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LOFD Camping Treffen 2010

Die Ankündigung im Forum von „Land of Destruction“ (LOFD) hatte kriegerische Vorfreude entfacht: Das zweite reale Camping Treffen der virtuellen Weltherrscher!
Und der Schauplatz dieser Zusammenkunft der Strategen und Eroberer? Der beschauliche Campingplatz in Ahsen, im Sommer 2010. Die Vorstellung, die Gesichter hinter den gefürchteten Nicknames und ausgeklügelten Feldzügen endlich kennenzulernen, ließ die Herzen der Pixel-Tyrannen höherschlagen.

Am Freitagnachmittag trafen die ersten LOFD-Generäle ein zu dem Treffen ein. Da war „Pauline“ (in der echten Welt nicht so blutrünstig, wie in LOFD), „Thorin_eichenschild“ (der zusammen mit seinen Clan-Kollegen von SUOMI stark vertreten war) und „Necrodemon“ (der mit der halben Familie angereist war und gar nicht so dämonisch wirkte).

Die anfängliche Siegesgewissheit wich einer taktischen Unsicherheit. Wie begrüßte man einen Rivalen bei dem Treffen, dessen virtuelle Königreiche man schon dutzende Male dem Erdboden gleichgemacht hatte? Mit einer kriegerischen Verbeugung? Dem Schlachtruf der Allianz? Einem reservierten „Seid gegrüßt, Kontrahent“? Meistens endete es in einem zögerlichen Nicken und einem abwartenden Blick.

Der erste Abend des Treffen verlief… diplomatisch herausfordernd. Am Lagerfeuer versuchte man angestrengt, Gespräche abseits von Eroberungsrouten und Spionageberichten zu führen. Geri dozierte über sportliche Herausforderungen und Anna erzählte von ihren Yoga-Übungen zur Stressbewältigung (angesichts der ständigen virtuellen Kriege durchaus nachvollziehbar).

Der Höhepunkt der Nacht des Treffen (oder der Tiefpunkt aus Sicht gewisser Personen) wurde erreicht, als Geri „Gehirn“ zum trinken anbot. Der Inhalt der Gläser, sah auch wirklich täuschend echt nach Gehirn aus. Einer der „Versuchsobjekte“ hatte sich auch so heftig verschluckt, dass schon Gedanken über einen Notarzt hochkamen. Der aber dann doch nicht notwendig war.

Sonntagmorgen beim Abbau herrschte eine Mischung aus Erschöpfung und einer neu gewonnenen, wenn auch etwas bizarren, Kameradschaft. Man hatte gemeinsam über virtuelle Grenzen hinweg reale Abenteuer (und Missverständnisse) erlebt. Beim Abschied gab es einige überraschend kollegiale Schulterklopfer und das einstimmige Fazit: Das nächste LOFD Camping Treffen?
Vielleicht doch lieber mit einer klaren Trennung zwischen virtueller Kriegsführung und realer Entspannung. Denn manchmal war die Eroberung der digitalen Welt doch weniger… zwischenmenschlich herausfordernd als ein Wochenende in Ahsen.

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