Friedhof

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Battlefield

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Auf zu Neuen Taten!

 Ein fröhliches kleines Grüppchen machte sich auf den Weg zu den neuen zugewiesenen Koordinaten, alle bester Laune, denn sie waren der Sintflut entkommen. Mangels Besucher des letzten Friedhofs hatte man uns allerdings einiger Mittel braubt, weshalb unser Mitarbeiterstab doch empfindlich geschrumpft war. Gut, Fahnenflucht wegen übermäßigem Wassergenuß war auch eine Erklärung. Jedenfalls wanderten diesmal nur Lepuh mit seiner Katze, ein eingeschnappter Höhlenschrat und ich durch die LofD-Gefilde. Da eh alles naß geworden war, schleppten wir nicht wirklich viel mit uns herum. Ein paar Essensreste, Lepuh hatte in weiser Voraussicht ein paar der Regenschirme eingepackt, etwas Werkzeug und natürlich Seibrich mit dem letzten Bierfaß, das er mit seinem Leben verteidigte. Gerüchte besagten, dass auf Battlefield wieder ein paar unserer früheren fleißigen Besucher dabei waren und das machte doch Hoffnung. So langsam trockneten wir, aber dank des herbstlichen Wetters war dies nicht der Sonne zu verdanken. Um genau zu sein, war es a.....kalt.

Den noch im Alkoholdunst schwebenden Schädeln war dies eh gleichgültig. Ankommen und schlafen hieß die Devise. Irgendwann durchwanderten wir ein nettes Tal und wie üblich sahen mich meine Leute hoffnungsvoll an, wenn wir über grüne Wiesen schritten. Ängstliche Mienen, wenn wir an Sumpf vorbei zogen und panische Blicke in der Nähe von Bergen. Doch immer ging ich weiter. Als ich dann schlußendlich doch stehen blieb, wurde dies mit sehr erstaunten Blicken quittiert. Nein, nicht nur, weil sie einfach nicht glauben konnten, dass wir ausgerechnet hier unser Ziel erreicht hatten, oder dass wir tatsächlich den Haken an der Sache sofort erblickten. Neiiiiin, daran lag es nicht. Jedenfalls nicht nur. Das Problem war ganz anders geartet und veranlaßte Lepuh die meilenweit geschleppten Regenschirme entnervt von sich zu werfen. Tja, wie sollte man das beschreiben? Trocken war es auf jeden Fall, was man ja als Verbesserung hätte verbuchen können.

Als Seibrich hinter mir murmelte, dass er doch bitte sein Boot zurück haben wollte, konnte ich ihm irgendwie nur zustimmen. Gegen Wasser konnte man etwas tun: Schirm, Kleidung, Überdachung, Boot, Lagerfeuer... Aber was tat man hiermit? In LofD gibt es bekanntlich Wiesen, Wälder, Felsen und Sumpf. Weniger nutzbar sind die Gewässer. Aber wo, zum Teufel, kam diese einsame und furchtbar versandete Wüstenlandschaft her? Ich sah Sandberge und Windböen, die diese Sandberge willkürlich von einer Ecke in die nächste bugsierten. Also gab es nur eine Ansage: Lepuh, schnapp Dir die Schirme. Wir müssen was basteln. Seibrich ging heulend mit seinem fest umarmten Faß weiter, das Katzenvieh setzte bereits mit einem wenig melodiösen Gesang an und Lepuh schimpfte, dass er ja nicht wirklich etwas gegen einen kleinen Haken hätte. Aber mußte es immer gleich der Anker eines Ozeanriesen sein?

Vom Regen in die Traufe, oder besser gesagt: Von der Traufe in die Wüste, und dort ist´s auch noch kalt. Eine wahrlich schöne Bescherung war das. Gleich am ersten Tag begannen die Scherereien: Seibrich war vor lauter Kälte das Bier eingefroren. Er heulte und jaulte solange bis ich ihm das Faß einschlug, einen Keil aus dem Biereisblock herausschlug und ihm zu lutschen gab. Damit war das Biereis erfunden. Mann, von einer ordentlichen Wüste hätte ich wenigstens Hitze anstatt bittere Kälte erwartet moserte ich, doch schon stand das nächste Problem an: Wer sollte nur das Abendessen zubereiten, wenn Lowfire fehlte? Mit Käfern und Würmern kann ich ja schon leckere Sachen zubereiten, aber der ganze Rest? Nur, bevor ich eines der Gerichte Seibrichs essen würde kann ich mich gleich hier im Sand verbuddeln.

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Blieb nur noch fhiesel! Fhiesel, ich sag´s nur ungern, aber Du bist dran mit kochen! Was? Ich hör wohl nicht richtig? Des soll Lowfire machen, wie imm…. Oh verdammt. Tja, und da Du immerhin Kaffee kochen kannst… Mir schmeckts ja auch nicht, aber bevor Seibrich… Dem Argument konnte sich noch nicht einmal fhiesel verschließen. Nur bereute ich meine Worte einige Zeit später, als ich irgendetwas Undefinierbares in mich hineinstopfte. Das Ende vom Lied war, Dangercat durfte sich über eine doppelte Portion freuen. Anscheinend hat sie einen um Welten besseren Magen wie ich. Hungrig legte ich mich schlafen, lediglich durch ein paar provisorisch aufgestellte Schirme vor dem Wind geschützt. Die beim nächsten Aufwachen aber auch schon davongeweht waren. Der zweite Tag war dann dem lustigen Schirme suchen gewidmet. Abends war ich so fertig, daß ich sogar ohne zu Murren fhiesels nächstes kulinarische Verbrechen runterwürgte.

Seibrich hatte es gut, noch konnte er an seinem Biereisblock lutschen und sich so durchschlagen, aber auch der würde nicht ewig halten. So ging es dann jeden Tag: Aufstehen, Schirme suchen, schleimigen Eintopf essen, Dangercat meine Ration abgeben. Tag für Tag dieselbe Leier. Bis am 18. November pünktlich zum Ende der Schirm-Schnitzeljagd vzb aufkreuzte, die in weise Voraussicht eine gute Menge an Proviant mitgebracht hatte: Wasser, Bier, Kaffee, Zelte, Fleisch und MrDark1, alles in allem eben die Zutaten für eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Die Zelte mußten natürlich Seibrich und ich aufstellen, während fhiesel mit vzb klatschen und sich über uns lustig machte. Oh Mann, wo ist nur Nippler wenn man ihn mal braucht? Den restlichen Tag gab fhiesel uns dann gnädigerweise frei. Man merkt doch sofort wenn sie frischen Kaffee bekommt. Immerhin hatte das ewige Gesuche jetzt ein Ende.

Woher wusste fhiesel nur was ich am allerliebsten habe? Einen ganz tollen Platz hat sie für den nächsten Friedhof ausgesucht: ein riesiges Katzenklo. Überall Sand - *juhufreuhüpfimKreis* Um meiner Freude Ausdruck zu geben, habe ich den anderen meine schönsten Lieder vorgesungen, leider hat sich deren Laune davon nicht gebessert.

Heute, am 19. November kam wieder vzb zu Besuch und brachte M4C31111 und jede Menge Riesensteine mit. Lepuh stürzte sich auf die Leiche, um sie nach gründlicher Eingangskontrolle im Wüstensand zu begraben. Aber was machten vzb und fhiesel? Sie ließen einen Riesenstein auf mein Montagskatzenklo stellen, und dann den nächsten auf meine Wochenendecke - oh nein, das ist mein Dienstagsplatz - keiner hört mir zu - buhhuhuhu - sie stellen mir alle Lieblingsplätze mit diesen blöden Steinen zu. Jetzt muss ich mir neue suchen.

Während vzb mit fhiesel Kaffee trank, heulte ich mit Seibrich um die Wette. Ich um meine verlorenen Lieblingskatzenkloplätze und Seibrich, weil ihm keiner Biernachschub mitgebracht hat. Das hätte für ihn ja schon gereicht, aber dann sollte er nach Wasser bohren - welche Zumutung. Sowas braucht er weder für die innere, noch für die äußere Anwendung. Er war empört. Bis zum Abend war der Brunnen gebohrt. Es stellte sich heraus, dass wir rund um die Zapfstelle immer ein kleines Feuer brennen lassen mussten, da sonst die Leitungen sofort zufroren. Überhaupt fror alles hier - außer mir. Ich dachte ja erst, ich friere nicht, weil ich eine Zombiekatze bin, wieso friert dann Lepuh und ich nicht? Friert er aus Solidarität mit den anderen, oder hab ich so ein dickes Fell? Naja, meine Beliebtheit hier ist mir schon aufgefallen. Ich muss nur zum Klo laufen, sonst werde ich immer von irgend jemandem getragen oder auf dem Schoss gehalten. Wann ist eigentlich unser Schlafplatz fertig?

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Heute, am 20. November, arbeiteten wir weiter an den wichtigsten Grundlagen für unseren Friedhof. Die braven Helferlein von vzb hatten uns mittlerweile einen halbwegs funktionierenden Brunnen hergezaubert. Tagsüber ging es ja halbwegs mit den Temperaturen, aber nachts war es doch bibberkalt und so krochen wir schon direkt nach Sonnenuntergang so nahe wie möglich ans Lagerfeuer. Mit Holz und Planen hatten wir versucht den Sand fernzuhalten, denn wer mochte schon einen Sandstreuer, statt Pfefferstreuer über dem Steak. Ich hatte gerade mein Zelt ein wenig näher am Feuer wieder neu aufgebaut, als ich Lepuh beim Empfang eines Gastes hörte. Kaiser_Lutzius kam vorbei um Pmin10 abzuliefern. Selbstverständlich luden wir ihn ein zu uns ans Feuer zu kommen, doch mit alkoholischen Getränken konnten wir nicht dienen, nur mit frischem Brunnenwasser. Zum Glück wollte er nichts von meiner Kaffeeration abhaben. Unser Essen, na ja, Lowfire ist noch nicht eingetroffen, hat aber zugesagt nachzukommen.

Als der Kaiser meine doch eher unbeholfenen Versuche am Grill mit Grausen verfolgt hatte, schob er mich zur Seite und übernahm die Arbeit am Grillrost lieber selber. Seibrichs erleichterte Miene nahm ich übel. So langsam wurde es aber eng, was unsere Verpflegung betraf. Weder Seibrich noch Lepuh taugten als Jäger und wer wollte schon Wüstenmäuse auf dem Teller, obwohl dangercat uns gelegentlich welche anbot. Zumindest brauchten wir uns nicht um das Frischhalten kümmern, denn Kühlschrank war ja überall und selbstverständlich hatte sich Seibrich gleich um eine Lagergrube gekümmert. Nachdem Lepuh die Windrichrung geprüft und unseren Neuzugang dann neben die passende Sanddüne gelegt hatte, betrachtete er seine Arbeit als getan und setzte sich ans Feuer. Das Zuschaufeln konnte die nächste Windboe übernehmen. Dank des Kaisers Grillkünsten wurde das Abendmahl doch besser als die bisherigen.

Schmerzhaft wurde ich am 21. November geweckt. Daran war nicht die Kälte schuld, sondern ein Stechen in meiner linken Wade. Da hatte doch glatt ein Wüstenskorpion des nachts Schutz vor der Kälte in meinem Schlafsack gesucht und sich als Dank für die Gastfreundschaft dazu durchgerungen, mit mir seine Giftsäfte zu teilen. Egal, wenn ich doch schon einmal wach war konnte ich auch gleich ein Lagerfeuer anfachen und den Skorpion zum Frühstück garen, wenn er schon so freundlich darum bettelte. Dabei merkte ich, wie schwierig es eigentlich ist, bei Wind und frostigen Temperaturen so ein Feuerchen in Gang zu bringen. Ein kleiner Trick half mir: So scheuchte ich Dangercat in fhiesels Zelt. Diese erwachte natürlich unter heftigem Gepolter und Gezeter, entfachte aber ein Feuer für ihre Kaffeekanne. Dangercat bekam natürlich ihren Teil vom Skorpion ab für diesen wahrlich lebensgefährlichen Einsatz (auch Zombies sind nicht völlig unsterblich).

Mittags war ich dran mit dem Kochen, das Los hatte so entschieden. Komischerweise fluchten alle lauthals über diese Entscheidung? Na egal, mir hats jedenfalls geschmeckt. fhiesel schien wohl plötzlich zu fasten und Seibrich schleckte die letzten Reste seines Biereisblocks auf. Danach wurde im kleinen Kreise Dangercat von Schoß zu Schoß gereicht, als Kaiser_Lutzius erschien. Bei dessen geschmacklich arg fragwürdigen Auftritt kam mir als einzigem das ganze gute Mittagessen prompt wieder hoch. Wahrscheinlich nur, weil ich mit Dangercat als einziger gegessen hatte und meine Zombiekatze sogar fhiesels Fraß nicht verschmähte. Nach diesem Auftritt war mir so übel zumute, daß mir allein der Anblick von Essen bzw. von Marvman1994 und Sonny704 auf den Magen schlug. In welchem Sandhaufen Seibrich diese beisetzte entging mir.

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Panta-Leons Kurzbesuch war geschmacklich dann wieder einwandfrei. Allerdings warf er uns nur im Vorübergehen WarHund zu, um mit einem teuflischen Grinsen im Gesicht wieder davonzueilen. Wahrscheinlich hatte er geahnt, welche Schwierigkeiten die Beisetzung machen würde, denn der auffrischende Wind machte das Ausheben einer Grube nicht eben einfacher. Gegen Abend, es frischte bereits merklich auf und ich freute mich auf das Nachtmahl, erschien Kaiser_Lutzius erneut. Zu Seibrichs Freude, denn bei der Erinnerung an seinen ersten heutigen Auftritt verging mir schlagartig der Appetit und es blieb mehr für die anderen übrig. Da konnte ich BAYERN2301 genauso gut verscharren, bevor ich mich in meinen Schlafsack legte (ich brauch unbedingt Holz für einen neuen Sarg, der letzte ist auf Abenteuer irgendwie untergegangen) und mich in Albträume flüchtete, die von schepperndem und wackelndem Dosenblech handelten.

Heute am 22. November schlich ich mich schon ganz zeitig aus Lepuh`s Schlafsack. Nein, noch Mal lasse ich mich nicht wieder in fhiesels Schlafsack werfen. Ich fing mir eine Wüstenrennmaus, die am frühen Morgen wohl auch noch klamme Beinchen hatte und nicht so schnell wegkam und dann versteckte ich mich hinter einer Sanddüne, um Lepuh beim Feuer machen zu zusehen. Nach jedem mißglückten Versuch versuchte er mich mit süßlicher Stimme anzulocken. Ich weiß, dass er keine frische Leiche hat, und auch keine Milch, und auch kein Bier ... Ich habe die Vorräte heute Morgen persönlich kontrolliert und außer der Rennmaus war da nix Leckeres und Besuch hatten wir auch noch nicht. Nachdem er seinen Schlafsack angekokelt hatte ist ein Funke auf Seibrich übergesprungen, der ihn wohl an der Nase gekitzelt und wachgemacht hat. Nun haben sie zu zweit rumgefunzelt. Bis sie endlich Erfolg hatten und Wasser für fhiesels Kaffee auftauen konnten, war die Chefin schon wach und ohne frischgebrühten Kaffee in wohlbekannter schlechter Laune.

Erst am Abend kam ein Friedhofslieferant. Chefan kam mit Luckystyle und schmiss ihn Lepuh wortlos vor die Füße. Lepuh hat ihn nach gründlicher Eingangskontrolle hinter eine Düne gelegt.

Heute, am 23. November, wurde es doch langsam erträglicher auf unserem Friedhof. Gut, in einem völlig zugewehten Zelt wach zu werden und sich dann quasi in Zombie-Manier selber ausgraben zu müssen, gehört nicht zu meinen Vorstellungen eines guten Morgens, aber na ja. Vor allem mußte ich dies recht früh tun, denn vzb kam in aller Herrgottsfrühe. Sie brachte unter anderem moinsen1994 mit, aber viel interessanter waren die Frühstücksgaben. Von Seibrich sah ich nur eine Sandwolke, die hinter einer Düne verschwand. Vermutlich flüchtete er vor Arbeit. Im Übrigen gab es Felle für warme Kleidung. Als Lepuh sogar für die Katze ein Fell nähte, zweifelte ich an seinem Verstand, aber ich konzentrierte mich viel lieber auf den leckeren Kaffee und vzb's Erzählungen.

In das fröhliche Frühstück platzte auch SONGOK21 hinein, der uns aber nur amer_one zukommen ließ und dann schnell wieder verschwand. So blieb mehr für uns. Erst am Nachmittag kam der umbenannte Allan.Quatermain und brachte uns Martin_A88, aber irgendwie hatte auch er es eilig. Zumindest faßte er die Vorkommnisse, die zum Tod des Opfers geführt hatten, noch schnell für Seibrich zusammen, der aber ohnehin nicht nüchtern genug war, um alles zu verstehen. Stolz wie Oskar kam am frühen Abend Kev-13 mit seiner ersten Leiche namens Mangolasi. Zu seinem eigenen Pech kam er vor dem Abendessen. Allerdings hörte ich Seibrich lallen, daß der Mann doch eher Glück hatte, weil ich mit dem Kochen an der Reihe war. Loooooooowwww! Hilfeeeeee!!!!

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Heute, am 24. November, wurde ich durch einen leichten Tritt geweckt. Na warte Bürschchen, wer auch immer Du bist, das wirst Du jetzt bitter bereuen, und wenn Du fhiesel höchstpersönlich sein solltest! dacht ich und war bereits im Inbegriff über meinen Peiniger herzufallen, als ich durch den Schleier des Blutrausches eben noch Junge412 erkannte und es irgendwie noch schaffte, meine Aggression an Kevin1717 auszulassen, was etwas langweilig war, da sich dieser nicht mehr wehren konnte. Hallo Clanbruder. Tu mir einen Gefallen und mach das nie mehr wieder. Nur höchst ungern würd ich Dir den Kopf abreißen. Natürlich konnte ich meinen Gefährten nicht einfach wieder gehen lassen, ohne ihm nicht zumindest eine Führung über das Gelände verpaßt zu haben.

Zu Deiner Linke, hinter dieser Düne, da liegt Dangercats und meine Vorratskam… da liegen natürlich die Gräber. Dort drüben ist fhiesels Zelt, davor siehst Du fhiesel, wie sie gerade ein Feuerchen anzündet für den morgendlichen Kaffee. Wie, du siehst keine Kaffeekanne? Ja, das ist normal, fhiesel brüht ihren Kaffee immer in diesem 5-Liter-Topf auf, kein Grund zur Sorge. Hm, Seibrich sollte hier auch noch irgendwo herumliegen, wahrscheinlich ist er auf der Suche nach Bier. Fhiesels Frühstück ist nur bedingt empfehlenswert mußt Du wissen. Zum Abschied bekam noch jeder ein kleines Präsent, Nadel und Faden kann ich persönlich immer brauchen, fhiesel wurde richtig rührselig, als sie die blankpolierte Thermoskanne in Empfang nahm und Seibrichs Bierfaß wurde bis zu dessen Wiederauftauchen von Dangercat auf Leben und Untod bewacht. Wofür sie natürlich einen großzügig bemessenen Anteil am Inhalt für sich beanspruchte.

Während meiner Führung über das Gelände war vzb kurz erschienen, um fhiesel persönlich Mr-Jakill zu überreichen und so schnell wieder zu verschwinden, daß ihr Besuch mir fast entgangen wäre. Zu sehen bekam ich sie eh nur, da sie sich noch zum Aufwärmen eine ordentliche Portion Rum mit etwas Kaffee genehmigte, bevor sie wieder entschwand um uns hoffentlich bald wieder mit vielen schönen Dingen zu beglücken. Später macht ich mich mit einer etwas torkelnden Zombiekatze im Schlepptau auf den Weg zu unserer geheimen Speisekammer, denn die Mittagszeit hatte sich bedrohlich angeschlichen. Wer einmal einen Eintopf a la fhiesel genossen hat weiß wovon ich rede.

Eben machten wir uns daran eine Düne, die ganz sicher gestern noch nicht hier stand, zu erklimmen, als Dangercat etwas witterte. Auf ihre untrüglichen Sinne vertrauend folgte ich. Doch zweifelte ich schwer an den geistigen Kräften meines Haustiers, denn sie steuerte zielstrebig auf fhiesels Kochfeuer zu. Dangercat ich hab Dich doch gewarnt, Du sollst nicht so viel fremdes Bier trinken, Du weißt doch gar nicht was da für Fusel drin ist. Das hast Du jetzt davon, sogar diesen Fraß würdest Du jetzt freudig esse…. Hallo Bruder_Andre. Unter uns, ähm, nicht daß ich unhöflich erscheinen will *räusper* aber bleib lieber nicht zum Mittagessen. Weißt Du, wenn Lowfire hier wäre… Ach so, der Schweinebraten ist von Dir? Hm, entschuldige, ich dachte, also, das ist mir nun etwas peinlich, ähm, ich bring mal schnell g-ante weg, ja? Eilig entfleuchte ich dem Blickfeld der anderen, um mir mit der Bestattung viel Zeit zu lassen. Was mir nicht schwer fiel, wehte der beständige Wind doch meine frisch ausgehobene Grube mehrmals wieder zu. Dann konnte ich mich doch nicht mehr beherrschen, eilte hastig zurück und sicherte mir eines der letzten Stücke des wahrhaft köstlichen Bratens.

Mein Kompliment an den Koch! fhiesels eisiger Blick ließ mich verstummen… Wie gut, daß genau in diesem Moment Kaiser_Lutzius auftauchte, noch scheppernder als zu normalen Zeiten. Dies lag wohl an der Kiste mit allerlei Werkzeug, die er herangeschleppt hatte. Bei der Erwähnung eines wunderbaren Tropfens Blutwein aus seinem Privatkeller vergaß ich sogar youngstar1991 und IKillKenny. Bruder_Andre flüchtete allein bei dem Wort „Blutwein“, was mich doch sehr wunderte, von Essen und Kochen hatte er ja offensichtlich Ahnung, von Trinken scheinbar weniger. Dangercat bekam auch einige Tropfen, jedoch nicht zuviel, sie hatte ja dem Bier schon gefrönt.

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Der Nachmittag verging auf diese Weise recht fröhlich: Allen war wohlig warm (entweder vom Kaffee oder vom Blutwein), der Kaiser und ich überlegten wie wir Seibrich einen Streich spielen konnten und davy_jones trudelte auch noch ein, der 11Andy11 auf fhiesels Geheiß direkt zu den Gräbern legte, bevor er sich zu uns setzte. Sagt mal, tut Ihr Friedhofsgräber überhaupt noch etwas? Dort drüben liegt ja bereits einer herum, dann hab ich 11Andy11 auch nicht erst vergraben, sondern einfach daraufgelegt. Eine hochgezogene Augenbraue fhiesels später erhob sich diese bereits und marschierte in die entsprechende Richtung. Nur kurze Zeit später, wir Zurückgebliebenen hatten bereits begonnen davy_jones Mitbringsel zu verspeisen, kehrte die Friedhofsherrin mit einem schadenfrohen Grinsen zurück. Das ist eine besondere Leiche davy_jones, nämlich Seibrich, die lebende Schnapsleiche. Der wird sich beim Aufwachen freuen, ich hab ihn nämlich gerade eben eigenhändig verbuddelt. Und weil er so eine besondere Leiche ist, natürlich auch besonders tief.

Heute vormittag, den 25. November kam davy_jones und wollte noch was vom letzten Abendessen haben - ham wir aber schon alles weggeputzt - nix mehr da - hast du uns nichts mitgebracht? Doch, er hatte: nebelparder31, den wir im Wüstensand verbuddelten und Schirme. Wir haben hier noch keinen Tropfen Regen gesehen und gegen Sandstürme helfen die nicht so richtig. Naja, fhiesel hat sich einen über ihre Kaffetasse gespannt.

Auch Kaiser_Lutzius war heute noch nicht so richtig in Form. Ganz ohne Theater warf er uns tom-7-7 und Adruck vor die Füße und verschwand wieder ganz leise scheppernd.

Er lief vzb über den Weg, die sich auch gleich über seinen elenden Zustand lustig machte. Seibrich stürzte sich als Erster auf ihren Wagen, um beim Abladen - natürlich nur der Fässer - behilflich zu sein. Lepuh übernahm die Bestattung von wirthi, bevor er und Seibrich sich mit dem Bauholz und den gegerbten Häuten abmühten. Ich wollte ja auch helfen, aber als ich mit der Gans zwischen den Zähnen vom Wagen sprang, rannte mir eine aufgeregte fhiesel hinterher, die mir das Tierchen schnell wieder abnahm. Was denn? Kein Vertrauen? Also legte ich mich für den Rest des Tages beleidigt in die Mauernische, wo mir Lepuh ein kuscheliges Fell reingelegt hat und schaute den anderen beim Arbeiten zu. Während fhiesel und vzb Kaffee tranken, entstand über den Mauern ein Dach.

Am Nachmittag kam Bruder_Andre mit einem Fass Wein, über das sich Seibrich sehr freute und deshalb auch Marlboro135 verscharren durfte. Als dann noch davy_jones mit Masterpoint69 kam, den Lepuh begrub, war eine gemütliche Runde am Feuer komplett. Er hat uns Brot und Schinken mitgebracht und Chili zum würzen (Gott sei Dank kein Chiligericht mit Bohnen drin). Was soll Chili in den Händen von Chefköchin fhiesel? Dann kann selbst ich ihren Eintopf nicht mehr essen!

Kurz vor Mitternacht hörte ich schon von Weitem etwas scheppern, also kletterte ich aufs Dach, um mir das Schauspiel des Kaiser_Lutzius anzusehen: Er schmiss die Leichen Saple120 und Dorutar vor fhiesels Füße und schrie was von dummen Bemerkungen und zuckender Hand. Seit wann will der denn seine Kills rechtfertigen? Dann lief er ein paar Mal ums Haus und kreischte “Wo ist die Miez!!! Miez, miez, miez!!!” und fuchtelte dabei wild mit den Armen. Ne, so komme ich schon lange nicht. Als er dann endlich ruhig bei den anderen am Feuer sass, tat ich ihm den Gefallen und sprang ihm von hinten ins Genick. Und wieder kamen wir in den Genuss, des Kaisers Gekreische zu hören. Diesmal hatten aber alle was zum Lachen, weil er vor Schreck fast ins Feuer gefallen ist.

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Am 26. November erwachte ich etwas weniger durchgefroren wie bisher, hatte unsere neue provisorische Hütte doch die Wärme nachts besser gehalten als vermutet. Nur die neuen Laternen irritierten mich doch sehr. Wie zu erwarten schlürfte fhiesel die erste(?) Kanne voller Kaffee, so daß ich sie gleich fragen konnte, was es mit diesen auf sich hatte. Die hat King-Deti bereits in aller Herrgottsfrühe zusammen mit etwas Feuerholz vorbeigebracht. Sein Kumpel SERBIA-PLAYA war so ungesprächig, daß er ihn auch gleich bei uns liegen ließ. Tut mir Leid Lepuh, aber Seibrich hat ihn schon verbuddelt. Mißgestimmt setzte ich mich zu fhiesel an´s Feuer und beobachtete Dangercat bei ihrer morgendlichen Katzenwäsche. Sie war wohl die einzige, die sich freiwillig noch mit Flüssigkeit benetzte, bei der Kälte kann einem da ja sonst etwas festfrieren.

Gelangweilt starrte ich ins Feuer ohne das sich nähernde Quietschen zu registrieren. Kaiser_Lutzius erschien gemeinsam mit baddevil26 und Pökelfleisch, beides bestens geeignet für ein herzhaftes Frühstück. Angeblich hatte er auch einen guten Vorrat Bier dabei gehabt, als er von seinem Wohnsitz aus aufbrach, nur hatte Seibrich wohl eine Talsperre errichtet und verlangte als Wegezoll die Herausgabe sämtlicher alkoholischer Mitbringsel. Fhiesels Gesichtsausdruck war förmlich anzusehen, daß der Höhlenschrat für diese Tat und ihren Alkoholentzug schwer bestraft werden würde. Spielte sie vielleicht mit dem Gedanken gwydion69 eine Stelle als Totengräber anzubieten? Dies herauszufinden war ich leider nicht in der Lage, denn fhiesel machte sich kurz darauf mit dem Kaiser auf den Weg, um sich von ihm besagte Talsperre zeigen zu lassen.

So blieben Dangercat und ich allein zurück, bis Panta-Leon eine Lieferung bestehend aus kingosman2, Frehs, Vermont sowie Tester23454 brachte und uns damit allein ließ. Was Dangercat und ich natürlich auszunutzen wußten. Wir schreckten nur kurz auf, als sich das Herannahen einer Gestalt vernehmen ließ, die sich jedoch wieder als Panta-Leon herausstellte, der uns einen Nachtis... eine Nachlieferung bescherte, nämlich Marc324 und einige Teesäcke. Als könne er Gedanken lesen übergab er Marc324 mir, stellte die Teesäcke jedoch vor fhiesels Zelt ab. Wahrlich clever von ihm. Nachdem ich die Überreste beseitigt und Dangercat eine weitere Wüstenmaus nur zum Spaß (jedenfalls nicht mehr aus Hunger) erlegt hatte, machten wir es uns gemeinsam wieder am Feuer gemütlich. Fhiesels plötzliches Erscheinen erstaunte uns weniger, Seibrich dafür umso mehr: Anscheinend war seine neue Nebentätigkeit recht einträglich, schleppte er doch eine ganze Wagenladung Fässer heran. Doch damit nicht genug: Fhiesel befahl ihm einen Pflock in den Boden zu schlagen, an den Seibrich anschließend gebunden wurde.

Jetzt konnte ein abendliches Gelage stattfinden, bei dem unser Gefesselter jedem Tropfen Alkohol nachweinte. Sogar ich ließ mich dazu hinreißen etwas von diesem widerlichen Gebräu zu trinken, diese Sache war es mir einfach wert. So erschienen später noch zwei King-Detis (wußte gar nicht, daß das Zwillinge sind), die die beiden SluXx erschlagen hatte. Welch Ironie des Schicksals, zwei Zwillinge erschlagen von zwei Zwillingen. Nach einem kurzen Wortwechsel mit den zwei fhiesels (wo kam denn die andere so plötzlich her?) setzten sich die beiden Feldherren zu uns, um die Schmach unserer angebundenen Opfer zu vergrößern. Das letzte, was ich sah, war ein Rudel schwankender Zombiekatzen. Den angeblichen Besuch von Rob84, der die beiden Gebrüder g-unit- vorbeigebracht haben sollte, nahm ich fhiesel am nächsten Tag allerdings nicht ab. Immerhin konnte ich, so sehr ich auch suchte, nur eine einzige Leiche, die einmal auf diesen Namen gehört hatte, entdecken.

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