Friedhof

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Feuerprobe

 

Feuerprobe

 

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Heute, am 10. Juni, machten sich Seibrich und ich in bester Stimmung auf zu unserer neuen Arbeitsstätte. Es nannte sich zwar Feuerprobe, aber da es sich um eine Premium-Angelegenheit handelte, bezogen wir „Feuer“ höchstens auf unser zukünftiges Lagerfeuer, welches wir reichlich zu nutzen gedachten. Vorbereitungen diesbezüglich waren großzügig getroffen. Da wir mangels potentieller Leichen nicht mit allzu viel Arbeit rechneten, hatten wir Nippler und Lowfire großzügig in Erholungsurlaub geschickt. Nein, wir hatten nicht die Absicht uns zu zweit um die nicht allzu zahlreiche Arbeit zu schlagen. Aber da wir Erbarmen noch in so angenehmer Erinnerung hatten, wussten wir ja, dass es nur noch besser werden konnte.

Zufrieden entdeckten wir in der Ferne nagelneue Mauern aus feinstem Stein. Das Weiß strahlte im Sonnenschein. Die Auffahrt war von Ziersteinen begrenzt und mit hübschen Alleebäumen gesäumt, wir waren begeistert. Das schmiedeeiserne Tor war reich verziert und ließ sich ohne jegliches Geräusch sanft öffnen. Mit offenen Mündern und absolut überwältigt starrten wir das Gelände an. Die Größe war ganz sicher ausreichend. Ein hübsches Gebäude für unsere Unterkünfte stand an der westlichen Mauer. Blumenkübel, eine weiß getünchte Mauer, liniealgerade geschnittene Hecken, überall Marmorfußboden, verteilte Sitzbänke, farblich abgesetzte Wege… Als Seibrich dann einen riesigen, gemauerten Kamin in der Mitte des Geländes entdeckte, stürmte er darauf zu und kniete ehrfürchtig nieder. Ich selbst probierte begeistert die darum gruppierten, gepolsterten Bänke aus. Herrlich.

Unsere Unterkünfte, unbeschreiblich. Richtige Betten, weich bezogen. Als ich einen erschütterten Schrei aus einer anderen Ecke hörte, dachte ich, dass Seibrich nun den unvermeidlichen Haken gefunden hatte. Doch als ich ihn dann ohnmächtig in der Tür zu einem der beeindruckendsten, gekühlten Lagerräume liegend vorfand, da lächelte ich nur verständnisvoll. Hach, was würde das eine großartige Zeit werden. Eine hübsche überdachte Ecke befand sich nahe der Sitzgruppe, wo ein hübscher großer Schreibtisch auf mich wartete. Leere Bücher für meine Eintragungen warteten bereits auf mich. Daneben war eine große Tafel für die Statistik unserer Beerdigungen angebracht. Seibrich rieb sich die Hände. Wenn unser Assistent für Feuerprobe kam, würde dieser vor Ehrfurcht gleich tot umfallen, freute er sich. Na ja, soweit ich besagte Person kannte, würde diese so schnell nichts erschüttern. Vielleicht hatte ich ja Glück, und Seibrich gelang es nicht sich mit seinem neuen Kollegen zu verbünden. Genug Zeit für Streiche würden sie sicher finden. Das wird eine gute Karte und ein herrliches Buddeln, kommentierte Seibrich strahlend und ließ sich seufzend auf einem der Kissen nieder. Ich sah mich um und kratzte mir ein wenig am Kopf. Erstaunt registrierte Seibrich meine zweifelnde Miene.

Seibrich, siehst du diesen herrlichen Marmorfußboden?

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Ja, sieht toll aus, freute er sich.

Seibrich, der ist aber überall. Irgendwie ist hier jemand übers Ziel hinaus geschossen. Oder kannst du mir sagen, wo du hier buddeln willst?

Langsam aber sicher entgleisten Seibrichs Gesichtszüge. Oha, der Haken. :evil:

Heute am 21. Juni kamen wir am Friedhof an und versuchten der hochstehenden Sonne zu entkommen. Die Unterkünfte bieten wirklich jeglichen Komfort den man sich vorstellen kann... dachte ich, und wir genossen den kühlen Schatten, den das Vordach warf. Noch immer waren wir überwältigt von der genialen Anlage die wir als Assistent am Feuerprobenfriedhof genießen konnten.

Die wunderschönen weißen Steine die dem "Friedhof", wenn man dieses tolle Gelände überhaupt so nennen darf, die extra Note gaben. Wenn man aus der Ferne kam, hatte man den Eindruck als leuchte das ganze Gelände, so spiegelten die glatten weißen Steine das Sonnenlicht zurück. Völlig gebannt von der Schönheit, hatten ich und meine Begleitung dann das Innere der Anlage inspiziert und wurden immer begeisterter. Betten, ein wahnsinns Kamin und Polstersessel... Luxus ohne Ende. Wir schauten uns an. Das wird bestenfalls lustig und nicht anstrengend... mehr konnte ich nicht sagen als wir aus einer Ecke ein lautes Wimmern hörten. Erschrocken sahen wir uns an und beschlossen den Geräuschen zu folgen...

In der Ecke bot sich ein trauriger Anblick. Seibrich mit verbundenen Fingern, von ihm kam dieses misteriöse Wimmern, und Fhiesel die zwischen den Marmorsteinen versuchte die Fugen aufzukratzen. Mein erster Gedanke galt Seibrich der vielleicht nur simulierte, um sich von der Arbeit zu drücken, aber er schien für den Moment wirklich Schmerzen zu haben. Das verzweifelte Gesicht von Fhiesel ließen unsere Hoffnung auf "Geniessen ohne Arbeit" sofort verschwinden.

Schön das ihr endlich hier seid Mc-Prinzessin und Chefkoch sagte Fhiesel nur und setzte sich hin. Nach kurzem Gespräch stellten wir fest. Es wird hart, aber sobald der erste Stein aus dem Boden ist, sollte es mit viel und vor allem harter Arbeit möglich sein. Mc-Prinzessin bekam dann das einzige Werkzeug das momentan zur Verfügung stand, welches aussah wie eine Minischaufel zum Blumenstechen und fing an zu kratzen. Ich wurde zum Kamin geschickt, ein deftiges und kräftebringendes Essen zu bereiten.

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Aber ich kam nicht weit. Kaum war ich vor der Unterkunft, kam mir sleipnir198 mit Helvetian auf der Schulter entgegen. Er legte die Leiche ab, fragte mich kurz ob ich das Friedhofspersonal gesehen hätte, murmelte noch etwas von, na wenn die mal Arbeit haben und auch was tun, komme ich vielleicht wieder und leiste ihnen Gesellschaft und verschwand so schnell wie er gekommen war.

Nachdem ich nur für die Verpflegung zuständig war, ging ich mit triumpfierendem Blick zu den anderen und legte die Leiche ab. Seibrich hörte sofort auf zu wimmern und sein Mund verzog sich zu einem schelmischen Lächeln, vermutlich weil er wusste er könne die nächsten 1-2 Tagen nichts tun, außer Streiche ausdenken, und Fhiesel meinte nur Jetzt gehts wohl los...

Heute, am 22. Juni, begannen wir den Tag zu einer angenehmen Zeit mit einer noch angenehmeren Tätigkeit, dem Frühstücken. Ich gratulierte mir innerlich zu dieser famosen Idee, Chefkoch für den vakanten Assitenzjob anzuwerben. Prinzessin als Schaufelhelfer war auch nicht zu verachten. Nun ja, Schaufel? Eher Stemmeisen! Zuerst einmal genossen wir also ein großartiges Frühstück. Dass es schon Mittag war, bemerkte ich erst, als Multihunter am Tor auftauchte. Mit dem Hinweis, dass master- nicht sehr aktiv war und wir einfach irgendeine Ecke wählen sollten, verschwand unser heutiger Lieferant wieder. Prinzessin setzte das Stemmeisen an, Seibrich half die Marmorplatte oben zu halten und ich ließ unsere neue Kundschaft in die Öffnung fallen. Als nächstes fiel die Marmorplatte und schon erkundeten wir, was es denn zum Mittagessen geben würde.

Heute, am 23. Juni, setzten wir unsere angenehme Arbeit fort. Nach einem wieder einmal großartigen Frühstück mit Blaubeer- und Apfelpfannkuchen, machten wir noch ein Verdauungsnickerchen. Gestört wurden wir von Madded, der uns Logan2 brachte. Mit einem völlig überflüssigen mitleidigen Blick auf Seibrichs verbundene Finger, machte sich Mc-Prinzessin daran diesen unter den Marmor zu bringen. Als Prinzessin sich wieder auf die gemütliche Bank legte, hörte ich im Halbschlummer eine Bemerkung über das schlechte Material unseres Werkzeugs. Allerdings habe ich nicht verstanden, ob wir uns nun von unserem Stemmeisen oder dem kleinen Schüppchen verabschieden konnten. Mit den Fingernägeln hebe ich jedenfalls keine Marmorplatten an. So glitt ich wieder in meinen tiefen Schlummer hinüber.

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Heute, am 25. Juni, war es dann vorbei mit der schönen Faulenzerei. Wir machten gerade unser kleines Verdauungsschläfchen, als sich lautlos das Tor öffnete. Da dieses gut geölt war, überhörten wir es natürlich. Erst der scheppernde Aufprall eines Körpers ließ uns aufschrecken. Völlig verdutzt saß Hoellenhund dort nahe des Tores, die Leiche von Gravedigger73 noch neben sich. Aufseufzend machte ich mich schlurfenden Schritts daran unseren Gast zu begrüßen, während ich noch kurz mit Seibrich schimpfte. Ich sagte, du sollst den Marmor sauber halten. Einmal wischen hätte gereicht, du hättest nicht das ganze Gelände bonern müssen. Ich reichte Hoellenhund die Hand, um ihm aufzuhelfen, aber aufgrund seiner schweren Rüstung und des schlüpfrigen Untergrunds, saß ich gleich darauf schon neben ihm. Erst mit Hilfe von MC-Prinzessin gelang es uns dann aufzustehen und während ich unserem Gast einen Kaffee kredenzte, übernahm Prinzessin die Bestattung, was allerdings ohne passendes Werkzeug gar nicht so einfach war. Am frühen Abend kam AHDeluxe, der schon am Tor gewarnt wurde, daß der Marmor ein wenig glatt war. Ich nahm ihm Desinoria ab, während Seibrich freudestrahlend die Holzkisten davon schleppte, die unser Gast mitgebracht hatte. Prinzessin brachte mir das extra für uns angefertigte Werkzeug, wobei uns beiden noch die Ohren klingelten von Chefkochs Geschimpfe, weil Prinzessin diverse Kochinstrumente bei der ersten Beerdigung des Tages verwendet hatte. Aber wie sollte man den verflixten Marmor sonst anheben. Großzügig brutzelten die Steaks unter Chefkochs professioneller Aufsicht, als dann Huddel am Tor erschien. Er amüsierte sich noch über das Warnschild am Tor, als er sich zu uns gesellte. Seibrich bekam das Stemmeisen und looklook, während wir Huddel zum Essen einluden. So langsam lief die Arbeit wieder in normalen Bahnen.

Heute am 26. Juni begab ich mich mit fhiesel und Seibrich vor die Hütte, um die schmerzenden Glieder in Form zu bringen, während Chefkoch sich ranmachte uns ein tolles Frühstück zu servieren. Wohl das letzte Mal, dass wir unsere geschundenen Körper zurechtrücken mussten. Seibrich bezeichnete das Stemmeisen als Geschenk des Himmels, und schwärmte nur noch davon, während wir noch die erste Bestattung mit Gabel und Fingernägeln vollzogen hatten.

Kaum war das Frühstück fertig, kam auch schon unser erster Gast heute. Kismet kam mit Baltar im Gepäck. Aber kaum war er durchs Tor, lag er schon auf dem frisch gebohnerten Boden. Ich übernahm schnell die Leiche um das Stemmeisen auch zu probieren, das Seibrich anscheinend nur ungern aus den Fingern gab. Nur 10 Minuten später war die Leiche verbuddelt und ich kam zurück und fand eine fröhlich lachende Runde um den Frühstückstisch. Der kleine Unfall hatte der guten Laune von Kismet keinen Abbruch getan. Dann legten wir uns hin um ein Nickerchen zu machen. Nur fhiesel wollte unbedingt noch spazieren gehen.

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Ich wachte von einem Schrei auf. Es war Seibrich. Er starrte neben mir auf den Boden. Oh mein Gott. Da lag Chefkoch und daneben... völlig verstümmelt eine Leiche. Doch nicht fhiesel, wollte es mir entfahren,... als ich den Bart entdeckte. Und dann fiel mein Blick auf den Zettel. Das ist The_Dementor Mfg AHDeluxe.

Ich drückte Seibrich das Stemmeisen in die Hand, denn ich sah Fhiesel durch das Tor hereinlaufen, die anscheinend den Schrei gehört hatte, und redete gleich beruhigend auf sie ein.

Noch nicht ganz erholt vom Schock, kam auch schon der nächste Besucher. Heimdall3007 schickte uns einen Reiter mit den Taschen voller Essen und Met und einer Leiche. Fhiesel schnappte sich sc28, um ihn gleich zu Seibrich zu bringen.

Ich und Chefkoch übernahmen den Vorrat, um ein gemütliches Essen am Feuer vorzubereiten. Wie erwartet wurde es ein lustiger Abend ohne weitere Störungen...

Zeitig in der Früh des 27.06 weckte uns der herrliche Duft von frisch gebackenem Brot. Seibrich verschwand gerade aus der Tür, fhiesel ihm hinterher und ich machte mich auch auf den Weg.

Kaum aus der Tür kam mir etwas komisch vor. Es saßen alle am Tisch und lachten, wie konnte man auch anders bei so einem Frühstück von Chefkoch, aber irgendwas war anders heute.

Auweh.. dachte ich. Jetzt war es mir aufgefallen. Schwere schwarze regengeschwängerte Wolken überzogen den Himmel. Wie eine düstere Vorahnung von Tod und Krieg hingen sie in der Luft. Fhiesel bemerkte meinen Blick, zuckte kurz mit den Schultern und war auch schon wieder mit dem Frühstück beschäftigt. Also ich übernehme heute keine Leichen., war das einzige was ich sagte, bevor ich mich setzte und mir auch was von den dem reichlich gedeckten Tisch nahm.

Kaum hatten wir das Frühstück beendet, zerrissen die Wolken und das Wasser kam so dicht herunter, als wollte es uns wegschwemmen. Wir flüchteten uns ins Trockene und vertrieben uns mit bunten Erzählungen die Zeit. Immer wieder schauten wir hoffnungvoll hinaus, doch der Regen wollte nicht enden.

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Da denkt man, dass der Kelch bei diesem Wetter an einem vorübergeht und sämtliche Bewohner auf Feuerprobe verschonen uns auch mit Arbeit, aber kurz vor Mittag tauchte dann doch ein Wagen auf. Ich schimpfte über den Dummkopf mit diesem mieserablen Timing und wunderte mich über Fhiesels verlegenen Blick. Die Antwort zeigte sich kurz darauf. Der Wagen gehörte doch tatsächlich zu Fhiesels eigenen Männern, die Schluchty ablieferten. Protestmäßig ließ ich fhiesel diese Leiche auch selber beseitigen.

So verging der ganze Tag, wir gingen früh zu Bett, und keiner von uns vieren war verwundert, dass wir heute keinen einzigen regulären Besucher hatten.

Heute, am 29. Juni, schliefen wir wie mittlerweile üblich erst einmal aus. Dann servierte uns Chefkoch wieder mal ein fantastisches Frühstück. Pauline schaffte es nicht rechtzeitig hierzu, aber wozu wurde denn das Mittagessen erfunden. Chefkoch schob gleich einen Teller mehr auf den Tisch, als wir den Bollerwagen nahen hörten. Ich kümmerte mich schnell um romio12 und freute mich dann auf eine neue Schöpfung unseres Chefkochs. Pauline war ebenfalls begeistert, blieb deshalb bis abends und versichterte schnellstmöglich wieder zu kommen. Es dauerte auch bis Abends, als dann doch noch ein weiterer Gast kam. sh3ll erschien ziemlich abgekämpft an unserem Tor. Da wir noch grillen wollten, beeilten wir uns Gimli unter den Mamor zu bringen. Wenn unser Gast nicht mitgrillen wollte, dann war dies sein Problem, wir würden sicher nichts verkommen lassen.

Heute, am 30. Juni, kam Beasty mitten in der Nacht, um uns boeni199 zu bringen. Da wir uns schon tagsüber ausruhten, machte uns die späte Lieferzeit nicht wirklich was aus, nur für unseren Gast hatten wir kein frisch gegrilltes Fleisch mehr auf dem Rost. Da er selbst nichts mitgebracht hatte, aber er doch zum Dank für die Hilfe auf Kismets Wohl trinken wollte, konnten wir doch mit einem hübschen Fläschchen dienen. Zur Frühstückszeit erschien AHDeluxe. Ich bekam sein Auftauchen erst mit, als Seibrich einen großen Aufriß veranstaltete. Sie mußten wohl in der Vergangenheit irgendwie aneinander geraten sein. Schulterzuckend nahm ich ihm Bernie70 ab, während Prinzessin die Steaks und den Wein zu Chefkoch brachte. Das Essen war schon fertig, als Seibrich und unser Gast uns schließlich Gesellschaft leisteten.

Heute, am 1. Juli, machte Ramin den Auftakt für unseren Arbeitstag. Er kam direkt vor unserem Frühstück, was ihm natürlich eine Einladung hierzu einbrachte. Chefkoch nahm erfreut den Speck entgegen, der kurz drauf vor sich hin brutzelte. Prinzessin und ich kümmerten uns gemeinsam um die Bestattung von Berserkir.

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Später am Tag polierten wir diverse Teile unseres Marmorvorrats. Dann kam ein großer Wagen vorgefahren. Prinzessin winkte gleich ab, damit ich mich um die Leiche, die mein eigener Befehlshaber brachte, selber kümmern sollte. Dieser brachte einen übervollen Wagen mit seltsamen Stoffen. Es handelte sich um die abgebrochenen Zelte, welche Quarke in rekordverdächtiger Anzahl sowohl auf Siedlungen wie auch Stadtstaaten errichtet hatte. Nun ja, vielleicht hatten unsere Gäste ja Verwendung dafür, auf unserem Marmor lassen diese sich nur sehr schlecht aufstellen.

Heute, am 2. Juli, wurden wir am frühen Morgen schon von frischem Kaffeeduft empfangen. Doch zu meinem Erstaunen stammte dieser nicht von Chefkoch, sondern von Sh3ll. Dieser hatte früh am Morgen bereits Nachtfalke007 hergebracht und es sich dann gemütlich gemacht. So ließen wir uns erst einmal das Frühstück schmecken und kümmerten uns erst nach Sh3lls Abschied um die Bestattung. Danach hatten wir nicht mehr viel zu tun, und befaßten uns daher wieder mit Putzen.

Heute, am 5. Juli, verirrte sich zu fürchterlich früher Zeit Yeto zu uns. Er brachte uns Sven86, aber zu der Zeit war es uns recht gleichgültig, ob er länger hätte bleiben können. Die Bestattung fand eh erst später statt. Als wir pünktlich zum Frühstück einen Bollerwagen hörten, vermuteten wir Pauline, aber es war mpenzas04. So schoben wir LordGammler erst einmal beiseite und ließen es uns schmecken. Danach konnten wir die beiden bisher angelieferten Leichen in aller Ruhe unter den Marmor bringen. Am Frühen Abend kam dann noch Nippler und brachte eine bereits angemeldete Leiche namens Sandes. Nippler zeigte sich erfreut von unserem Luxus und ließ sich zusammen mit uns von Chefkoch verwöhnen.

Heute, am 6. Juli, verbrachten wir einen enorm langweiligen Tag. Hinten am Zaun sah ich Prinzessin sogar die Fugen des Marmors mit einer Zahnbürste säubern... Also so geht das einfach nicht. Aus diesem Grund staunte Geri nicht schlecht, als er am Nachmittag kam und matsche35 brachte. So einen freudigen Empfang hätte er nie erwartet. So wurde er praktisch zum Feuer gezerrt, wo Chefkoch versuchte ihn mit einem hervorragenden Abendessen zu häufigeren Besuchen bewegen zu können. Seibrich, der sich bereits Sorgen um seine Vorräte machte, verlangte aber sofort, daß er nicht ohne Mitbringsel kommen sollte. Na ja, was Seibrich damit meinte sollte ja nun mittlerweile jedem klar sein.

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Heute, am 8. Juli, warf uns doch tatsächlich so ein unverschämter Bursche aus unseren Betten. Als wir uns gähnend nach draußen gequält hatten, trafen wir dort auf lettow-vorbeck. Aber anstatt eine ordentliche Leiche abzugeben, überreichte er uns ein Döschen. Vor allem mißbrauchte er hierfür eine Kaffeedose. Ich war empört. Also übernahm Prinzessin die Bestattung, weil ich mit Toben beschäftigt war. Aber der Besuch von sh3ll entschädigte mich ja dann gleich wieder. Erfreut nahm er bei uns am Feuer Platz und wartete gespannt was Chefkoch uns denn auftischen würde. Seibrich kümmerte sich währenddessen um Feuergott. Während wir an unserem Gourmet-Frühstück knabberten, diskutierte Prinzessin über diverse versehentliche Einnahmen von Siedlungen. Als später mein eigener Befehlshaber auftauchte und mir marco224 überreichte, nahm ich dies erfreut zur Kenntnis. Offenbar hatte dieser nette Geselle uns einige schöne Siedlungen überlassen und uns nur eine Mine vor die Nase gestellt. So übernahm ich dankbar selbst die Bestattung. Sh3ll schien das Frühstück gefallen zu haben, denn er blieb auch zum Abendessen. Welch Überraschung.

Heute, am 9. Juli, schliefen wir erst mal den Rausch aus, den wir uns am vergangenen Abend selbst verordnet hatten. Da uns niemand störte, verschliefen wir auch glatt das Frühstück. Erst der herrliche Duft eines schmackhaften Mittagessens lockte einen nach dem anderen von uns hervor. Immer der Nase nach. Erst am frühen Abend kam ein Gast und zu meiner großen Freude handelte es sich dabei um meinen eigenen Befehlshaber. Er brachte Ladylight Minen, Tribock (der allerdings nie genutzt wurde), wenig Ressgebäude und vor allem nur eine Siedlung mit einem nutzlosen Siedler darauf, den wir hier gleich mit bestatten sollten. Nun ja, so gab es heute wenigstens etwas zu tun und vor allem hatten wir so gleich wieder einen Grund eine weitere Feier in die Wege zu leiten. Chefkoch, heiz den Grill an.

Heute am 12. Juli mussten wir früh aus dem Bett. Früh im Vergleich zu den letzten Tagen. Um kurz nach 9 Uhr, kam Lettow-vorbeck zum Friedhoftor herein. Er brachte uns die Leiche von Hyppe2000.

Beim Eierspeiß-Speck-Käse mit frischen Toast-Frühstück erzählte uns Lettow-vorbeck wie fair der Gegner war, und wir erhielten ein paar interessante Details aus den Kämpfen. Er verließ und direkt nach dem Frühstück und meinte noch wir sollten 6 Tribockschüsse als Salut für die Fairness des Gegners schießen.

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Wir standen alle da wie begossene Pudel und starrtem dem Reiter nach. Alle hatten die selben Gedanken. Marmorplatten hätten wir genug zum schießen, aber außer Steinen und Marmor war hier nichts, also woraus einen Tribock bauen?

Heute am 13. Juli verlief wieder alles in "normalen" Bahnen. Wir ließen uns das Frühstück von Chefkoch um 11:00 gut schmecken, und gingen den Tag wirklich gemütlich an. Nach dem Frühstück mussten wir mit Entsetzten feststellen dass die Vorratskammer erschreckend leer ist.

So selten hier auch die Kriegsherren vorbeikommen, noch viel seltener brachten sie etwas für unser leibliches Wohl mit. So hieß es für uns in banger Hoffnung da zu sitzen und zu warten, und zum erstenmal sahen wir Chefkoch in schlechter Laune.

Ich saß im Schatten und beobachtete die anderen. Fhiesel, Chefkoch und Seibrich saßen in der prallen Sonne und schauten beim Friedhofstor hinaus. Ob deshalb die Leute schneller kommen? fragte ich mich heimlich, traute mich aber nicht etwas laut zu sagen.

So schnell konnte ich gar nicht denken, waren die Drei aufgesprungen und schon aus dem Friedhofstor verschwunden. Ich lächelte. Na wenn wir da nicht Besuch bekommen....

Zwei Stunden später saßen wir mit Uranus um einem gedeckten Tisch, ein ganzes Ferkel gewürzt mit Rosmarien und gefüllt mit einer Zwiebel-Gemüse-Mischung hing auf einer Stange am Griller. Seibrich war noch mit der Leiche von Squip beschäftigt, die Fhiesel und ich nicht angreifen wollten, weil sie ganze 10 Tage im Keller gelegen hatte, und dementsprechend roch und aussah.

Am frühen Abend konnten wir dann mit dem Festmahl loslegen, und wir waren unserem Gönner wirklich dankbar für die vielen Vorräte die er uns mitgebracht hat.

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Um 21:30 erschien Geri mit der Leiche von Akito333. Ich entsorgte die Leiche und gesellte mich dann zur fröhlichen Runde, die mit zwei Besuchern so groß war wie schon lange nicht mehr. Dass die Leiche auch schon alt war, und Geri unterwegs von einem Wolfsrudel aufgehalten wurde, interessierte keinen wirklich. Wir feierten fröhlich bis Mitternacht. Dann verließen uns die zwei um aufs Schlachtfeld zurückzukehren, und wir gingen glücklich ins Bett.

Heute, am 19. Juli, gab es mal wieder das herrlichste Frühstück, nachdem wir gemütlich ausgeschlafen hatten. Als dann der erste Gast kam, lief Prinzessin diesem erfreut entgegen. Ich lehnte mich gemütlich zurück und ließ es mir schmecken. Doch leider kam Prinzessin zurück, ohne einen Handschlag zu tun, schnappte sich meine Tasse und warf sich gemütlich auf die Bank. Die Erklärung stand breit grinsend hinter mir. Mein eigener Befehlshaber überreichte mir feierlich lord-of-future, welcher es meinen Truppen netterweise sehr interessant gestaltet hatte, so daß man recht enttäuscht war, plötzlich doch vor der Leiche zu stehen. Wir einigten uns auf ein besonders nettes Plätzchen auf unserem Friedhof. Chefkoch packte unserem Gast noch eine Wegzehrung mit ein, mit der er sicher die ganze Truppe verköstigen konnte, und ließ sich dann von Seibrich löchern, was es denn zum Abendessen geben würde. Am späteren Nachmittag bekam Prinzessin dann aber doch noch etwas zu tun. Geri brachte uns masterlyn und setzte sich noch für einen kurzen Plausch zu uns an den Grill. Wie sollte er auch Chefkochs Einladung ausschlagen?

Heute, am 20. Juli, tauchte nach einem ruhigen Tag, doch noch Geri wieder auf. Er brachte nmorli, obwohl er eigentlich ja nur chefkoch das Geschirr zurückbringen wollte, das dieser ihm zum Transport der Reste überlassen hatte. Da Geri sich aber selbstverständlich erneut einladen ließ und natürlich wieder etliches übrig blieb, nahm er bei seinem Abschied gleich mehr mit, als noch am Vortag. Na, hoffentlich hatten Geris Nachbarn kein Problem damit, daß dieser eine Leiche benötigte, wenn er die Teller zurückbringen wollte...

Heute, am 28. Juli, nahmen wir so langsam die Vorbereitungsarbeiten für das kommende finale Gelage vor. Hierzu mußte alles auf Hochglanz gebracht werden. Außerdem arbeitete Seibrich an weiteren Sitzgelegenheiten, was wir anderen aber für überflüssig hielten. Also eine große Tanzfläche besaßen wir ja bereits. Kismet muß sich da aber im Datum vertan haben, denn er kam fröhlich mit Hunger und Durst zu uns. Nun, er hatte auch Tropy dabei, aber als chefkoch mit der Grillzange winkte, war es Kismet bereits völlig egal, daß er der einzige Gast war. Da wir bereits mit Getränken für das kommende Gelage eingedeckt waren, war Kismet gerne als Vorkoster dabei. Wir hoffen, daß ihm auf dem Heimweg niemand auf die Finger getreten ist.

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Heute am 2. August verlief alles zuerst ruhig. Wir standen spät auf, saßen lange beim Frühstück. Wir beschäftigten uns gemütlich mit den Festvorbereitung. Hinter unserer tollen Unterkunft versuchten wir aus den Marmorplatten Sitzgelegenheiten zu erzeugen, als uns ein empfindlicher Geruch störte.

Fleisch... aber wohl zu lange gelegen. Axelander brachte uns die Leichen von gleich 3 Kriegsherren aus seinem kaputten Kühlraum. Wie lange er wohl nicht bemerkt hat, dass der Kühlraum kaputt war?

Schnell nahm ich Magic_66, FAXE69 und Kleen_Py und verbuddelte sie.

Chefkoch hatte in der Zwischenzeit Feuer gemacht, um unseren Gast gut zu bedienen. Als Axelander fragte, obs den Leichen wohl nichts ausmacht so lange gelegen zu haben, entließen wir ihn gekränkt, dass er bei dem Gestank nicht an uns gedacht hatte.

Wie immer in diesen Tagen waren wir auch am 3. August mit den Vorbereitung für das Fest beschäftigt. Wir wurden von einem etwas verwirrten GGonzOO besucht, der nicht mal genau wusste wann sein Gegner BigT gestorben war.

Aber ein Gutes hatte der Zustand, er ließ sich ohne zu Murren zu Arbeiten einteilen die wir nicht machen wollten.

So konnten wir am Abend als wir GGonzOO entließen auf eine wunderbare provisorische Latrine blicken, die wirklich viel Schweiß gekostet hatte.

Am 4. August waren die Festvorbereitungen fast abgeschlossen. Viel Platz zum Feiern. Ausgepolsterte Marmorbänke, Feuerstellen, Latrinen und Schlafstellen und noch vieles mehr. Die Lager voll und wir waren alle guter Laune.

Am Abend bekamen wir dann von Geri noch mal Besuch. Wir freuten uns sehr über seine Gesellschaft, und wie immer schmiss Chefkoch gleich den Grill an. Geri brachte neben den drei Leichen von raechenderengel, Killaah und bigslowg noch viele Dinge für das Fest und eine Menge Wein.

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Wir überlegten kurz wie wir in die vollen Lagerräume noch was hineinbekommen sollten, als Geri meinte es gäbe 3-4 leere Fässer im Lager. Verwundert über diese Info fanden wir wirklich leere Fässer, die wir entfernten. Dass Seibrich bei den Worten leere Fässer gleich verschwunden war, kam uns verdächtig vor, aber wir erwähnten es im Laufe des tollen Abends nicht mehr und genossen den restlichen Abend in guter Gesellschaft.

Heute, am 5. August, war nun der letzte Tag angebrochen. Die herrliche, entspannende Zeit war also bald vorbei. Doch noch gab es das kommende Gelage. Dort würden wir ja dann sehen, wer die Karte wie überstanden hatte. Leichenlieferungen kamen an diesem Tag keine mehr, weshalb wir uns ganz auf die abschließenden Festvorbereitungen konzentrieren konnten. Chefkoch war ja soooo aufgeregt. Er schwor das beste Festmahl der Saison in Arbeit zu haben. Natürlich holte sich so ziemlich jeder von uns diverse Schläge auf die Finger, wann immer wir dem Grillrost ein wenig zu nahe kamen. Prinzessin war so geistesgegenwärtig nicht Seibrich die Riesenflaschen Schlammpagner zu geben, womit die Siegerpokale gefüllt würden. Schon tauchte auch Chefan als einer der ersten bei uns auf, schubste die Marmorstatue von ihrem Podest und platzierte seinen Pokal dort. Das wäre ja nicht so schlimm gewesen, das Ding war ja eh hässlich. Aber als Xenic und Geri es ihm nachmachten, tat es mir um die zerdepperten Marmorteile doch ein wenig leid. Die Podeste machten es Prinzessin nicht gerade leicht dort raufzuklettern und die Gefäße mit dem Prickelwasser zu füllen. Das Blubbern muss eine Art Startschuss gewesen sein. Mit einem Mal strömten unsere Gäste geradezu durchs Tor. Sie konnten es gar nicht fassen, dass wir diesmal für jeden Essgeschirr besaßen. Solchen Luxus waren sie gar nicht gewohnt, schon gar nicht diejenigen, die noch gar nicht zu Besuch bei uns waren. So mancher bedauerte dies sogar. Als Kismet vom letzten Grillabend erzählte, jammerte El_Naso nur noch lauter, dass ihm einfach kein Opfer unter die Hufe geraten war. Multihunter sicherte sich den größten Grillteller und lümmelte sich dann bequem in die Sitzecke, wobei er behauptete viel mehr vorher eigentlich auch nicht getan zu haben. Huddel führte Fachgespräche mit Chefkoch, während Axelander, Mosinho und Ramin Seibrichs Lager inspizierten. Dem anschließenden Geheule aus dieser Richtung nach zu urteilen, wurden sie fündig. Als Beasty die drei mit ihrer Beute vorbeikommen sah, schob er Seibrich zur Seite und plünderte zusammen mit Nippler den Rest des Lagers.

Ich muss sagen, das Gelage diesmal wurde vorwiegend mit Essen verbracht, denn an Chefkoch kam einfach keiner vorbei. Was ein Buffet! Sicher überstand niemand den Abend nüchtern, aber vollgefressen bis zum Anschlag waren sie alle. Vielleicht begegneten mir deshalb diesmal nicht so viele Schnapsleichen. Aber anders als sonst hatte auch jeder diesmal eine schöne Schlafstatt zum ausnüchtern.

Auf in neue Abenteuer!

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