
Also gwydion meinte, daß es einem Friedhof doch nicht ganz unähnlich sei. Exekutor fand es fürchterlich, denn es war rund. Seibrich war begeistert, denn das hieß, der Zaun stand ja schon. Ich hatte einen viel schlimmeren Grund wenig erfreut zu sein. Nachbarn waren ja schon schlimm, aber Friedhofsbesetzer hatte ich auch noch nicht erlebt. Was wollte denn dieses ganze Volk dort? Es wurde noch viel fürchterlicher. Als wir das Gebäude erreichten und die Pferde anbanden, wurden wir äußerst unfreundlich empfangen. Da ich schriftlich beweisen konnte hier in den nächsten Wochen für Arbeit eingeteilt zu sein, interessierte anfangs niemand. Gwydion und Exekutor amüsierten sich köstlich, weil all die Männer seltsame Rüstungen trugen. Als diese aber anfingen und mit ihren Speeren vor sich her zu scheuchen, verging auch den beiden Tempelrittern der Spaß.
Danger hatte sich bereits schlau aber panisch in einem der Schlafsäcke versteckt. Seibrich wuselte uns hinterher, zum Glück traute sich niemand ihn anzufassen. Schließlich drückte man uns Schilde in die Hand und führte uns in Richtung Mitte des Gebäudes. Siehe da, es war gar kein Gebäude, es war tatsächlich nur ein gigantischer Zaun, auf dessen Zinnen aber erstaunlich viele Leute saßen. Sie saßen doch tatsächlich in Scharen rund herum, brüllten uns zu und wir standen auf einem Sandplatz in der Mitte. Die wollten uns doch wohl kaum beim Gräberschaufeln anfeuern. Dann stand ein Mann auf, verkündete die sei immerhin das Land Nero und so hieß er die Gäste willkommen in der Gladiatorenarena Roms. „Äh, mit dem Wort Gäste, meint er nicht wirklich uns, oder?“ fragte gwydion und ich hörte sein Visier auffällig häufig quietschen. Dann verkündete der Mann etwas von Brot und Spielen.
Davon hatte ich schon mal gehört, allerdings war in diesen Gerüchten die Stadt Rom ein klein wenig größer als dieser…hmm, Bretterhaufen. Exekutor horchte auf bei der Erwähnung von Brot und freute sich, daß es endlich Abendbrot geben sollte. Seibrich hingegen verband das Wort Spiele mit Sieges-Saufen. Da er bekanntlich der schlechteste Verlierer der Höhlenschrat-Geschichte ist, konnte das nichts Gutes bedeuten. Meine Bedenken im Moment teilte also nur gwydion. Kurz darauf kamen ein paar Gegner aus dem gegenüberliegenden Tor, mit Schwertern und Speeren bewaffnet und sie ließen sich vom Publikum feiern. Sie hielten uns also für fahrende Reisende, mit denen man seine Spielchen treiben konnte. Kleiner Irrtum. „Ok, Jungs. Stampft die Typen in die Erde, ich fang schon mal an zu buddeln. Ich lasse mich doch von so ein paar… äh … dutzenden … äh, na gut hundert Sensationsgeiern nicht von meinem Auftrag abbringen.
Dies ist ein Friedhof und damit basta. Euer Bretter-Kolosseum ist ein Wunder der Baukunst, aber nur weil es noch nicht unter Euch zusammengebrochen ist. Für mich ist das ein Friedhofszaun.“ Um es kurz zu machen, wir waren nicht sehr unterhaltsam. Ich befestigte ein herumliegendes Visier an einem zerbrochenen Speer und begann zu buddeln. Dann gab es zwei Schläge, nämlich gwydion schlug zu und sein Gegner schlug hin. Exekutor hatte Hunger und deshalb konnte man gar nicht so schnell gucken, wie er seinem Gegner das Schwert geklaut hatte. Dieser wartete gar nicht erst bis Exe ausholte, sondern rannte gleich davon.
Unter lauten Buhrufen bauten wir uns eine hübsche kleine Feuerstelle. Nun, da wir gewonnen hatten, warf auch der Ein oder Andere mit Essen. Gwydion macht das schon. Die Leute zogen enttäuscht ab, als sie feststellten, daß wir stur wie tausend Russen mitten in der Arena blieben und gemütlich anfingen das zu Beginn dieses Unsinns erwähnte Brot zu rösten. Die Veranstalter wussten offenbar auch nicht was sie davon halten sollten. Denn als Seibrich lautstark unser Gepäck forderte, rollte man doch tatsächlich unseren Wagen herein, den wir somit weiter als Schlafwagen nutzen konnten. Danger ließ sich erst wieder blicken, als es dunkel war, aber da war ja auch kein Zuschauer mehr da. Ein komischer Friedhof ist das.
Am frühen Morgen des 14. Dezembers krabbelte ich aus meinem Schlafsack, verließ die Arena und sah mich draußen nach einer Waschgelegenheit um. Prompt lief mir notreally in die Arme. Er machte eine beeindruckte Geste in Richtung unseres „Zauns“ und überreichte mir dann stolz ( T-i-d-u-s ) aus der Kampfkarte Nero. Außerdem hatte er Steine und Holz für einen Kamin dabei. Ich bedankte mich und kehrte wieder zurück. Den Rest des Tages verbrachte ich mit purer Herumstreiterei. Dieser verflixte Wächter, mit dem komischen Helm, wollte auf keinen Fall, daß wir irgendetwas in ihre schöne Kampfarena bauten. Schließlich durften wir ihn ganz am Rand neben dem Durchgang, den wir benutzten, aufstellen. Wir erwähnten nicht wie gefährlich das für die Bretterbude war, irgendwann würden sie es schon merken. Aber mit diesem Bau konnte ich wenigstens Seibrich beschäftigen. dangercat war auf der Jagd und hier gab es viele Mäuse. Ich habe sie nicht gesehen, aber gwydions Geschimpfe, wenn er in seinen Schlafsack kriechen will, ist deutlich genug.
Der 15. Dezember begann schon früh. Na gut es war schon hell und irgendwie waren auch schon einige Zuschauer da. Nun wir aßen erstmal Brot, schön geröstet in unserem Kamin. Da es noch keine Leiche gab, wollten Gwydion und ich den Leuten einen Schaukampf bieten. Wir sprangen, duckten, hieben, finten wurden eins mit unseren Waffen. Zum Mittag kam PapaLeo. Er schaute sich noch etwas scheu und unsicher um. Fhiesel war gerade dabei Danger bei zu bringen, keine Mäuse in die Schlafsäcke!
Seibrich der nur herumlungerte bekam glänzende Augen und ging schnüffelnd um den Wagen herum. Tatsächlich trog seine feine Nase nicht und so nahm er nicht nur ickickl aus der Kampfkarte Nero sondern auch ein Fässchen Wein mit zur Grube. Na er gab jedem etwas ab und den Rest füllte er in sich. Da es sehr ruhig war, fingen einige Zuschauer an zu buhen. Das ärgerte Seibrich so sehr, daß er aufsprang und in der Arena umher torkelte. Damit hatte er alle auf seine Seite. Erfreut sahen auch wir dem Treiben zu.
Heute am 19. Dezember machte ich ganz leise. Fhiesel sollte nicht in ihrem Schönheitsschlaf gestört werden. Also erstmal Kaffee aufsetzten. Es waren schon ein paar Frühaufsteher auf den Rängen und schauten sehr neugierig. Also gab ich jedem einen kleinen Schluck. Nach einem gemütlichem Frühstück tauchte wieder ein neuer Gast auf, MaitreFIB und er kam nicht alleine. xecuter aus der Kampfkarte Nero war der Tote. MaitreFIB wurde es aber Bange, als er sah, wie mein Kopf immer roter wurde und aus meinen Ohren es rauchte. Gwydion klärte ihn auf, daß seine Leichenwahl nicht so gut war. Erst die Namens-Verwandtschaft und dann war ja Exekutor selbst beerdigt worden.
Danger, wo kam sie auf einmal her? schob mich in Richtung Arenaausgang, frische Luft schnappen. Derweil standen die anderen MaitreFIB gegenüber und starrten ihn an. Auf die fragenden Blicke sagte er, Nur eine Burg und eine Mauer war bei ihm zu finden. Darauf warfen sie die Leiche in die Arenamitte und öffneten das Löwengitter. Was für eine Begeisterung bei den Zuschauern. Und bei den Löwen erst. Die hatten schon lange nichts zu essen bekommen. Zum Abend gab es mal wieder Brot und den Rest Elch.
Am 20. Dezember war schon früh morgens die Zuschauertribüne der Arena voll. Es hatte sich wohl herumgesprochen, dass sich ein paar Sonderlinge häuslich eingerichtet hatten und gierig wurde nun unser Privatleben verfolgt. Zum Frühstück brachte uns falcochen1 Südfrüchte und ein kleines Ferkel, dass von gwydion und Exekutor geschlachtet und auf einen Spieß gesteckt wurde. Da Seibrich auch beschäftigt werden musste, durfte er LadyLorene aus der Kampfkarte Nero beerdigen. Da dies eine Dame war, machte Seibrich eine Theatervorstellung draus mit ins Taschentuch schnäuzen und Grabrede halten usw.
Die Zuschauer waren begeistert und johlten ihm zu. Dadurch verstand glücklicherweise keiner den Unsinn, den Seibrich in seiner Rede schwatzte. Anschließend lief der gerissene Hund mit seinem Hut an der Bande vorbei und erbettelte sich Geld für ein Bierfass, mit welchem er sich dann ans Feuer zurück zog und keinem was abgeben wollte.
Fhiesel bekam davon gar nichts mit, weil sie wegen der schönen Seidenstoffe, die ihr der Feldherr geschenkt hatte in Verzückung geraten war. Ich muss zugeben, einen neuen Schlafsack aus diesem glänzenden, glatten, weichen Material hätte ich auch gern. Deshalb um schnurrte ich fhiesel kräftig. Kurz vorm Mittagessen kam marco224, gab .tobias. aus der Kampfkarte Nero an Exekutor ab, da der gerade einen Spaten in der Hand hatte (ursprünglich wollte er den nur aufräumen ) und stellte einige Krüge Wein und Met bei gwydion ab. Danach holte er Teller und Messer aus seinem Rucksack und machte es sich erwartungsfroh am Feuer gemütlich. Das Spanferkel war frisch angeschnitten, schon kam der nächste Essensgast: Ernie2611 kam schwer bepackt im Auftrag ihres Gemahlen Kaiser_Lutzius und brachte dessen Leiche Sewnone.
Sie schaute sich interessiert in der Arena um, bestaunte die Zuschauer, die sich zur Abwechslung auch mal beobachtet vorkamen und packte dann die Geschenke aus: Ich habe euch was mitgebracht im Namen meines Gemahles. Vom Gasthaus Gangl eine Spezialität…. Kasleberkas… Gwydion guckte und fragte nach einer Erklärung. Fleischkäse mit Käsefüllung, sagte sie. Natürlich den obligatorischen Kaffee, Marmelade, Nutella und Semmel. Nun denn ich mach mich wieder auf den Rückweg und schau was ich das nächste Mal euch liefere. Da Lutzi so spät zu mir kam, wanderten noch ein paar andere Sachen zum Friedhof. Anscheinend bekommen die nicht soviel. Sie übergab also an Gwydion,der eifrig nickte: reichlich Steaks, Wein, Bier, Likör. Ach und ich hab da noch was… heraus kam eine Lampe. Gwydion guckte und Ernie meinte zum ihm: Bevor eine Hungersnot hier ausbricht streichle die Lampe und sag was ihr so braucht. Viele Grüsse vom Gemahl soll ich bestellen… das nächste Mal kommt er selber. Die Arme war sicher schon so sehr erschöpft, dass sie nicht mehr wusste, was sie redet.
Exekutor setzte sie ans Feuer und drückte ihr einen Teller mit Fleisch und reichlich Soße in die Hand – damit war sie erstmal beschäftigt. Wir durften heute nicht in Ruhe essen – mit lautem Getrampel kam Exekutors Centurio, lieferte Blueice1977 aus der Kampfkarte Nero ab, den seine Soldaten schnell selbst verbuddeln durften und brachten den Drachen , der aus Versehen am letzten Friedhof ausgese… ähem … vergessen wurde. Exekutor war vor Freude zu Tränen gerührt, der Bär an der Arenabande knurrte giftig zu ihm rüber. Ich beschnüffelte und begrüßte den alten Freund und kletterte gleich auf ihm herum, um den schockierten Zuschauern meine Furchtlosigkeit zu zeigen. Nein, die Soldaten bekamen nichts vom Spanferkel ab – das hätte eh nicht für alle gereicht.
Das waren ja mehrere Hundert, dem Getrampel nach zu urteilen, also schickte sie Exekutor wieder weg. Kaum war die Armee abgezogen, schleppte notreally Assessor an, dessen Beerdigung nach dem Essen stattfinden sollte und ein großes Eisenrost, welches er aus Gitterstäben der eroberten Burg gefertigt hatte und auf unseren Grill passte. Damit hatte er sich sein Mittagessen verdient und auch wir konnten jetzt endlich ungestört essen – wenn man von den Betteleien absieht, die von den Zuschauer Bänken gerufen wurden. Tja, wir haben so extrem gute Köche, dass den Spannern auf den billigen Plätzen der Zahn tropft.
Heute, am 21. Dezember lag ich gemütlich in schönstem Schlummer. Als ich irgendetwas auf meinem Gesicht spürte, dachte ich an Regen, oder vielleicht Schneeflocken. Also zog ich mich tiefer in meinen Schlafsack zurück. Dann landete aber etwas schwereres auf mir und ich schoss hoch, um dangercat mal ordentlich zusammen zu pfeifen. Sie wars aber nicht. Gerade kam sie aus gwydions Schlafsack gekrochen, der seinerseits verdattert auf das trockene Brotstück starrte, das ihm vom Kopf fiel. Seibrichs Schlafstelle sah schon fast wie ein Bio-Komposthaufen aus. Ich hatte einen halben Laib Brot neben mir liegen, etwa Katzengröße. Ließen die das Essen etwa extra verderben oder trocknen, damit es sich besser als Wurfgeschoß eignete. Ein Rundblick zeigte, daß die Ränge schon reich gefüllt waren. Brummelnd machte ich mich in Richtung Feuerstelle, gefolgt von gwydion.
Er und Exekutor überlegten doch tatsächlich, wie sie die Zuschauer unterhalten könnten. Jemand, der mich mit verdorbenem Essen bewirft, bekommt garantiert keine Show geboten, damit das klar ist. Gegen Mittag, als die Buhrufe so langsam lästig wurden, kam dann falcochen1 der erste Gast. Als die johlende Menge ihn so lautstark begrüßte, ließ er seine Männer mit der Leiche von Digedag aus der Kampfkarte Nero ganze zwei Ehrenrunden drehen. Die Leute fanden das klasse. Komische Leute. Wir beendeten das Ganzen mit einem beherzten Schubs in die nächste Grube. Natürlich setzten gleich wieder Buhrufe ein, aber vielleicht hatten die auch etwas mit dem Fass Wein zu tun, das wir nicht mit ihnen teilten. Ich mümmelte mich mit den neuen Büchern in eine Ecke und schlürfte Kaffee, die Jungs vernichteten den Wein. Später kam Ernie, womit das Abendessen gesichert war.
Allerdings achtete sie darauf, daß wir der Weihnachtszeit entsprechend versorgt wurden. Ich sicherte mir gleich die Spekulatius und den Lebkuchen. Natürlich war auch der Kaffee für mich, aber der musste ja erst gekocht werden. Das Publikum fand Ernie klasse, dann sie forderte gleich einen Show-Kampf und setzte sich zu ihnen auf die vorderste Tribüne. Hm, nun ja, bei der Verpflegung konnten wir uns ja schlecht weigern. Also gab es ein hübsches kleines Show-Gemetzel, in welches Exekutor auch den Tanzbären mit einbezog. Das bereute er, als er gleich zu Anfang mit der Tatze einen heftigen Schwinger kassierte. Helm zu, Du Dussel! Seibrich ringelte währenddessen des Kaisers Opfer viper1301 aus der Kampfkarte Nero in sein schlangenförmiges Grab und nahm dann gwydions Kampfplatz ein, damit dieser sich um die Soßenverfeinerung kümmern konnte.
Wir hatten nicht die Absicht den Hirsch mit irgendwem auf den Rängen zu teilen, abgesehen von Ernie. PapaLeo kam pünktlich, als das Essen fertig war. Gut, daß er nicht nur scrunch aus der Kampfkarte Nero mitgebracht hatte, sondern auch weiteren Wein und Bier. Dank des Hirsches, konnten wir das Wildschwein für den nächsten Tag einlagern. Wir ließen es uns aber nicht nehmen, das einzulagernde Festmahl in einer triumphalen Runde dem Publikum zu zeigen, und dann wegzuräumen. Überlegt es Euch nächstes Mal genau, bevor Ihr uns morgens mit ungenießbarem Essen bewerft. falcochen1 kam ebenfalls mit Hunger, aber auch mit GMO, den wir schnell versorgten. Im Schein des Lagerfeuers amüsierten wir uns über den kleinen Zirkus, den falcochen mitgebracht hatte. Wir scharten uns eng darum, so daß nur wir ihn sehen konnten. Die Zuschauer sahen nur das Flackern der Flammen. Na gut, es war ein Flohzirkus, all Zuviel sahen wir also auch nicht, aber besser als nichts. Oder?
Heute am 22. Dezember sah es wieder nach einem arbeitsreichen Tag aus. Das freut das Herz. Danger sieht in ihrem seidenen Schlafsack echt süß aus. Langsam aber sicher baute sich ein ordentlicher Kater auf. Vielleicht sollten wir heute das Feiern trainieren? Durch das johlende Publikum aufgeschreckt, entdeckten wir PapaLeo, der nicht nur MMW95 aus der Kampfkarte Nero präsentierte, sondern auch gleich jede Menge edelste Gewürze, feinste Sorten von Kaffeebohnen mitsamt einer kleinen Handmühle, Fleisch und Wurst in rauen Mengen, 2 Fass Met, sowie Obst und Gemüse in großen Mengen. Da musste ich erstmal allen die Freude verderben und einen großen Teil als Vorräte abzweigen.
Schließlich liegen Feiertage vor uns. Aber es gab noch reichlich zu futtern. Wir ließen erstmal den Bären tanzen und die Menge tobte. Zum Mittag erschien pünktlich Zunge1904. Er hatte Mars2701 im Schlepptau. Und es gab Zimtstangen und Lebkuchen. Langsam machte ich mir um den Platz in meiner Rüstung Sorgen. Und Danger hatte da auch schon einen kleinen Kugelbauch. Wir gaben dem Bären und Seibrich noch was zum Trinken und sie tanzten beide bis abends. Als wir dann zum Grill gingen, fiel uns eine neue Leiche auf. boffel57. Anbei waren noch ein Fass Selbstgebrannter und für jeden Kräuterlikör. Nach 2 Gläsern wurde mir sehr heiß und ich begann zu kichern. Besorgt packten Gwydion und Fhiesel mich und ab gings in den Schlafsack. Dabei geriet sie mit hinein und Gwydion machte oben zu. Er dachte, daß sie schon weg wäre. Was für eine tolle Nacht.
Wünsche Euch beiden ein schönes Fest.
Heute, am 29. Dezember, litten wir noch ein wenig unter den Nachwirkungen des vergangenen Weihnachtsfests. Also verpasst hab ich das Frühstück aber nicht, weil die anderen genauso angeschlagen waren, es fand halt erst gegen Mittag statt. Aber am Morgen muss wohl jemand da gewesen sein. Exekutor stellte höchst erfreut fest, daß es sein eigener Befehlshaber war. Die Leiche von Ritter-Runkel aus der Kampfkarte Nero lag strategisch gut platziert unter der Tribüne, dazu ein paar Eimer mit roter Farbe. Den Rest des Tages hatte ich einiges zu tun, um meine anstrengenden Mitarbeiter von allerlei Unsinn abzuhalten. Gut, ein Eimer landete komplett in der Zuschauermenge, jedenfalls dessen Inhalt.
Irgendein Tor wurde halbwegs ordentlich leuchtend rot gestrichen, ich fand es fürchterlich. Seibrich malte die Falltür rot, durch die bei Kämpfen ein Raubtier in die Arena gelassen wurde. Reine Vorsichtsmaßnahme, erklärte er. Der Rest der Farbe wurde von gwydion in Sicherheit gebracht, obwohl Exekutor stur behauptete, die Farbe käme von seinen Leuten, also dürfte er auch damit anstreichen was er wollte. Wir ahnten fürchterliches und widersprachen. Aber auch ihn konnte mir einer guten Soßendosierung ruhig stellen. Leider klappte das mit der Katze nicht und so hatte gwydion einiges zu fluchen, wenn er mal wieder Teile ihres Weihnachtsgeschenks aus seinem Schlafsack klaubte. Die Schuldige war sich keiner Schuld bewusst.
Am 30. Dezember machte ich mich frühmorgens, als noch alle schliefen, auf die Suche nach dem letzten Farbeimer. Gestern hat mich keiner mitmachen lassen. Alle hatten ihren Spaß mit der Farbe, nur die Katze durfte nicht. Von wegen, ich könnte keinen Pinsel halten – brauche ich auch nicht. Ich hab meinen eigenen dabei. Ich fand den Farbeimer im Vorratszelt hinter einem Weinfass und prüfte die Konsistenz mit der Pfote. Dann tauchte ich meine Schwanzspitze in den Eimer und schwänzelte um das Weinfass herum. Dieses schöne Muster konnte sich sehen lassen. Ich beschloss, noch mehr damit zu verzieren. Fhiesel freut sich bestimmt, wenn sie sowas Schönes auf ihrem Schlafsack hat.
Jetzt tauchte ich die Schwanzspitze hinein und machte alle meine Pfoten mit der schönen roten Farbe nass und los gings. Erstmal wurde der Schlafsack der Chefin verziert, danach trampelte ich auf gwydion`s herum und gerade, als ich mir frische Farbe holen wollte, wurde ich mit lautem Geschrei von fhiesel am Farbeimer erschreckt. Ich kippte aus Versehen den Eimer um, rutschte in der Farbe aus und rannte verschreckt in der Arena herum, sprang zwischendrin Seibrich ins Gesicht und hinterließ überall rote Pfötchen Abdrücke. Leider hat sich fhiesel da nicht drüber gefreut und gwydion fand das Muster auch nicht schön. Deshalb war ich bis zum Mittagessen beleidigt.
Nach dem Essen kam Nebelelf, brachte uns videtexy aus der Kampfkarte Nero und ging gleich wieder – ohne Geschenke! Lag das am Gestank unserer Leichensammlung? Fhiesel glaubte es und so mussten sich alle am Ausheben eines Feiertagssammelmassengrabes beteiligen. Ich musste auch mit meinen kleinen Pfötchen buddeln: zur Strafe für meine Schmierereien, sagte man mir. Aha, und die anderen werden für ihre Schmierereien von gestern bestraft? – ok, damit konnte ich leben. Als PapaLeo am Abend kam, war in der Grube noch Platz für THGM45. Er hatte 5 Hochseilartisten dabei, die zu unserer Belustigung dienen sollten. Erst einmal durften sie uns aber ein Bodenturnstück zeigen: Zuschieben des Massengrabes mit Hilfe von Schaufeln und Harken. In dieser Zeit verkosteten wir eines der 4 Weinfässer, die uns PapaLeo mitgebracht hatte. Wir überredeten unseren Gast, zum Essen zu bleiben und genossen den ruhigen Abend. Wir waren gespannt, wie lange es dauert, bis die Zuschauerränge sich wieder füllen würden.
Den Abschluss des Jahres feierten wir mit allerhand, von uns nicht eingeladenen, Gästen. Die Tribünen waren voll. Unsere Vorratslager aber auch. Selbstverständlich sorgten wir dafür, daß der Bratenduft die Zuschauerreihen durchzog. Die neidvollen Blicke wurden aber durch die Hochseilartisten abgelenkt. So konnten wir ungestört spachteln. Anschließend gab es, schon leicht angesäuselt, ein paar Showkämpfe, in die auch unser Tanzbär eingebunden wurde. Diesen hatten wir aber so reichlich mit Speiseresten abgefüllt, daß er total zahm wurde und sich schließlich sogar zu uns ans Feuer drängelte. Das wiederum fanden die Artisten nicht so wirklich annehmbar und hielten sich daher auf Abstand.
Pünktlich zu Mitternacht gab es dann das obligatorische Feuerwerk. Wir hatten nicht umsonst fleißig die mitgebrachten Minen unserer Lieferanten gesammelt. Nein Seibrich, nach oben schießen! So genau wollen unsere Zuschauer die Raketen auch nicht sehen. Nachdem alle Zuschauer panisch geflohen waren, konnten wir uns mit dem Resteverzehr der vorhandenen Weinfässer befassen. Weniger angenehm war es dann zu nachtschlafender Zeit im neuen Jahr, äh, gegen Mittag, geweckt zu werden. HaarigerRuecken brachte Big_Cylon, half uns aber gerne noch beim Frühmittagstück, oder so. Exekutor schaffte es im Gegensatz zum Tanzbär noch nicht auf zwei Beinen zu laufen, daher beeilte sich Seibrich die Leiche unter die Erde zu bekommen. Wir waren noch nicht in der Lage den Geruch ignorieren zu können. Das Problem wurde behoben, als Xayo erschien.
Er wollte mit einer mitgebrachten Sektflasche auf das neue Jahr anstoßen. Wir fragten uns zwar, wie wir uns mit nur einer Flasche wieder klar saufen sollten und ergänzten das mickerige Mitbringsel mit eigenem gelagerten, aber zumindest die Idee war gut. Gut, daß das letzte Loch noch nicht zugeschaufelt war, Seibrich stand noch daneben, als gwydion im Vorbeilaufen mal eben puschel3 aus der Kampfkarte Nero dazu warf. Grummelnd schob Seibrich die Erde darüber und half dann dabei wieder etwas Platz in der Vorratskammer zu schaffen. Die Zuschauer trauten sich nur langsam und vereinzelt wieder auf ihre Plätze. Ob sie unterhaltungstechnisch auf ihre Kosten kamen weiß ich nicht.
Aber vielleicht sind besoffene Totengräber sehr unterhaltsam. Wer weiß. danger hatte im Tanzbären einen neuen besten Freund gefunden. Die Wächter der Arena wussten immer noch nicht, ob sie uns als Gefangene, Vorgesetzte, oder Gäste ansehen sollten. Also behandelten sie uns dementsprechend je nach Laune – oder ob wir ihnen etwas abgaben. Gewöhnlich löste gwydions Sauce das Problem. Ich hoffe ich habe es bis in meinen Schlafsack geschafft.
Heute war der 2. Januar. Ohhh habe ich einen Schädel. Auf beiden Beinen stehe ich schonmal, aber warum dreht sich die Welt? Ist ihr eingefallen, daß sie rund ist? Erstmal Danger und Seibrich entknoten. Und das Weinfass aus Gwydions Schlafsack roll. Da haben ja einige Ihr Schlafziel verfehlt^^. Aber ich werde nun doch etwas ärgerlich, als ich Fhiesel Arm in Arm mit dem Tanzbären fand und sie Exekutor brabbelte. Für die feine Dame gab es erstmal eine weckende Dusche. Gegenseitig stützend erreichten wir das Frühstück/Mittag. Und da kam schon Xayo herein. Fröhlich brachte er Jolly_Jumper13. Boah, was hat denn der für eine gute Laune. Schrecklich.
Wie wir da so gespannt vor unseren leeren Tellern saßen, legte er jedem eine Schriftrolle darauf. Seibrich stopfte sie sofort hinein, kaute wie verrückt und schluckte den Rest hinunter. Ein bisschen fade, meinte er. Darauf gab es nur ein kurzes Kopfschütteln, dann kamen die Katerschmerzen wieder. Na es waren ja noch Reste da. Aber so richtig warm wurde es nicht heute. Die Zuschauer waren auch eingemummelt. Nun später machten wir erstmal ein großes Feuer. Gwydion wollte Resteeintopf kochen. Seibrich hielt wie verrückt ein leeres Bierfass fest und wollte es nicht verfeuern. Ich absolvierte ein paar Kampftechniken und es sah aus, als ob ich mit einem Geist übte.
Fhiesel hingegen las gemütlich die restlichen Papierrollen und Dangercat spielte mit den Stoffen für das Theaterstück. Da erscholl ein Knall und wir duckten uns am Boden. Ha, es war dieser Blutsauger Kaiser_Lutzius. Fhiesel war stinksauer und erklärte, daß Silvester vorbei wäre und der Unfug zu unterlassen sei. Vorsichtig, ob die Luft rein wäre, lugte Seibrich aus seinem Fass heraus. Er hatte Relax aus der Kampfkarte Nero dabei, der selbst als Leiche noch zitterte. Danger zog ihn in die nächste Grube und schob mit allen Vieren Erde drüber. Und es sprach der Lutzius: Nun denn meine treuen Freunde, lasst und schmatzen und feiern, so kommet herbei Seibrich, dem Kaiser gelüstet es nach Alkohol und euch wohl ebenso!. Also machte er einen großen, prallgefüllten Sack auf und Dangercat guckte… nein schaute gierig und besonders aufmerksam drein.
Danger, meine Gemahlin schickt Dir besonders frische Mäuse. Sie wollte schon immer welche mitschicken, aber irgendwie kam sie nicht dazu. Außerdem Kaffee, Wodka aus dem rauen, kalten Osten, Nordhäuser aus dem von Barbaren beherrschten Norden, Rum aus dem warmen Süden, guten Wein aus dem Westen… armer Westen, wird er in diesem Moment gestürmt.., Bier aus unserem, eigentlich doch herrlichsten Land, und anderer, köstlicher Wein, Prosecco, Baileys (für die Chefin des Friedhofs falls sie den mag). Zum Essen hab ich Pferdegulasch und für den Zombie Smile Jungfrauenblut in Fässern. Ganz ohne jegliche Kruste. Na das wurde wahrlich ein unvergesslicher Festschmaus.
Am 3. Januar bestanden die Zuschauer schon frühmorgens auf ihre Unterhaltung. Wir überließen dies aber den Hochseilartisten. Die Armen mussten turnen, bis ihnen mittags die Arme bleischwer an der Seite runterhingen. Danach gab es einen Schaukampf zwischen dem Tanzbären und dem Drachen. Da sich diese miteinander angefreundet hatten, verletzten sie sich dabei nicht, aber schafften es immer wieder die Zuschauer zu erschrecken, indem der Drache einen Feuerstoß in Richtung Zuschauerränge abgab. Als ihnen die Lust ausging und sie zu uns ans Feuer kamen, hörten wir ein schreckliches Gejaule aus der Luft.
Kaiser_Lutzius kam mit einer Flotte Flugadler in die Arena geschwebt – Er hatte mani02 aus der Kampfkarte Nero zum Begraben dabei und unsere Verpflegung nicht vergessen: Mit Pferdegulasch, einem Wildschwein, Bier, Kaffee und Rum war er ein höchst willkommener Gast an unserem Feuer. Kaum saßen wir gemütlich am Feuer, als wir wütendes Gefauche hörten. Unser Drache war dabei, sein Revier zu verteidigen und griff die Flugadler an. Aus Solidarität kämpfte der Bär auch mit des Kaisers neuer Flotte. Kaiser_Lutzius gab dann den Befehl, dass die Flugadler draußen vor der Arena warten sollten und kam wieder zu uns ans Feuer zurück, nicht ohne giftige Blicke zu Bär und Drache.
Den Zuschauern hats gefallen. Sie grölten noch lange und forderten Zugaben. Ein bisschen später kam HaarigerRuecken, brachte NewBee und DeRinna, die von Exekutor begraben wurden und eine Flasche Selbstgebrannten für Seibrich. Noch bevor er die Warnung, das die Wahrscheinlichkeit, davon zu erblinden ausgesprochen hatte, nahm Seibrich schon einen großen Schluck aus der Flasche. Mit tränenden Augen lobte er dankbar das Getränk. Nachdem HaarigerRuecken eine große Portion Braten mit Soße vertilgt hatte, bekam ich für den Rest des Abends Extrastreicheleinheiten von ihm.
Die weiteren Teilnehmer hatten einen Vorteil, weil unsere Gladiatoren mittlerweile praktisch unbrauchbar waren. Gut, das half Dexy wenig, da er sich einer Übermacht gegenüber sah. Es waren nur noch 5 Gladiatoren, aber Dexys Standfestigkeit nach zu urteilen, sah er mindestens die dreifache Menge. Allerdings sah er auch die gleiche Anzahl verbliebener Panik in deren Augen. So reichte ein schneller Schritt vorwärts und alle 5 oder 20 Gladiatoren ergriffen die Flucht. Können die auch noch was anderes? So langsam wurde es voll bei uns. Falcochen, RocketRon und der Kaiser becherten fröhlich aus ihren Pokalen, was zur Folge hatte, daß die ersten Beiden schon gar nicht mehr antreten konnten und der Kaiser kein Problem damit hatte, daß erst gar keine zweite Runde stattfand.
Nun ja, das lag nicht unbedingt daran, daß wir dies nicht eingeplant hätten, sondern vielmehr an unserem üblichen Spielverderber. Als nun also unser Seibrich an der Reihe war, wie üblich bereits reichlich angetütert, lag schon etwas viel Obst am Boden. Leider hatten beide Tiere bereits festgestellt, daß das herumliegende Zeug nicht genießbar war. Im Gegenzug war den Gladiatoren eingefallen, daß sie heute ein mieses Bild von sich boten. Also rafften sie sich auf und wollten nun ausgerechnet gegen einen Höhlenschrat zeigen was sie konnten. Die Zuschauer wussten nichts von dieser heldenhaften Entscheidung und so flog das Gemüse schnell sehr tief. Die Gladiatoren kämpften heroisch gegen hinterhältig angreifende Melonen, fiese Tomaten, hundsgemeine Äpfel und natürlich gegen mordlüsterne Salatköpfe.
Dabei entging ihnen, wie Löwe und Bär feststellten, WER hier das einzige genießbare für ihre Geschmacksnerven darstellte. Unser Seibrich hingegen sah die eigentlichen Gegner nun im Vorhandensein des Publikums. Also wenn ich nicht gerade so einen wirklich leckeren Kaffee aus unserem Fundus in der Hand gehabt hätte, vielleicht hätte ich ihn dann darauf hingewiesen, daß die Stützpfeiler der Tribünen kein gutes Angriffsziel sind, vor allem wo doch so viele in ihren schweren Rüstungen dort oben saßen. Nun ja, ich denke, daß die Zuschauer, nachdem sie ihre Knochen wieder sortiert hatten, ihm diese Tatsache eindeutig verständlich machten. Alle gegen Seibrich. Ist das nicht herrlich? Um uns herum war zwar alles eingestürzt, wir saßen im Freien, aber unserem Grillplatz war nichts passiert, wir waren versorgt und das Unterhaltungsprogramm war einfach grandios!