffnen durfte. Ich hatte meinen Kaffee und war zufrieden.

Heute, am 30. März, stand uns noch einiges an Arbeit bevor. Es galt die ersten Abschlussarbeiten vorzunehmen und außerdem würde Kismet sicher heute wieder mit einer ganzen Sammlung an Leichen vorbeisehen. So räumten wir ein wenig auf, stellten den Tisch für das finale Gelage an die richtige Stelle. Ja, ein Tisch würde reichen. Irgendwann fiel uns dann nichts mehr ein und wir begannen doch tatsächlich Schach zu spielen, etwas, das ich sonst niemals gemeinsam mit Seibrich riskieren würde. Erst gegen Abend tauchte dann Kismet auf, da roch es schon angenehm nach leckerem Grillfleisch. Tatsächlich hatte er eine beeindruckende Sammlung mitgebracht, deren Bestattung Seibrich und ich uns teilten.

Attila111 und WhiteWhale übernahm Seibrich, da Kismet keine genaueren Anweisungen für sie angegeben hatte. Als ich Skueddi erkannte, den Kismet mir mit einem breiten Grinsen übergab, legte ich diesen erst einmal zur Seite und flitzte los, um Kismet alles zu bringen, was ich noch an Schokoladeneis für ihn gebunkert hatte. Dann schleppte ich Skueddi und Grobinator zu deren Gräbern, wobei das Grab des ersteren irgendwie etwas tief geraten war. Um wof1 kümmerte sich dann wieder Seibrich, wobei er dessen Wunsch entsprach und ihn direkt neben Ordal platzierte. Yeto hatte einen ähnlichen Wunsch, denn er wollte zu seinem Vater kingskiller, was auch kein Problem darstellte. Zuletzt kümmerte ich mich noch um xenic. Ich denke, ich fand ein angenehmes Plätzchen am rechten Friedhofsrand, direkt neben der großen Eiche. Die Verwendung des Krauts und der Tabletten mit Koffeinwirkung testeten wir dann alle gemeinsam am Lagerfeuer. Kein Zweifel, auch zu spätester Stunde sind keine Streichhölzer nötig, um die Augen offen zu halten. Allerdings hat der ganze Met irgendwie eine gegenteilige Wirkung. Aber wir können ja nicht verkommen lassen, was Trinki nicht trinken durfte und was für das finale Gelage eh zu viel wäre.

Heute, am 31. März, war der letzte Arbeitstag auf Erbarmen. Wie habe ich mich auf das Gelage gefreut, obwohl ich ja gesehen habe, daß sicher nicht viele Gäste kommen würden. Bleibt mehr für mich, habe ich gedacht. Und morgens vor dem Frühstück wirft mir fhiesel die Schlüssel zum Büro zu und sagt: Übernimm Du mal, hab schlechte Nachrichten bekommen, und weg war sie. Also habe ich gefrühstückt. Habe mal diese Brühe probiert, die sie Kaffee nennt. Wie kann man nur? Das musste ich mit drei Krügen Met nachspülen, damit ich den furchtbaren Geschmack wieder los wurde. Dann endlich kam ein Gast und ich freute mich schon mit ihm grillen und trinken zu können. Aber es war dann nur schon wieder Kismet.

Den mag ich nicht. Isst mir immer die besten Steaks weg und trinkt mir meinen schönen Rum weg. Außerdem hat er alles umgelegt, was die Party heute Abend hätte lustig machen können. Und dann ist er auch noch im gleichen Clan wie dieser furchtbare Trinki, der sich von Anfang an geweigert hat auch mal Leichen zu vergraben. Feine Leute! Diesmal gab er mir zuerst Pandemonia und sah mir dreckig grinsend bei der Arbeit zu. Als ich fertig war, grinste er noch breiter und überreichte mir Huddel. Also würde es bei der Feier heute auch keine Gedichte geben. Na ja, fhiesel wäre darüber sicher enttäuscht, mir ist das egal. Ich weiß ja, wo ich noch ein paar gute Fässer versteckt habe, von denen keiner was mitbekommen hat. Was ich mit diesem komischen Gedichtband soll, den Kismet mir für fhiesel aushändigte, das aus Huddels Vermächtnis stammte, weiß ich nicht.

Ich brachte es ins Büro und wollte endlich essen. Aber als ich zum Feuer kam, saß Kismet schon da, spachtelte gemütlich, fragte mich wann denn das Gelage anfängt und zeigte mir noch eine dritte Leiche. Ich konnte es nicht fassen, er hatte doch tatsächlich auch fhiesel selbst erschlagen.

So wie Kismet mich ansah, schien er doch tatsächlich zu glauben, daß ich erschüttert wäre. Pah! Endlich bin ich die alte Gewitterziege los. Damit bin ich hier der Chef! Herrlich!
Zum ersten mal seit Beginn von Erbarmen machte mir das Schaufeln richtig Spaß.

Gut, ich wusste ja, daß sie in die Ecke wollte, wo ihre Clankollegen lagen, aber wenigstens musste ich nicht noch irgendwas basteln. Also schaufelte ich die Grube anschließend zu, steckt eine schwarze Rose ins Grab und kehrte zum Feuer zurück, wo sich mittlerweile der Rest vom Fein-Clan und OberMo eingefunden hatten. Die drei Pokale hatten sie auf den Tisch gestellt. Und dann sahen sie ausgerechnet mich abwartend an.
Äh, muss ich jetzt etwa alleine für die Verpflegung sorgen? Muss ich etwa mein Getränkelager plündern? Ich habe doch jetzt hier die Macht! Verdammt, das habe ich mir aber anders vorgestellt.

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