
Das Problem entfiel hier. Sehr schön. Also musste der Haken ja diesmal woanders auf uns lauern. Für Seibrich beantwortete sich die Frage in diesem Moment, als er mit einem großen Rucksack bepackt meinen neuen Assistenten auf uns zusteuern sah. Seibrichs Gesicht sprach Bände, er war alles andere als begeistert. Umso zufriedener war ich mit meiner Wahl. Lowfire begrüßte uns fröhlich und gemeinsam traten wir durch das fürchterlich quietschende Tor. Das Gelände hatte eine angenehme Größe, vereinzelt standen hohe Büsche herum und in der Mitte gab es eine größere felsige Stelle, wo wir unser übliches Lagerfeuer einrichten konnten. Gebäude gab es nicht, aber vorerst kamen wir bei der milden Witterung auch gut mit unseren Zelten zurecht. Ich befand mich ungefähr auf Lowfires Kinnhöhe und ein Blick genügte um festzustellen, dass auch ihm das Gelände gefiel.
Wir berieten unsere Aufgabenverteilung und ließen Seibrich zu Allererste das Tor ölen. Amüsiert lauschte Lowfire unseren Berichten von vergangenen Gelagen. Da wir uns auf Augenhöhe befanden, konnte ich sehen, dass er sich wirklich darauf freute. Wir überlegten, wie nah wir es wagen konnten unsere Zelte an der Feuerstelle aufzubauen. Seibrich wollte zu diesem Zweck erst einmal geklärt haben, wo denn das Lager gebaut oder ausgehoben werden sollte, denn selbstverständlich würde er direkt daneben zelten. Ich wandte mich Lowfire zu, um seine Meinung zu hören, wobei mein Blick direkt seinen Scheitel traf. Hmm? Wir einigten uns auf eine kühle, weil schattige Stelle, wo wir eine Grube für das Lager ausheben konnten. Lowfire bot an sich um die Regale zu kümmern. Es verwirrte mich dann doch, dass ich nun sowohl auf Seibrich, als auch auf Lowfire hinuntersehen musste.
Ich glaube, ich habe den Haken gefunden. Nachdem wir mit vereinten Kräften Lowfire aus dem verflixten Sumpfloch befreit hatten, wobei er allerdings seiner Stiefel verlustig ging, kämpften wir uns zu dem sicheren Felsplateau durch, was leider einiges an Balance von uns verlangte. Über einen verschlungenen Pfad gelang es uns schließlich. Die Zelte auf dem harten Felsuntergrund aufzubauen war etwas mühsam, aber sicherer. Den Rest des Tages verbrachten wir mit der Suche nach einem möglichen Bauplatz für unser Lager, aus dem man die Waren auch selbst wieder heraus bekam. Außerdem erforschten wir, welche Stellen wir gefahrlos betreten konnten. Na hoffentlich machten die Besucher rechtzeitig genug Lärm, wenn sie ihre Leichen brachten, ansonsten würde sich unser Friedhof nicht nur die Lieferungen selbst einverleiben. Das versprach ein Haufen Arbeit zu werden. seufz
Inzwischen sind 10 Tage vergangen seit wir angefangen haben den Friedhof her zu richten. So langsam gefällt es mir hier auch ganz gut. Sicher, es war anstrengend die Heringe für die Zelte in den Felsboden zu hämmern, aber die Alternative wäre nun mal nur das Sumpfloch gewesen. Die ersten Tage war es recht mühsam sich in diesem Sumpf zurecht zu finden und vor allem zu wissen wo man hin treten darf und wo nicht. Seibrich war einfach immer darauf los gestiefelt und hatte nach dem Prinzip Versuch und Irrtum den einen oder anderen Weg gefunden. Fhiesel und ich bevorzugten es dann doch mit einer Art Wanderstab zu testen ob der Weg begehbar war oder nicht.
Recht bald kannten wir aber alle Wege und wurden immer sicherer bei der Fortbewegung. Stellten aber fest, dass wir einige Wege immer wieder neu befestigen mussten, da sie sonst nicht lange begehbar bleiben würden. All unsere Vorsicht konnte aber nicht verhindern, dass jeder von uns das eine oder andere Mal in den Sumpf fiel, zum Glück kamen wir immer wieder raus. Nur gestern, da wurde ich stutzig, ich könnte schwören, dass mich Seibrich in den Sumpf gestoßen hatte, auch wenn er behauptet, er wollte mich halten. Ich werde ihm lieber nicht mehr den Rücken zukehren. Mit Fhiesel hingegen verstehe ich mich prächtig, genau so wie ich es erwartet hatte.
Wir unterhalten uns über dies und das und lachen viel zusammen. Sie lag gerade in meiner Hängematte und genoss das schöne Wetter, während ich dabei war einen Weg am Eingang etwas mehr zu befestigen, da dort unsere Gäste wohl öfters drüber marschieren würden. Als ich fertig war kam gerade eine Gruppe Reiter vorbei, vorneweg der Kriegsherr CrossDown. Ich erkannte ihn, da Fhiesel und Seibrich schon von ihm erzählt hatten. Er ritt durch das Tor, fragte wo der Friedhof sei, und als ich sagte er wäre schon da, schmiss er mir einen Leichensack vor die Füße, sagte es handele sich um KevShady aus der Kampfkarte Risiko drehte sich um und ritt fort, mit dem Hinweis, beim nächsten mal würde er länger bleiben.
Irgendwie hatte ich mir mehr von dem ersten Besucher erhofft, als nur ein paar Spritzer Sumpf im Gesicht, denn die hatte ich von dem geworfenen Leichensack abbekommen, als er in den Sumpf klatschte. Ich ging zu der Holztafel, die wir am Eingang angebracht hatten, und trug den Namen des verstorbenen ein, da ein Grabkreuz hier wohl keinen Sinn hätte. Als ich zu Fhiesel ging um ihr von unserem ersten Kunden zu berichten, war der Leichensack schon längstens versunken.
Heute, am 26. April, schien sich so langsam Arbeit einzustellen. Selbst ohne Leichen hatten wir hier wirklich ausreichend zu tun. Der verflixte Untergrund machte uns fast ständig zu schaffen. Man liegt im Zelt, schläft und morgens hört man seltsame Geräusche. Irgendwie robbt sich der Schlamm zu uns heran. Zelte können doch nicht wandern, oder? Es gab nur einen winzigen Fleck mit normaler Erde hinten neben dem Apfelbaum. Aber den habe ich am Dienstag bereits mit einem hübschen Holzkreuz versehen auf dem in liebevollen Buchstaben Puffy steht.
Lowfire war so nett mich bei meiner Heulerei nicht zu stören und übernahm daher selbst den ersten Empfang eines Gastes. Leider wiederholte besagter Gast seinen Besuch in dieser Nacht. Warum können die Leute nicht bis zu einer menschlichen Zeit warten? Ich weiß nicht wie er bis zu unserem Lager gekommen ist, aber da CrossDown nicht nur das Messer im Baum und die Leiche namens jan-elle, sondern auch diverse Stiefelpaare hinterließ, war es wohl doch nicht so einfach uns zu erreichen. Zum Frühstück riskierte er es noch einmal, auch wenn er es für ein Mittagessen hielt.
Wir ziehen unser Frühstück wohl doch ein wenig zu sehr in die Länge. Da wir das Lagerfeuer noch nicht eingerichtet hatten, kam er zu uns ins Zelt und nahm an unserem Frühstück teil. Wir sparten uns jeglichen Kommentar zu seinem fehlenden Schuhwerk und den schlammigen Füßen. Daß er damit außerhalb des Zeltes hätte bleiben sollen, muss ihm irgendwie entgangen sein. Warum wir so nachgiebig waren? Also, CrossDown kann so viele Stiefel in unserem Schlamm lassen wie er will, solange der Wein heil bei uns ankommt, sind wir da sehr tolerant. Nun ja, da Seibrich ohnehin irgendwo draußen war, konnte er sich ja um Jarek1984 aus der Kampfkarte Risiko kümmern. Später nahm Lowfire am Tor die Leiche von Mazzo entgegen. Ich war wirklich geknickt, als ich anschließend erfuhr, daß ich Rastafari verpasst hatte.
Es war schon spät geworden, und ich wollte schon das Tor schließen, damit nicht wieder jemand mitten in der Nacht in unser Lager stiefelt und alles einsaut und über die Zeltschnüre stolpert. Es war eine Heidenarbeit mein Zelt heute morgen wieder auf zu stellen. Da stand doch schon wieder CrossDown vor mir mit einer Leiche im Schlepptau. Diesmal ließ er sie schon vor dem Tor vom Pferd gleiten, offensichtlich hatte er dieses Mal das Schild gelesen auf dem stand, dass auf dem Friedhofsgelände Pferde keinen Zutritt hatten. Anstatt freundlicherweise noch mal mit an zu packen sah CrossDown mir seelenruhig zu, wie ich mich mit der Leiche von farmi aus der Kampfkarte Risiko abrackerte und sie in den Sumpf wuchtete. Dafür verriet ich ihm wiederum nicht, dass der Weg den er vor hatte zu nehmen auf halber strecke zum Lagerplatz weggerutscht war. Ich werde ihn wohl morgen wieder herrichten, und mit glück auch Crossdowns Stiefel wiederfinden. Total verschlammt verschwand Crossdown dann in fhiesels Zelt, während ich noch den Namen des verstorbenen auf der Tafel eintrug und eine Glocke ans Tor hängte, damit sich die Besucher in Zukunft bemerkbar machen konnten. Dann schloss ich das Tor ab und ging zum Lager.
fhiesel hatte es sich in meiner Hängematte bequem gemacht, da wie sie sagte CrossDown in ihrem Zelt schlief, während Seibrich daneben saß und das mitgebrachte Bier trank. Ich setzte mich zu fhiesel, wir ließen die Füße baumeln, redeten noch ein wenig, während wir den Rest des Weins vom Frühstück leerten, und schliefen dann auch irgendwann so ein.
Heute, am 27. April, hatten wir nur einen Gast, aber dieser kam mit Frühstück. Endlich konnte ich Lowfire beweisen, daß ich keinen Unsinn erzählt habe. Als wir uns irgendwie aus der Hängematte herausgeschält und trockenen Fußes den festen Boden getroffen hatten, schlenderten wir zu dem noch viel zu kleinen Lagerfeuer. CrossDown saß bereits davor und bereitete das Frühstück für uns alle vor. Seine mitgebrachte Leiche, xernesto, hatte Seibrich bereits übernommen. Gut, dem liegt ja auch nicht viel an einem herrlichen Frühstück. So plauderten wir gemütlich, bis CD sich wieder in die nächsten Schlachten stürzen musste. Beim Abschied humpelte er mit einem stiefelfreien Fuß davon, sah sich noch etwas suchend um und verschwand. Wir fragten lieber nicht.
Heute, am 28.April, begann der Tag wie gewohnt sehr früh … ich war das ja schon gewohnt, trotzdem blieb ich auf dem feuchten, leicht modrig riechenden Boden liegen.
Drum empfing fhiesel Beasty, der Bote des Diplomaten Don-Aki, der munter in den Friedhof stapfte, oder sollte ich eher sagen, darin versank? Auch Lowfire und Seibrich wurden begrüßt, Seibrich, der meine Ankunft noch gar nicht mitbekommen hatte, machte sich erst einmal über ein gewisses alkoholisches Geschenk von Beasty her. Beasty verwickelte fhiesel in ein Gespräch über allerlei Dinge, die auf dem relativ frischen Friedhof noch fehlten, irgendwas musste geschehen um den Friedhof einladender zu gestalten. Somit blieb die Bestattung von JARLE2 aus der Kampfkarte Risiko an Lowfire hängen .. gelegentliche Schreckschreie vermittelten Probleme auf der Suche nach einem geeigneten Plätzchen. Beasty setzte sich hungrig ans Lagerfeuer während Seibrich die Bierfässer vom Wagen lud, die Don-Aki netterweise mitschickte .. daher blieb das Frühstück an fhiesel hängen, welches sie missmutig mit einem ständigen Gähnen zubereitete.
Erst Stunden nach Sonnenaufgang erschien der 2.Gast, Rob84 lieferte ordensritter ab, Seibrich oder Lowfire kümmerten sich um die Bestattung, ich lag immer noch auf dem feuchten Boden, allerdings war dieser mittlerweile um einen halben Meter zusammengesackt, ich befürchtete noch innerhalb der nächsten Stunden versunken zu sein.
Wieder erschien ein früher Gast, ein knochiger Herr mit passendem Wagen aus Knochen, Bote Claviculas. Die Ware, Vladimir_ALX, wurde zusammen mit einem Körbchen voller Leckereien übergeben, Seibrich kümmerte sich sofort darum den uralten hervorglänzenden Rotwein in Sicherheit zu bringen während fhiesel den Korb auf Essbares untersuchte … die Bestattung blieb wieder an lowfire hängen, ich lag immer noch auf dem Boden, mittlerweile eher im Boden, ich sollte langsam aufstehen, denn außer fhiesel wusste doch noch keiner, dass ich überhaupt da war – bzw. dass ich gerade im Morast versank …
Während sich der Bote Claviculas wieder auf den Weg machte, hörten wir einen mächtigen Rums von Richtung Eingang, man fand jedoch nur einen Leichensack und ein Stück Papier vor. Da fhiesel und Seibrich sich in ihrer Erfahrung erst einmal mit dem kreativen Stück Papier mit Liedtext beschäftigten, blieb die Bestattung von Schelmish aus der Kampfkarte Risiko wieder einmal an Lowfire hängen, grunzend versank er in der nächsten Tretfalle … ich war nun vollends im Morast versunken und zog mich mit Mühe nach oben; Seibrich erblickte die völlig unförmige Gestalt aus Schlamm und Leib erst mit Schrecken, stellte aber schnell an meiner Rückenhaltung fest wen er vor sich hatte … dezent fiel er mir in die Arme und berief sich auf bessere Zeiten die nun einkehren mögen. Gespannt, ob der Tag noch besser werden könnte, stellten wir uns an den Eingang und warteten auf Kundschaft …
Gleich zweimal kam BT vorbei, beide Male hatte er eine riesige Ladung feinsten Bieres dabei, welches Seibrich und ich mühselig und langsam vom Wagen luden … fhiesel und Lowfire kümmerten sich abwechselnd um die beiden Opfer smoky11888 und drsabler, allmählich wurde klar, wie sich die Parteien hier bilden würden. Seibrich und mir fiel auf, dass die 2.Wagenladung relativ kleiner ausfiel als die Erste, das hatte doch nicht etwa mit der seltsamen Erscheinung BT´s beim zweiten Besuch zu tun. Kichernd dachten wir uns unseren Teil … die Freude wurde aber schnell verdorben als ein Fass Bier platschend in ein tiefes Loch plumpste … Seibrich weinte ihm bittere Tränen nach, nun waren es fhiesel und Lowfire die kichernd dastanden. Tröstend klopfte ich Seibrich auf die Schulter und öffnete mit ihm ein erstes Fass. Prost!
Mit dem ersten Minenbauer, The_Murder, den uns Crossdown wortkarg ablieferte, erledigte ich die erste Bestattung seit knapp einem Vierteljahr, leicht angetrunken und gestärkt ging die Arbeit wie von selbst, lag vielleicht auch daran, dass ich das Grab nicht einmal schließen musste, es saugte sich völlig selbständig mit schlammigem Morast voll.
Zeitgleich hörten wir die Torglocke läuten, fhiesel und Lowfire fanden eine gründlich aufgerichtete, von lord-vegas dort abgelegte Leiche und ein kleines Säckchen mit Goldmünzen und einem seltsamen Fläschchen mit Schriftzeichen einer unbekannten Sprache darauf vor – Wieselflink stürmte Seibrich heran und schnappte fhiesel das wohlriechende Fläschchen aus den halb geschlossenen Fäusten – Lowfire bestand darauf, dass es sich hierbei um ein „Parfum“ handeln könnte, etwas nicht alkoholisches, dessen Zweck jedoch noch nicht bis zu uns vorgedrungen war. Sei es jedoch das erste Mal, dass Seibrich auf Lowfire hörte, steckte er das Fläschchen für „einen besonderen Anlass“ in seine kleine Hängetasche und verschwand in seinem Zelt. Folglich blieb die Arbeit wieder an Lowfire hängen, whamsn aus der Kampfkarte Risiko wurde ohne größere Probleme am nächstbesten Ort niedergelegt, im Sumpf geboren, hatte der Sumpf ihn nun wieder.
Somit endete der Tag für Seibrich und mich, bei einem guten Fässchen Bier mit einem Schuss „Parfum“ beendeten wir den Tag, über den seltsamen Geschmack wunderten wir uns kaum, eher über die flinke Wirkung des Trunkes, die uns im Bruchstück eines Moments umhaute.
Was ein Tag. Wir waren es vielleicht nicht mehr so ganz gewöhnt. Nippler war in der Nacht aufgetaucht, wollte partout kein Zelt und legte sich einfach irgendwo auf den Boden. Zwar erwischte er einen Weg, aber wir kannten die Tücke dieser Wege ja mittlerweile. Beasty kam nur Minuten nach ihm an und von seinen aufregenden Erzählungen zehrte ich den ganzen Tag lang. Es wurde wirklich ein harter Tag. Nippler pennte den ganzen Morgen durch und wir durften schuften. Nachdem Seibich seinen Freund Nippler endlich entdeckt hatte, war der Tag für uns praktisch gelaufen. Ständig hockten sie zusammen und an uns blieb die Arbeit hängen.
Alle guten Gaben rissen sie sich unter den Nagel. Es war zum Eulen melken. Am Ende lagen Nippler und Seibrich doch tatsächlich völlig außer Gefecht am Boden. Sie hatten doch tatsächlich das Parfum ins Bier gekippt. Na ja. Als ich dann glaubte endlich in mein Zelt kriechen zu dürfen, stand direkt der nächste Gast vor dem Tor. HaarigerRuecken brachte uns die Leiche von gino147. Er entschuldigte sich für den Zustand und bat um eine Feuerbestattung. Es sollte die Sonderanfertigung des Sarges vermeiden. Lowfire und ich konnten uns nicht erinnern hier überhaupt schon einen Sarg gesehen zu haben. Aber wenn er meinte… Es sah schon recht interessant aus, wie das brennende Gebilde blubbernd und zischend langsam unterging. Beim letzten Zischen krabbelte ich endlich in mein Zelt. Hoffentlich kam nicht schon wieder jemand zu nachtschlafender Zeit für eine Lieferung vorbei. Möge er selbst im Sumpf versinken…
Heute, am 29. April, ich war noch nicht ganz in meinem Zelt verschwunden, als es wieder dieses verdächtige Geräusch vom Tor her gab. Wie sich später herausstellte, war es Super_Vegeta, der seine Opfer zion163 und Sexy-girl1 aus der Kampfkarte Risiko einfach nur über den Zaun geworfen hatte. Faule Bande! Marcus-Aurelius hatte wenigstens den Anstand erst zum Frühstück aufzutauchen und zu unserer Freude brachte er selbiges auch gleich mit. Seine Opfer Gizaplayer, feenzauber und zugelian übergab er Seibrich.
Wir luden ihn ein das Frühstück mit uns zu teilen, jedoch befasste sich Seibrich erst mit den flüssigen Mitbringsel, bevor er sich mit irgendwelchen Bestattungen befasste. Während des Essens diskutierten wir mögliche Bauten auf den leider wenigen festen Teilen des Bodens. Wirklich wichtig war nur das Lager und ein paar hilfreiche Brücken. Marcus‘ Architekt stürzte sich in die Arbeit, und unfreiwillig auch einige Sumpflöcher. Fibugeier erschien am frühen Nachmittag. Ich verpasste ihn, sah nur auf einmal Lowfire mit einer Schubkarre, die er sich aus Beastys Mitbringsel gebastelt hatte, durch die Wege schlängeln.
Laut Lowfires Eintragungen auf der Tafel handelte es sich um psychopaul, HaNNNi, Spacehunter, Ivo-Bent und t-home. Erst am frühen Abend kam dann auch Rob84 mit beastfire. Er hatte es aber leider eilig und erzählte daher nicht viel. Kurz darauf machte Seibrich selten begeisterte Hüpfer in der Nähe des Tores. Lowfire setzte drei Stunden Hängematte auf BT und ich verlor meine Flasche Wein. Während Lowfire dann gemütlich in der Hängematte die Beine baumeln ließ und Seibrich das Bier bunkerte, kümmerte ich mich um august_von_sachsen und Holzfaeller. Also so ein Sumpf hatte auch seine Vorteile, man spart sich das Buddeln. Am späten Abend, als wir bereits gemütlich vor dem Lagerfeuer hockten, kam dann noch Necrodemon. Vom Tor bis hier hatte er nur Bekanntschaft mit zwei Sumpflöchern gemacht.
Ebenso viele Leichen brachte er, nämlich Fieser_Fettsack und Ty2k. Zum Glück hatte auch der gut verpackte Kaffee die Ursache für die dumpfen Plumps-Geräusche überlebt. Erfreut machte ich mich mit meiner Beute an die Arbeit. Seibrich zeigte sich ungewöhnlich hilfsbereit unserem Gast bei einer oberflächlichen Säuberung zu helfen. Als er jedoch feststellte, daß Necrodemon unter seinem Mantel wirklich nur den Kaffee und keine weiteren Geschenke versteckt hatte, war seine Freundlichkeit schnell wie weggeblasen. Aber das Essen schmeckte großartig, wobei Robs Bier auch sehr hilfreich war.
Die ersten Steaks waren schon verputzt, als kingskiller mit drei Leichen bei uns auftauchte. Jeder von uns schnappte sich eine. Es waren JONE_the_ONE, LpStyle und Matze-Bibop. Netterweise füllte kingskiller unseren schwindenden Biervorrat wieder auf. Gar nicht dumm war die Tatsache, daß er nicht nur die Pferdeecke am Tor, sondern auch die Stiefelecke genutzt hatte. Seine Beine zeigten deutlich, daß dies eine sehr gute Entscheidung gewesen war. Endlich verbrachten wir einen interessanten Grillabend von der Art, die ich Lowfire angepriesen hatte. Na es geht doch.
Heute, am 30. April, endete der vorige Arbeitstag wie üblich, nämlich eigentlich gar nicht. Kaum war das Tor zu, stand auch schon wieder jemand davor. Da wir Rastafari aber schon von weitem fluchen hörten, brauchte er nicht mehr anklopfen, denn Lowfire öffnete ihm schon lange vorher. Während Lowfire mal wieder versuchte die Leiche von Yeto Seibrich zuzuschieben, was diesmal fehlschlug, kam Rasta zu mir ans Feuer und schimpfte weiter vor sich hin. Er berichtete von den Schlachten und irgendwelchen Terminproblemen Yetos. Nach getaner Arbeit kam Lowfire wieder zu uns und er teilte sich fast ein ganzes Fass Bier mit Rasta, wodurch beide doch recht fröhlich wurden.
Ja, wir taugen sogar als Seelsorger. Irgendwann in der Nacht kam auch mal wieder CrossDown, der uns aber netterweise nicht bei unserem Schlaf störte und die Leiche von Lord_Destruction und eines Unbekannten vor das Tor legte. Seibrich entsorgte den Unbekannten den Friedhofsregeln entsprechend kommentarlos außerhalb des Friedhofs. Außerdem bekamen wir drei Feldbetten, die wir gleich begeistert in unsere Zelte brachten. Für Nippler war ein Nagelbett dabei. Was CrossDown offenbar für einen Scherz gedacht hatte, schien Nippler sehr zu freuen. Auf die Art konnte er sicher sein, daß sein Schlaf-Untergrund, natürlich umgedreht, sich nicht selbständig rutschenderweise in den Sumpf verabschiedete. Diesmal konnten wir schlafen. Necrodemon kam erst am späten Morgen mit der Leiche von Forschung7.
Er brachte uns Wein und Bier, dafür boten wir ihm ein leckeres Frühstück. Vom Schinken war noch einiges da. CrossDown erschien wieder gegen Mittag. Ich hörte ein lautes Platschen, was mich nicht sehr verwunderte, denn hier klangen Beerdigungen öfter so. Dann kam CrossDown zu mir und bat um Kaffee. Lowfire kam vorbei und machte eine Kerbe in seine Bank. Auf meine Frage, was das sollte, antwortete er, daß Nippler ihn nun um ein Schlammbad eingeholt hätte. Seibrich war aber noch immer der ungeschlagene König auf diesem Gebiet. Zur Freude unseres schwindenden Biervorrats, kam nur eine Stunde später BT. Er brachte uns Pumbik18 und saloima… und Nachschub für den feuchtfröhlichen Grillabend. Wir teilten ein kleines Mittagessen.
Cashmink kam praktisch zeitgleich mit weede. Lowfire hob nur eine Augenbraue, als dieser neue Gast irgendwas von „egal wo du ihn verbuddelst“ faselte. Lässig hob Lowfire den linken Fuß und schon rutschte der Leichensack nach links und nach ein paar dezenten Blubbern war die Sache erledigt. Chashmink hob beide Augenbrauen, überlegte, was er dazu sagen sollte und verschwand dann lieber wortlos. Eine weitere Stunde später kam hudeldudel. Er hatte es eilig, als er Paid aus der Kampfkarte Risiko ablieferte, deshalb gab es leider nichts zu berichten. Am frühen Abend polterte der Knochenwagen mit Clavicula heran.
Seibrich wurde aufgefordert die Leichen von 34MASTER34 und Ebinger abzuladen. Mit verschwörerischer Miene begleitete Clavicula uns zum Lagerfeuer, wobei er bereits eine verlockende Weinflasche dabei hatte. Außerdem gab er mir die Gitarre von Mariachi. Also ich kann das nicht spielen, aber vielleicht könnte man Mariachi ja zum nächsten Gelage irgendwie herlocken. Kaum saßen wir am Feuer, kam auch Marcus-Aurelius. Er brachte seinem Architekten einiges an Baumaterial, was unserem Lager sicher gut tat. Der schlüpfrige Boden bereitete dem Bau-Experten doch einige Schwierigkeiten. Um die Leiche von Heffe aus der Kampfkarte Risiko kümmerte sich Seibrich, der sich noch über den vorenthaltenen Wein ärgerte. Marcus hatte einige Leckereien dabei und so konnten wir mit den netterweise verbliebenen Gästen fröhlich in den Mai hineinfeiern.
Doch vor der ganzen Feierei im fröhlichen Bunde sollten wir wieder mal von eifrigen Feldherren gestört werden, die Art und Weise wie sich diese bei uns anmeldeten bildete sich immer zu seltsameren Szenarien zusammen. Als X_Master666 an das schon geschlossene Tor schlug und vergeblich versuchte einen Scherz zu reißen ging ein müdes Raunen durch die Runde am Lagerfeuer, ob es nicht geklopft hätte. Nach einiger Zeit schlenderte fhiesel gemütlich zum Eingang und nahm dem grinsenden Feldherren Monika99 aus der Kampfkarte Risiko ab, verscharrte sie reichlich flink und mit einem schon bekannte Blubbern in nächster Nähe …
Kaum war fhiesel wieder zu uns zurückgekehrt vernahmen wir erneut ein Klopfen, auf den Hinweis, dass ich heute schon genug Schlamm zu mir genommen hätte schubsten wir Lowfire von uns weg, der für Seibrich´s und meine Annahmen wirklich zu wenig geschafft hatte. Als er jedoch mit einem Pantoffel, auf einem Kissen von Rastafaris Boten gehoben, zu uns zurückkehrte brachen alle in schallendem Gelächter aus … die komplette Mai-Runde schaute Lowfire grinsend und kichernd zu, während er sanft und zärtlich den Pantoffel von diana1995 aus der Kampfkarte Risiko bestattete.
Nun war der Arbeitstag doch schon vorüber und die muntere Feier konnte ungestört bis Mitternacht fortgesetzt werden …
Heute, am 1. Mai, war ein spaßiger Tag. Also erst einmal dauerte die Maifeier erwartungsgemäß ein wenig länger. So geriet auch Berserkir irgendwie in unsere Feier hinein, war aber dumm genug nicht hereinzukommen. Er legte Monyelfe aus der Kampfkarte Risiko vor dem Tor ab und stellte eine Kiste Schnaps dazu. Dies war natürlich schnell das Ende für die Aufnahmefähigkeit der meisten Anwesenden. Nur wenig später tauchte Killah mit einem Bollerwagen auf, ich freute mich irrtümlich schon auf einen Besuch eines anderen Gastes, als ich die Räder hörte. So wurden aber nur Emad, Questador und AND21. Er brachte reichlich Essen, so daß man am folgenden Tag noch gut weiterfeiern könnte.
Da der Schnaps fast alle ausgeschaltet hatte, kam das Zubettgehen dann doch etwas schneller. Es war aber auch gleich wieder vorbei, da ein weiterer Gast mich mit seinem Gefluche aus dem Bett warf. Als ich allerdings den Chefkoch von MC-Prinzessin erkannte, war ich gerne beim Beseitigen der Leiche von Alphajacke aus der Kampfkarte Risiko behilflich. Dann gab ich Chefkoch einen der gemütlichen Schlafsäcke und kroch wieder in mein Zelt. In Erwartung eines herrlichen Frühstücks und dem Gedanken an Lowfires Gesicht, wenn er auch diese Annehmlichkeit kennenlernte, schlief ich ein. CrossDown hinterließ in der Nacht noch die Leiche von Nurion, welche wir aber erst am Morgen vorfanden.
Rob84 kam recht früh mit der Leiche von gmaster. Er setzte sich ans Feuer und beobachtete die Frühstücksvorbereitungen vom Chefkoch, was wir allerdings verschliefen. Wir fanden nur später die Leiche und einen Abaskus, den Rob mit mitgebracht hatte. Während eines wahnsinnig schmackhaften Frühstücks unterbrach uns nur ig0r, der die Leiche von big-smock aus der Kampfkarte Risiko brachte und mal wieder CrossDown, der unverständlicherweise den herrlichen Kaffeeduft nicht mitbekommen hatte und daher nicht herein kam. BT war da schlauer. Er kam zum Mittag, brachte wieder mal jede Menge Bier mit und fragte nach Essen, welches wir ihm gerne gaben.
So langsam entwickelte sich hier ohnehin eine kleine Maifeier, denn das Bier schrie einfach danach getrunken zu werden. So blieb auch BT etwas länger. Kurz nach dem Mittag kam dann jemand, der dazu berufen war für Unterhaltung zu sorgen. Beasty kam bestens gelaunt mit zwei Leichen unter dem Arm zu uns, nämlich Egyption und Andre78. Er sang, lachte und erzählte, denn er hatte heute frei und konnte bleiben. Zeitgleich bemerkte ich aber auch, daß Nippler und Seibrich mal wieder etwas ausheckten. Aber da ich kein Wort von Beasty verpassen wollte, blieb ich am Feuer. Ich konnte ja später nachsehen, was sie da am Tor veranstalteten. Erst am späten Abend sollte ich erfahren, was da vor sich gegangen war. Seibrich und Nippler hatten meinem Gespräch mit Rastafari am Vortag etwas zu genau zugehört.
Als Rastafari nämlich nun mit den Leichen von Gerolix und masterlyn aus der Kampfkarte Risiko auftauchte, lachte er fröhlich in Erwartung der heutigen Veranstaltung. Erst war ich etwas verdattert, bis man mich an die Abmachung erinnerte, daß ich mich zum Schlamm-Catchen bereit erklärt hatte. Öhm, ich dachte beim nächsten Gelage bin ich besoffen genug dazu, aber doch nicht heute. Da Rastafari aber bereits seine Rüstung abwarf, kam ich wohl aus der Nummer nicht wieder heraus. Und ein Rückzieher, wo doch Beasty schon erwartungsvoll zu einem passenden Sumpfloch lief, kam ja gar nicht in Frage. Dann kam auch noch ausgerechnet Marcus-Aurelius, der eigentlich nur Camella aus der Kampfkarte Risiko abliefern wollte. Er holte sich ein Bier und erkundigte sich, gegen wen denn Seibrich antreten wollte. Mir blieb wohl nichts anderes übrig und so tat ich, als würde ich ja jeden Tag in diesem Schlamm herumtoben.
Dabei habe ich die wenigsten Kerben in der Bank. Na ja, wenn man bedenkt, daß Rasta einen ganzen Kopf größer ist als ich, habe ich mich ganz gut geschlagen. Gut, ich musste tauchen und ihm die Beine wegziehen, was mir ein paar Punkte einbrachte. Aber du liebe Güte, so ein Schlamm kann verdammt glitschig sein. Meine Kleidung war auch nicht wirklich sehr zweckmäßig. Den furchtbar störenden Rock habe ich irgendwann Marcus an den Kopf geworfen, der daraufhin das Gleichgewicht verlor und ins gleiche Schlammloch rutschte. Lowfire versuchte ihn noch zu fangen und endete kopfüber direkt neben ihm. Beastys brüllendes Lachen hätte beinahe alle bisher Bestatteten wieder auftauchen lassen. Seibrich und Nippler hatten sich wohlweißlich in Sicherheit gebracht und beobachteten die Vorgänge nur kichernd.
Also wie gesagt, ich verbrachte die meiste Zeit unterhalb der Dreckwasseroberfläche, vorwiegend unfreiwillig. Nun ja, Rasta wird die nächsten Tage ein herrliches Veilchen spazieren tragen und sicher auch ein paar Rippenprellungen, aber verloren habe eindeutig ich. Einen großen Sieg konnte er aber nicht verzeichnen, denn offenbar sah unsere gegenseitige Tunkerei so spaßig aus, daß Beasty beschloss doch mitzumachen. Erst schubste er Marcus und Lowfire wieder hinein, als diese es gerade geschafft hatten wieder herauszuklettern, und sprang dann mit einem Satz ebenfalls hinein. Von Rasta hörte ich nur noch ein Gurgeln und dann war er erst einmal weg. Während ich noch literweise Schlamm hustete, sah ich nur hin und wieder einen schlammigen Fellball auftauchen und dann auch wieder Rasta, dem auch einige gute Konter gelangen.
Am Ende gewann diesen Kampf Beasty, obwohl Rasta ja immerhin schon durch die Auseinandersetzung mit mir etwas abgekämpft war. Was das Lachen nach dieser Feststellung bedeuten sollte, das vom nahen Felsen her erklang, ist mir nicht ganz klar. Dann wollte Marcus, der es noch nicht wieder hinaus geschafft hatte, dem Sieger seine Glückwünsche aussprechen, aber dieser war gerade so in Fahrt, daß Marcus auch gleich erst einmal untertauchte. Am Ende torkelten wir als Schlamm-Monster verkleidet, und vermutlich nur noch schwer zu erkennen, oder zu unterscheiden, zurück ans Feuer. Teilweise geschah dies auf allen Vieren, denn der Schlamm ist verdammt schwer. Man kann sich vorstellen, was alles in Beastys Fell hängen blieb. Egal, es war noch genug Bier da, um den Sieg zu feiern. So recht sicher, wer denn nun insgesamt die meisten Punkte bekommen hatte, waren wir allerdings nicht. Die beiden Schiedsrichter hatten es vorgezogen sich für heute zu verdrücken. Wie gesagt, es war ein sehr spaßiger Tag.
Chefkoch hatte viel vorbereitet und schon während des Turniers hatten die alle Zuschauer großzügig bedient. Von Paulines Schlammbowle war nicht mehr viel da. Ich gebe zu, dass die Verlierer des Turniers nicht ganz unschuldig daran waren. Junge, was ein Zeug. BT, der ja sonst vorzugsweise Bier trinkt, hatte sich aus mehreren Trinkhalmen quasi einen Schlauch zu sich gelegt. Da er ja verletzt war, konnte er schlecht ständig rüber laufen und sich dort direkt versorgen. Als Beasty der Meinung war BT hätte genug gehabt, hielt er einfach einen Feuerscheit unter den Strohhalm, wodurch dieser dann nicht mehr viel durchlies.
Hustend und fluchend stieg BT dann wieder auf Bier um. Es wurde gespachtelt was Chefkoch auftischte und diese Steaks fanden reißenden Absatz. Das Bier war ähnlich gefragt und selbst dieser enorme Vorrat sank. Lustig wurde noch das Baden in den gespendeten Badezubern. Also bei unseren Schlammschichten konnten das Wasser und die Seife unseren Zustand nur gering verbessern. Rasta gab sich offenbar alle Mühe mit BT mitzuhalten, wobei Rob schon lange aufgegeben hatte. HaarigerRuecken und Beasty gesellten sich hinzu, aber erst nachdem die Schlammbowle komplett zur Neige gegangen war.
Irgendwann kurz nach Mitternacht gab es ein schrilles Geschrei. Seibrich war irgendwo aus einem Schlammloch geklettert und stellte mit Entsetzen fest, dass sein geliebtes Bier viel zu schnell weniger wurde. Das unförmige Schlammwesen stürzte sich auf das Bier und machte Anstalten es verteidigen zu wollen. Er wollte nichts mehr abgeben. Dummerweise war BT noch nüchtern genug, um ihn daran zu erinnern, dass dieses Bier nicht Seibrich gehörte. Fröhlich machten sich also unsere Gäste darüber her. Lowfire spielte am Rande Geige und auch Mariachi hockte mit seiner Gitarre auf dem Stein neben MC-Prinzessin.
Ich selber muss sagen, dass die Bowle meinem Kopf eher gut tat, denn der hatte ja schon vorher wehgetan. Leider war ich ja dann auch gezwungen auf Wein oder Bier umzusteigen. Und so wurde der positive Effekt wieder umgekehrt. Ithilien hatte alle Verletzten versorgt, wobei die Gegner Seibrichs noch die schlimmsten Blessuren davongetragen hatten. Als Seibrich dann erfuhr, dass er nicht der Sieger war, wollte er dem feigen Verräter, der ihm den Sieg gestohlen hatte, den Garaus machen. Dann erfuhr er aber, dass es sich dabei um den Sumpf selbst handelte. In seiner Verzweiflung beteiligte er sich dann an BT’s Kampfsaufen.
Abschließend kann ich nur noch sagen, was mir später von den nüchternsten Überlebenden des Gelages berichtet wurde. Ich vertrug wie üblich den Wein nicht und suchte mir irgendwo ein weiches Kopfkissen, wo ich dann einschlief. Gut, mein Kopfkissen war ziemlich lebendig und hörte auf den Namen Beasty, aber da auch er das Kampftrinken nicht lange überstanden hatte, bekam er davon sowenig mit wie ich. BT hielt am längsten durch, welch Überraschung! Seibrich stieg aus dem Trinkwettbewerb noch immer wütend aus und beschloss gegen seinen Feind vorzugehen. Wie gut, dass ihm niemand gesagt hatte, wer die Entscheidung getroffen hatte. So richtete sich seine gesamte Wut eben gegen den Sumpf. Mit Schaufel und Spitzhacke verschwand er dann irgendwo in den hinteren Teilen des Geländes und ward bis zum Morgen nicht mehr gesehen.
Am Morgen ahnten wir noch nichts von Seibrichs Rache. Noch immer nicht wirklich vom Schlamm gesäubert machten wir uns an die Abschlussarbeiten, packten dann unsere Sachen und stellten sicher, dass nicht doch noch einer unserer Gäste irgendwo vergessen worden war. An blubbernde Geräusche waren wir ja gewöhnt, deshalb machten wir uns zuerst keine Gedanken, als wir das Tor dann endgültig verschlossen. Jedoch waren wir noch nicht weit gekommen, als das Blubbern immer lauter wurde. Der Boden unter unseren Füßen vibrierte.
Verwirrt blieben wir stehen und sahen uns um. Es blubberte und puffte und knirschte. Und dann…. nach und nach fielen die Tore nach innen, die ohnehin toten Bäume versanken in der Tiefe und nach etwa zehn Minuten war von unserem lustigen Friedhof nichts mehr zu sehen. Verblüfft starrten Lowfire, Nippler und ich uns an. Doch Seibrich marschierte fröhlich und lustig pfeifend weiter in Richtung unserer neuen Aufgabe. So so, nicht einmal die Natur darf sich also mit unserem Höhlenschrat anlegen. Gut zu wissen.