Friedhof

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Abenteuer

Abenteuer

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Es war mal wieder so weit: wir zogen gen neuem Aufgabengebiet. Was würde uns wohl diesmal erwarten. Lowfire erging sich in zahlreichen Horrorszenarien, welche Haken es diesmal zu bestaunen geben würde. Seibrich war nicht wirklich ansprechbar. Erstens hatte man beim vergangene Gelage seine sämtlichen Vorräte weggesoffen und zweitens hatte Nippler ihn wegen seines Verhaltens beim Rugby schwer gerügt. Unser Höhlenschrat war eingeschnappt. Lepuh hing seinen Phantasien nach, wie er sich selbst einen wunderschönen neuen Sarg zimmern würde.

Während der gute Igor selbstkritisch feststellte, daß er bei den letzten Lepuh-Restaurationsarbeiten doch etwas sauberer hätte arbeiten können. Aber die Arbeit war ja auch recht umfangreich gewesen und hatte ihnen beiden das Gelage gründlich verhagelt. Nippler hingegen wirkte geradezu entspannt. Er meinte, er hätte nun schon so viel gesehen, daß ihn eigentlich nichts mehr wirklich erschrecken konnte. Einerseits sah ich es ähnlich, andererseits war ich diesem Irrglauben schon früher erlegen. Wir wurden auf den ersten Blick positiv überrascht. Eine feine grüne Wiese erstreckte sich vor uns, weit und breit keine Nachbarn oder Felsen. In der Nähe ein kleiner, aber feiner See für unseren Wasserbedarf und ein schmaler Kiesweg zu unserem neuen Arbeitsplatz rundeten die Sache ab.

Holzpanzertauglich war der Weg nicht, aber für die üblichen Planwagen reichte er allemal. Wir warfen also unser Gepäck ab und Nippler machte sich gleich daran das nötige Gebiet abzustecken, damit wir einen Zaun ziehen konnten.

Ich kümmerte mich um die Zelte, Lowfire errichtete die Feuerstelle und Seibrich und Lepuh buddelten bereits fleißig. Ich fand es etwas voreilig, bis mir die Sorgfalt ihrer beider Arbeit verdächtig wurde. Natürlich, Lepuh wollte nur dieser hinterhältigen Sonne entkommen und buddelte sich eine Schlafstätte, denn mit Zelten konnte er nichts anfangen.

Schon als ich das zweite Zelt stehen hatte, war von unserem Zombie nicht mehr zu sehen, da er sich samt Zombiekatze, die er vergeblich versucht hatte am alten Friedhof zurückzulassen, bereits zur Ruhe begeben hatte. Schöne Hilfe! Und, wie sollte es auch anders sein, Seibrich legte ein Lager an. Verstecke würden ihm auf dieser schön ebenen Wiese allerdings nicht gelingen. Lowfire sah mich zweifelnd an. Laß mal die ersten Rumfässer hier eintrudeln, dann wirst du schon sehen wie schnell er die verschwinden läßt, meinte er. Hm, auch wieder wahr!

Wir schlugen die ersten Zaunpfähle in den Boden und hin und wieder sah sich beinahe jeder mißtrauisch um. Warum nur hatten wir den berühmten Haken noch nicht gefunden?

Haustiere zurücklassen ist genauso schlimm wie Haustiere aussetzen! Aber nicht mit mir! Ich lass mich nicht einmauern und ich merke es auch, wenn sich jemand davonschleichen will. Gut, dass ich auch als Zombiekatze noch genauso gut riechen kann wie vorher, hab also mein Herrchen Lepuh schnell eingeholt. Als wir an einer großen Wiese angekommen sind und alle erst mal schwer mit Bauen und Buddeln beschäftigt waren, konnte ich mich auch erst mal umsehen. Aha, Mäuse gibt es hier genug. Das ist ja schön. So viele, die springen einem ja fast von selbst ins Maul.

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Wer ruft denn da hinten? Ich lauf mal hin: Ali-X. steht mit einer Leiche am Kiesweg. Wie? Keiner da? Bin ich keiner? Huhu! Miau! Da geht er wieder… Mein Herrchen hat sofort verstanden, was ich ihm zeigen wollte und hat Anna1234 gleich in ein kühles Erdloch gelegt. Schön, dass er für uns auch schon eine gemütliche Grube ausgehoben hat, können wir gleich ein schönes Mittagsschläfchen machen. Es ist eh viel zu heiß und zu hell für uns Zombies.

Erst weit nach Anbruch des 5. Oktobers erhob ich mich aus meiner selbstgebuddelten Unterkunft, die bisher noch nicht einmal einen gemütlichen Sarg aufwies. Vorsichtig lugte ich aus meiner Grube hervor. Seibrich schimpfte schon seit unserer Ankunft auf dem neuen Friedhof, so ganz auf Zwangsentzug gesetzt, das schlägt natürlich auf die Laune. Nun entdeckte ich einen weiteren Grund für sein Grollen: fhiesel hatte ihn doch glatt dazu verdonnert, zusammen mit dem entspannt wirkenden Nippler den Zaun aufzustellen, während sie sich von Lowfire bekochen ließ. Überhaupt wirkte sie zwar leicht angespannt, immerhin hatte sie den berühmten Haken noch nicht entdeckt, so lange ließ sie es sich aber gutgehen.

Du meine Güte, da tauch ich doch lieber wieder ab, bevor sie mich noch entdeckt und auch mir etwas aufhalst. Dummerweise hatte sie mich aber bereits erspäht, so wurde auch ich zum Zaun aufstellen verdonnert. Gegen Mittag vernahm ich ein Geräusch, das sich unserer Lagerstatt näherte. Endlich, mein neuer Eichensarg mit Bucheneinlage wird geliefert, wurde langsam aber auch Zeit. Hoffentlich haben die das Katzenklo nicht vergessen. Flugs rannte ich dem Besuch entgegen, der sich leider nicht als der erhoffte Lieferant herausstellte, sondern als Osan_Lee. Statt meiner neuen Schlafstatt drückte er mir Aragorn01 mit dessen Testament „für Arwen“ in die Hände, um sich wieder davonzumachen. Natürlich blieb es an mir hängen, Aragorn01 seine letzte Ruhestatt zu schaufeln.

Währenddessen steigerte sich Seibrichs Schimpfen immer weiter, so daß ich auch gleich noch beschloß, meine Grube zu vertiefen. Wenn ich weit genug unten bin hör ich das Gefasel nicht mehr. Vielleicht hab ich sogar Glück und die Sonne reicht nicht mehr tief genug in den Schacht. Ja, danger, für Dich finden wir hier unten bestimmt auch ein paar Mäuse, die Du fangen kannst. Gegen Abend, als die Friedhofsherrin erlaubte, uns an Lowfires Abendmahl zu laben, warf ich die Schaufel in die Ecke und wollte gerade aus meiner Schlafgrube steigen, als es mir dämmerte: Oh Mist, ich hab die Treppe vergessen!

Heute, am 6. Oktober, wachte ich recht zufrieden auf. Mein Zelt war gemütlich, der Zaun war fertig und Lowfires Kochkünste besserten sich täglich. Was hatte er auch alles von Chefkoch gelernt… Eigentlich wirkten alle recht zufrieden, sogar Nippler legte sich ins Gras und beobachtete Schäfchenwolken. Da es keine dringende Arbeit gab, legte ich mich dazu. Wir erkannten Schäfchenwolken als Bäume, Pilze, Blumen und Pferde getarnt. Lowfire sah einen Fisch, einen Braten und eine Torte am Himmel vorbeiziehen. Seibrich stand mürrisch neben uns, doch seine Laune besserte sich, als er nacheinander eine Flasche, ein Faß und sogar einen Zapfhahn am Himmel vorbeiziehen sah.

Gut, auf was uns das Miau zu unserer Rechten hinweisen sollte, war uns nicht ganz klar. Das Spiel endete, als Lepuh einen Schädel, ein Fallbeil und diverse Innereien am blauen Himmel erkannt haben wollte. Wir beschlossen zum Kaffee zu schreiten. Erst am Abend kam ein nun schon bekannter Besucher, nämlich Osan_Lee, der uns Tashkan mitbrachte. Seibrich war begeistert vom Sake, Lowfire portionierte uns das Sushi. Ich verzichtete dankend. Das is doch Fisch Dangercat bekam meinen Anteil.

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Heute, am 7.Oktober, blieb mir mein Schönheitsschlaf leider nicht vergönnt, da notreally kurz nach Mitternacht an einen Zaunpfahl lehnend, schon auf mich wartete. Mit einer seltsamen Geste mit überkreuzten Armen begrüßte er mich und klärte mich flux über die vergangenen Kämpfe auf. Nachdem er mir _Conni_ und Horus1289 in die Hände gedrückt hatte, kreuzte er seine Arme wiederum zu dem eigenartigen T und zog von dannen; mir erschien es darauf als hätte ich schon seit etlichen Wochen die Schaufel nicht mehr geschwungen, daher erledigte sich die Arbeit praktisch von selbst und ich war immernoch bester Dinge.

Erst am späten Morgen erwartete uns neue Kundschaft, Seibrich war schon auf den Beinen und fing davy_jones geschwind am Eingang ab, nicht dass ich mich über zu wenig Arbeit beschweren würde, aber Seibrich war doch sicher nicht so selbstlos Arbeit auf sich zu laden ohne etwas dafür zu bekommen. Auf die Frage, was in dem Fass steckt, das er gerade weggerollt hatte, bekam ich nur „Welches Fass?“ zur Antwort. Kurz darauf brachte Seibrich auch die gelieferte Leiche AirOle unter die Erde. Gut gelaunt stellte ich mich neben Seibrich in die Sonne und wir schwatzten amüsiert über den tollen neuen Friedhof. Was sind wir nur so naiv …

Bevor ich mich über den seltsamen Temperaturverlust in den letzten Minuten wundern konnte, erschien notreally erneut am Eingang und lehnte sich erwartungsvoll an den Zaunpfahl, der sich schon vorhin seines Armes erfreute. Und wieder streckte er die Arme zu einem T in die Höhe, als ich darauf blickte, erschien mir der Himmel nicht mehr so blendend wie noch vor einigen Stunden .. notreally warf daraufhin Krakatus auf die Erde, erläuterte stolz wie er ihn aus seinem Gebiet beseitigte und kehrte mir schließlich den Rücken. Als hätte er meine Erleichterung im Inneren gehört, drehte sich notreally erneut um und kreuzte die Arme zum Himmel, und noch immer wusste ich nicht, was es überhaupt bedeutet, bevor ich Fragen stellen konnte war er auch wieder in der Ferne verschwunden.

Als die Sonne ihren höchsten Stand erreicht hatte, bekamen wir Besuch von Ali-X., halt, welche Sonne … die niedlichen Schäfchenwolken vom Vortag mehrten sich langsam zu einer Wolkendecke und die Luft fühlte sich kühl an, dennoch konnte ich jetzt noch nicht schlapp machen, da fhiesel und Lowfire gerade für das Mittagsmahl sorgten, so hatten sie am Vormittag in der Nähe des Lagers sogar frische Beeren und Gewürze gefunden, uns mangelte es also an nichts. Ali-X. warf mir einen blutigen Teppich vor die Füße, und anhand des lauten Polterns war er sicher nicht ohne Inhalt. Die Leiche von Winschoenfelder fand sich darin.

Da der Teppich für Lepuh bestimmt war, was auch immer ein Untoter mit einem Teppich anfangen sollte, machte ich ihm klar, dass er dafür auch etwas Arbeit verrichten könnte. Gesagt – getan, ich lehnte mich an den Zaunpfahl, an den sich notreally schon mehrmals am heutigen Tage lehnte und blickte zweifelnd in den Himmel, der sich mehr und mehr zuzog. Grübelnd fiel ich in Gedanken bis Lowfire zum Essen rief, da brauchte er nicht lange auf mich warten …

Als ich erneut Kundschaft am Zaunpfahl begrüßen wollte, hatte ich das Gefühl wieder umdrehen zu wollen, hätte ich es nur getan, wieder lehnte notreally grinsend an dem schon mehrfach erwähnten Zaunpfahl und reckte die Arme erneut zu dem mysteriösen Symbol in die Höhe. Alles was er diesmal zu sagen hatte war „Ein Samurai kämpft bis zum Tode! So auch dieser!“ . Daraufhin kehrte er mir den Rücken, und bevor er sich wieder umdrehen konnte um mir sein Opfer in die Hand zu drücken, schob ich schon fhiesel in notreally´s Richtung, die zufällig gerade in der Nähe stand. Ächzend zog ich von dannen und sah nur aus einiger Entfernung, wie notreally sein Symbol in den Himmel huldigte, fhiesel stand zweifelnd vor ihm und schüttelte den Kopf, kurz darauf wurde für Samurai1991 ein hübsches Plätzchen gesucht.

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Man merkte garnicht, dass es schon so spät war, schließlich war der Himmel heute seltsam vergraut, trotzdem war es schon spät am Abend und zur grusligen Atmosphäre stand ein kleiner Junge am Eingang, bestückt mit einem Blatt Papier in der linken Hand. Der Junge kicherte und drückte mir das Blatt in die Hände, worauf mir ein kalter Schauer über den Rücken lief. Auf dem Papier fanden sich seltsame Zeichen und Gebilde, daneben zwei Namen, Ignipotens entzifferte ich neben dem Namen neslihan, von dem ein Pfeil in die rechte untere Ecke des Papiers deutete.

Als ich wieder auf den Boden daneben blickte lag plätzlich ein lebloser Körper neben mir, der Junge war verschwunden.. Da mir das Ganze nicht geheuer war, verscheuerte ich die Leiche in dem nächstbesten offenen Loch, dass ich finden konnte, worauf ich Lepuh wütend schnaubend hörte … egal sollte er sich damit rumschlagen.

Ich glaube die viele Luft heute war etwas zuviel für mich … aber wo war nur die Sonne hin? Am Lagerfeuer wollte ich die Anderen nicht beunruhigen, gut gelaunt saßen wir quatschend zusammen und genossen den ruhigen Abend, nur ich saß grübelnd auf dem Boden und blickte in den Nachthimmel … es waren keine Sterne zu sehen …

Was hat sich Lepuh dabei gedacht? Gräbt und gräbt und hört gar nicht mehr auf damit. Ich hab ihn ja gewarnt, aber er dachte, ich würde mir Sorgen um`s Futter machen und dann, am nächsten Morgen soll ich ihn auch noch retten. Bin ich denn ein Rettungshund? Nein. Ich bin eine Zombiekatze – NEIN – NICHT WERFEN! MIAAAAAAAAAUUUU – PLATSCH. Alle haben gesehen, dass die Katze im See gelandet ist, aber wo rennen sie hin? Zu Lepuh`s Grube. Naja, wenigstens haben sie ihn wieder rausgeholt. Zum Trockenen habe ich mich dann zu den anderen auf die Wiese gelegt. Die haben ja alle keine Ahnung von Wolken.

Das waren alles Mäusewolken: Kleine Mäuse, große Mäuse, naja Ratten und auch Mäuse mit Flügeln habe ich gesehen. Am Abend gab es dann noch etwas sehr sehr Gutes: Fisch. Mhmm … der Fisch ist ja lecker.aber warum hat man da überall so viel Reis drangeklebt? Viel zu viel Reis und viel zu wenig Fisch. Gut, dass fhiesel mir ihren Fisch abgegeben hat, so bin ich dann doch noch satt geworden. Nun fange ich der lieben fhiesel noch 2 Mäuschen und leg sie ihr aufs Kopfkissen, so als Betthupferl. Da wird sie sich freuen und muss gar nicht hungrig ins Bett. Nippler ist komisch auf dem neuen Friedhof.

Erst will er nur noch mit seinem zweiten Vornamen angeredet werden, dann liegt er nur noch rum und grübelt und jetzt zweifelt er daran, dass ein Zombie einen Teppich braucht. Klar braucht er den, für seine Zombiemieze. Schön, dass hier so viele Besucher an die Katze denken. Lepuh hat mit dem Teppich unsere Grube ausgepolstert. Jetzt ist es da richtig gemütlich und es riecht auch so lecker nach Blut, dass ich mich schon richtig wohlfühle.

Heute, am 9. Oktober hieß es wieder früh aufstehen. Im Gegensatz zum Vortag ließen unsere Gäste heute nicht auf sich warten: Surogard brauchte gerade einige Minuten, nachdem wir uns alle hingelegt hatten. Schließlich fand sich nur Lepuh ihn zu empfangen, der noch munter herumspazierte und Surogard sogar noch ans Lagerfeuer lockte, das müde vor sich hin flackerte. Die Lieferung von axelbuck schien reine Nebensache, Lepuh schob sie locker in ein tiefes Loch ab, das sah ich noch aus dem Augenwinkel … Aber war das nicht seine eigene … ! .. zzZzzz…

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Am späten Mittag erwacht wurde ich von leckerem Duft erweckt, gebratenes Fleisch .. aber die Essenszeit war doch sicher schon vorüber? Als ich mich aus meinem bescheidenen Schlafgemach erhob, sah ich nur Lepuh sein Hinterteil reiben und fhiesel, die sichtlich abgeneigt dabei war es mit Bandagen zu bestücken. Da war der Gute wohl nach Surogards Besuch zu weit ins Feuerchen gerückt, etwas Humor kurz nach dem Aufstehen, das ist genau das Richtige! Erst eine Weile später meldete sich die gute Kundschaft wieder zu Wort:

Ein uns unbekannter Gast stand im Eingang, ein lebloser Körper und einige verdächtig lecker aussehende Kisten neben ihm. Er stellte sich als Ignipotens vor, der heute persönlich erschien. Im Schleppptau führte er den bösen Minenbauer säbelzahntieger1307. Während Seibrich gleich die Kisten in Empfang nahm, und Lowfire doch darauf bestand erstmal nachzuschauen was sich darin befindet, kümmerte ich mich um die Buddelei. Wieso streift seit Kurzem nur immer dieses zugerichtete Kätzchen um mich herum? Die wird doch nicht etwa was für mich übrig haben … naja, lass ich sie halt .. aber seit sie das macht bleibt von unsren Leichen nichtmehr allzuviel übrig bevor sie schließlich in ihrem Grab liegen. Jetzt haben wir schon Zwei von der Sorte ….

Kurz danach kam The0neand0nly noch auf einen kurzen Blick bei uns herein und erfreute uns an der Geschichte von E.T. und „NachHauseTelefonieren“ und seinem Opfer marsi02, der selbiges anscheinend nicht mehr schaffte. Kein Wunder, dass sich The0neand0nly so schnell wieder vom Acker machte, wie er hier aufgetaucht ist, standen wir mit seltsam durchlöchernden Blicken alle vor ihm und fragten uns, was er mit dieser Geschichte bei uns erreichen würde …

Am heutigen Lagerfeuer diskutierten wir erhitzt über die Existenz von Telefonen und ihren Zweck .. Einerseits behauptete Lowfire, dass Telefone aus längst vergangener Zeit stammen und der Krieg jegliches Wissen darüber verscharrt habe, andererseits warf Seibrich ein, dass er noch vor einigen Tagen eines dieser Telefone benutzt habe. Ein Blick auf Seibrichs Alkoholvorrat, der von ignipotens´ Lieferung übrig geblieben war, schloss auf, wie Seibrich auf diese absurde Idee kam. fhiesel schloss sich Lowfires Meinung an um Seibrich zu überstimmen – sie interessiere es nur ob das Geheimnis um Kaffee zu produzieren je verlorenging .. was tun, wenn ja? Ich hielt mich aus der Unterhaltung heraus und beobachtete erneut den Sternenhimmel, oder das, was davon übrig geblieben war .. vom Mond keine Spur und ziemlich duster – und hatte sich denn die Sonne heute schon gezeigt, ich konnte mich nicht erinnern. Schließlich döste ich noch in dieser Position ein und träumte von biblischen Geschichten und einem gewissen Noah … Gute Nacht …

Heute, am 10. Oktober, wurden wir vergleichsweise früh geweckt, was üblicherweise nicht gerade die Stimmung hebt. Nicht, dass Mäuse auf dem Kopfkissen beim Schlafengehen viel spaßiger wären… Mürrisch nahm ich von Bruder_Andre pieron entgegen. Da er aber auch schmackhafte Frühstücksbeilagen mitgebracht hatte, war ihm sofort wieder verziehen. Allerdings hatte er keine Zeit die köstlichen Gaben selbst zu kosten, da er wieder zur Schlacht gerufen wurde. Ganz anders unsere gute Pauline, deren Bollerwagenparkplatz noch nicht ganz fertig war, aber zumindest befand sich da am Tor schon eine Markierung, wo dieser entstehen sollte.

Sie brachte nicht nur tastaturbaron, sondern auch die leckeren Frühstücksleckereien, die wir schon beinahe von ihr gewohnt sind. Herrlich! Leider mußte ich gegen Ende des Frühstücks auch einmal zu unangenehmeren Dingen kommen: Lagebesprechung! Wir sollten schnellstens anfangen auf Vorrat Gruben zu buddeln, denn wenn ich mir den Himmel so ansehe, könnte diese Arbeit schon bald sehr unangenehm werden. Eine gewöhnlich gut unterrichtete Quelle hat mir nämlich gesteckt, dass es in dieser Gegend häufig ein klein wenig feucht werden könnte. Um mich herum nur Geschmatze und Gegluckere und natürlich kollektives Schulterzucken. Kleines Gewitter. Zieht auch wieder vorbei. Nieselt sicher nur hörte ich meine Mitarbeiter murmeln.

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Ich kratzte mir nachdenklich am Kopf, denn es drängte sich eine ähnliche Frage auf wie: Wie sag ichs meinem Kinde? Laßt es mich so ausdrücken: Die gleiche gut unterrichtete Quelle sagte mir auch damals, dass es in Risiko die ein oder andere kleine Pfütze geben könnte, dass in Wagnis unsere Nachbarn nur ein wenig Feinschliff in ihrem Benehmen bräuchten und der Boden in Feuertafel ein klein wenig fester sein könnte. Wie würdet Ihr also die Information, dass es hier ein klein wenig feucht werden könnte, nun beurteilen? Die Reaktionen lauteten: Oh-Mein-Gott (Lowfire), Hölle und Teufel (Nippler), Gütige Gruft (Lepuh) und das panische Stürmen in Richtung des noch viel zu kleinen Getränkelagers durch Seibrich, wiederum gefolgt von einem miauenden Etwas. Wir beschlossen also zu buddeln wie die Wilden und die ausgehobene Erde so anzuhäufen, dass wir unser Lagerfeuer auf der dann entstandenen Erhebung platzieren konnten.

Lepuh machte sich mit ständigen Störungen durch seine Katze daran, schon einmal eine Überdachung für unsere Kochstelle zu zimmern. Erst gegen Nachmittag wurden dann die ersten der frisch ausgehobenen Gruben gleich wieder belegt. notreally brachte oooooooooo und Skung Seibrich lauschte der seltsamen Beschreibung der Gründe für das Ableben der beiden Opfer und im Gegensatz zu mir verstand er das Ganze nur zu genau, soweit ich seine Geste beurteilen konnte. SK-1994 war irgendwie auch nicht gesprächiger, sondern lieferte nur vika-1992 ab und schob alles auf den Streß. Woher kenne ich diese Ausrede nur?

Auch ignipotens erschien persönlich, als er uns timme_00, allerdings ließ auch er uns informationstechnisch am langen Arm verhungern. Zum Abendessen erschien dann Surogard, der freundlicherweise auch blieb und endlich bekamen wir auch einmal Neuigkeiten von außen. Sogar Seibrich opferte etwas aus seinem Biervorrat. Als Gegenleistung bekamen wir fabian_p-93, Dragonfight-Returns und naibj. Kurz darauf leistete uns auch Amagan Gesellschaft. Er hatte Snoopy70 dabei, war aber selbst nicht sehr gesprächig. Dann kam HaarigerRuecken mit einer ganzen Bollerwagenkolonne, was uns wieder an den noch fehlenden Bollerwagenparkplatz erinnerte.

Vielleicht sollte er diesmal ein wenig größer werden. Wir bekamen A-IDA, thomastn25, annemy2, blackimpergator123, alex843, .:Tripple_S:., steggersbach, Schwambo, janaluebke, brandy1977, loller1993 und Cartmans_Rache. Während wir uns um deren Unterbringung kümmerten, vertiefte sich Seibrich in eine Fachdiskussion über flüssige Leckereien und er lud HaarigerRuecken sogar zu einer Was-auch-immer – Probe ein. Die 4 glasigen Augen bei ihrer schwankenden Rückkehr waren doch sehr verdächtig. Da wir viel Arbeit am kommenden Tag erwarteten, krochen wir schon bald gähnend in unsere Zelte. War das ein Donnergrollen da in der Ferne?

Heute, am 11. Oktober, durften wir uns wieder an frühem Besuch erfreuen, nach dem Schock, den uns fhiesel am Vortag vergesetzt hatte, war mir ohnehin nicht nach Schlafen und beunruhigt watschelte ich zum Eingang und traf einen sichtlich erzürnten Osan_Lee vor. Sich über uns beschweren und dann auch nicht das leiseste Etwas mitbringen außer dieser überflüssigen Leiche dort auf dem staubigen Boden? Nachdem Osan_Lee wieder verschwunden war, ließ ich Dedoch einfach dort liegen wo er war, das kommt davon wenn man sich mit mir anlegt …

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Kein Wunder, dass der Himmel immer dunkler wurde .. fhiesel hätte uns ruhig etwas zeitiger von dem nahenden Übel verraten und uns vorwarnen können .. nun kommt die ganze Arbeit auf einmal .. während Lowfire sich in der Umgebung aufmachte etwas Essbares aufzutreiben, schnappte ich mir Seibrich und Lepuh, Hammer und Nägel und wir zimmerten gemeinsam das schon lange überfällige Tor zusammen, natürlich groß genug für Bollerwägen und anderen Spielereien, die uns in Zukunft noch begegnen würden, auch einige Ausbesserungen an dem bestehenden Zaun wurden vorgenommen, bis wir schließlich erschöpft erstmal Pause machten. fhiesel, die bis dahin garnichts geschafft hatte, außer sich Sorgen zu machen, empfing Amagan am nun fertigen Tor, der zocker131 brachte, um sofort wieder zu verschwinden.

Selbiges tat ihm HaarigerRuecken gleich, der nicht einmal zum frisch gekochten Eintopf blieb, nunja, wir hatten auch schonmal besseres auf dem Tisch, aber was tun, wenn niemand lange genug da bleibt um mal etwas Proviant bei uns zu vergessen? … VRaptor darf seiner Arbeit nun wieder im Totenreich nachgehen, wenn Dangercat noch etwas von ihm übriglässt. Nicht, dass uns noch eine weitere verlorene Seele mehr Arbeit macht als abnimmt.

Am Mittag hatten wir wieder genug Zeit uns Gedanken zu machen, oder besser gesagt ich .. die Anderen waren immernoch bester Laune und erfeuten sich schon am frühesten Tag an den traurig kleinen Alkoholvorräten, wobei Seibrich davon wohl den Löwenanteil an sich riss. Ein lautes Donnergrollen zog durch die Atmosphäre und brachte eine kurze Weile Stille in die muntere Runde .. Und plötzlich war es auch schon soweit, eine leichte Briese trug einige kleine Tropfen auf mein Gesicht, als ich meinen Kopf zum Himmel reckte, die Markierungen, die ich gerade für den Bollerwagenstellplatz in den Boden grub liefen langsam wieder ineinander und die Arbeit der letzten Stunde versank buchstäblich im Boden, gut, da müssen wir uns noch etwas anderes für Pauline und Konsorten ausdenken …

Als Surogard zum frühen Abend bei uns einging, fühlte er sich schon richtig daheim, zielstrebig kam er auf Lepuh zu und drückte ihm _Spartakus_ in die Hände, ein Bein, dass aus dem Leichensack heraushing, wurde unfreiwillig zum Spielzeug von Lepuhs Flohfänger und bevor er sich versah stolperte er ungeschickt über Dangercat kopfüber und es machte Platsch .. !. Platsch? Ja, denn nun nieselte es schon seit einigen Stunden und Lepuh ist wohl in die erste Pfütze auf dem gesamten Friedhof gestürzt.

Von diesem Ungeschick wurden wir entscheidend von Surogard abgelenkt, welcher ein kleines Sortiment an diversen Alkoholika für uns bereithielt, welches ich mit strahlenden Augen in Empfang nahm, fhiesels strahlende Augen waren wohl eher auf das urkomische Schauspiel von Lepuh im Hintergrund zurückzuführen, denn eigentlich hat sie ja nur Augen für Kaffee .. oder sind wir da nur einem Irrglauben gefolgt?

Unser letzter Gast am Abend war Ignipotens, welcher uns —Heffe— und mariusen eilig vorbeibrachte, sein überschneller Abgang war wohl auf einer Niederschlagallergie Ignipotens´zurückzuführen, zwar hatte sich unser kleines Gewitter noch nicht zu einem Ungetüm verwandelt, doch zuckende Blitze hier und da konntem einem schon mal Angst machen.

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Heute Abend am Lagerfeuer war die Atmosphäre noch besser als an den vorigen Tagen. Zwar hatten wir nichts zu Essen außer harte Brötchen mit Konfitüre vom gestrigen Morgen, aber das Gewitter gab eine tolle Stimmung in unserem kleinen Nachtlager. Einziger Punkt um nochmal nachdenklich zu werden war der Wind, der von einer Briese nun wirklich nicht mehr allzuviel übrig hatte .. naja und die paar Tropfen, die immernoch vom Regen in mein Gesicht tröpfelten. fhiesel überredete mich zwar endlich unter die Abdeckung zu kommen, aber sicher nur weil kranke Assistenten weniger Arbeiten als putzmuntere. Also legten wir uns auch bald Schlafen, während Tropfen leise auf die Abdeckung prasselte …

Leider hat sich fhiesel wohl doch nicht so über die Mäuse gefreut. Wir waren schon lange im Sarg und hatten den Deckel dicht gemacht, als ein lautes “DANGER!!!” an unsere Ohren drang. Lepuh wunderte sich kurz, da ich mich aber schlafend gestellt habe hat er mich in Ruhe gelassen. Und so ging es die nächsten Tage weiter. Egal, was ich machte, wo ich war. Immer rief man mir ein lautes “DANGER!!!” hinterher. Seibrich schleppt Kisten in sein Erdkeller, merkt nicht, dass ich noch draufsitze und dann faucht er mich an, was ich in seinem Keller zu suchen habe. Nippler war beim Zaunbau, will aber nicht, dass ich ihm seine Nägel sortiere.

Warum beschwert er sich dann, dass ich nichts arbeite? Lepuh läßt mich nicht beim Leichentragen helfen… und immer rufen sie laut “DANGER!!!” Sie brauchen sich nicht zu wundern, dass sich die Feldherren nicht mehr auf den Friedhof trauen. Nur gut, dass sich die liebe Pauline mit ihrem sonnigen Gemüt nicht von solchen Rufen einschüchtern lässt. Sonst würde ich wohl nie ein Schälchen Milch bekommen. Vielleicht würden sie mehr Besuch haben, wenn die Leute wüßten, dass es da ein kleines Kätzchen gibt, dass nun wirklich keine Gefahr ist. Einzig Lowfire ignoriert mich hier ständig. Er wollte noch nicht mal den Eintopf mit meinen selbstgefangenen Mäusen verfeinern, damit er mir auch mal schmeckt. Ich lege sie ihm neben das Feuer und er schmeißt sie in hohem Bogen über die Wiese.

Leider hat er mitten in Nipplers Zelt getroffen und ich kam gar nicht mehr dazu, sie mir wiederzuholen, da hat er sich schon drüber aufgeregt. Nippler ist immer noch so komisch. Er beäugelt mich immerzu mißtrauisch, dabei tue ich ihm doch gar nichts (noch…) Er späht öfter ziemlich neugierig in die Richtung unserer Grube, aber nah traut er sich nicht ran – wer weiß, warum… Seit ich in den See gefallen bin weiß ich, dass ich als Zombiekatze nicht mehr wasserscheu bin. Ich finde es aber trotzdem nicht lustig, wie sich hier alle aufführen, seitdem es ein bißchen feucht von oben kommt. Sie rennen und bauen und buddeln und haben alle keine Zeit mehr für mich. Aber Lepuh muss mit mir spielen – wozu hat er mich denn sonst geschaffen?

Der 12. Oktober begann so, wie der 11. Oktober aufgehört hatte: Naß! Nur eben nicht feuchtfröhlich. Heute starrte nicht nur Nippler, unser neuer Hobbyastrologe, gen Himmel, auch die restliche Mannschaft warf immer wieder einen Blick nach oben, ob die weiße Wolkendecke nicht doch irgendwo aufbrechen möge. Der Tag begann jedenfalls mit einer ordentlichen Portion Krafttraining in Form von Gruben ausheben. Damit es etwas spannender würde setzte fhiesel für denjenigen, der Mittags die meisten Gruben geschaufelt hatte, eins von Seibrichs Fäßchen fest, was diesem natürlich gar nicht paßte. Nur wie will man einen Höhlenschrat sonst zum Graben bringen?

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Nippler war zwar vom vergangenen Rugby-Spiel noch in Topform, einen Seibrich, der eines seiner ausgelobten Fässer zurückgewinnen will, kann aber auch ein doppelter Beasty-Aurelius nicht schlagen. Umso größer war Seibrichs Freude, als er das Bierfaß wieder entgegennehmen durfte, immerhin war es ihm bereits so ans Herz gewachsen. Nippler wunderte sich unterdessen, warum ihm Danger die ganze Zeit um die Beine strich und ihn anscheinend mochte. Na, kein Wunder, weiß der denn nicht, daß Zombiekatzen bevorzugt auf in Alkohol eingelegtes Fleisch stehen? Und Nippler war ja auch noch warm dazu, na wenn das mal nichts für meine kleine Katze ist. Mühsam versuchten wir ein Lagerfeuer in Gang zu bringen. Die anderen wollten auch einmal ihre nassen Klamotten trocknen. Als Zombie hat man zwar immer klamme Finger, dafür friert es einen auch nicht.

Der bescheidene Erfolg Lowfires, ein kleines Feuerchen zu entfachen, wurde sogleich mit den letzten Vorräten gefeiert. Hoffentlich bringt bald jemand was zum Kauen mit. So ging es nicht nur mir, dementsprechend groß war die Freude, als ein Besucher gesichtet wurde. Wie sich herausstellte, hatte notreally von überflüssiger Arbeit in Form von kieler91, Tyranno-Rex samt tolga1992 nichts weiteres mitgebracht. Zumindest nicht für die Nichtzombie-Fraktion. Natürlich gehört es sich, daß die sterblichen Überreste in den Gruben entsorgt werden. Lediglich meine kleine süß-scheußliche Miezekatze wollte sich von ihrem neuen Lieblingskunden nicht trennen. So ließ ich sie und trottete in Richtung des Unterstandes zurück. Irgendwann wird sie ja schon wieder zurückkommen. Zurück am Feuer konnte ich Nippler beobachten, wie er sich jetzt nicht nur als Astrologe, sondern auch als Meteorologe betätigte. Ich habe gute Neuigkeiten: Laut meinen Berechnungen wird der Schauer über uns von einem Tiefdruckgebiet abgedrängt und verlagert sich nach Norden. Morgen sollte es damit wieder trocken werden.

Warum genau sich die andere darüber bloß so freuten? Bei Paulines Besuch am Spätnachmittag leuchtete mir das schon eher ein. Wie üblich wurde sie überschwenglich von Nippler begrüßt, der die Flaschen auf dem Bollerwagen zwar noch nicht erspäht, aber doch bereits gerochen haben mußte. Als es ans Abladen des Bollerwagens ging, war Nippler natürlich der Zuvorkommendste von allen. Seibrich war als Zweiter dran, nachdem er an den Flaschen voller Federweißer gerochen hatte konnte er ein Heulen nicht unterdrücken. Tatsächlich, es gibt Alkohol, vor dem ein Höhlenschrat halt macht?

Dafür mußte er sich um Holger2311 kümmern, was dank seiner überragenden Schaufelarbeit vom Vormittag kein Problem darstellte. Pauline besah noch mit einem unglücklichen Blick die schlammverkrusteten Felgen ihres Bollerwagens, gesellte sich dann aber achselzuckend zu uns ans immer noch gemächlich brennende Feuer, um sich den Wein samt Zwiebelkuchen schmecken zu lassen, während der Regen beständig auf das Dach unseres Unterstands prasselte. Auf Sonnenschein folgt ja bekanntlich immer Regen und so feierten wir ermutigt bis in die Nachtstunden.

Heute, am 13.Oktober, wäre ich am liebsten gar nicht aufgewacht. Wieder ein Morgen an dem erst einmal im Akkord Pfützen weggeschippt, neue Gruben gebuddelt und der schwer erkennbare Pfad zum Eingang freigeschippt werden musste. Und dieser Dreck blieb einem entsetzlich im Gesicht hängen, dass man einem Monster ähneln könnte …

notreally schien der Unterschied kaum aufzufallen, oder vielleicht doch? Die gewohnte Begrüßung blieb eine Horrorvorstellung und so eilte er stattdessen patschnass in meine Richtung, hinter sich zog er ein schweres Leichenbündel von goku-ssj, Dolf4us und TerrorOMI hinter sich her. Mit Lepug zusammen, der gerade dabei war einige neue Gruben auszuheben, verschafften wir unseren neuen Gästen schnell ein neues Zuhause. Ich klatschte in die Hände und entriss notreally eine der Flaschen Wein, die er mit sich brachte. Neben dem elenden Wetter hatte ich nun also eine tolle Beschäftigung und leerte mit notreally die beiden Flaschen in wenigen Zügen.

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Als ich notreally gerade winkend verabschiedete, sah ich Pauline´s Bollerwagen gerade anflitzen, jubelnd streckte ich die Arme in die Höhe, auch der Regen kann mir meine Laune nicht verderben, dafür würde Pauline´s Besuch sicher sorgen. Wie ich vermutet hatte versteckte sich hinter etwas Arbeit in Form von joe-frank wieder ein kleines Festmahl, Lowfire wollte gerade den Kochlöffel schwingen, stattdessen setzten wir uns alle auf einigermaßen trockene Flecken ums Lagerfeuer und erfreuten uns zudem noch an einem Fäßchen Rum, das ich Seibrich feiernd entreißen konnte.

fhiesel war es nicht sehr nach Feiern zumute und nuckelte weltfremd an ihrem Kaffee. Als sich Kundschaft ankündigte, schlurfte sie über den durchnässten Boden, den wir mal als Wiese kannten und so langsam zum Acker umgruben, zum Eingang und wurde dort von Oetzi91 mit einem tollen Gedicht überrascht. Man kann sagen was man will, aber ich glaube nicht, dass ein Gedicht gerade das Beste ist um durchnässte Arbeiter zu schikanieren. Dennoch trug fhiesel Hans-Meisel zu Grabe und schippte lockeren Schlamm Schaufel um Schaufel hinter sich, jedoch saugte sich die Grube wie aus Zauberhand immer wieder mit Wasser randvoll, bis fhiesel schließlich aufgab und die Leiche ihren letzten Schlaf auf einem Wasserbett schlafen ließ. Wir wunderten uns schon über die unkoventionelle Art der Bestattung, vielleicht könnte man unsere nächsten Ofer ja bald einfach den Eingang wieder herausspülen ?!

Viel später erschien HaarigerRuecken am Friedhofstor und kämpfte sich mutig mit dindlae87 auf dem Arm zu Seibrich vor, welcher noch immer mit seinem Rumfass schmuste. Die beiden zogen sich danach jedoch zurück, um sich über private Geschäfte zu unterhalten. Schließlich verließ HaarigerRuecken mit einem breiten Grinsen und einem auffälligen Fäßchen auf der Schulter den Friedhof, während Seibrich bitterlich seinem Hab und Gut hinterherweinte. Als wir ihm klarmachten, dass er noch Arbeit hätte, fauchte er uns an und grub sich mit dem Opfer schnauzend und winselnd ins Erdreich ..

Allmählich finde ich, dass Lowfire noch den besten Job von uns allen abbekommen hat, schließlich kümmerte er sich immer nur ums Essen und stand den ganzen Tag im Trockenen (naja mehr oder weniger …). Auf diesen Gedanken hin beschloss ich mit Lepuh etwas Aufruhr in unser bescheidenes tägliches Abendmahl zu bringen und lenkte Lowfire in einem Moment zu meiner Seite um mit ihm wichtige organisatorische Dinge zu besprechen, Lagerbestand zum Beispiel … währenddessen schlich sich Lepuh mit Dangercat zum Kochtopf und werkelte ein bisschen dort herum. Pünktlich zu Lowfires Rückkehr war seine Aufgabe erledigt und grinsend dankte ich vom Essen ab, unter dem Vorwand, dass ich heute Mittag zuviel genascht habe, als Pauline zu Besuch war. Und Lepuh naschte sowieso den ganzen Tag, sowie Dangercat, welche noch einen großen fetzen rohen Fleisch mit sich herumschleppte.

Das Abendessen wurde zum lustigen Schauspiel, leider beglückte uns nur Lowfire damit unser Mahl zu kosten und spuckte nach einige Happen riesige Flammen aus seinem Mund, fhiesel wartete zu ihrem eigenen Glück mißtrauisch ab und ihr war auch wieder zum Lachen zumute, als Lowfire sich ausgiebig in einer Pfütze herumwälzte und das sich sammelnde Wasser komplett leersaugte. Ethon, dem dieses Schauspiel nicht entgangen war, blickte schüchtern aber erheitert in unsere Runde mit einem schweren Bündel auf dem Rücken. Er versprach ein anderes Mal länger zu bleiben um mal mit uns zu Schwatzen, aber für den Moment ließ er uns nur nocobli, ommog und dark_senn da. Gut gelaunt schnappte ich mir Lepuh und Danger und wir schwangen gemeinsam die Schaufeln um die Arbeit so schnell wie möglich zu verrichten.

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Jedoch hatte ich nun Hunger, und nachdem ich unser heutiges Abendmahl gerade in irgendeine Pfütze weitab von Lowfires Bratfeuer fliegen sah, musste ich mir irgend eine Alternative einfallen lassen … Hungrig leckte ich mir die Lippen, als Dangercat um meine Beine schlich und munter vor sich hinschnurrte … „ich sollte besser nicht auf dumme Ideen kommen bevor ich mir noch den Magen verderbe„. dachte ich mir und ging heute ausnahmsweise mit leerem Magen ins Bett, auf meinem Kissen lagen zwar ein paar Mäuse, aber auch der mitfühlendsten Katze muss man mal einen gefallen abschlagen …

Heute, am 14. Oktober, hätten wir ausschlafen können – hätten! Der Niselregen war ja gestern schon in normalen Regen übergegangen, der Himmel war dicht und die Pläddergeräusche auf dem Zeltdach gingen mir gehörig auf die Nerven. Das Einschlafen hatte schon lange gedauert, aber als ich dann endlich eingeschlafen war, schlief ich auch gut – mit Watte in den Ohren. Dumme Idee! Ohne Watte wären mir die Geräusche so verdächtig nah neben mir vielleicht aufgefallen, bevor ich mich ungeschickt von meiner schönen Matratze herunterrollte und – platsch! Schon lag ich doch tatsächlich in einer Pfütze. Eine Pfütze??? In meinem Zelt?

Fluchend erhob ich mich und patschte durch den Regen durch das völlig durchtränkte Gras zu unserem überdachte Lagerfeuer. Zwei ähnlich bedröppelte Zombie-Figuren saßen bereits dort und versuchten sich aufzuwärmen und zu trocknen. Offenbar hatten Lowfire und Seibrich noch Glück mit ihren Unterkünften gehabt. Nipplers Zelt schien wie von Geisterhand die Anhöhe hinauf gerobbt zu sein. Das Frühstück verlief also wenig stimmungsvoll. So wurde unser erster Besucher Oetzi91 auch wenig erfreut empfangen. Er brachte jimmorrison13 und erneut ein kleines Gedicht. Das genügte nicht, um unsere Stimmung zu bessern, aber die zwei Fässer Bier brachten doch zumindest Seibrich zum Strahlen. Gegen Mittag erschien Ali-X. mit der Leiche von FP66. Lepuh kümmerte sich darum, Dangercat dachte nicht im entferntesten daran ihm in den Regen zu folgen.

Erstaunt sahen wir zu, wie unser Gast sich trotz des Regens zu uns gesellte. Entsprechend viel Mühe gab sich Lowfire mit der Zubereitung des Mittagessens. Der Mann sollte ja wieder kommen. Seibrich verschwand mit den Fässern und ignorierte sämtliche Hinweise auf die Unkenntnis des Inhalts. Am Nachmittag, als Lepuh noch seinem schönen Schlafplatz hinterhertrauerte, war Nippler noch am besten gelaunt. Was ist mit Deinem Sarg? Erst waren Holzwürmer drin, dann Silberfische und jetzt planschen da die Frösche? Lepuh konnte darüber gar nicht lachen. Als Lowfire dann überlegte, dass es nicht mehr lange dauern konnte, bis die Frösche verschwanden und Fische darin herumschwammen, hätte Lepuh fast geheult, aber Dangercat zuckte wie elektrisiert zusammen und stob dann davon in Richtung des gemeinsamen Schlafplatzes.

In das darauf folgende Gelächter platzte SK-1994 hinein. Er brachte uns Hook, den Nippler übernahm, da Lepuh ihn ein wenig zu böse anfunkelte. Am frühen Abend kam HaarigerRuecken, der zwei Leichensäcke heranschleppte. Erneut lief Seibrich ihm entgegen und empfing ihn. Später standen dann mopri53 und Sacred666 auf unserer Eincheck-Liste. Auch Ethon kam mit zwei Leichen, nämlich Ladylight und krüger99. Er ließ sich nur schnell etwas von unserem Grill aufdrängen und verschwand dann wieder. Bei uns hätte er sich wenigstens wieder etwas abtrocknen können. Aber unsere Pauline war da anders. Sie brachte uns vote5 und außerdem ein paar nette Häppchen und zu Nipplers großer Freude ein paar Flaschen Wein. Ich genoß das Ganze ebenfalls noch eine Weile, baute dann mein Zelt an einer höheren Stelle neu auf und ging schlafen. Dieses verdammte Getrommel auf mein Zeltdach…. grummel.

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Der 15. Oktober war, genau wie die Vortage, einfach nur trostlos. Zwar war kein bißchen Sonne zu sehen, lediglich Regenwolken (Nipplers Wetterprognose hatte sich ja bewahrheitet: die Wolken sind nordwärts abgezogen, nur daß von Süden noch mehr Regenwolken nachkommen hat auch er nicht erahnt) verdüsterten den Himmel auf angenehme Art und Weise. Nur, wie soll ein ordentlicher Zombie samt zugehöriger Katze ohne Sarg auch nur ein Auge zu tun? Die letzte Billigware ist vor lauter Löchern ja untergegangen. Vor lauter Schlafen in Regenpfützen weichen mir am Ende noch die Nähte auf und ich zersetz mich in meine Einzelteile. Da gesell ich mich mal lieber zu Lowfire an´s Feuer, vielleicht werd ich ein Stück weit trocken, und dann zimmer ich mir eine neue Schlafstatt, wär ja gelacht. Doppelwandig und ohne jedes Loch, wär doch gelacht!

So trabte ich zu Lowfire, der mittlerweile lieber am Kochfeuer schlief, „um es am ausgehen zu hindern“ wie er sich ausdrückte. Wahrscheinlich wollte er nur nicht durch den Regen in sein Zelt laufen müssen. Während ich versuchte, das Feuer durch Hypnose wärmer werden zu lassen, wurde Dangercat immer unruhiger. Der Grund dafür erschien wenig später in Gestalt von notreally, der doch so freundlich war, uns seinen neuen Frühstück-ans-Bett-Service angedeihen zu lassen. Dank der Blitzauslieferung mittels seines neuen Holzpanzers waren slutty, Santanius, Max317 und Mattingoh noch leicht warm, genau das Richtige zum Beginn des Tages. Eine Flasche edlen Weines hinterließ er noch, den ich mit meinem Leben für Nippler beschützen sollte, allein es stellte sich die Frage wie. Doch bevor ich ihn fragen konnte, war er schon wieder davongerauscht, vielleicht hatte er noch weitere Kundschaft zu beliefern. Eiligst entsorgte ich unsere neue Kundschaft in Dangercats und meiner Schlafgrube, so ein kleiner Vorrat kann ja nie schaden. Während Lowfire und ich Wetten darauf abschlossen, ob das Wasser zuerst Nippler oder fhiesel bis zum Hals steht, besuchte uns Amagan.

Seine Truppen hatten ihm Kombiman13 übergeben, nur wußte unser Feldherr wohl nichts mit diesem Geschenk anzufangen, so daß er in seiner Ratlosigkeit um unsere Hilfe ersuchte. Lowfire erklärte ihm dann auch, daß er sein Präsent in der zweiten Reihe von links im fünften Grab auf der rechten Seite aufbewahren dürfe. Erleichtert über die Lösung seines Problems befolgte Amagan gleich diesen wahrlich hilfreichen Ratschlag und quatschte durch die Pfützen auf und davon. Dummerweise spritzte er dabei Wasser in Seibrichs Zelt, so daß dieser wie von der Tarantel gestochen auffuhr. Lediglich mit notreallys Weinflasche ließ er sich besänftigen. Mist, Lowfire hatte die Wette gewonnen: Eine triefendnasse fhiesel huschte so schnell wie möglich von ihrem Zelt zu uns, um gleich mit mißbilligenden Blicken ihre leere Kaffeetasse zu ermorden.

Hoffentlich erlischt das Feuer nur nicht, was passiert, wenn fhiesel keinen Kaffee bekommt, haben wir ja erst erleben dürfen. Auf meine Frage, warum sie denn so schlecht gelaunt sei, immerhin habe sie ja jetzt genügend Wasser um ihr Bad jederzeit nehmen zu können, reagierte sie etwas aufbrausend, so daß ich mich gleich auf den Weg machte, um mir einen passenden Baum für meinen neuen Sarg zu suchen. Während ich so die Gegend abgraste und mir langsam vorkam wie in der größten Dusche der Welt, traf ich auf Ethon, der an hexenmeister01 zu schleppen hatte. Tut mir Leid, aber die Kreidemarkierungen zu Eurem Friedhof sind leider völlig ausgewaschen, könntest Du das hier vielleicht für mich übernehmen? Sorgsam brauchst Du nicht mehr mit ihm umgehen, nach seinem schrecklichen Unfall ist er sowieso recht zerschunden. Da ich darauf wetten konnte, daß fhiesel mir die Schuld an hexenmeister01´ Zustand geben würde, konnte ich gleich noch meinen aufkeimenden Hunger stillen und für Dangercat auch noch etwas aufbewahren, bevor ich den Gefallenen in eines der ausgehobenen Gräber beförderte. Anschließend machte ich mich pfeifend an die Arbeit, um mir eine neue Schlafstatt zu zimmern, jedoch konnte ich mein Werkzeug nicht finden.

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Tatsächlich hatten fhiesel und Nippler sich dieses geschnappt, um unseren Unterstand zu vergrößern, immerhin hatte Lowfire auch seinen Schlafsack dort aufgeschlagen. Nach einer kleinen Essenspause (das karge Mahl lehnte ich großzügig ab, mein Hunger kam heute ja gar nicht dazu sich bemerkbar zu machen) halfen Lowfire und ich pfeifend mit. Der Besuch von SK-1994 konnte uns nicht weiter ablenken, so mußte zglkoch noch ein Weilchen warten, bis wir uns seiner annehmen konnten. In dem ganzen Trubel blieb für SK-1994 nur ein nasses Plätzchen über, so daß er sich vorerst lieber trollte um uns später im trockenen Unterschlupf Gesellschaft zu leisten. Während es immer weiter dämmerte und ungebrochen weiterregnete, setzte ein Klagen ein. Muß wohl der verdammte Wind sein, der uns jetzt wohl auch auf die Nerven gehen will murmelte Nippler vor sich hin, während er den letzten Nagel für heute in die neue Überdachung schlug. Genau diesen Zeitpunkt hatte sich HaarigerRuecken ausgesucht.

Regen bekommt ihm anscheinend nicht, denn er legte sein jüngstes Opfer einfach auf den Boden (oder besser gesagt, in eine besonders tiefe Pfütze), murmelte lediglich „Groemi99“ und eilte bereits wieder davon, wohl um dem dauerhaften Regen zu entkommen. Vielleicht hat er Husten und ist deshalb so schweigsam? Mittlerweile war das Heulen des Windes immer mehr angeschwollen, es schien auch, als würde es sich unserem kleinen Unterstand nähern, und tatsächlich entpuppte sich Seibrich als Quell des Geräuschs. Unter Höhlenschrattränen klagte er über zwei verlorene Fässer, in die von außen Wasser eingedrungen sei. Seibrich, jetzt reiß Dich zusammen, es regnet hier schon genug, da brauchen wir Deine Tränen nicht auch noch obendrauf! Mach Dich lieber nützlich und räum das hier auf.

Mit diesen Worten deutete fhiesel auf die noch liegen gebliebenen Überreste von zglkoch sowie Groemi99. Von den barschen Worten überrascht kam Seibrich schweigsam dem Befehl nach, um schließlich klein und zusammengekauert am Feuer zu sitzen. Spät nachts, wir saßen immer noch unter dem neuen Regendach, denn herauswagen wollte sich keiner so recht, stürmte eine vermummte Gestalt unter unseren Trockenplatz. Nachdem er seine Kapuze aus dem Gesicht gezogen hatte, war er als DocDen zu erkennen. Hallo miteinander! Mitgebracht habe ich Euch Reaper90 und slipher, für beide möchte ich gern ein ordentliches Begräbnis bei Euch bestellen. sebbele habe ich auch noch dabei, da reicht aber auch die Billigprozedur. Immerhin muß ich dank dem meinen Mannen einen Zuschlag für 6 Überstunden bezahlen! Alle Kosten der Bestattungen gehen natürlich auf mich, was natürlich Kost und Logis mit einschließt. Deshalb bleibe ich noch die Nacht hindurch, um Eure Wünsche entgegenzunehmen. Diese Worte hat er sicherlich noch bereut, denn allein die Wagenladung Schwarzbier für Seibrich dürfte alles andere als leicht zu beschaffen sein, wenn DocDen nicht über ein Boot verfügt.

Heute, am 16. Oktober, war es auch nicht wirklich trockener. Irgendwie waren auch alle Klamotten klamm, wenn man aus dem Zelt kam. So hockten wir mürrisch um das Feuer herum und lobten uns selbst für die Vergrößerung des Unterstandes. Löcher brauchten wir nicht mehr zu buddeln, da wir ausreichend Vorrat geschaufelt hatten. Nicht, dass davon noch viel zu sehen war, denn aus den vielen Pfützen war mittlerweile eine große geworden. Ethon erschien spät zum Frühstück, aber wir hatten ja keine Veranlassung uns damit zu beeilen. Und da er neben bonnenkopf auch noch Met und Wein mitbrachte, fiel die Ausdehnung der Frühstücks um so leichter. Als dann auch noch Pauline kam und sich mit Pasteten und Gebäck an unserem Frühstück beteiligte, beschlossen wir direkt in den nächsten Verpflegungsabschnitt über zu gehen.

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Leider war mir ihr Opfer Nisel aus alten Zeiten bekannt, weshalb sich meine sämtlichen Mitarbeiter weigerten die Arbeit für mich zu übernehmen. Nun gut, großartig arbeiten mußte ich ja nicht mehr. Aber mittlerweile brauchten wir ja Steine, um die Särge zu beschweren, damit sie in ihren Gruben blieben. Und außerdem war es auf dem freien Feld irgendwie naß. Wir bibberten den Tag über, aber dann wagte Lowfire das Feuer etwas mehr anzuheizen und so trockneten wir doch ein wenig. Arbeit kam zum Glück lange nicht. Erst am frühen Abend erschien Bruder_Andre mit byc. Dieser konnte schnell zur Seite geschafft werden, aber wichtig war ja nur das mitgebrachte Abendbrot. HaarigerRuecken kam gleich mit mehreren Leichen. Wir ließen ihn könig-tom, GoGohan, MrDragongod, Prig_ und n9 in die vorbereiteten Särge am Eingangstor legen.

Er tat es und verschwand gleich wieder. Ob es ihm bei uns zu ungemütlich war? Das konnten wir ja gar nicht verstehen. Kurz darauf erschien Surogard mit drei Leichen, wobei wir gleich die Anweisung bekamen, magict in die Minenbauerecke zu legen. Kopfkratzend sahen wir über die glitzernde Rasenfläche. Wo war die denn noch??? Nippler ging mitsamt Leiche auf die Suche, während Seibrich und ich Smike und voz in eine andere Ecke brachten. Währenddessen lieferte Surogard seine Nahrungsmitbringsel bei Lowfire ab, der daraus eine seiner Kreationen zauberte.

Zu einer großartigen Zeit kam Pauline herangerollt. Gut, dass der Bollerwagenparkplatz ein wenig erhöht war. Allerdings war sie nicht sehr begeistert barfuß durch das Feld laufen zu müssen, damit die Schuhe nicht total durchweichten. Seibrich zeigte ihr galant wie sie sich durch die zahlreichen Gruben zu uns schlängeln mußte. Seine Höflichkeit erklärte sich mit dem Rum-fäßchen, das Pauline mitgebracht hatte. TinTin91 füllte dann eine der besagten Gruben, an denen sie unterwegs vorbeikamen. Der Abend würde sicher mit schweren Köpfen enden. Habe ich erwähnt, dass es naß war?

Das ist ein Wetterchen… alle wollen mit der Katze kuscheln, sich die klammen Fingerchen wärmen. Aha, jetzt sind auf einmal alle froh über ein Haustier, selbst Nippler schimpft mich nicht mehr Flohfänger, sondern schaut mich ganz verliebt an. Die meiste Zeit verbringe ich am Feuer und wärme Fhiesel die Füße oder darf auf ihrem Schoß liegen und werde gestreichelt. Wenn fhiesel beschäftigt ist, streiten sich Nippler und Lowfire um mich . Reißt mir bloß nicht meine Pfoten ab, sonst sehe ich bald so geflickt wie Lepuh aus. Ihr wißt ja, wie Igor arbeitet…

Nur Seibrich guckt mich noch mißtrauisch an. Der kann wohl nicht vergessen, dass ich in seinem Erdkeller war. Er hat mir sogar vorgeworfen, dass ich mit meinen Krallen Löcher in die Fässer geschlagen hätte und wegen mir jetzt der Inhalt verwässert ist.

Es ist sehr schade, dass unsere gemütliche Schlafgrube vollgelaufen ist und: Nein, fhiesel, ich habe keine Fische in der Grube gefunden. Aber leider sind jetzt auch alle Mäuse abgesoffen und ich bin trotz Zombie immer noch eine waschechte Katze. Gestern habe ich in der ehemaligen Schlafgrube mein Katzenklo schwimmen sehen. Der Sand war rausgespült und es schwamm auf mich zu. Ich hab es nur noch herausangeln müssen: an den Rand kauern, eine Kralle eingeschlagen und dann ranziehen und reinklettern und schon konnte ich über die Riesenpfütze schwimmen. Ein bißchen links paddeln, ein bißchen rechts mit den Pfötchen ins Wasser.

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Das geht ja prima. Aber wie kriege ich jetzt mein Boot an Land gesichert? Ich schreie mal nach Lepuh. Nach einer halben Stunde (ich war schon heiser) ist er dann endlich gekommen und hat mich in meinem Katzenklo … äh Boot sitzen sehen und an Land gezogen.

Heute mittag habe ich nach meinem Boot gesehen und es war noch da. Mittlerweilen gibt es hier kaum noch trockene Wege. Den anderen steht das Wasser meist bis zum Knie, aber mir bis zum Hals!!! Lepuh hat wirklich einen sehr guten Liegeplatz ausgesucht. Die Pfütze wird immer größer, man sieht kaum noch Gruben und in der Mitte schwimmt was. Das muss ich mir genauer ansehen. Also: Katzenklo … äh Boot reinschieben, reinspringen und lospaddeln. Tatsächlich schwimmt da eine dicke Wasserratte. Na warte, dich kriege ich. Nach einer langen Jagd und einem harten Kampf hatte ich die Ratte besiegt und ins Boot gezerrt. Nun noch an Land paddeln und nach Lepuh rufen: Miaaauu. Diesmal war er schneller da, hat mir wohl zugesehen. Erst habe ich die Wasserratte Lowfire angeboten: Ist ganz lecker, schmeckt wie Hühnchen. Aber der wollte sie nicht. Dann habe ich mir ein ruhiges trockenes Plätzchen gesucht und sie ganz alleine verputzt.

Das Gelage vom Vorabend dauerte noch an und neigte sich langsam dem Ende, als Ali-X, trotz des Dauerbombardements vom Himmel gut gelaunt, auf den Friedhof ritt, Mirko-ruttloff, Killer96951995 und markus852 auf den Boden, pardon, in die riesige Wasserlache auf dem Boden warf und schon wieder davonpreschte. Mich würde interessieren, was sein Pferd für eine Bereifung hat, daß es bei dem Regenwetter nicht wegrutscht. Was Nippler uns mit dem Wort Reifen mitteilen wollte? Wir wissen es nicht, denn in seinem Rausch gibt er so manches von sich, was nicht wirklich Sinn macht. Zum Nachgrübeln wäre eh niemand mehr gekommen, denn kaum war unser erster Besucher übereilt aufgebrochen, da machte noch notreally seine Aufwartung. Nur verstand keiner, wieso er von Stürmen und Gewittern auf seinem Weg zu xbs-roman sowie bibis redete.

Schlimmer als hier konnte es doch gar nicht mehr werden. Wir sahen uns gegenseitig in die Gesichter. Oder etwa doch?!? Mit einem leicht mulmigen Gefühl in meiner zweiten Magengrube stieg ich samt Zombiekatze bewaffnet in meinen wunderschönen neuen Sarg, der heute seine Einweihung feiern durfte. Massive Buche, ein Hochgenuß für jeden Untoten! Aufgeweckt wurde ich allerdings etwas später durch ein merkwürdiges Hin- und Herschaukeln. Es wird doch nicht der gesamte Friedhof überspült worden sein? Vorsichtig klappte ich den Deckel auf, das daraufhin kläglich ertönende MIAU! beschrieb die Situation perfekt. War mein Sarg heute Nacht doch glatt weggespült worden, jetzt trieben zwei einsame Zombies in ihrem Boot auf dem kleinen See in der Nähe des Friedhofs herum. Na wenigstens hatte der neue Sarg keine Löcher.

Dank Dangercats nautischer Fähigkeiten (wer hätte das gedacht, eine Matrosenkatze!) paddelten wir langsam Richtung Ufer. Vollkommen durchnäßt von der langen Zeit im freien schleppten wir uns Richtung Lagerfeuer. Von Ethon Besuch bekam ich nicht viel mit, lediglich die Worte stereg, schönes Gepäck und Wein. Als ich dies jedoch vernahm genehmigte ich mir eine großzügige Menge, um mich wieder aufzuwärmen. Lowfire bereitete Dangercat in Rotwein eingelegte Maus zu, während fhiesel sich mit leicht angewidertem Gesichtsausdruck in den Regen zurückzog, jedoch schnell wieder zurückkehrte, um sich auch Ethons Aufwärmmittel zu Gemüte zu führen. Nippler indessen wunderte sich nur Wo bleibt eigentlich Seibrich? Sonst überläßt er mir die Bierfässer doch auch nicht kampflos? Der Tag war bis dahin für meinen Geschmack eh schon zu spannend gewesen, der Nachmittag blieb dafür seelenruhig.

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Vom Regengeprassel und Donnern mal abgesehn. Erst DocDen konnte die Langeweile unterbrechen, als er spätabends erschien. Er ließ sich zuerst am Feuer nieder und redete wirres Zeug, bis unser Zahlenmeister Nippler endlich verstand, daß 43733 nicht einfach sinnloses Gebrabbel, sondern der Name unseres neuesten Kunden war. Der auch gleich im nächsten Grubenloch versenkt wurde. Bei dem Gespräch mit DocDen kristallisierte sich auch – nicht zuletzt dank übermäßigen Alkoholkonsums – die Idee zu einem neuen sportlichen Wettbewerb heraus, den wir gleich mit dob-dob starten konnten, den uns Ethon etwas später freundlich zur Verfügung stellte.

Bevor Ethon noch verschwinden konnte, mußte er als edler Spender den ersten Wurf im Leichen-Curling wagen: Er nahm Anlauf, ließ sein Opfer über den allgegenwärtigen Wasserfilm gleiten und wartete, bis sie durch Zufall in eines der unzähligen Grubenlöcher stürzen würde. Wer die längste Strecke curlt wird zum Sieger erchoren. Leider war dies wohl nicht sein Tag, denn nach gerade einmal geschätzten 4 Leichenlängen ging sein Opfer unter. Tja, beim nächsten Mal dann wieder. Ali-X konnte bei seinem zweiten heutigen Besuch unsere Ausgelassenheit nicht nachvollziehen, immerhin herrschte nach wie vor ein Sauwetter.

Doch als Lowfire ihm unser neues Hobby erklärt hatte ließ er sich nicht lumpen und machte den ersten eigenen Versuch mit freundlicher Unterstützung von igelmann, der es auf eine Leichenlänge mehr brachte als Ethon. Darauf mußte natürlich angestossen werden, nur warum Nippler sich mit Ali-X anschließend über Pferdebereifung unterhielt konnte wirklich kein Mensch verstehen. Unser letzter Gast für heute tauchte denkbar spät auf. Leider konnte ignipotens an unserem neuen kleinen Wettbewerb nicht teilnehmen, hatte er doch keine komplette Leiche mehr dabei. Sichtlich enttäuscht setzte er sich ans Feuer, nicht ohne King-Freddy und Wolf997 für ihre Minen auf´s heftigste zu verfluchen und sie ungeachtet dessen einfach liegen blieb. Die Schmatzer aus deren Richtung und das wohlige Schnurren und Maunzen hatte ich mir bestimmt nur eingebildet…

Heute, am 18. Oktober, fing der Tag gut an, wenn man es schaffte den Regen zu ignorieren. Pauline machte nämlich den Auftakt und patschte mit besten Frühstücksgaben an unser Feuer. Um Osis11 konnte sich jemand kümmern, der sich eh nicht für unseren Kaffee interessierte. Am besten gefiel mir natürlich, dass sie sich noch entspannt zu mir setzte. Wen kümmert da noch der Regen? Die Antwort lautete: Nippler. Fluchend zog er seine Bahnen durch die eine große Pfütze und markierte mit langen Hölzern den sicheren Laufpfad zu unserem Lagerfeuer. Sicher bedeutete allerdings nur grubenfrei, worauf man sonst so treten konnte war natürlich eine andere Frage.n Noch immer schimpfend empfing er auch davy_jones, der made12 ablieferte. Zum Glück ließ davy sich nicht abschrecken und kam trotzdem zu uns ans Feuer.

Der Versuch, sich bei uns mit Huhn und speziell bei mir mit Kaffee, einzuschleimen, dürfte als erfolgreich gewertet werden. Er wurde gleich genötigt sich zu setzen und uns beim Mittagessen Gesellschaft zu leisten. Den Rest des Tages genossen wir die Melodie, welche von Petrus komponiert wurde. Er scheint nicht sehr musikalisch, denn es klang einfach nur wie ein dauerhaftes Wosch! Pauline erklärte meiner Meinung zu sein, als sie am frühen Abend Rambosoft ablieferte. Lowfire strahlte, als er die Süßigkeiten erblickte. Wußte er doch, daß ich Marzipan nicht mochte und er daher meinen Anteil abstauben konnte, vorausgesetzt er war schneller als Nippler. War er nicht, denn der mußte es geahnt haben und hatte es Lepuh überlassen den Neuzugang in seine Kiste zu verfrachten. Pauline erzielte den heutigen Sieg, als sie besagte Kiste am weitesten schubste, bis diese versank.

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Am Abend kam Papal. Er schien gut gelaunt, stand mitten im Regen und war daher nicht so gut zu verstehen, aber Lepuh und sein Katzenvieh zeigten sich höchst begeistert von seiner Ansprache. Ob das etwas damit zu tun hatte, dass er ähnlich desinteressiert an den Speisen auf unserem Grill war, wie die Beiden? Irgendwie schien er doch eher eine Seelenverwandschaft mit unseren beiden Zombies zu haben. Seine Aufforderung mit mir spazierenzugehen ließ mich nur die Stirn runzeln. Hat der Mann schon mal geguckt, was da von oben runterkommt? Muß ich ihm erst Verstand reinprügeln? Nein, er flüchtete schon von sich aus und zurück blieben die vier Leichen von: Pimpast2, Zeris1, Jamaica und stralex Lowfire, Seibrich, Lepuh und ich nutzten die günstige Anzahl der Leichen, um einen zeitgleichen Wettstreit durchzuführen.

Lowfire kam nicht an Paulines Leistung heran, Lepuh und ich waren ungefähr gleich gut und Seibrich verriß es völlig. Das lag aber daran, daß er bemerkte, wie Nippler versuchte den Wein von Papal schnell alleine in das körpereigene Lager zu verfrachten. Es gelang Seibrich die Beuter vor Nippler zu retten, doch zu seinem Pech beanspruchten wir nun auch unseren Anteil und so hatten wir zwei Leidensgenossen an unserem Feuer hocken. Spätestens nach der 2. Flasche interessierte das niemanden mehr.

Heute am 19. Oktober begann der Tag abgesehen von dem anhaltenden Regen doch eher ruhig. Während Nippler und Seibrich den kompletten Morgen verschliefen, machte ich von unseren kargen Vorräten erst mal ein kleines Frühstück für fhiesel und mich. Ich heizte das Feuer ein wenig an, um erst mal den Kaffee zu kochen. Die erste Tasse gebührt natürlich wie immer fhiesel, und die zweite mir. Weil es aber so kalt und nass ist, und mir das so langsam auf die Knochen schlägt, erlaube ich mir, den Kaffee mit ein wenig Rum (den ich vor den anderen verstecken konnte) zu verfeinern. Natürlich biete ich fhiesel an, es mir nach zu tun, aber sie lehnt wie zu erwarten ab. Danach mache ich mich daran, ein paar Eier in die Pfanne zu hauen, für fhiesel wie gewünscht ein wenig Rührei, und für mich zwei Spiegeleier. Das ganze dann auf ein wenig Brot, dass ich noch kurz in der Pfanne angebraten habe, und ´hmmm lecker´.

Lepuh hatte wieder mal darauf verzichtet mit zu essen. Er leistete uns einfach so Gesellschaft beim Essen, bis ihm irgendwann auffiel, dass doch unser lieb gewonnener Hand- und Fußwärmer Dangercat irgendwie schon länger nicht mehr gesehen wart. Bei ganz genauem hinhören, und wenn alle ruhig waren, konnte man aber durch den Regen von ganz fern das leise Jammern einer Katze vernehmen. Lepuh entdeckte seine Katze nach einigem angestrengten in die Richtung des Miauen hörens mitten auf dem See. Anscheinend hatte sie sich bei einem Ausflug in ihrem Katzenklo-Ruderboot irgendwo in einem Gestrüpp verfangen. Lepuh blieb nichts anderes übrig, als sich mal wieder in seinen Ruderboot-Sarg zu schwingen, und auf Rettungsmission zu gehen. Es war interessant zuzusehen, wie er anfangs noch recht behäbig aber dann immer geschickter mit einem alten Brett ruderte und sich an den flacheren Stellen sogar wie ein Gondoliere abstieß. Der stärker werdende böige Wind machte ihm die Sache allerdings auch nicht einfacher.

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Ich nutzte die Gelegenheit, um noch ein wenig in meinem Vorratslager aufzuräumen, was nicht lange dauerte, da nicht mehr viele Vorräte da waren. Dann war es aber auch an der Zeit, mit dem Kochen für das Mittagessen zu beginnen. Beim durchschauen der Vorräte war mir aufgefallen, dass noch Sahne da war, die unbedingt verbraucht werden musste, bevor sie schlecht wird. Also fing ich an, Kartoffeln zu schälen und in meine Auflaufform in Scheiben zu schneiden. Ordentlich Schinken in Würfel schneiden und dazu geben, mit Salz, Pfeffer und geriebener Muskatnuss würzen, geriebenen Käse darüber, und dann die Sahne gleichmäßig darüber verteilen. Jetzt nur noch den Deckel drauf, ordentlich verschließen, und mitten in das Feuer stellen. So, das essen ist bald fertig.

Vom Geruch des Essens aufgewacht kamen auch Nippler und Seibrich endlich aus ihren Schlafsäcken. Seibrich wollte natürlich sofort wissen was es zu essen gab, und griff nach der Auflaufform. Diesen Versuch unterband ich mit einem heftigen Löffelschlag auf die Finger, mit der anschließenden Drohung, dass ich das nächste mal mein Küchenmesser anstatt des Löffels nehme.

Ich gesellte mich noch mal zu fhiesel, die anscheinend einen riesigen Spaß daran hat, die Zombies beim rudern zu beobachten. Seibrich vergaß bei dem Anblick sofort seinen Groll gegen mich und lachte sich schlapp. Vollkommen unbemerkt stand mit einem Male Pauline mitten unter uns und fragte was denn so lustig sei. Ein blick reichte ihr, um zu verstehen und auch los zu lachen. Wenn auch nicht ganz so schadenfroh wie Seibrich. Während fhiesel dem inzwischen angekommenen und leicht miss gelaunten Lepuh die Katze samt Klo-Boot abnahm, wurde Seibrich dazu verdonnert sich um die Leiche von The_Killer_of_Chaos zu kümmern. Ich wiederum kümmerte mich um den Kakao und den Cognac den Pauline dabei hatte, damit er gerecht aufgeteilt wurde, allerdings erst nach dem Essen. Ich holte das Kartoffelgratin aus dem Feuer, und verteilte es an die hungrigen Mäuler, zum Nachtisch gab es dann Paulines Kakao mit Cognac, eine extra Portion für Lepuh den edlen Retter, zum aufwärmen. Und die Katze bekam wieder eine eingelegte Maus.

Der Nachmittag verlief auch sehr ruhig, nachdem Pauline wieder fort war. Wir saßen ums Feuer und keiner wollte in den Regen raus. Selbst die Katze hatte genug Wasser für heute gesehen und schmuste sich von einem Schoß zum andern. Erst als ich gerade dabei war den Erbseneintopf für das Abendessen zu Kochen kam unser nächster Besucher. Es war DocDen, der die Leiche von kickstarter dabei hatte und irgendwas von Reifen und Takten erzählte. Ok, Takt kannte ich als Musiker natürlich, aber was waren Reifen? Als er fertig mit reden war, und die Leiche entsorgt, setzte sich DocDen recht schweigsam zu uns ans Feuer, und begann damit, sich ein Bier nach dem anderen ein zu verleiben. Von Bier zu Bier wurde er auch redseliger.

DocDen war gerade gegangen, da kam HaarigerRuecken gleich mit vier Kopflosen Leichen. Wie er erklärte waren theturtle, Mc_noa, reaid-devil und fishman007 die gescheiterten Bewerber für den Posten als neuer Hofnarr an HaarigerRueckens Hof. Gut, dass ich in meinen jungen Jahren als Musikant nie dort vorgesprochen habe.

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Ich überlegte gerade, ob ich mich zur Ruhe legen sollte, da kam Pauline noch einmal in unser Lager. Sie zitterte am ganzen Leib, und man verstand vor lauter Zähneklappern kaum ein Wort. Zum Glück hatte ich noch was von dem Kakao und dem Cognac beiseite gestellt, so, dass sich Pauline damit aufwärmen konnte. In der Zwischenzeit begutachteten wir ihre Mitbringsel. Friesennerze, Gummistiefel und Regencapes. Das war ja mal klasse, es waren genug für uns (unsere Alten waren langsam fertig mit der Welt) und auch für unsere Gäste, sollten diese denn Bedarf haben. Wer die Leichen von elbe und polska0_0 entsorgte war mir irgendwie entgangen, hatte sich überhaupt jemand darum gekümmert? Ich meinte noch aus den Augenwinkeln erkennen zu können, wie etwas Leichenähnliches in die Nacht hinaus trieb.

Nachdem Pauline sich aufgewärmt hatte, und wir noch ein wenig geredet hatten, musste sie auch schon wieder los, und ich legte mich, nach dem ich auch noch einen Becher Kakao mit Cognac hatte, schlafen.

Ein weiterer Tag, um genau zu sein der 20. Oktober, hatte begonnen. Natürlich patschnaß, wie auch sonst? Und damit mein ich jetzt nicht Seibrichs oder Nipplers Interpretation des Wortes… Nach einem verklärten Blick in die Runde zeigte sich, daß mittlerweile alle unter dem erhöhten Unterstand ihr Lager aufgeschlagen hatte. Ein zweiter Blick lieferte auch die passende Erklärung dazu: Mittlerweile stand das Wasser mehr als nur knöchelhoch wie bisher, lediglich unsere kleine Ansammlung bestehend aus einigen Zelten und einem Sarg war auf der leichten Anhöhe noch einige Zeit lang vor den Wassermassen verschont.

Die von Nippler gesetzten Markierungen waren mittlerweile auch nur noch undeutlich zu erkennen. Fhiesel hatte natürlich auch hierfür eine Lösung parat: Da muß jemand Holzpflöcke in den Boden treiben, nicht daß unsere Besucher am Ende noch stolpern und die schönen Mitbringsel und den Proviant verschü… ich meine natürlich die Leichen fallen lassen. Wär ja tragisch! Wie kann sie es wagen, so etwas in meiner Gegenwart auszusprechen? Wenn ich das Wort Holzpflöcke nur höre muß ich an meinen Cousin Graf Vlad von Flederflug denken, der mit solch einer heimtückischen Waffe wirklich ins Jenseits befördert wurde… Da ich keines dieser Dinger auch nur anrühren wollte, Seibrich es irgendwie genauso ging, Lowfire sich plötzlich sehr dringend dem Schmutzbelag seiner Pfannen widmete, Dangercat offensichtlich nicht in Frage kam und fhiesel sowieso wichtigeres zu tun hatte mußte nochmals Nippler herhalten. Mitten in seine Arbeit hinein platzte davy_jones, der sich wohl mehr an Nipplers Gefluche orientierte anstatt an den Pflöcken. Egal, das Ergebnis war das selbe.

Bevor sich unser Gast zu uns setzte versuchte er noch einen neuen Rekord mit the9 hinzulegen, was aber deutlich mißlang. Anscheinend hatte ihm das Wasser treten bereits zuviel Kraft gekostet. Wenigstens blieb er bei uns sitzen um uns mit dem neuesten Klatsch zu versorgen. Während wir so tratschten näherte sich Pauline unserem riesigen Planschbecken von einem Friedhof, begleitet von einem schauerlichen Quietschen, das offensichtlich von ihrem Bollerwagen verursacht wurde. Die Ladung ihres kleinen Gefährts sah dieses Mal wirklich ziemlich mitgenommen aus, wie nach einem Verkehrsunfall. Was wohl auch der Wahrheit entsprach, denn, so erzählte die Drachendame, sie hatte Da_weed leider vollkommen übersehen und mit ihrem Bollerwagen über den Haufen gefahren, als sie auf der Suche nach einem Schlauchboot für uns war. Trotz der kleinen Störung hatte sie doch noch eines aufgetrieben und mitgebracht.

Hoffentlich werden wir das nicht noch brauchen. Lowfire war nicht der einzige, der so dachte… Nach einem weiteren Spitzenwurf Paulines und dem zweiten Frühstücksgang machten es sich alle Anwesenden so gemütlich wie möglich. Doch Ruhe war uns nicht vergönnt: HaarigerRuecken wollte wohl nicht durch das Wasser waten müssen und hatte sich für den Luftweg entschieden. Von seinen Drachenflügeln getragen glitt er heran, ließ ein deutliches weil´s so schön bei euch ist vernehmen und segelte davon bis Platsch die Leichen von hagen19 und baddevil24 auftrafen, die der Drache abgeworfen hatte.

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Sein Glück, daß er schon längst außerhalb der Reichweite war, denn ein klatschnaßes und äußerst stinkiges Friedhofspersonal, einen aufgebrachten Paulinedrachen und einen wutenbrannten davy-jones möchte ich nicht auf meinen Fersen wissen. Die zwei Besucher machten sich prompt an die Verfolgung des Bösewichts, während wir Friedhofswärter nicht in den Regen hinaus woll… die Stellung nicht verlassen konnten. Am Ende klaut noch einer den Alkoh… die Leichen! Wieder unter uns und zum Rumsitzen in unserer kleinen beschaulichen Unterkunft verdammt blieb kaum eine andere Wahl, als uns den Wanst vollzuschlagen. Fhiesel mit Kaffee, Lowfire mit irgendetwas verdächtig dunkel Gebratenem, Nippler sowie Seibrich mit was wohl? Dangercat und ich warteten auf die nächste Feinschmeckerlieferung. Ethon erschien also gerade richtig mit halil604, der, nach sehr genauen Überprüfung vom Zombiepersonal, wie sie bei Minenbauern nun einmal üblich ist, zum Curling freigegeben wurde. Die von den Minen angekokelten Stellen hatten Dangercat und ich natürlich gewissenhaft, äh, beseitigt. Genau!

Ethon gelang die bisherigen Tagesbestweite, auch wenn Nippler ein Winseln entwich. Mein schönes Lager, Du hast halil604 in meinem nahegelegenstem Geheimlager versenkt, das schöne flüssige Gold. Ethon war dieser kleine Zwischenfall sichtlich peinlich, doch zum Glück hatte er Wein aus seinem eigenen Vorrat mitgebracht. Damit ließ sich Nippler wieder freudig stimmen (kein Wunder, nach 5 Flaschen). Regelrecht erstaunt von diesem Fassungsvermögen ließ sich nun Ethon bei uns nieder, um uns mit Neuigkeiten zu versorgen. Als Gegenleistung erhielt er eine Einladung zum Mittagessen, was unser Gast wohl kaum ausschlagen konnte, ohne von Lowfire wegen Mißachtung hochkulinarischer Genüsse eine Tracht Prügel verabreicht zu bekommen. Die wollte wohl eher Ali-X haben.

Immer noch auf seinem Pferd sitzend näherte er sich gemächlich. Kein Wunder, hatte er doch zwei Verblichene von seinem geschundenen Gaul ziehen lassen. Dieser Tierquäler. Erwartungsvoll blickte ich Dangercat an: Ob der Gaul vielleicht doch noch tot zusammenbricht? Das wär mal eine neue Geschmacksrichtung! Ali-X selbst stand jedenfalls wohl kurz vor einem Nervenzusammenbruch: Zuerst begrüßte er uns mit Guten Morgen!. Wir hatten bereits Mittag, auch wenn die Sonne nicht zu sehen war. Lowfires innere Küchenuhr war in solchen Dingen penibelst genau. Anschließend glaubte der Feldherr auch noch herausgefunden zu haben, warum sein Reittier nur gemächlich vorwärts kam.

Natürlich, weil es Gaucho und Hageralf auch noch schleppen mußte, aber niemals, wie böse Zungen behaupten, an dem allgegenwärtigen Wasser. Das bilden wir uns alle nur ein. Zu guter letzt machte er sich noch unter einigen bösartigen Blicken Lowfires vom Acker, tschuldigung, vom See ohne sein Mahl auch nur eines Blickes zu würdigen. Lebensmüde war gar kein Ausdruck. Immerhin, der restliche Tag verlief ruhig, vom auffrischenden Wind einmal abgesehen.

Ich weiß gar nicht, warum fhiesel hier so schlechte Laune hat. Liegts am Wetter? Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Ist doch ganz lustig, wie es jetzt ist. Die Sonne scheint nicht so hell, was für Zombis sehr vorteilhaft ist. Wir sind auf der einzigen Insel im ganzen Gelände, was zur Folge hat, dass sich alle Mäuse zu uns retten wollen. Sehr schön. Ich muss nicht lange warten und das Futter kommt von ganz alleine zu mir. Lowfire ist mein bester Freund, seitdem ich ihm die Vorräte vor der Mäuseplage schütze. Ab und zu kriegt Nippler ein Mäuschen ab, oder auch zwei, die leg ich ihm aufs Kissen, als Dank dafür, dass ich immer mal aus seiner Tasse schlürfen darf (wobei ich nicht weiß, ob er das schon gemerkt hat).

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Seit der Maus in Rotwein bin ich auf den Geschmack gekommen. Jetzt liebe ich Kakao mit Cognak, Jagertee, Grogg und Glühwein. Bei fhiesel hab ich auch mal probiert, aber brrr der Kaffee schmeckt mir nicht und Seibrich passt zu gut auf seinen Humpen und noch mehr auf mich auf. Wäre aber schön, wenn ich die leckeren Getränke mal in mein eigenes Schälchen kriegen könnte. Nippler säuft mir immer das meiste weg.

Es ist richtig gemütlich, wenn alle ums Feuer sitzen und mit mir Lieder singen. Ok, wenn man Seibrich grölen hört ist das nicht unbedingt schön, aber wohl selten, denn die Besucher kommen immer ganz neugierig mit gespitzten Ohren angepatscht, um sich den außergewöhnlichen Chor aus der Nähe anzusehen. Und das Schönste ist, dass ichs dann nicht mehr weit zum Schlafplatz habe. Lepuh klemmt mich irgendwann unter den Arm und torkelt zum Sarg, der nicht weit weg steht.

Heute, am 21. Oktober, wurde ich durch quietschende Geräusche wach, die sogar den Regen übertönten. Paulines Bollerwagen kam mit dem Wetter wohl auch nicht klar. Die Achsen rosteten wohl schon. Aber ab dem Tor stellte sich das Problem nicht mehr, da Pauline gezwungen war ihr Gefährt durch die Wassermassen zu ziehen . So erschien sie pünktlich und naß zum Frühstück. Selbstverständlich empfing ich sie mit wärmendem Kaffee. Offenbar war das Wetter andernorts auch nicht so viel besser, wie sanimike und Squall am eigenen Leib erfahren mußten. Während Lowfire noch Eier und Speck briet, versuchten Nippler und Pauline sich im Wettbewerb zu überbieten. Scheinbar hatte Pauline die leichtere Leiche gewählt, denn sie gewann um einige Zentimeter. Lepuh steuerte derweil miut einer Ölkanne und Dangercat auf den Bollerwagen zu. Gegen Mittag kam darkover.

Bei einem schmackhaften Mittagessen berichtete er uns von einer dramatischen Rettungsaktion, welche ihm noch eine extra Portion Schokoladenpudding einbrachte. Seibrich kümmerte sich währenddessen um KindDesBhaal. Die Schwarzwälder Torte begeisterte alle, außer Seibrich. Das könnte natürlich daran liegen, daß ihm niemand etwas von dem enthaltenen Cognac sagte und er daher auf sein Stück verzichtete. Welch gute Entscheidung! Kurz darauf erschien erneut Pauline und vergaß über ihre Freude wegen der Schwarzwälder Torte beinahe, wen sie abliefern wollte. Es war Roelli, den diesmal ich übernahm, denn Nippler von einer Torte wegzubekommen dürfte fast so schwierig sein, wie eine Kuh zum Eierlegen zu bewegen. Am Abend kam auch darkover zu einem zweiten Besuch, diesmal mit vote3. Von der Torte war selbstverständlich nicht ein einziger Krümel mehr da. Waren das da Bißspuren am Teller?

Passend zur Uhrzeit hatte darkover uns leckeren Schinken mitgebracht, welche Lowfire sogleich in unser Abendmahl integrierte. Seibrich verteilte die 2 Liter Rotwein an uns alle. Warum so ein Riesenfaß für nur 2 Liter? Mißtrauische Blicke beobachteten Seibrich. Also, DocDen ist ein großartiger Träumer, darüber waren wir uns einig. Kam der Mann doch glatt förmlich auf den Friedhof geschwebt und hielt eine qualmende, weil natürlich im Regen sofort erloschene, Laterne in die Höhe. Nun ja, er schwebte nicht wirklich, sondern ließ sich von einem Gehilfen im Schlauchboot zu uns rudern.

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Dann hielt er eine seiner üblichen Ansprachen und erwähnte eine klare und mondlose Nacht. Nun ja, vielleicht konnte er hinter dieser Wasserwand etwas sehen, das für uns unsichtbar blieb. Oder es war außerhalb des Friedhofs. Wir versanken in tiefem Neid bei diesem Gedanken. So übernahm es darkover unserem Gast die letzten Neuigkeiten zu berichten, während Nippler sich fluchend mit Uprising unter dem Arm in die Friedhofspfütze stürzte. In diesen besagten Neugikeiten kam ganz sicher keine klare, mondlose Nacht vor! Nein, es ging um sintflutartigen Regen, überspülte Anfahrtswege und Wasser in den Stiefeln. Lepuh nahm sich vor am nächsten Tag nicht mehr nur Särge, sondern auch ein paar Ruderboote zu zimmern. Hoffentlich vergaß er die Paddel nicht.

Der 22. Oktober begann recht unerfreulich: Kaum war mein Sargdeckel aufgeklappt, schon schrie fhiesel Lepuh? Wenn Du schon mal wach bist, dann kannst Du gleich mal damit beginnen, einige Ruderboote zusammen zu zimmern. Mach Dich mal gleich ans Werk, sonst gibt’s kein Frühstück für Dich! Das nenn ich mal eine Begrüßung am zugegeben nicht mehr ganz so frühen Morgen. Dangercat hatte es da einfacher, die lief einfach zu Lowfire und ließ sich verwöhnen. Opportunistenkatze! Vom Hunger getrieben machte ich mich widerwillig ans Werk. Paulines Besuch kam gerade richtig, wie sie so ihren Bollerwagen durch die Wassermassen hinter sich herzog. Darauf befand sich neben kevin-merz auch noch dessen gut gehütetes Hobby, eine flotten von Fernsteuerbooten, bei deren Anblick Nippler vergaß sich schlafend zu stellen. Während sich alle ein hitziges Rennen lieferten schlich ich mich an Paulines Bollerwagen an, um mich an dem von ihr mitgebrachten Zombiefrühstück zu laben. So abgelenkt wie die waren bekamen die nichts davon mit.

Frisch gestärkt konnte ich mich weiter an die Arbeit machen und ließ mich bei der Schiffsform von den kleinen ferngesteuerten Booten inspirieren. Meine ersten Erfolge waren bereits zu sehen, da gaben sich Ethon und levjatan1711 die Ehre, wobei Ethon sein Mitbringsel tragen mußte. Der Grund dafür war der wohl gar grausige Anblick des Feldherren und seinen Kriegern, bei deren Anblick levjatan1711 das zeitliche segnete. Anscheinend war Ethon auch noch stolz auf diese Leistung und wollte dafür glatt noch mit einer Mahlzeit belohnt werden. Als ich ihm jedoch aus meinem privaten Vorrat etwas anbot hatte er es plötzlich verdächtig eilig. Ignorant! Dafür erschien bald darauf einmal mehr Pauline, die dieses Mal das Schlauchboot benutzte.

Der Grund für ihre kurze Abwesenheit war erefgvc, dem sie noch ihre Ausbildung als Baywatch-Drachin zuteil werden lassen wollte, doch unglücklicherweise kam sie einen Tick zu spät, so daß Ihr nur noch der Weg zum Friedhof blieb. Wohl um ihr schlechtes Gewissen wegen der fehlgeschlagenen Rettung reinzuwaschen, hatte sie einen Apfelkuchen dabei. Somit sicherte sie sich die ungeteilte Aufmerksamkeit des gesamten Friedhofpersonals, selbst mir wurde von höchster fhieselscher Stelle eine kleine Pause gewährt. Darkover verpaßte den Kuchen gerade so, dafür hatte er noch Proviant für den weiteren Verzehr mitgebracht. Neben tiefgekühlter Pizza auch RedAngel150782, dank dessen ich leider einmal mehr Lowfires Kochkünste ausschlagen mußte. Wann bekommt man schon einen echten dieser unerträglich guten Engel so dargeboten?

Da unser Gast darauf bestand, daß die Blumensamen über den Gräbern ausgesäht werden müßten, taten wir ihm auch noch diesen Gefallen. Lediglich hätten wir gerne gewußt was das für einen Sinn haben soll, ein paar Blumensamen mitten in den See zu werfen? Naja, so lang es ihn glücklich macht. Nach dem Essen sprang Pauline wie von der Tarantel gestochen auf und jagte davon. Über ihr plötzliches Auftauchen entfachte eine heiße Diskussion, in der auch darkover rege mitmischte. Die Auflösung des Rätsel gab es eine gute Stunde später, denn da erschien die Drachendame wieder, diesmal auf ihrem Luftkissenbollerwagen. Nicht übel die Idee, das mußte man ihr lassen. Dieser Geistesblitz war ihr vorhin gekommen, das mußte sie natürlich gleich in die Tat umsetzen.

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Nebenbei gabelte sie noch Latti1 auf, dem wohl nicht allzu sehr am Leben gelegen war, hatte er doch in einem Minenfeld sitzend die Frechheit besessen mit Steinen um sich zu werfen. Ausgerechnet das, wo er durch das Minenfeld nicht wirklich fliehen konnte. Jedenfalls gab es noch eine lustige Runde. Als darkover schließlich gehen wollte bot ihm fhiesel an, sich von Nippler mit unserem neuen Ruderboot ans Festland bringen zu lassen. Die beiden waren soeben außerhalb der Sichtweite geraten, als mir einfiel, was ich schon den ganzen Tag vergessen hatte. Etwas verlegen schlich ich zu fhiesel, um dieser zu gestehen Ja, wie soll ich sagen? Tja, ähem, ich hab da was vergessen. Unter dem steinharten Blick schrumpfte ich gleich noch weiter zusammen als ohnehin schon. Ja? Ich höre? Schließlich konnte ich mich überwinde. Ja, also, ich hab mir gedacht, man könnte doch, es wäre doch schlau, wenn man, hm, na, die ferngesteuerten Boote hernimmt, als Vorbild für die Ruderboot. So, hm. Tja, und das hab ich dann gemacht. Nur, ähm, die kleinen Boote haben ja keine Ruder, und, tja, jetzt ist Nippler da draußen ohne Ruder unterwegs…

Heute, am 23. Oktober, stellte ich des Nachts fest, dass es doch verflixt kalt geworden war. Das Zelt auf die Anhöhe zu bauen hatte sich ein wenig unvorteilhalft herausgestellt, aber die Alternativen waren doch recht beschränkt. Das Zelt nahe ans Feuer zu bauen, hielt ich ursprünglich für clever, auch wenn die Feuerstelle sich auf der Erhöhung befand, die wir durch die ausgehobene Erde selbst gabaut hatten. So sollte es nun eigentlich duch das nächtliche Feuer warm sein. War es aber nicht! Es war a….kalt und meine Füße sicher schon fast erfroren. Ich wackelte mit dene Zehen. Irgendwas knackte und platschte dann. Vorsichtig öffnete ich ein Auge und sah das Innere meiner Zeltwand. Mit Hilfe des zweiten Auges stellte ich dann allerdings fest, dass da noch sehr viel Zelt oberhalb meines Kopfes war und das war neu.

Als ich mich vorsichtig verschlafen erhob, platschte es weiter und dann saß ich und erblickt einen kichernden, aber vor Kälte zitternden Nippler vor seinem Zelt hocken. Ich saß nämlich draußen. Offenbar war ich in der Nacht langsam durch die Zeltöffnung hinausgerutscht und mit den Füßen im Wasser und dem Kopf im Zelteingang liegengeblieben. Und meine Füße waren von einer leichten Eisschicht überzogen. Ja ist das zu fassen?! Nippler erklärte, dass er so verfroren war, weil er mit dem Boot über die Eisschicht hatte fahren müssen, weil ein nächtlicher Gast, der sich als darkover herausstellte, die Leiche von Laode ainfach aufs Wasser geschoben hatte. Man konnte anhand der zerstörten Fahrrinne sehen, welchen Weg der verfrorene Nippler schon hinter sich hatte. Zitternd und klappernd machten wir uns gemeinsam auf ans Feuer.

Dank Lowfire wartete dort schon herrlich heißer Kaffee, Nippler zog den Grog vor. Ich war überzeugt, die anderen würden noch schlafen. Aber dann vernahmen wir Platschen, Gekreische und schrilles Miauen. Dann entdeckten wir in der Ferne Lepuh in seinem Sargboot, der gerade dabei war eine um sich schlagende Katze zu retten. Die üerzähligen Arme und Beine, die aus seinem Gefährt herausragten, sahen doch verdächtig nach Arbeit aus. Etwa eine volle Stunde später kamen beide naß wie Pudel, allerdings völlig anders riechend, am Feuer an. Offenbar hatte Jesias am frühen Morgen Hellspawn15 und Mochischi abgegeben, sich aber auf Frühstück verzichtend gleich wieder verzogen. Lowfire fand das sehr edel, jedenfalls seinem Nahrungsvorrat gegenüber. Pauline kam am frühen Nachmittag und rettete unsere Mägen mit einem Gemüseeintopf.

Die Bestattung von Bigmaik66 überließen wir Seibrich, der ja irgendwie schon länger einen Bogen um jegliche Arbeit machte. Was sollte das heißen: Höhlenschrate sind für Regen nicht gemacht! Dann werden sie sich dran gewöhnen müssen, wenn selbst eine Zombiekatze rudern kann. Aber zugegeben: Bei dieser Kälte kann ich bald auch kein Wasser mehr sehen. Aber Schnee ist das nicht, was da wie aus Kübeln herunter kommt. Vor allem muß man eigentlich immer zu zweit rudern, weil so viel Wasser von oben kommt, daß man immer jemanden braucht, der das Zuviel an Wasser aus dem Boot herausschippt. Nachdem Pauline sich aufgewärmt hatte und verschwunden war, sahen wir uns gezwungen unsere Zelte noch ein wenig näher an das Feuer zu verlagern und vor allem die Dachkonstruktion so zu erweitern, daß sie wenigstens teilweise ebenalls darunter standen.

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Erst am Abend erschien The0neand0nly. Er brachte Deadecacia, welcher schon ein wenig überfällig war. Wir erklärten unserem Gast unser Curling-Spiel, woran er sich auch gleich versuchte. Nur tat sich hier ein Problem auf. Der Regen war jetzt so dicht, daß der angeschubste Sarg hinter der Wasserwand verschwand und wir keine Ahnung hatten, wie weit er denn gekommen war. Da er der einzige Teilnehmer heute war, erklärten wir ihn zum Sieger, woraufhin er freudig wieder verschwand und wir uns ein Abendessen ersparten. Dann kam Pauline zu ihrem 2. Besuch und brachte auch gleich zwei Neuzugänge mit. In diesem Fall Hecktor1990 und jaiyo. Wir alle lieben Pauline, sogar Seibrich. Könnte natürlich bei ihm auch daran liegen, dass er eine Extra Ration Rum-Topf bekam. Der Arme schlug sich ja schon seit Tagen mit B.T.-Entzug herum. HaarigerRuecken hatte dieses Leiden ja ein wenig gedämpft, aber mittlerweile waren die Depressionen wieder da. Der soll sich mal nicht so anstellen, wir alle vermissen so einiges auf diesem Friedhof…

Wer kennt sie nicht, diese Tage, an denen man erwacht und denkt, daß heute irgendetwas anders ist, daß man etwas vergessen hat, daß etwas fehlt. So ging es mir heute, zum Beginn des 24. Oktobers. Allein war ich mit diesem Gefühl offensichtlich nicht, denn Lowfire ging eine reichlich gut gefüllte Vorratskammer ab. Dabei hatte ich mich noch nicht einmal beschwert, immerhin mußte ich bisher noch nicht hungrig in meinen Sarg steigen. Auf den täglichen Essensdienst wartend setzte ich mich an das Feuer, da begann auch schon fhiesel: Wie vermisse ich doch ein warmes und trockenes Plätzchen. Schon schlürfte sie gedankenverloren an ihrem Kaffee und hing in Gedanken einem trockenen Plätzchen nach, anstatt mich anzuweisen, die blöde Überdachung auszubessern. Nochmals hab ich da keine Lust darauf, dann soll´s meinetwegen dort durchtropfen, mir doch egal, solang mein Sarg dicht ist.

Kaum hing der Geruch der Mahlzeit aus Lowfires kargen Vorräten in der Luft, da tauchte Nippler wie aus dem Erdboden gewachsen in unserer Mitte auf. Dem ging´s offensichtlich prächtig. Trotzdem grübelte ich, was heute denn so anders war. Egal, jetzt laß ich mir erstmal Lowfires Spezialspiegelei schmecken. Nichts ahnend machte ich mich daran, meine Portion zu vernichten, doch xxdeppxx versteht es wirklich einem den Bissen im Hals stecken zu lassen. Da kam der doch hier angeschlendert und überreicht mir mit einem fetten Grinsen im Gesicht meine Zombiemieze dangercat, bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Glaubt der ich hätte sie zum Spaß wiederbelebt auf Feuertafel? Als nächstes ist der doch glatt so unverfroren und schnappt sich mit einem Da Dir der Appetit wohl vergangen ist. schulterzuckend meinen Teller und beginnt zu spachteln.

Na warte Bürschchen, Dir wird ich helfen Gerade stürzte ich mich auf diesen unmöglichen Besucher, da kam mir Seibrich in die Quere, so daß ich diesem statt xxdeppxx in den Rücken sprang. Was bildet der sich jetzt auch noch ein, mir meine Rache zu nehmen? Na gut, dann bist Du eben auch noch fällig… Schon entbrannte die schönste Prügelei. Beide waren wir mehr mit Austeilen denn mit Abwehrversuchen beschäftigt und gerade eben, ich schwöre es, wollte ich diesem Höhlenschrat den Rest geben, da blickte ich in fhiesels versteinerte Miene. Und kam wieder zu mir. Im Gegensatz zu Seibrich, der weiter tobte. Nur indem sich jeder einen Arm oder ein Bein schnappte konnten wir ihn bändigen, das einzige, was er wild tobend herausschrie war BT, wo bist Du? Ich brauch Biiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeer! Jetzt war auch klar, warum er sich so gebärdete.

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Nippler bedeutete uns verzweifelt uns mit Seibrich in die Richtung zu bewegen, in der einmal sein Zelt gestanden hatte, als es noch trockener war. Langsam und uns des sich heftig sträubenden Höhlenschrats erwehrend, wateten wir durch trübes Wasser, bis Nippler mit den Füßen herumstocherte und somit ein kleines Fäßchen Bier an die Wasseroberfläche beförderte, das wohl noch unversehrt und voll war. Nun kannte Seibrich kein Halten mehr, nachdem der Geruch von Alkohol in seine Nüstern gestiegen war, rieß sich aus unserer Umklammerung los und leerte das Faß im Handumdrehen. Zwar patschnaß, jedoch mit dem Schrecken davongekommen trotteten wir einer nach dem anderen zurück zu unserem Unterstand, unterbrochen von Nipplers Gemaule, er würde nun sein letztes Notfallfaß vermissen.

Das glaubt ihm doch schon lange keiner mehr, daß dies seine letzte Reserve gewesen sein soll. Zu allem Unglück wurde ich auch noch dazu verdonnert, den Unterstand abzudichten. Na das war genau mein Tag. Wenigstens erklärte sich Lowfire bereit in der Zwischenzeit Dangercat zusammenzuflicken, ein verdammtes Pech, daß Igor gerade jetzt seinen Urlaub genommen hatte. Im wahrsten Sinne des Wortes bis auf die Knochen durchnäßt brach ich irgendwann dieses hoffnungslose Vorhaben mit dem Dach ab, um zu sehen, ob der Zorn immer noch schwelte. Bei dem eiskalten Empfang zog ich es lieber vor mich direkt zur Ruhe zu betten. Lediglich im Vorbeigehen bekam ich noch mit, daß sich Bruder_Andre mit BauFix und zwei Flaschen Schnaps bis hierher vorkämpfte, wobei von den beiden Flaschen sofort eine von Seibrich einverleibt wurde. Protestiert dürfte dagegen wohl niemand haben.

Neuerdings muss ich Lepuh immer beim Abholen und Transportieren der Lieferungen begleiten. Der hat sich beschwert, ich würde nix mehr arbeiten und mir nur noch den Bauch voll schlagen. Wenn ich dann beim Umladen ins Wasser falle, lachen sich alle schlapp. Hallo? Katzen sind nicht zum Arbeiten geschaffen! Seid froh, wenn ich die Vorräte vor den Mäusen schütze.

Schlemme ich vielleicht zu viel in der letzten Zeit? Bier, Wein, Rumtopf, in Wein eingelegte Mäuse, Kuchen, Torte, und immer wieder neue Geschmacksrichtungen von den Friedhofslieferanten zum Naschen… Wenn ich mir beim Paddeln nicht immer wieder alles abtrainieren müsste, wäre ich mit Sicherheit schon geplatzt. Was aber oben reinkommt, muss irgendwie auch unten wieder raus… Ich war nur mal kurz auf einer meiner Siedlungen auf dem Katzenklo – hier auf dem Friedhof kann ich ja nirgends gehen, ist ja alles nass und eine Katze braucht ein bisschen trockenen Sand… Da kommt xxdeppxx, greift mich an und steckt mich in den Sack. Mann, wenn man grad dabei ist, kann man sich ja auch schlecht wehren… Aber Lowfire hat mich so gut zusammengeflickt, da kann sich Igor ne Scheibe abschneiden.

Jetzt habe ich endlich ein neues Katzenklo- Häuschen mit Dach und Wänden. Da bleibt der Sand schön trocken und es kann keiner gucken. Lepuh hat eines gezimmert, weil er mich nun keiner Gefahr mehr aussetzen möchte.

Heute, am 25. Oktober, machte Pauline bei uns wie so oft den Anfang. Sie kümmert sich wirklich super um uns, ich glaube ohne Pauline könnten wir hier garnicht überleben. Dieses Mal tut die Gute etwas für unseren ständig existenziell gefährdeten Lebensmittelvorrat … Aber was haben Forellen auf einem Friedhof zu suchen? Sehr zweckentfremdet muss ich sagen .. und nach Fisch ist mir eigentlich auch nicht wo wir schon die ganze Zeit nur Wasser zu sehen bekommen … Neben den Fischen gab es noch Hello1990 dazu, der schläft nun buchstäblich bei den Fischen …

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Das zugegebenmaßen späte Frühstück gestaltete sich etwas schwierig. Da wir uns keine Hühner halten können, da alles fortgespült wird was nicht bei 3 auf den Bäumen ist, haben wir nun nichtmal mehr Eier … und Seibrich beim Angeln zuzuschauen ist ein hoffnungsloses Unterfangen. Vielleicht sollten wir ihm verraten, dass es einen Köder erfordert um etwas zu fangen – aber er will sich ja nicht stören lassen … Doch plötzlich sprang Seibrich auf und paddelte wie wild in Richtung eines Flugschiffes, das wohl zu uns wollte.

Als die Tauungen festgemacht wurden und darkover sich mit einem Kasten Bier und einem riesigen Topf Linsensuppe zu uns runter ließ ,war Seibrich nicht mehr zu halten. Der Kasten Bier wurde traditionsgemäß sofort in Verwahrung gebracht und das leckere Essen wurde von Lowfire nochmal auf das Feuer gestellt. Während wir uns daran machten unser Frühstück mit etwas Warmen nachzuholen verdonnerten wir Seibrich zur Beseitigung von dornier … darkover bat um eine ehrenhafte Bestattung, schließlich fand sich auch ein Flecken Erde, das noch umgegraben werden konnte und nicht wie üblich ausgeschöpft werden musste. Kurz darauf düste darkover wieder auf und davon, seit langen unser einziger Gast, der mit trockenen Füßen nach Hause ging … vielleicht spricht sich diese Idee ja noch herum …

Diese Überlegung erledigte sich aber schon schnell, als wir aus weiter Ferne lautes Platschen und Schlagen erhorchten. Schwimmt da denn tatsächlich jemand zu uns daher … unsere Gesellschaft ist wohl sehr gefragt im Kreise der ansässigen Feldherren. So stellte sich unser tüchtiger Schwimmer als Ethon heraus, der tore2007 an einem Strick hinter sich herzog. Doch lange gab er sich nicht die Ehre, obwohl noch etwas von unserem leckeren Linsentopf übrig war. Daran labte sich nun Seibrich, der endlich wieder von seiner Arbeit zurückkam, anscheinend war die vorige Leiche nicht das einzige was er irgendwo auf dem Friedhof verbuddelte. Nunja, das Bier wird sich schon wieder finden .. schließlich gibt es nichtmehr allzuviele umgegrabene trockene Flecken bei uns. Wenigstens das Lagerfeuer bleibt noch trocken, fhiesel ist zwar ständig daran Lepuh ans Flicken der Überdachung zu hetzen, aber anscheinend bringt es wenigstens etwas …

Den Mittag über machte ich mich daran mich etwas mit Dangercat zu beschäftigen, schließlich gehört sie nun schon so etwa zu unserer Gruppe dazu wie Seibrich an Alkohol hängt. Ich brachte Dangercat dazu an einigen Stellen Löcher zu buddeln und verdonnerte sie schließlich dazu weiter zu machen bis sie auf etwas verstecktes im Untergrund stößt. Anscheinend scheint mich die Katze zu mögen denn ohne großes Fauchen und Kratzen lieferte Dangercat die tollsten Dinge ans Tageslicht, darunter auch der gesuchte Bierkasten von Seibrich … perfekt, nun nur noch die nassen Socken wieder reinlegen und warten bis Seibrich wieder Durst bekommt …

Erst gegen Abend empfingen wir wieder Besuch, wer auf lange und gesprächige Gesellschaft bei diesem Sauwetter hoffte wurde dennoch enttäuscht, schließlich konnte nur HaarigerRuecken den Weg zu uns finden. Bedingungslos erträgt HaarigerRuecken jegliches Wetter .. wir haben nicht einmal mitbekommen wie er zu uns gekommen ist, anscheinend dichtet das dichte Fell auf dem Rücken aber auch gut ab, so müssen wir kein Zetern und Motzen ertragen wie ständig aus fhiesels Ecke, wenns mal wieder irgendwo nass ist .. HaarigerRuecken brachte uns ebeleben und Kingfing und riesige Mühlsteine, „damit sie nicht wegschwimmen“ .. Wir nutzten die Steine aber lieber zum direkten Versenken, somit erfanden wir die neue Curlingvariante .. wessen Leiche am tiefsten versinkt gewinnt, jedoch regnet es so schlimm, dass weder Seibrich noch ich als Sieger ausgekoren werden konnte, man sieht einfach nichts mehr unterhalb der Wasseroberfläche … nunja, oberhalb auch nicht wirklich ..

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Deswegen kündigte sich darkover auch nur durch die eintretende Unruhe Seibrichs an, der wohl etwas ganz Großen gewittert haben muss. Und so war es auch, darkover schleppte neben Christenson, den er sorgfältig an sein Flugschiff nagelte noch ein sage und schreibe 50-Liter-Fass Bier mit, welches an einem langen Seil hin und her baumelte. Ein Wunder, dass sich darkover da Sorgen um den Transport von Christenson machte, ein Mann der wahrlich seine Opfer ehrt. Gleiches sollte auch für uns gelten, und durch Dangercats vorrangegangene Arbeit am Mittag waren auch genug Gruben zur Verfügung, welche eine ehrenvolle Bestattung auch ermöglichten. Seibrich war dabei so motiviert die Leiche so schnell einzubuddeln, damit er bloß der erste ist, der zur Abwechslung mal in Bier Schwimmen geht .. nur mit viel Mühe konnten lowfire, fhiesel und Ich Seibrich davon abhalten das gute Gebräu durch seinen Eigengestank zu ruinieren … Lowfire zauberte aus dem Hack noch ein leckeres Mahl, als darkover die Mischung aus Pferdefleisch und Menschenfleisch schließlich preisgab quoll es den Essenden doch recht eilig wieder aus den Mundwinkeln heraus ..

Somit verbrachten wir den Abend zwar mit ruiniertem Magen aber mit einer ganzen menge Bier, von der am Ende des Abends natürlich nichts übrig blieb, dafür sorgten Seibrich und Ich mit vollem Elan.

Heute am 26. Oktober besuchte uns HaarigerRuecken pünktlich zum kargen Frühstück. Im Gepäck hatte er dragonlady81.und fettarmerkaese. (der hieß nur so und war gar kein Käse). Ausnahmsweise hat die Beerdigung Seibrich mal freiwillig übernommen. Scheinbar war er ein Verehrer der Lady. Er war auch erst damit fertig, als HaarigerRuecken uns schon verlassen hatte, nicht ohne aus einer stinkenden Pfütze eine Flasche zu füllen. Ob er damit wirklich bei seiner Schwiegermutter gut ankommt?

Für den Rest des Tages war Seibrich dann unerträglich. Er weinte dicke Kullertränen um die Lady oder wegen der verlorengegangenen Bierschätze, die Nippler und ich gestern fanden und uns am Feuer schmecken ließen. Wie mache ich Nippler klar, dass er nicht “Fang das Mäuschen!” sagen muss, sondern dass es reicht “ Such das Bier!”? Ich bin doch schon lange auf den Geschmack gekommen. Seibrich kann mich eh nicht leiden, da kann ich auch seine Verstecke verraten. Nur gut, dass ich durch das viele Rumpaddeln im Wasser immer saubere Pfoten habe. So hat er noch nicht gemerkt, dass ich der Verräter bin und ist nur sauer auf Nippler, der das Bier ans Feuer geschleppt hat.

Heute, am 27. Oktober kam noch in der Nacht darkover, was schon von weitem zu hören war. Trymon zu bestatten war ja noch unsere leichteste Übung. Bei dem Wunsch nach einem trockenen Schlafplatz wurde die Sache komplizierter. Immerhin hatte der Mann uns auch Brot und Schinken mitgebracht, was in diesen mageren Zeiten nicht unerwähnt bleiben darf. Gut, den Wein krallten sich andere. Ich überließ ihm mein Zelt und schnappte mir Lowfires Hängematte. Das hatte den Vorteil, dass ich dem warmen Feuer viel näher war. Nur anheizen sollte Lowfire nicht mehr, sonst werde ich hier zum Rostbraten.

Geweckt wurde ich von fürchterlichem Geheul und Gejammer. Wir brauchten eine Weile, um die Ursache herauszufinden. Zuerst fanden wir ostblocker und dieser stammte wohl von gwydion. Wir ahnten fürchterliches. Ob da wohl wieder eine ehemaliges Alkohollager von Seibrich gerade betrauert wurde? Lowfire und Nippler ruderten hinüber, denn ganz sicher würde Seibrich den voraussichtlich bewußtlosen Feldherren wohl kaum mit zum Feuer bringen, sondern eher ertränken. Als alle vier wieder am Feuer waren, gewydion war besagtem Schicksal nur knapp entkommen, schoben wir den schnarchenden ans warme Feuer und Lowfire kümmerte sich ums Frühstück.

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Seibrich jammerte immer so lange weiter, bis Nippler ihn böse ansah. Oh, Nippler hat einen Bösen Blick, mit dem man unseren Höhlenschrat zum Schweigen bringt? Sehr hilfreich! Gegen Mittag erschien davy_jones und brachte uns tmbl. Er bestellte aber wohlweißlich auch gleich einen Sarg für sich selbst. Bei der Frage, wo er denn in Zukunft beerdigt werden wollte, stand er dann aber doch recht ratlos vor der gleichmäßigen Wasserfläche. Zum Glück grinsten und kicherten Lepuh und Nippler neben ihm nur sehr leise. Mit einem „Ihr macht das schon“ verabschiedete er sich dann wieder. Bald darauf schwebte erneut darkover zu uns hinüber.

Dieser Feigling will sich die Füße nicht naß machen und wir müssen ins Wasser rauswaten, um seine Lieferung entgegenzunehmen. Nun, qplayer war diese Umstände nicht wirklich wert, aber dann wurden uns Schokolade und Haribo-Tüten überreicht. Ich stürmte mit meiner Beute bereits davon, als hinter mir noch Zigarren und Prosecco entgegengenommen wurde. Oh Mann, da würde mir am Abend aber einiges an Gestank um die Nase wehen. Zigarren! Ja faß ich es! Das war aber noch nicht alles. Denn wie konnte es anders sein, tauchte am Abend auch noch Pauline auf. Ihr Schwimm-Bollerwagen ist wirklich gut durchdacht.

Sie brachte uns way1993, welcher schnell von Lepuh und dangercat versorgt wurde. Immerhin haben sie einen Schwimm-Sarg, der für den Transport ganz gut geeignet ist. Die gute Seele Pauline hatte und jede Menge Schirme mitgebracht, die Nippler strategisch gut platzierte, was auch gut gegen die Winde war. Eine große Plane verwendeten wir ebenfalls als Windschutz. Dieser Wind war ja eh immer sehr feucht. Im übrigen hatte sie auch noch Glühwein mitgebracht, den Lowfire auch dank Feuer am Glühen hielt. Nicht lange und wir glühten noch besser. Ich schnappte mir wieder die Hängematte, denn Pauline hätte selbst mit diesem tollen Bollerwagen nicht mehr vom Friedhof nach Hause gefunden. So konnte sie mein Zelt haben. Gute Nacht!

Heute am 28. wurden wir von einem fürchterlichen Lärm, den eine fürchterlich gut gelaunte Pauline verursachte geweckt. Von wegen, sie hätte selber Kopfschmerzen. Wie kann man mit Kopfweh so gut gelaunt rumpoltern? Wenigstens hatte sie ein ordentliches Frühstück dabei: Croissants, ein paar Eier und Schinken für die anderen und cdu10 für Lepuh und mich. Lowfire beeilte sich mit Kaffee Kochen, weil ihn jetzt schon 2 Kaffee- Junkies bedrängten. Fhiesel konnte es auch nicht mehr abwarten. Frisch gestärkt ging Pauline wieder an ihr Tagwerk und Lepuh und ich spannten über die Überdachung des Lagerplatzes die Planen, die Pauline mal mitgebracht hatte. Jetzt regnet es nicht mehr durch, das war wichtiger als Windschutz.

Lowfire hat mittags ein leckeres Gulasch gezaubert. Das muss Pauline gerochen haben, denn sie saß pünktlich zum Essen am Feuer. JustGolden hatte sie auch dabei. Der kriegte sein Seebegräbnis, wie alle Leichen hier. Satt und zufrieden zog Pauline wieder ab, nur um am frühen Abend mit King-F wieder am Feuer zu stehen. Er wurde in seinen Sarg gelegt, kriegte einen eleganten Schubs vom Drachenschwanz und gleitete in die nächste Grube. Der Eierpunsch war richtig lecker, obwohl ich jedes Mal richtig laut miauen musste, bis mir Lepuh mein Schälchen nachfüllte. Als dann Bruder_Andre mit fIER16 kam und warmes Brot, Schinken und Käse dabei hatte, wurde es noch sehr gemütlich bei uns. Auch er durfte den Sarg mit seiner Leiche anschubsen.

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Kaum war Pauline weg, war sie auch schon wieder da. Seibrich sah sie schon von weitem und hüpfte erwartungsvoll zum Eingang, um ihr das Bierfass abzunehmen. Pauline erteilte ihm dann Hüpfverbot, da der Eingangsbereich sehr morastig war und sie auf ihren schillernden Drachenschuppen keine Schlammspritzer haben wollte. Am Feuer erzählte sie dann die Story von Superheld, der sich gar nicht heldenhaft mit Steinchen werfen verteidigen wollte. Near trat mit Javet ans Feuer und bescherte uns außerdem ein reiches Festmahl. Als dann SK-1994 mit schnofi_wan kam, konnten wir wieder einen Leichen- Curling- Wettbewerb veranstalten. Pauline hat einfach die meiste Übung damit und ist nicht zu schlagen. Wo geht sie denn jetzt hin? Hat sie irgendwo draußen ein Leichenlager? Kaum war sie weg, war sie mit Herbert90 wieder da. Ja, man sollte Seibrich nicht in der Nähe vom Bierfass sitzen lassen. Deshalb musste er jetzt auch die Leiche beseitigen. Gott sei Dank hat Pauline flüssigen Nachschub dabei: Hermännchen stand auf den Flaschen. Egal, wir schlappern alles weg.

Lowfire wollte uns leckeren Steckerlfisch machen. Deshalb haben wir uns einen Nachtangelwettbewerb gegeben. Nippler hat Seibrich immer noch nicht gesagt, dass er einen Köder zum Angeln braucht. So wechselte Seibrich alle halbe Stunde den Standort und brabbelte jedes Mal was von “Falscher Platz” und “Da sind keine Fische drin.” während Nippler und ich den See leerfischten. Mein Katzenklo- Boot war schon voller zappelnder Forellen, als kurz nach Mitternacht, am 29. Oktober gwydion69 mit GREEKPOWER1 und Kroate4ever-HR****M. Im Schlepptau angewatet kam und ausgerechnet von Seibrich ein selbstgefangenes Fischlein wollte. Seibrich war aufgrund seines Mißerfolges beim Angeln sowieso schon angeknabbert und auf Leute, die an seine Alkoholvorräte gehen ist er nie gut zu sprechen. So ein Höhlenschrat ist auch ziemlich nachtragend.

Also verlegte er sich vom Angeln aufs Feldherren jagen. Die beiden plantschten durchs Wasser und verjagten alle Fische. Aber wir hatten genug und die Wartezeit bis zum Essen verbrachten wir mit Zuschauen, wie ein schwerfälliger Höhlenschrat versuchte einen flinken Feldherrn am Seeufer im bauchtiefen Wasser zu fangen. Wir erklärten gwydion69 zum Sieger und sagten Seibrich, er müsste jetzt ein Bierfass stiften. Kurz danach kam er tatsächlich mit einem Fäßchen an und gab es gwydion69. Leider war es das, wo Nippler letztens die alten Socken reingesteckt hat, aber der Feldherr schien es nicht zu merken und trank es mit einem Zug aus. Aha, deshalb schafft er es immer so schnell, Seibrichs Lager auszuräumen.

Am nächsten Morgen kam gut gelaunt Pauline zum Frühstück und hatte für jeden was dabei: Brötchen, Butter, Honig und Konfitüre für die anderen und mert76 für Lepuh und mich. Wir haben ihm ein schönes Plätzchen gesucht… Gegen Mittag kam Ali-X. nochmal mit Frühstücksgaben, also sahen wir uns gezwungen, das Frühstück auf das Mittagessen auszudehnen. BlondieWSW versenkte Nippler irgendwo und dann hörten wir uns die Geschichten vom seltsamen Verschwinden von Nachbarn an. Bei uns verschwindet nur der Alkohol, wenn Seibrich in der Nähe ist.

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Am frühen Nachmittag kam Pauline noch Mal vorbei und hatte prima gasbetriebene Heizstrahler vorbei. Zombies frieren ja nicht, aber das Zähneklappern der anderen war schon nervig. Damit ist es jetzt vorbei. Da sich keiner von den Heizstrahlern wegbewegen wollte, übernahmen die Beseitigung von Barian15 Lepuh und ich (der mag ja nix mehr alleine machen ). Unterwegs fanden wir gloitom und Moonfight, die HaarigerRuecken am ehemaligen Friedhofseingang abgelegt hatte und die wir auch gleich ordentlich bestatteten.

Am Abend wurde es gruselig. Ein hässliches Monster kam angeschlurft – ja ist denn schon Halloween? Erst nah am Feuer erkannten wir den schlammverschmierten darkover. Seibrich war so gierig auf das leckere Chili, dass er darkover gleich samt mitgebrachter Leiche appi18 in den See schubste. Hat ihm nicht geschadet und dank unserer neuen Heizstrahler ist er dann ja auch schnell wieder getrocknet.

Pauline hat ihn knapp verpasst, war aber noch rechtzeitig da, um auch noch was vom Chili abzukriegen. ManniMampf ging auf seine letzte Fahrt und Seibrich verzichtete für unseren Gast auf seine 9. Portion Chili. Hätten sie ihm bloß nicht so viel davon gegeben. Wie heißt das noch? Jedes Böhnchen ein Tönchen? Wenn die Töne aus dem großen Hinterteil eines Höhlenschrat`s kommen, ist das nicht mehr feierlich. Die Regenwand verhinderte, dass die Düfte abziehen, sodass wir alle ganz besonders lange was davon hatten. Damit hat er Pauline bald verjagt. Fhiesel und Nippler verzogen sich in ihr Zelt. Lepuh und ich konnten in unserem Sarg den Deckel zuklappen, der ziemlich dicht war, aber den armen Lowfire hörten wir die ganze Nacht schimpfen. Immer, wenn uns die Augen zufielen, trompetete Seibrich laut und lange und gleich darauf setzte eine Schipftirade ein. Nie wieder Chili con Carne für Seibrich!!!

Lowfire wollte uns leckeren Steckerlfisch machen. Deshalb haben wir uns einen Nachtangelwettbewerb gegeben. Nippler hat Seibrich immer noch nicht gesagt, dass er einen Köder zum Angeln braucht. So wechselte Seibrich alle halbe Stunde den Standort und brabbelte jedes Mal was von “Falscher Platz” und “Da sind keine Fische drin.” während Nippler und ich den See leerfischten. Mein Katzenklo- Boot war schon voller zappelnder Forellen, als kurz nach Mitternacht, am 29. Oktober gwydion69 mit GREEKPOWER1 und Kroate4ever-HR****M. Im Schlepptau angewatet kam und ausgerechnet von Seibrich ein selbstgefangenes Fischlein wollte.

Seibrich war aufgrund seines Mißerfolges beim Angeln sowieso schon angeknabbert und auf Leute, die an seine Alkoholvorräte gehen ist er nie gut zu sprechen. So ein Höhlenschrat ist auch ziemlich nachtragend. Also verlegte er sich vom Angeln aufs Feldherren jagen. Die beiden plantschten durchs Wasser und verjagten alle Fische. Aber wir hatten genug und die Wartezeit bis zum Essen verbrachten wir mit Zuschauen, wie ein schwerfälliger Höhlenschrat versuchte einen flinken Feldherrn am Seeufer im bauchtiefen Wasser zu fangen. Wir erklärten gwydion69 zum Sieger und sagten Seibrich, er müsste jetzt ein Bierfass stiften. Kurz danach kam er tatsächlich mit einem Fäßchen an und gab es gwydion69. Leider war es das, wo Nippler letztens die alten Socken reingesteckt hat, aber der Feldherr schien es nicht zu merken und trank es mit einem Zug aus. Aha, deshalb schafft er es immer so schnell, Seibrichs Lager auszuräumen.

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Am nächsten Morgen kam gut gelaunt Pauline zum Frühstück und hatte für jeden was dabei: Brötchen, Butter, Honig und Konfitüre für die anderen und mert76 für Lepuh und mich. Wir haben ihm ein schönes Plätzchen gesucht… Gegen Mittag kam Ali-X. nochmal mit Frühstücksgaben, also sahen wir uns gezwungen, das Frühstück auf das Mittagessen auszudehnen. BlondieWSW versenkte Nippler irgendwo und dann hörten wir uns die Geschichten vom seltsamen Verschwinden von Nachbarn an. Bei uns verschwindet nur der Alkohol, wenn Seibrich in der Nähe ist.

Am frühen Nachmittag kam Pauline noch Mal vorbei und hatte prima gasbetriebene Heizstrahler vorbei. Zombies frieren ja nicht, aber das Zähneklappern der anderen war schon nervig. Damit ist es jetzt vorbei. Da sich keiner von den Heizstrahlern wegbewegen wollte, übernahmen die Beseitigung von Barian15 Lepuh und ich (der mag ja nix mehr alleine machen ). Unterwegs fanden wir gloitom und Moonfight, die HaarigerRuecken am ehemaligen Friedhofseingang abgelegt hatte und die wir auch gleich ordentlich bestatteten.

Am Abend wurde es gruselig. Ein hässliches Monster kam angeschlurft – ja ist denn schon Halloween? Erst nah am Feuer erkannten wir den schlammverschmierten darkover. Seibrich war so gierig auf das leckere Chili, dass er darkover gleich samt mitgebrachter Leiche appi18 in den See schubste. Hat ihm nicht geschadet und dank unserer neuen Heizstrahler ist er dann ja auch schnell wieder getrocknet.

Pauline hat ihn knapp verpasst, war aber noch rechtzeitig da, um auch noch was vom Chili abzukriegen. ManniMampf ging auf seine letzte Fahrt und Seibrich verzichtete für unseren Gast auf seine 9. Portion Chili. Hätten sie ihm bloß nicht so viel davon gegeben. Wie heißt das noch? Jedes Böhnchen ein Tönchen? Wenn die Töne aus dem großen Hinterteil eines Höhlenschrat`s kommen, ist das nicht mehr feierlich. Die Regenwand verhinderte, dass die Düfte abziehen, sodass wir alle ganz besonders lange was davon hatten. Damit hat er Pauline bald verjagt. Fhiesel und Nippler verzogen sich in ihr Zelt. Lepuh und ich konnten in unserem Sarg den Deckel zuklappen, der ziemlich dicht war, aber den armen Lowfire hörten wir die ganze Nacht schimpfen. Immer, wenn uns die Augen zufielen, trompetete Seibrich laut und lange und gleich darauf setzte eine Schipftirade ein. Nie wieder Chili con Carne für Seibrich!!!

Kurz nach Mitternacht, am 31. kam gwydion69 mit candybomberz ans Feuer. Da er aber seinen “besten Freund” Seibrich vermisste, machte er sich gleich auf die Suche nach ihm. Die Begrüßung hörte sich dann auch sehr leidenschaftlich an. Gesehen haben wir nix, war zu dunkel, aber da Seibrich heute Nacht seine geheimen Vorräte nicht mehr ohne Aufsicht ließ, konnten wir alle hervorragend schlafen. Wir waren auch müde genug.

ignipotens hat uns wohl nicht wecken wollen, jedenfalls lag PimpMicha vor unserem Lager mit einem Zettel am Zeh, als wir aufwachten. Schön, dass es jetzt schon Frühstück ans Bett gibt. Lepuh und ich haben uns sehr gefreut. Wir haben ihn natürlich ordentlich bestattet.

Pünktlich zum Abendessen kam Pauline wieder vorbei. Seibrich lief ihr erwartungsvoll entgegen, war aber sichtlich enttäuscht, als er diesmal keinen Alkohol auf dem Bollerwagen fand, so sehr er auch suchte. Dafür waren die Mitbringsel sehr nach meinem Geschmack. Mhmmm lecker Vanilleeis und Pfannkuchen. Ok, das Gemüse muss ich nicht haben, aber Nippler hat sich über Erdbeeren, Kirschen Himbeeren, Blaubeeren gefreut und hat sich seine Pfannkuchen dick belegt. Ach so mit Federelfe011, Blitzmonarch und Stefan-7 wurde nach dem Essen wieder gecurlt. Diesmal war Seibrich mal nüchtern und hatte das beste Ergebnis.

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Heute, am 1. November, kam Pauline schimpfend auf den Friedhof gepaddelt. Der Steinewerfer Humpback hatte sich wohl enorm unbeliebt bei ihr gemacht. Nun, das Echo hatte er offenbar auch nicht vertragen. Ich schob Lepuh mein Zelt zu, damit er es auf einem der Boote befestigte. Da ich unfreiwillig im Wasserbett erwacht war, hatte ich von dieser Art Camping endgültig die Nase voll. Entsprechend mißgelaunt gesellte ich mich zu Pauline. Am frühen Abend schwebte dann darkover ein, der Cola12347 vorbeibrachte. Diese Lieferung bescherte uns auch einige nette Getränke. Lowfire nahm gerade das Abendessen in Angriff, als auch schon wieder Pauline erschien. Diesmal brachte sie gleich zwei Opfer. Punker_20 und Brockhaus hatten ihre Begegnung mit dem Halbdrachen nicht mehr ihren Freunden mitteilen können.

Sie versorgte Lepuh mit Holz und auch Seibrichs Augen strahlten begeistert. Der nette Abend konnte eingeläutet werden. Zum Abschluß erschien noch -near-, der ben-jamin und sanrom mitbrachte. Außerdem erfreute er alle anderen mit Meeresfrüchten. Ich sicherte mir schnell ein Steak, bevor noch einer auf die Idee kam mir sowas auf den Teller zu schaufeln. Sogar Dangercat kam herangewuselt. Nippler probierte den Whiskey, damit was sein dicker Kopf für den nächsten Tag gesichert. Spät in der Nacht verzog ich mich in mein neues Schlafboot. Festgebunden und in den Schlaf geschaukelt… wunderschön.

Der 2. November begann mal erfreulich: fhiesel schnarchte zwar wegen einer eingefangenen Erkältung in ihrem neuen Zeltboot so laut, daß man Angst haben mußte, sie würde das Boot auseinandersägen, doch sie schlummerte derart friedlich und fest, daß für den Rest der Belegschaft mehr Frühstück übrig blieb. So konnte ich auch einmal etwas Pause machen, bevor ich an die Arbeit gescheucht wurde um Boote zu zimmern. Hätte ich nur nie erwähnt, daß ich eine Schreinerlehre hinter mir hab… Das dicke Ende kam dann noch, als unsere Aufpasserin erwachte und sah, daß wir ihr kein Frühstück über gelassen hatten. Da trollte ich mich doch lieber freiwillig an die Arbeit. Auf Pausen und Ablenkung in Form von Besuchen wartete ich allerdings vergebens, während ich langsam an meinem persönlichen Sargboot baute.

Für eine kleine Abwechslung sorgte, wenn auch recht spät, Pauline, wer denn auch sonst. Von ihr abgesehen traute sich sowieso kaum jemand mehr auf den Friedhof. Das muß an Seibrich und seiner miesen Laune liegen, wo er doch fast schon wieder unter Alkoholentzug leidet. Pauline hatte Hangman76 und rici_gangster mitgebracht, damit war das Abendessen gesichert, wofür ihr Dangercat die ganze Zeit um die Beine strich. Nebenbei hatte sie für die anderen auch Proviant mitgebracht, Seibrich kassierte natürlich umgehend das rare Bierfaß ein. Als er jedoch feststellte, daß er es nirgends mehr im hüfthohen Wasser verstecken konnte, sah er sich gezwungen das Bier mit den anderen zu teilen. Nicht zu fassen, ich racker hier und sogar meine Katze säuft sich jetzt einen mit dem widerwärtigen Zeug an.

Kopfschüttelnd werkelte ich weiter, bis meine kleine schwimmende Sargfestung inklusive Katzenanbau fertiggestellt war. Zwar handelte es sich nicht um eine Luxusbehausung, trocken war´s aber allemal. Stolz trabte ich ans Lagerfeuer zurück, um mir von Lowfire eine ordentliche Mahlzeit servieren zu lassen, und was seh ich? Da lagen sie, säuberlich verteilt unter dem Unterstand, auf dem Boden herum und rotzbesoffen. Nur Pauline war wohl vorzeitig gegangen, bestimmt wegen Nipplers Schnarchen. Direkt unmenschlich diese Geräusche. Mir war es gleich, konnte ich so doch ungestört die mageren Essensvorräte plündern und meine neue Behausung ausprobieren. Gerade eben zur Ruhe gebettet hörte ich ein weiteres Platschen, das sich verdächtig nach Paulines Luftkissen-Bollerwagen anhörte.

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Tatsächlich, sie kam heute noch ein zweites Mal, den verschiedenen Cook an Bord ihres Gefährts und stark verwundert, warum hier nichts los war. Bis Seibrichs Nüstern den Geruch der Drachendame wahrnahmen, denn sofort stand er kerzengerade und hielt bereits nach weiteren Bierfässern Ausschau. Als er keine entdecken könnte fing er so laut zu jammern an, daß es Tote aufweckte. So auch Dangercat und die restliche Mannschaft, so daß Lowfire heute doch nochmals, wenn auch unter Schädelbrummen, etwas zubereitete und wir uns von Paulines Geschichten bis spät in die Nacht hinein unterhalten ließen.

Heute, am 3. November, erwachten wir, wie sollte es anders sein, bei ströhmendem Regen. Denen muß da oben doch mal bald das Wasser ausgehen. Wir geben gerne was zurück, haben ja genug davon. Ich kam fluchend und schimpfend am Lagerfeuer an. Nippler und Lowfire sahen auch nicht fröhlicher aus. Und frieren konnten wir mittlerweile synchron im Takt. Lepuh verstand unsere miese Laune ja gar nicht. Natürlich nicht, denn der hatte ja eine Wach-Katze, die verhinderte, daß ein verfluchter Höhlenschrat die Seile durchbiß, mit denen wir uns am provisorischen Bootssteg angeleint hatten. Und wie ruderte man mit einem Schlafboot zum Ufer zurück, wenn man nur Decke und Kopfkissen zur Verfügung hat? Eben: gar nicht! Man hüpft ins eiskalte Wasser und watet an den Rand.

Diverse Mord- und Foltermethoden eines gewissen Höhlenschrats wurden mit ähnlichem Genuß ausdiskutiert, wie auch das Frühstück verspeist wurde. Besagte Zielperson ließ sich erwartungsgemäß den ganzen Tag über nicht sehen. Als Pauline am Mittag herangeplatscht kam, diesmal mit BigBadAnton war von Seibrich noch kein Zeichen zu sehen. Mit dem gewünschten Kakao konnte ich natürlich dienen, bei dem Cognac wurde es schwierig. Aber Lowfire hatte offenbar etwas gebunkert und teilte brüderlich mit Pauline, ich verzichtete dankend. Erst am frühen Abend unterbrach das Auftauchen von darkover unsere Rachegedanken.

Er brachte Tweety-Tazund Buldozer. Das anschließende Curling war relativ unfair, da Nippler und Lowfire den Bulldozer gemeinsam über die Wasserfläche schieben mußten, während Lepuh mit dem wesentlich kleineren Schächtelchen und Tweety ein dreifacher Sprungwurf gelang. Der Beifall war ihm dafür allerdings gewiß. Damit hatten wir den üblicherweise nötigen Grund zum abendlichen Feiern aber gefunden und der Tag war gerettet. Dies sollte aber nicht heißen, dass Seibrich sich nun sicher fühlen könnte.

Nanu, was ist denn mit darkover los? Der sitzt jetzt schon seit gestern wie angeklebt am Lagerfeuer und wartet auf … PAULINE!!! Hab ich was verpasst? Läuft da was? Dass Seibrich sie heiß und innig liebt wissen alle und wir wissen auch warum, aber darkover? Nach Mitternacht, also schon am 4. November, kam dann eine Abteilung seiner Armee mit LordVoldemort1992, um den sich Nippler schnell kümmerte. Mit im Gepäck hatten sie einen zerlegten Tribock, der ganz prima brannte und die komplette Frühstücksverpflegung inclusive Kaffee. Er wollte offensichtlich die Nacht hier verbringen und weiter auf Pauline warten. Fhiesel meinte aber, die Spiegeleier werden kalt bis zum nächsten Morgen und schmecken dann nicht mehr und Kaffee sollte man erst recht nicht so lange aufheben Also frühstückten wir, bevor wir uns schlafen legten.

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Naja, hatte ja eh keiner vor, zu schlafen. Alle legten sich auf die Lauer, um Seibrich ertappen zu können, wenn er wieder die Seile, mit denen die Schlafboote vertäut sind, durchbeißen wollte. Wir schliefen dennoch ein und diesmal passierte nichts. Gegen Mittag wurden wir von leckeren Frühstücksdüften geweckt und passend dazu kam Pauline mit bobjames. Darkover war leider schon wieder weg. Er hat sie knapp verpasst, war aber eine Stunde später wieder da und was war? NICHTS??? Ganz unbekümmert und scheinbar cool begrüßte er Pauline, schielte aber während des Essens immer wieder heimlich zu ihr rüber. Schön, dass er die Bäckerei seines Opfers Mamia für uns ausgeräumt hat. Dafür wurde sie jetzt ordentlich von Lepuh bestattet.

Nach dem Essen waren wir wieder allein und konnten uns den täglichen Arbeiten widmen: Fhiesel suchte immer noch nach Seibrich, Lepuh baute einen festen Steg zwischen unserem und Fhiesels Schlafboot, damit das nicht mehr wegschwimmt. Lowfire war mit Abwaschen beschäftigt, ich suchte Mäuse im Vorratsboot und Nippler suchte verzweifelt nach einem Bierfass, dass er verlegt hatte.

Am Nachmittag kam wieder Pauline mit Agiolax und leckeren Torten und Pralinés vorbei. Das ließ Nippler mal das Bierfass und Fhiesel mal Seibrich vergessen.

Am Abend platschte etwas auf unserem Friedhof herum. Da es dunkel war, konnte nur ich sehen, wo gwydion69 seine Leichen domino11, ppppp, DarthVaderIV und JoMaKo plazierte, aber Lepuh und ich sind ein gutes Team. Er lenkte das Sarg- Boot einfach in die Richtungen, wohin ich sah und maunzte und bald waren alle eingesammelt. Wir brachten alle unter die Erde (Wasser) und setzten uns ans Feuer, da bot sich uns eine superspannende Vorstellung: gwydion69 und Seibrich kugelten in inniger Umarmung an uns vorbei. War das eine Begrüßung oder ein Kampf? Als Seibrich aber seinen Gegner in den Po biss, wussten wir was los ist und halfen unserem Gast aus der unangenehmen Umklammerung – mit Seibrich hatten eh fast alle noch eine Rechnung offen… Am Ende verschwand unser beleidigter Höhlenschrat laut schimpfend im Dunkeln. Gwydion69´s Bißwunde wurde von Lowfire versorgt und für den Rest des Abends lag der Feldherr auf dem Bauch am Feuer. Er wird wohl demnächst nicht mehr sitzen können. Wie macht er das jetzt mit seinem Pferd?

Heute, am 5. November, begleitete unser Frühstück mal wieder die Melodie des prasselnden Regens. Dank unserer Zeltboote, die wir nun alle besaßen, verbrachten wir wenigstens die Nächte halbwegs trocken. Nur Seibrich hatte in dieser Nacht ein wenig Pech. Aus unerfindlichen Gründen mußte sein Boot in einen Strudel oder ähnliches geraten sein, wodurch es leider mitten in der Nacht kenterte und nicht nur den schnarchenden Seibrich in die Fluten beförderte, sondern auch sein herzallerliebstes Notlager zu seinen Füßen. Den Rest der Nacht verbrachte er nach seinen Schätzen tauchend.

Daß er im prasselnden Regen Rudergeräusche oder sogar verhaltenes Kichern von verschiedenen Personen gehört zu haben glaubte, war uns selbstverständlich ein absolutes Rätsel. Darkover lauschte während des Frühstücks erschüttert Seibrichs Jammertirade, während er mit hochgezogener Braue Lowfire beim Spiegeleierbraten beobachtete, den irgendetwas in der Pfanne amüsierte. Und auch Lepuh und ich fanden wohl etwas Erheiterndes an der Bestattung von Deathnight_1000, was dessen Lieferanten selbst entgangen sein mußte. Am frühen Nachmittag erschien dann SK-1994 mit diddy26, allerdings enttäuschte er uns damit, daß er keinerlei Informationen mitbrachte.

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Gut, dann teilen wir unseren Nachmittagskaffee eben nicht mit ihm. Als wir dann am Abend zusammen saßen und Lowfire den Grill bestückte, kam endlich die schon den ganzen Tag über vermißte Pauline. Sie brachte Super_Blizzard und einige Leckereien, um den Grillabend noch zu untermalen. Die Plane über unserer Überdachung hielt. Zu unserer großen Überraschung kam dann zum ersten Mal während der laufenen Karte unser Huddel zum Grillabend. Lepuh kümmerte sich schnell um die schon etwas überfällige Xena und genoß dann mit uns anderen den lustigen Abend. Nippler hatte ein paar Köstlichkeiten aus Seibrichs Versteck entwendet und trumpfte damit bei unseren Gästen auf, während Dangercat so ziemlich bei jedem die üblichen Streicheleinheiten einkassierte.

Der 6. November begann wahrlich merkwürdig. Da lag doch gwydion69 des Regens ungeachtet auf meinem Sargboot und schlief nur so vor sich hin. Gerade eben wollte ich mit ihm heimlich fürs Curling trainieren, da erspähte uns Lowfire, der mir sofort zu verstehen gab, ich solle den offensichtlich betrunkenen Feldherren ans Feuer schleppen, um ihm die Kälte aus den Knochen zu wärmen. Nach und nach trudelten die anderen ein, dem Geruch von Lowfires Mahlzeiten kann keiner so recht widerstehen. Seibrich mühte sich bei seinem Herannahen mit einem Faß ab, in dem, wir trauten unseren Augen kaum, Chaco16 lag. Nach einem kurzen Blick auf gwydion war die Begebenheit der letzten Nacht zu erahnen, nur hatte immer noch keiner so Recht Mitleid mit unserem Höhlenschrat, der erzürnt in den Regen hinaus watete, wahrscheinlich um seine restlichen Lager zu kontrollieren. Nach einer ausgiebigen Runde gebratenen Specks trudelte Pauline auf ihrem scheinbar routinemäßigen Patrouillengang bei uns ein. Da sie schon Brötchen und SPARTH im Gepäck hatte ergriffen wir die Gelegenheit für ein verlängertes Frühstück.

Soeben hatte sich Pauline verabschiedet und sich noch gewundert, wo Seibrich nur abgeblieben sein mochte, da kehrte sie auch schon wieder zurück. Zur Entspannung hatte sie eine Flugrunde gedreht und THESSALONIKI sowie killaah quasi im Vorbeifliegen mitgenommen, um sie ihrer wahren Bestimmung bei uns zuzuführen. Dieses Mal trat Pauline beim Curling gegen Nippler an, der wohl heimlich trainiert hatte. Zwar konnte er Paulines Weite nicht erreichen, die Weite war aber nur noch um weniges geringer. Komisch war nur der spitze Schrei nach Paulines Wurf. Der hatte wohl ein weiteres Versteck Seibrichs gefunden und im wahrsten Sinne des Wortes versenkt. Unsere regelmäßige Besucherin verabschiedete sich jedenfalls wieder, wenn auch mit einem gewißen Unbehagen.

Als ob sie etwas vor Seibrich wegen diesem Vorfall zu befürchten hätte, bei den Proviantvorräten, die sie ihm schon mitgebracht hatte. Gemütlich machte ich mich an die Arbeit für ein neues Bott für unseren Höhlenschrat, nur ließ ich mir damit etwas mehr Zeit als beim ersten Mal. Der darf ruhig noch eine Nacht im nassen Freien verbringen. So war ich auch nicht unglücklich, als Pauline heute zum dritten Mal ihre Aufwartung machte, nach ihrer Miene zu urteilen hatten sich ihre Bedenken wohl erfüllt. Die bis dato fröhliche Feldherrin hatte ihren ersten Auftragsmord begangen und Papal über den Jordan geschickt, wohingegen fhiesel ihn auf den Grund des Sees (oder gar Meeres?) schickte. Allem Unglück zum Trotze, Pauline dachte wie immer an uns und hatte gleich ein ganzes Kuchenblech mitgebracht. Während wir so bei Kaffee (exklusiv fhiesel) und Kuchen (ausnahmslos alle, von Seibrich abgesehen) saßen vertrieb Dangercat mit ihrem Anschmiegen und Schnurren langsam die dunklen Wolken von Paulines Gemüt und spürte ein wohl vergessenes, dafür volles Faß unseres Höhlenschrates auf. Wo sich dieser wohl rumtreiben mochte?

Heute, am 7. November, begann der Tag wie immer … wie immer? Ja .. klatschnass .. Ich bin einfach nicht zum Heimwerker geboren sonst hätte ich nicht jeden Tag wieder das Problem fast abzusaufen, weil mein schwimmendes Schlafgemach mal wieder ein Leck aufgetan hat.

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Zum Frühstück kam Pauline mal wieder vorbei … bilde ich mir das ein oder bin ich in letzter Zeit von flüchtiger Einsamkeit geplagt? Wenn Pauline nicht kommen würde wäre ich sicherlich schon längst vor Langeweile ins Nirgendwo getrieben worden … denn Arbeiten is ja auch nicht mehr, denn das Graben benötigt irgendwie doch ein Fleckchen Erde. Jedenfalls hatte Pauline zwei Opfer dabei, leonardritter und Merson werden in 2 schöne Strudel geschubst, die durch provisorisch gegrabene Löcher entstanden sind, in letzter Zeit gibt´s davon ganze Massen.

Wenigstens auf Pauline ist Verlass, neben Opfern wird da immer was mitgebracht, allmählich erschliesst sich der Verdacht, dass Pauline nur kommt um uns durchzufüttern, schließlich ist Besuch bei diesem Wetter ja scheinbar ziemlich aus der Mode … Schließlich verbrachten wir den Morgen mit Pauline bis sie wieder in die Schlacht ziehen musste; danach spielten Lepuh, Seibrich und Ich Regentropfen-Zählen, Seibrich war der Meinung, dass er gewonnen hatte, als er schließlich über seinen Horizont vom Zahlenalphabet herausgeragt war, aber so wirklich konnte das keiner bestätigen.

Der Rest des Tages verlief ruhig, aber wir hatten immer mehr das Gefühl in einem schlechten Film gefangen zu sein, in Dolby-Digital, wie ich vermutete, bei diesem Gedanken fingen mich bloss fragende Blicke .. und ich verschwand mit meinen Gedanken wieder in der Wüste.

Heute am 8. November erwachten wir, nein, schreckten wir aus den Betten durch ein fürchterliches Geheule. Seibrich platsche mit einem Fass durchs Gelände aus dem ein Bein heraushing? Kannte er die Leiche oder das Fass? Wir sahen ihm zu, wie er voller Trauer das Fass bestattete und dann las uns Nippler vor, was auf dem Beipackzettel zum Fass stand: Hier sind die Überreste von Julius -619. Schöne Grüße gwydion69. Jetzt wussten wir, dass das Fass betrauert wurde. Nippler versuchte Seibrich zu trösten und schluchzend lagen sich die beiden bis zum Frühstück in den Armen.

Unsere Boote waren inzwischen gut ausgebaut – Lepuh war fleißig, selbst Nipplers Boot hat er repariert – so hatten wir nicht viel zu tun. Wenn ich nicht auf meinem Kratzbaum in meinem Katzenanbau herumturnte schlief ich mal abwechelnd bei Lepuh oder den anderen. Was soll man bei dem Dauerregen auch anderes machen?

Pünktlich zur Mittagszeit kam unser Lieferservice Pauline mit leckerer Quiche-Loraine und Streetscoccer, der schnell in den nächsten Strudel geschoben wurde. Mit Pauline wurde es dann auch ein unterhaltsamer Nachmittag.

Heute, am 9. November, war es naß. Welch Überraschung. Und so langsam mußten wir doch das kommende Gelage vorbereiten. Trockene Plätze waren rar, also machte sich Lepuh daran überdachte Flöße zu bauen. Nippler half ihm sogar freiwillig. Ein Problem war die Verpflegung…. Weder das Essen noch die Getränke würden reichen. Für Unterhaltung war allerdings gesorgt. Wir waren uns allerdings uneinig, ob es ein Wettschwimmen oder ein Wasserballmatch werden sollte. Da wir auf Paulines Teilnahme hofften, wollten wir sie entscheiden lassen.

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Jetzt brauchten wir nur noch gwydion, um Seibrichs Lager auszumachen. Am Nachmittag erschien darkover, der diesmal Jonas610 brachte. Aber anstatt ihm einen Sarg für die mitgebrachte Leiche zu präsentieren, reckten sich schon diverse Tassen in die Richtung seiner Hand, in der wir zielstrebig den Cognac entdeckt hatten. Die andere unwichtige Sache erledigten wir später. Leider war der Cognac so heftig, daß wir vergaßen darkover nach seiner Meinung zum Gelage-Turnier zu befragen. Verflixt.

Der 11. November war gewohnt naß und leider nur allzu arbeitsreich. Wer hatte bitteschön die glorreiche Idee gehabt, wir würden für´s Gelage überdachte Extraboote benötigen? So wie´s aussieht lebt außer Pauline und darkover sowieso niemand mehr im Lande Abenteuer. Zumindest niemand, der so schlau wär uns besuchen zu wollen. Immerhin ging mir Nippler zur Hand, wenn ich auch seine genauen Motive dafür noch nicht herausfinden konnte. Seibrich kringelte sich regelrecht beim Anblick von zwei schuftenden Bootsbauern. So ein Pech, daß Nippler gerade in dem Moment gegen Seibrich taumelte, als ich mein Bein hinter seinem Fuß hatte und PLATSCH hatten zwei Leute wieder bessere Laune, während ein recht triefender Höhlenschrat laut vor sich herfluchte.

So wie es wirkte wollte sich Seibrich doch glatt mit uns prügeln, bis, ja bis Paulines Stimme zu hören war – schon war der Höhlenschrat verschwunden in Erwartung seines flüssigen Goldes, geliefert frei Haus von Pauline, unserem Verpflegungsservice. Nur hatte sie heute rein alkoholfreie Spezialitäten, was wohl niemanden (außer besagtem Seibrich) störte. Wer vergreift sich nicht mal gerne an türkischem Honig (fhiesel liebt ihn offensichtlich, sonst hätte sie wohl kaum den Großteil der Lieferung trotz mitgebrachten Mokkas an sich gerafft), Baklava und Tee. Dangercat hatte wie üblich natürlich die wahren Leckerbissen bereits ausgemacht: ataturk35, osmanli_35 sowie Drache_green starben, als sie die Herausgabe der Spezialitäten verweigerten. Wie gut, daß Pauline so hartnäckig auf die Herausgabe bestand und der Zombiefraktion somit noch exotische Leckerbissen mitbringen konnte.

Der heutige 12. November war mit Vorbereitungen auf das Gelage angefüllt, was heisst: Lepuh und Nippler bauten am Haus- und Party- Boot und ich war auf der Suche nach Seibrichs Schätzen. Erschnuppern lassen die sich nicht mehr, da alles unter Wasser steht, aber ich habe mich mit meinem Katzenklo- Boot an Seibrichs Fersen geheftet, um die Verstecke zu entdecken – Leider ist das Seibrich auch nicht entgangen und so hat er mich heute schon ein paar Mal übers Gelände gejagt, aber meine Turbo- Paddel- Technik wird immer besser. Er hat mich nicht gekriegt und war dann wieder mal beleidigt.

In der Nacht bekamen wir Besuch von bravio, der hier bei uns The0neand0nly in den Keller legen wollte. Wohin? IN DEN KELLER? Nippler und Lepuh lachten Tränen bis fhiesel sie streng ermahnte, doch höflicher zu unserem Gast zu sein. Sieht man ja, dass der noch nicht hier war. Um ihn zu ermuntern, öfter mal vorbei zu schauen, baten ihn wir ans Feuer und spendierten frisch gefundenes Bier aus Seibrichs Vorräten.

Der 13. November war ein Tag zum Feiern. Nein, das Abschiedsgelage hatte noch nicht begonnen, und nein, es regnete nach wie vor. Doch Nippler und ich waren mit den Arbeiten an den Rennbooten fertig, was natürlich sofort ausgiebig mit einem etwas ausgedehnten Frühstück gefeiert wurde. Dies entrang Lowfire einen ausgiebigen Seufzer, da wir beide nicht dran dachten die eh schon mickrigen Vorräte fürs Gelage zu schonen. Das Frühstück wurde schließlich zum Mittagessen und drohte gerade in ein ausgedehntes Kaffeekränzchen abzurutschen (wobei natürlich fhiesel den meisten Kaffee bekam), da kam SK-1994 abgekämpft angelaufen.

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Unter widrigen Umständen wie Minen, schießenden Triböcken sowie Mauern und Türmen konnte er sich bis zur Behausung des Burgherren alti vorkämpfen. Trotz der ungeheuren Kraftanstrengung SK-1994s wollte ihm alti die Gastfreundschaft verweigern, was unseren Besucher dann so sehr erzürnte, daß er diesen unfreundlichen Gutsbesitzer Manieren einprügelte. Wohl etwas zu fest wie sich herausstellte. Jetzt mußte sich der eh schon Geplagte auch noch durch die Wassermassen bis zu unseren einsamen Zeltbooten vorkämpfen, da wollten wir ihm nicht auch noch die Gastfreundschaft verweigern. So schnell wollte keiner zu unserer eigenen Kundschaft werden. Der restliche Tag verging recht ereignislos, nur am späten Abend stellte fhiesel die Frage, die wohl jedem durch den Kopf ging: Wo zum Teufel war heute nur Pauline abgeblieben?

Heute, am 14. November waren wir relativ gut gelaunt. Angeblich sollte der Regen ein wenig nachlassen. Die Quelle war zuverlässig, denn der dumme Frosch war seine Leiter ein paar Sprossen rausgeklettert. So verbrachten wir den Tag mit weiteren Vorbereitungen, dangercat blieb Seibrich auf den Fersen und bei jedem Katzengeschrei sprang Lepuh ins Boot, um den gemeldeten Fund zu sichern. Lowfire war gnadenlos überfordert aus fast nichts ein Menü für mehrere Gäste zu zaubern. Nippler machte ihm den Vorschlag bei Paulines nächstem Besuch dieser doch vielleicht ein paar gezielte Bestellungen zuzuflüstern.

Schon war die Miene unseres Meisterkochs eine Spur heller. Auf die Strecke des Wettruderns konnten wir uns noch nicht so recht einigen, aber Nippler probierte ein paar aus. Man sollte ja keinen Pfad erwischen, wo man plötzlich mit seinem Boot an einem Grabstein hängenblieb. Bei der Wasserhöhe konnte doch keiner mehr sagen wo sich die Gräber befanden. Dass sich diese Überlegung schon bald in Luft auflösen würde, konnten wir ja nicht ahnen. Jedenfalls hofften wir auf rege Beteiligung sowohl bei dem Gelage, als auch beim Ruderturnier. Dann am späten Abend erschien sie doch: Pauline.

Bester Laune präsentierte sie uns nicht nur San22, Klaue89 und Lucky2505, sondern auch viel Holz, damit es uns während des Gelages nicht ausgehen konnte. Ehemalige Triböcke, wie unsere fachmännischen Blicke sofort erkannten. Die ebenfalls mitgebrachten Leckereien erinnerten Lowfire an seine Bestellung und so philosophierte er mit Pauline, was man denn so zum Gelage servieren könnte. Drachenkräcker waren aber sicher nicht jedermanns Sache. Seibrich war die Unterhaltung total egal, er hatte sich gleich fast die halbe Ration Rum gesichert. Ich bevorzugte die Knabbereien, aber die beiden Zombies bewiesen auch, wie wenig Alkohol sie vertrugen. Hat schon mal jemand eine Katze gesehen, die mit dem Kopf nach unten quer über eine Treppenstufe hängt und dabei ums verrecken diese Flasche nicht losläßt während sie in den höchsten Tönen schnarcht?

Der 15. November war ein Tag voller – Kopfschmerzen! Verdammt, ich weiß doch warum ich sonst kaum Alkohol anrühre und einen Ersatzkopf hab ich natürlich nicht mitgebracht, war ja logisch. Egal, ich machte mich sogleich daran noch das eine oder andere Rennboot zusammenzuzimmern. Uh, dieser Regen, dieser permanente Geklopfe hält bei den Kopfschmerzen doch keiner aus! Dann noch Lowfires Dauergezeter im Hintergrund, ob Pauline nur an die Bestellung denken würde und was wenn nicht und… Naja, jedenfalls erschien Pauline in kaum besserer Verfassung wie ich, anscheinend hatte auch sie eine ordentliche Portion zuviel Rum erwischt gehabt. Dank ihrer fleißigen Helferlein konnte sie zum Frühstück bereits wieder mit xXxSquallxXx und bArneauftrumpfen. Zu Lowfires Erleichterung hatte sie auch reichhaltige Zutaten mitgebracht.

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Zum Entsetzen unseres Kochs machten wir uns eiligst darüber her, bis er uns (einschließlich fhiesel, man höre und staune) an die Arbeit zurückscheuchte und einen Großteil der leckeren Zutaten beiseite schaffte. Für das Gelage wie er sich ausdrückte. Vor lauter hektischer Betriebsamkeit verging der Tag dann wie im Fluge, nur unterbrochen von einer kleinen Szene, als Seibrich Lowfire in der Ecke kauend vorfand. Hatte sich unser Koch doch selber an den „Gelagevorräten“ bedient, was im sogleich ein Bad im frischen Friedhofsseewasser bescherte. So konnte er kaum ein üppiges Abendmahl verbieten, zu dem sich auch noch Pauline gesellte, die sich sogleich zum Wettrudern anmeldete, max-11 sowie kenyi-navim[mmp] jedoch vorzeitig für disqualifiziert erklärte.

Kurz vor dem heiß ersehnten Gelage, am 16. November um genau zu sein, war praktisch alles bereitgestellt, was wir benötigten: Genügend Boote lagen herum, Lowfire hatte sich sättigende Speisen überlegt, wenn sein Vorrat schon nicht viel hergab, nur die Gäste sowie das Datum ließen auf sich warten. Bin ja mal gespannt ob bei dem Mistwetter auch nur einer hier aufkreuzt sprach Nippler das aus, was sich wohl jeder in der Runde dachte. So saßen wir auf einem extragroßen Gelageboot, fhiesel trank Kaffee, Lowfire und Nippler vertieften sich in ein Gespräch über Rudertaktiken für das Wettrennen und ich lehnte mich unter einem provisorischen Unterstand zurück und kraulte Dangercat.

So trieb der Tag vor sich hin, bis Lowfire plötzlich auffiel, daß der Regen nachließ. Zuerst hielt ich dies für reines Wunschdenken, doch tatsächlich, nach und nach ließ das Prasseln nach und wurde gegen Abend zu einem sanften Tröpfeln. Endlich, Ruhe, das fehlende Geräusch von prasselndem Regen auf den See und unser Dach, etwas, wovon ich schon dachte, daß es nicht mehr möglich wäre. Da schmeckte unser heute noch einmal karges Abendmahl doch gleich um Klassen besser, erst recht als auch noch Pauline reinschneite. DerDigge2106 wurde achtlos seiner letzten Bestimmung zugeführt, interessierten wir uns doch um vieles mehr für die leckeren Dinge, die uns die Drachendame mitgebracht hatte. Daraus ließ sich doch etwas mehr machen als das bereits befürchtete magere Gelage.

Zusammen malten wir uns gemeinsam bereits die morgigen Ruderschlachten aus. Langsam ebbte auch der letzte Regen ab und tatsächlich, es war eine klare Nacht, ohne jede Wolke am Himmel. Wie denn auch, jeder Tropfen, der einmal dort oben gewesen sein mag, hatte uns die letzten Wochen ja bereits beehrt. In dieser Stille war darkovers Herannahen nicht mehr zu überhören. Nur wunderte ich mich nicht schlecht, daß sich ausgerechnet Seibrich auf das Mitbringsel Barnie stürzte. Erst als darkover erklärte, er hätte diesen in Cognac konserviert, ging mir ein Licht auf. Der Feldherr war soeben entschwunden, um sich in einigen letzten Scharmützeln zu behaupten, und Barnie war soeben ordentlich entsorgt worden, da gab es ein lautes Plopp!. Seibrich, Du wirst doch nicht etwa wieder Blähungen haben? befürchtete ich, als es wieder ein Plopp! gab, dieses Mal etwas näher. Danach ein weiteres, wieder ein Stück weit entfernt.

Das ganze Spektakel ging noch einige Minuten so weiter, bis fhiesel die Ursache entdeckte: Die Strömung hatte wohl einige Särge an die Oberfläche gespült, wo sie nun vor sich hin trieben. Da kam die Frage auf, womit wir eigentlich die Särge beschwert hatten. Hm, die Särge haben wir mit Steinen beschwert, damit die auch schön brav unten bleiben Jedenfalls solange wir das Holz für Särge und nicht für unsere Boote verwendet haben, da muß die Strömung wohl die Steine davongetragen haben erklärte Seibrich begleitet von einem zustimmenden Murmeln.

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Nur in Zelten hätten wir es kaum ausgehalten hier auf diesem Friedhofssee. Nur fhiesel schien um ihre Fassung zu ringen: Soll das heißen, Ihr habt die Steine AUF die Särge gelegt zum beschweren und nicht hinein??? Ihr Trottel! In der daraufhin eintretenden Stille war nur noch ein leises Ups! zu hören. Nach einer schier unendlich langen Zeit betretenen Schweigens erbarmte sich Lowfire: [b]Wie sollen wir die Särge denn jetzt noch entsorgen? Steine haben wir ja offensichtlich keine mehr in Reichweite und bis zum Festland dürften es mittlerweile einige Stunden sein?[/i] Doch auch darauf hatte fhiesel prompt eine Antwort, die sie uns, grimmig grinsend und Dangercat auf dem Arm streichelnd, natürlich gerne unterbreitete: Ich habe da eine Idee: Anstatt eines einfachen Ruderwettbewerbs können wir ja das Rudern mit einem Hindernißparcour verbinden, wobei die Särge umschifft werden müssen. Morgen könnt Ihr gleich die Särge in Position bringen und befestigen, um den Parcour zu markieren. Bleibt nur noch anzumerken, daß unsere Chefin dem Wörtchen „ihr“ eine ganz besondere Betonung verlieh.

Gelagebericht!

Heute, am nun endlich letzten Tag, kam es endlich zum lang erwarteten Gelage. Soweit möglich hatten wir den Friedhof herusgeputzt, na ja, die Wasserfläche ein wenig von Blättern gesäubert. Die Boote standen bereit, Lowfire hatte dank Pauline die Möglichkeit ein nettes kleines Buffet zu zaubern. Nippler, Lepuh und Seibrich hatten die unfreiwillig aufgetauchten Särge befestigt und sie zur Markierung des Ruderparcours verwendet. Nun waren sie zu groß geratene Kerzenständer mit Fackeln darauf, da das Wettrudern ja zwangsläufig am späten Abend von statten ging. Die Pokale für die Sieger standen bereit, wobei Seibrich mit panischen Blicken die Pokalgrößen mit seinen Flaschen verglich, die man ihm für diesen Abend entwendet hatte. Am frühen Abend trudelten die ersten Gäste ein, von denen ich auffällig wenige während der letzten Wochen hier gesehen hatte.

Ein verschmitzt grinsender Skueddi schnappte sich ein Bier und suchte sich ein nettes Plätzchen, RocketRon und Necrodemon grüßten ja wenigstens noch, bevor sie sich ans Buffet begaben. Sevenad kam mit jemandem, den ich noch nie gesehen hatte und rauschte Richtung Lagerfeuer. Was sind denn das hier für ganz neue Sitten? Als HaarigerRuecken kam, gab es doch wenigstens eine freudige Begrüßung, auch wenn er fast vom Fährfloß fiel und er trank ein Becherchen mit mir auf das Ende von Abenteuer. So gehört sich das! Fröhlich kam Pauline herangerauscht und der jammernde Seibrich sollte ihr den Pokal mit dem leckeren Blubberwasser füllen. Es endete damit, dass Nippler ihm die Flasche entriß und somit besagte Ehre ebenfalls übernahm. Geri brachte BluePlanet mit und ließ es sich nicht nehmen den zweiten Pokal selbst zu füllen und ihn BluePalnet zu überreichen.

Natürlich bekam er dann auch etwas von Inhalt ab. Als dann xxdeppxx kam, übernahm RocketRon das Füllen des Pokals. Hier zeigte sich, dass es gar nicht so einfach war einen gefüllten Pokal in die Höhe zu stämmmen, um sich vom Publikum feiern zu lassen. Aber ob man hier von Wasser oder Schlammpagner naß wurde, war nun auch egal. Irgendwann tauchten wohl auch Surogard und später gwydion69 auf. Da meldete doch gleich jemand, dass man doch nun vollständig wäre für das Wettrudern und so begaben sich alle an den langen hölzernen Steg. Jeder suchte sich sein Boot aus und bekam die dazugehörigen Paddel.

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Am Ziel hatte man einen gemütlichen Sessel platziert und ein Holzfaß zu einem Tisch umfunktioniert. Huddel hatte sich bereit erklärt mal wieder den Schiedsrichter zu spielen und machte es sich an besagter Ziellinie gemütlich. Vermutlich hatte dies aber auch damit zu tun, dass er nun den gemültichsten Platz hatte und ihm alles gebracht wurde, das er sich wünschte. Da diese Idee auf meinem Mist gewachsen war, wurde ich auch gleich zum ersten Ruderer erklärt. Also setzte ich mich voller Tatendrang in mein Boot und düste beim Startsignal los. Ich ruderte rückwärts, weil es so schneller ging, allerdings machte mir dies das Manöverieren schwieriger. Es klappte aber recht gut. Dummerweise kam ich in der 2. Kurve wieder nahe an den Steg heran und hörte so wie RocketRon zu Lowfire rief: Ist das da fhiesels Kaffeelager, in das gerade dieses stinkende Gewässer läuft? Eine scharfe Drehung und dann Tempo. Also ich würde schon sagen, dass ich eine der schnellsten war, auch wenn die Richtung nicht ganz stimmte.

Als ich dann endlich meine geretteten Vorräte in den Armen hielt, bellte mir Huddel nur noch ein disqualifiziert entgegen und machte einen großen Strich durch meinen Namen. Pöh, mir doch egal. Low, diese Packung ist etwas durchnäßt. Setz doch schnell mal ne neue Kanne auf. Nach mir war nun Surogard an der Reihe. Siegesgewiß wegen meines Scheiterns machte er sich in seinem Boot fertig und ruderte mit dem Startschuß los. Die ersten zwei Bahnen sah es auch noch recht gut aus, wurde mir gesagt. Doch wie der Feldherr schon vorher selbst erwähnt hatte, war er ein wenig durch den Wind. Dass diese Einschätzung nicht ganz falsch war, bewies er anschließend. Die Markierungen waren deutlich und die befackelten Särge leuchteten ausreichend, doch irgendwie schaffte es Surogard sich seine eigene Strecke zu schaffen, wodurch er schlußendlich von der falschen Seite durchs Ziel fuhr.

Es folgte Huddels nächster vernichtender Strich durch einen Teilnehmernamen. Nun durfte Lowfire zeigen was er konnte. Sein Tempo war gut, wirklich. Doch da er den Parcours nicht mitgebaut hatte, weil er ja die wichtigere Aufgabe des Kochens besaß, gab es auch bei ihm wohl die ein oder andere Unsicherheit. Es könnte natürlich auch sein, dass die gravierenden Fehler seiner beiden Vorruderer ihn ein wenig aus dem Konzept gebracht hatten. Denn nun mußte er sich bei jeder Kurve neu orientieren. Auf die Art hatte Huddel während der Zeitmessung einen Kaffee und zwei Biere einnehmen können, doch immerhin kam Lowfire korrekt durchs Ziel. Als nächstes war gwydion an der Reihe. Ich kam gerade mit meiner siebten Tasse Kaffee wieder ans Ufer geschlendert und beobachtete noch, wie Nippler ihm etwas zuflüsterte, während er ihm die Paddel reichte.

Es folgte eine beeindruckende Vorstellung des Feldherrn. Junge, Junge, was führte der für eine Bugwelle mit sich. In einem rekordverdächtigen Tempo flutschte er geradezu durch die Kurven. Neben mir kratzte sich Nippler am Kopf und meinte nur: Vielleicht hätte ich ihm doch nicht sagen sollen, dass wir Huddel ein volles Bierfaß als Unterstelltisch an die Ziellinie gestellt haben. Tja, da könnte unser Nippler Recht gehabt haben. Auf jeden Fall konnte Huddel anschließend eine großartige und gültige Zeit notieren. Lepuh brachte ihm einen neuen Ersatztisch, da sein bisheriger irgendwie bei gwydions rasanter Zieleinfahrt verschwunden war. Es folgte Seibrichs Fahrt. Die ersten Kurven waren relativ normal, obwohl auch er rückwärts ruderte wie ich. Leider kam er in der zweiten Kurve zu nahe an die Zuschauer und schnappte so eine Unterhaltung auf, die sich mit dem gerade entschwundenen Bierfaß an der Ziellinie befaßte.

Es gab eine schlagartige Drehung des Boots und im nächsten Moment schoß unser Höhlenschrat in ähnlich rekordverdächtiger Geschwindigkeit in Richtung Ziel, selbstverständlich unter jeglicher Mißachtung des eigentlichen Parcours. Nach der ungültigen Zieldurchfahrt konnte Huddel mal wieder einen Teilnehmer streichen, welcher allerdings dafür ohnehin keinen Sinn hatte, da er auf gwydion-Jagd war. Unter freudigem Jubel stieg nun Pauline in ihr Boot. Nach dem Startsignal ruderte sie los, wobei sie die Vorwärtsfahrt wählte. Sie war gut. Nicht so schnell wie gwydion, aber dies war eine sehr elegante Kurvenlage und korrekte Einhaltung der Strecke. Erstaunt vernahmen wir anschließend Huddels „disqualifiziert“. Unser Halbdrachen hatte wohl nicht nur mit den Paddeln gerudert, sondern auch mit dem Drachenschwanz die Richtung stabilisiert und natürlich auch die Fahrt beschleunigt.

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Während wir noch darüber diskutierten, dass im ohnehin nicht vorhandenen Regelwerk ja gar nichts über solche Maßnahmen stand, akzeptierte Pauline die Entscheidung sofort und machte sich auf in Richtung Lagerfeuer, wobei ich sie ihren ungehorsamen Drachenschwanz beschimpfen hörte. Hmm… Es folgte Lepuhs Fahrt. Zielstrebig und eifrig sprang er in sein selbstgezimmertes Boot und los ging die wilde Fahrt. Er hatte eindeutig in den letzten Wochen gut trainiert, denn er war schnell und die Strecke kannte er aus dem FF. Es gab nur ein kleines Problem, welches sich in der zweiten Kurve zeigt. Dieses Problem war eine naturgemäß dickköpfige Katze, die äußerst pikiert reagierte, weil ihr Herrchen sie nicht mitgenommen hatte. Als wartete sie, bis Lepuh den Zuschauern wieder näher kam und mit einem grandiosen Sprung setzte sie an sich selbst ins Boot zu befördern.

Dummerweise verfehlte sie dieses ein klein wenige. Also hielt dangercat sich an dem einzigen fest, das sie zu fassen bekam und das war Lepuh. Es gab ein schrilles Kreischen, Lepuhs Aufschrei und dann ein lautes Platschen. Im Anschluß daran glitt der schwimmende Bootssarg elegant und seidenweich über die Ziellinie, allerdings kieloben und ohne Besatzung. Ein weiterer Strich minimierte die Teilnehmerliste. Als Letzter folgte nun Nippler in seinem ehemalige Schlafboot. Er hatte trainiert und er kannte die Strecke. Doch das war weniger sein Problem. Nein, viel mehr haperte es an den gleichen Dingen, die ihn in den vergangenen Wochen am Schlafen gehindert hatten. Er war kein Zimmermann und er hätte daher vielleicht nicht sein Schlafboot nehmen sollen. Auf halber Strecke wurde seine Fahrt schon ein wenig mühseliger.

Nun, er hielt sich nicht mit Wasserscheppen auf, aber zwangsläufig wurde er langsamer. Das Ganze endete damit, dass er die Ziellinie zwar überquerte, aber zu dem Zeitpunkt befand sich von seinem Boot absolut nichts mehr über der Wasseroberfläche. Leider bestand Huddel aber darauf, dass Boot und Ruderer sichtbar gemeinsam durchs Ziel zu kommen hätten. Somit wurde, in Abwesenheit, gwydion zum Sieger erklärt. Da er sozusagen seinen Preis bereits gewählt und kassiert hatte, war der Punkt der Siegerehrung auch bereits erledigt. Auf die Art hielt nur Lowfire die Ehre des Friedhofteams aufrecht. Also Leute, das muß aber besser werden. Im Folgenden passierte das, was bei einem Gelage zu passieren hat. Futtern und Trinken was die Tische und Fässer hergaben. Daran hielt sich aber ausnahmslos jeder.

Eine fröhliche Runde ließ die selbstgebauten Stege so manches Mal gefährlich schwanken. Hoffentlich soff uns in der Nacht niemand ab, denn wir hatten keine Chance das zu prüfen. Andererseits… wer kontrollierte das schon? Nicht zu fassen war allerdings, dass uns Surogard noch im laufenden Gelage die Leichen von Arrowhead, EBCPlayer, everzepter contella, morphois04, Alex5, gp-Bode und Hercules10 nachlieferte. Gesammelte Werke während der vergangenen Woche. In Zukunft sollten wir soetwas grundsätzlich ablehnen. Da ich eh nicht mehr aufnahmefähig war, kümmerte sich darum irgendwer anders. Irgendwer mußte wohl Geri und xxdeppxx gesteckt haben, daß ich keinen Wein vertrage – ich habe da ja Nippler in Verdacht – weshalb sich beide einen gehörigen Spaß daraus machten mich mit eben diesem Gesöff abzufüllen.

In Folge dessen habe ich auch keine Ahnung was sonst noch beim Gelage geschah, ich kann nur feststellen, daß es am nächsten Morgen wüst aussah und wir uns dementsprechend zügig zu unserer neuen Wirkungsstätte aufmachten. Aufräumen mit so einem Schädel? Ich denke doch nicht.

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