Friedhof

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Ares


Heute brachen wir auf zu unserer neuen Wirkungsstätte. Wie immer behielt ich meine Karte mit den Koordinaten für mich und ließ die anderen rätseln wo es hin ging. Man wüschte sich scheinbar mal wieder ein ruhiges Plätzchen, wo man völlig normal buddeln konnte. Keine Belästigung durch gaffende Nachbarn war das Hauptinteresse. Leider war mein zweifelnder Blick aufgefallen, als mir dieser Wunsch mitgeteilt wurde. Es wurden also Wetten abgeschlossen, wie viele Dörfer im Umfeld waren. So nach der Hälfte der Strecke ließ ich mich überreden einen Hinweis zu geben. „Schnapswedel heißt das Kaff“. Von da an konnte absolut nichts mehr Seibrich die Laune verhageln. Er liebte die neue Örtlichkeit jetzt schon. Wir anderen schleppten uns derweil mit unserem Gepäck ab, nun ja, bei unseren beiden Ordensrittern waren es eher die Rüstungen.

Das Packpferd schleppte hauptsächlich Kochgeschirr, aber leider war von unserem Wagen ja keine Spur mehr aufzutreiben gewesen. Ich und danger schleiften noch den kleinen Bollerwagen hinter uns her, auf dem auch diverse Katzenutensilien verstaut waren. Ich fand den Weg zu weit. Und dann sahen wir das Elend. Es war nicht ein Nachbardorf, oder zwei davon. Nein, es war eine verflixte viel zu große Stadt. Ein wahres Gewimmel von Leuten strebte auf die Stadttore zu, es war laut und viele Wagen fuhren hinein und hinaus. Ich war jetzt schon genervt. Die beiden Ritter in unserem Gefolge griffen ihre Schwerter fester. Solch ein Chaos gefiel ihrer anerzogenen Wachsamkeit gar nicht. Vorsichtig führten wir unser Packpferd durch das Stadttor, gwydion und Exekutor mußten ihre Schwerter mühevoll unter ihren Umhängen verstecken, auf keinen Fall woltlen sie ihre Waffen dem Packpferd anvertrauen. Seibrich erregte natürlich schon durch sein Erscheinen Aufsehen. Es ging durch mehrere Straßenschluchten und schließlich blieb ich auf dem Marktplatz stehen. Pures Entsetzen um mich herum. Nein, nicht bei den Marktbesuchern, die ahnten ja noch nichts. „Wir buddeln den Markt um?“ fragte Exekutor. Ich schüttelte den Kopf und wies durch die zahlreichen Verkaufsstände.

Dahinter, zwischen zwei Bäumen befand sich ein verwittertes Tor, zu dem eine halb verfallene Mauer gehörte. Wir steuerten also darauf zu und hunderte verblüffte Augenpaare beobachteten, wie wir durch das laut quietschende Tor den jahrelang gesperrten alten Friedhof betraten. Wir schoben frech das protestierende Tor wieder hinter uns zu und sahen uns um. Es sah verheerend aus. Außer Vandalen war hier schon lange niemand mehr. Grabsteine und Kreuze waren hier eh nicht mehr an ihrem Platz. Das konnten wir ja in den nächsten Wochen ändern. Gwydion räumte sich einen Platz für unser Lagerfeuer frei und Exekutor half ihm die verteilten Grabsteine so um den Platz zu häufen, daß wir sie als Sitzgelegenheiten nutzen konnten.

Danger suchte sich ein Plätzchen für ihr Katzenklo und räumte dann fleißig eine Stelle frei, wo wir unsere Zelte aufbauen konnten. Seibrich buddelte sogleich an einer abgelegenen Stelle eine große Grube für das noch aufzufüllende Getränkelager. Gwydion baute anschließend an anderer Stelle dn Zwilling für das Nahrungslager. Ich brachte das schwarze Brett draußen an und stellte die Zelte auf. Exekutor versprch möglichst bald eine Hütte für uns alle zu bauen. Es gab einfach zu viele Löcher in dieser Mauer und schon jetzt glubschten etliche neugierige Passanten hindurch. Ich fragte mich wie die Stadtbewohner damit klarkommen würden, wenn unsere Lieferanten in ihrer üblichen Aufmachung und der oft im fragwürdigen Zustand befindlichen „Ware“ durch ihre Verkaufsstände marschierten. Das konnte ja heiter werden.

Heute, am 17. Februar, wuselte ich mich früh aus dem Zelt. Nein, nicht weil ich bereits ausgeschlafen hatte. So ein verflixter Markttag fängt halt früh in der Dämmerung an und die machen einen Lärm, unglaublich. Holzräder auf Kopfsteinpflaster. Wir hatten auch bereits die ersten Zusammenstöße mit den Bewohnern. Ein paar Teenager wollten Exekutor veralbern, weil er in voller Rüstung ein Grab aushob. Also schaufelte er die Erde schwungvoll über sie rüber. Kurz darauf hatte ich die Mutter der Bälger vor mir stehen. Selbstverständlich sind sie die bravsten Kinder der Welt. Ich tat einfach so, als würde ich sie mißverstehen und bat sie schon mal ein paar passende Gruben auszusuchen. Das schlug sie irgendwie in die Flucht. Kurz nach unserem Mittagessen, zum Glück, erschien kaiuwe und brachte uns mit Hans_Steam die erste Kundschaft.


Da wir gut vorbereitet waren, verschwand er schnell in seiner neuen Unterkunft und unser Gast verschwand wieder durch die Marktstände. JETZT ging er dort einkaufen. Nicht zu glauben. Pünktlich zum Abendessen erschien Major-of-Psycho, aber auch er hatte nur eine Leiche dabei, diese hieß beastmaster009. Freudig betrachtete er unser Grillfeuer und fragte was es denn zu essen gäbe. Seibrich war hilfreich wie immer und zählte ihm auf, was es in dem Gasthof zwei Straßen weiter auf dessen Speisekarte gab. Bedröppelt verzog sich auch er wieder. Tja, also wir speisten ganz gut und hatten sogar Salat, obwohl ich mich nicht erinnern kann welchen gekauft zu haben, schon gar nicht auf diesem Markt. Na ja, die Quelle werde ich schon finden.

Heute ist der 18. Februar. Schön, wieder ein neuer Friedhof. Es wurde schon lange nichts mehr verbuddelt, außer Dangers Rattenleichen. In der Nacht quietschte mal wieder das Tor. Nervt schon ein bißchen, aber es gehört irgendwie dazu. Na ich hab mich wieder umgedreht. Frühs trauten wir unseren Augen nicht, als wir 4 gefüllte Gruben mit den Leichen von 520097566835-0001, Warriox, oelkerich und Darth_Sidus fanden. Neben unserem Frühstückstisch, stand auch noch ein Wagen. Statt Kaffee gabs heut Rum. Das machte uns nicht munter aber lusitg. Kicher. Käse,Wein,Brot und Schinken füllten dann den leeren Magen. Ein Dankeschön an kingskiller. Fhiesel und Danger machten erstmal noch sauber, Gwydion schaute auf dem Markt nach Kochutensilien, Seibrich nuckelte an einem Bierfaß und ich zimmerte eine kleine Taverne. Stolz hängte ich ein Schild dran: Exekutor`s Grubentreff. Nachmittags kam pitbull81 und wollte KAY-1972 abliefern. Wir schickten ihn erstmal einkaufen. Danger malte einen großen Zettel: Leichen werden nur mit Beigaben bestattet!. Groß wurde es neben dem Tor aufgehangen. Zum Abend gingen wir in die Stadt und suchten uns eine üble Spelunke.

Am Morgen des 19. Februar kam pitbull81 und brachte KAY-1972. Da er seine Leiche gut verpackt hatte, fiel er in der Stadt nicht weiter auf. Leider blieb er nicht lange, sodass fhiesel nur den Lieferanten und sein Opfer aufs schwarze Brett notierte und dann schnell ein Grab schaufelte.

Da es ein ruhiger Tag war, machte ich mich auf Erkundungstour in die Stadt. Gegen Abend hörte ich einen Tumult am Tor und lief neugierig hin. Dort stritt sich ein Ordensritter mit den Stadtwachen:

Haaaaalt….. Der Ritter blickt weder auf noch lässt er auf andere Art erkennen, dass er den Ruf registriert hat. Ich sagte stehen bleiben, Fremder. Der Ritter bleibt stehen, blickt auf und fixiert die Stadtwache vor ihm mit kalten Augen. Ihr redet mit mir? Die Wache weicht ein Stück zurück und packt die Waffe fester. Jawohl! Was wollt ihr hier in unserer Stadt? Eure Stadt? Dann seid Ihr wohl der Landesfürst und ich muss Eure Erlaubnis einholen, um diese Stadt zu betreten? Der Gesichtsausdruck der Wache wechselt von Verunsicherung auf Wut. Auch seine Kameraden ziehen den Kreis um den Fremden enger. Die Passanten, die interessiert stehen geblieben waren, um den Vorfall zu beobachten, weichen zurück.


Wer glaubt ihr, dass Ihr seid, mich zu verhöhnen? Es ist meine Pflicht zu verhindern, dass zwielichte Gestalten die Stadt betreten. Davon haben wir in den letzten Tagen bereits zu viele gesehen. Soso, dann würde ich euch empfehlen eurer Pflicht nachzukommen und nach diesen Gestalten zu suchen, anstatt ehrenhafte Ritter von ihrer Arbeit abzuhalten! Die Laune der Wache sinkt sichtbar weiter, doch der Mann hat sich unter Kontrolle. Ihr arbeitet also? Welche Arbeit sollte es für einen wie euch denn in unserer kleinen Stadt geben? Der Ritter richtet sich auf und klopft mit der Hand auf den großen, unförmigen Sack auf seinem Rücken. Nichts Großartiges.Ich muss nur diese Ware hier abliefern. Vielleicht könntet Ihr mir den Weg beschreiben? Wo sollt ihr das den abliefern. Und was ist das überhaupt? Nun, mir wurde mitgeteilt, dass es einen Friedhof in der Stadt gäbe, ganz in der Nähe des Marktplatzes… Die Wachen reißen fluchend ihre Hellebarden wieder nach oben. Die Wache vor dem Ritter prallt zurück. Ihr gehört also doch zu diesen Fremden!!! Nun, wie Ihr bereits vorher bemerkt habt, bin ich durchaus zum ersten mal in eurem Städtchen. Man könnte mich also durchaus als Fremden bezeichnen. Hört auf mich zu verhöhnen. Was habt ihr mit denen zu schaffen? Was habt ihr auf eurem Rücken? Erklärt euch!

Der Ritter hebt beschichtigend die Hand. Dabei rutscht der Sack teilweise von seinem Rücken. Als er ihn wieder zurechtrückt pendelt plötzlich ein menschlicher Arm aus dem Sack hervor. Die Menge schreit auf. Die Wachen schrecken ebenfalls zurück, schließen den Kreis aber sofort wieder und bedrängen den Ritter mit ihren Hellebarden. Dieser versucht sichtlich genervt die Situation zu erklären. Guter Mann, was sollte ich wohl auf einem Friedhof wollen? Zudem mit einer Leiche auf dem Rücken? Ich möchte diesem Mann doch nur ein ehrenvolles Begräbnis gönnen. Begräbnis? Ich weiß nicht, was Ihr und eure Spießgesellen auf dem Friedhof treibt, aber mit einem ehrenvollen Begräbnis hat das bestimmt nichts zu tun. Nachts fahren Wägen durch die Stadt, lautes Geschrei klingt aus dem Friedhof und Kinder der Stadt werden angegriffen! Aus der Menge ertönt ein Schrei. Er trägt die gleiche Rüstung wie dieser Riese, der meine Kinder fressen wollte.

Der Ritter blickt verwirrt in Richtung des Rufers. Riese? Ach, ihr müsst Exekutor meinen. Keine Angst, der will nur spielen. Die Wachen scheinen keineswegs amüsiert zu sein und auch die Stimmung der Menge schlägt deutlich um. Der Ritter schaut sich wütend um und richtet das Wort wieder an die Wache. Lasst mich einfach diese Leiche hier abliefern und ich ziehe meiner Wege. Ich habe schon genug Zeit mit euch und eurer unwichtigen Stadt vertrödelt. Nicht mal richtige Strassen habt ihr hier. Mein Pferd ist vor 10 Meilen in ein Schlagloch getreten und hat sich die Beine gebrochen. Ich musste das arme Tier erlösen, dass mir seit Jahren treu gedient hat. Und sämtliche Gastgeschenke an meine Kameraden musste ich zurücklassen, um die Leiche zu schleppen. Und jetzt werde ich hier von übereiferigen Jungen aufgehalten, während dringendere Geschäfte auf mich warten. Seine Augen leuchten vor kaltem Zorn. Doch die Wache lässt sich nicht einschüchtern.


Er fühlt sich sicher in der Übermacht seiner Kameraden. Ihr glaubt also, wir wären unwichtige Jungs? Ihr hört mir nicht zu. Ich sagte, dass diese Stadt unwichtig ist. Euch habe ich nur einen Jungen genannt. Und jetzt lasst mich durch. Er macht einen Schritt in Richtung Stadt und auf die Wache zu. Eine andere Wache stößt mit der Lanze, doch der Ritter weicht spielend aus. Ihr werdet dies Stadt nicht betreten. Solche wie euch wollen wir nicht bei uns haben. Werde ich nicht? Fragt der Ritter lauernd. So ist es. Ihr werdet keinen Fuß in diese Stadt setzen. Und Ihr wollt mich davon abhalten? Oder gar eure stümperhaften Kameraden? Und notfalls jeder Bewaffnete dieser Stadt. Der Ritter wirft der Wache den Sack zu Füßen, sein weißer Umhang mit dem roten Tatzenkreuz bläht sich in der plötzlich aufkommenden Brise.

Er legt seine Hand an den Griff des Schwertes. Seine Stimme dröhnt über die Köpfe der Menge, als er spricht. Nun gut. Wenn Ihr glaubt, mir den Eintritt verwehren zu wollen: Bitte. Aber ich habe einen Auftrag. Und meine Ehre gebietet mir dafür zu sorgen, dass dieser ausgeführt wird. Da Ich die Stadt nicht betreten darf, werdet Ihr die Leiche zum Friedhof bringen, damit Reximerus sein ehrenvolles Begräbnis bekommt. Und ich warne euch, wenn ich wiederkomme und ich erfahre, dass Ihr seine und auch meine Ehre mit den Füße getreten habt, dann werdet Ihr dafür bezahlen. Und mit euch jeder, der verhindern wollte, dass ich diese Stadt betrete. Er dreht sich um und geht ohne Zögern durch den Ring der Wachen, die erschreckt vor ihm zurückweichen. Die Menge teilt sich so schnell vor ihm, dass einige nicht schnell genug zurückweichen können und Menschen in einem Kneul zu Boden fallen. Ungeachtet des Chaos um ihn herum und der Rufe der Wachen, er solle gefälligst stehen bleiben und seine Leiche mitnehmen, entfernt er sich von der Stadt…

Inzwischen bemerkte ich Seibrichs neben mir. Er sah sich interressiert diese Schauspiel an und versuchte jetzt, dem Ritter Ymaster nachzulaufen, aber er hörte leider seine Rufe nicht – die Wachen schon und so hielten sie Seibrich fest und zwangen ihn, die Leiche zu unserem Friedhof zu schleppen. Die Wachen waren sogar plötzlich wieder so mutig, Seibrich zu begleiten und so gab es nach einer ersten Aufklärung eine donnernde Strafpredigt von Exekutor an die Stadtwache, von wegen fehlender Gastfreundschaft und wie sie dazu kommen würden einem hart kämpfenden Ordensritter den Zutritt zur Stadt zu verwehren.

Zu später Stunde besuchte uns noch Kingskiller. Er hatte schon von der Auseinandersetzung der Stadtwachen mit Ymaster gehört und daher sein Opfer Aschilini gut getarnt. Dieser wurde von Seibrich in ein kühles Grab versenkt und dann erzählte uns Kingskiller bei einem saftigen Steak und einigen Bierchen, wie er an der Stadtwache vorbeikam: Der Stadtwache fiel eine leichte rote Spur hinter dem Karren auf und somit mußte auch kk in die plötzlich auftauchenden Hellebarden blicken.

Na gut, die Stadt zu schützen vermögen diese ungehobelten Kerle vielleicht – aber so richtig HELLE sind sie bestimmt nicht: kk: ich bringe Holz für den Friedhof, gutes rotes Zedernholz – frisch geschlagen……..seid so gut und erklärt mir wie ich zum Friedhof komme…… mit einem Grinsen macht sich kk auf den schon bekannten Weg und läßt mal wieder einen Karren am Friedhof stehen. Es wird doch hoffentlich mal wieder einen Tag geben wo man Feuer sitzt und gemütlich tafelt und der guten alten Zeit gedenkt, hab die Truppe vom Friedhof ja auch schon ne Weile nicht mehr gesehen. Die Städter waren in ihren Häusern und wir konnten einen ruhigen Abend am Feuer genießen.


Heute, am 20. Februar, wachten wir mit schweren Schädeln auf. Ja diese Grillabende. An den Lärm des Marktes gewöhnten wir uns langsam. Gwydion hatte jede Menge frischer Eier fürs Frühstück. Nein, die hatte er nicht gekauft, es lag im Gegenteil an seiner neuen Feindschaft mit dem Händler neben dem kaputten Mauerteil. Dieser warf uns vor ihm das Geschäft zu vermiesen. Morgens ging gwydion dann immer dort hin, schaufelte ein wenig demonstrativ und gab vor direkt neben der Mauer eine Leiche bestatten zu wollen. In seiner Wut warf der Händler dann immer mit Eiern nach ihm, die er geschickt auffing.

Zum Glück wurde hier nur mit frischen Waren gehandelt – und geworfen. Ich mümmelte mich noch in meine Decke gehüllt – einen Schlafsack besaß ich ja nicht mehr – ans Feuer. Was standen denn da für nette Flaschen herum? gwydion grinste und meinte nur, nun ja, er hätte heute Morgen nicht nur mit einer Bestattung gedroht. SONGOK21 war letzte Nacht da und ließ ItscheAtsche, steffen4775, jerry0815 und Froete da. Die Flaschen Met hatte er ebenfalls da gelassen, nur wußte Seibrich noch nichts davon. Wie üblich hatte er etwas gerochen, aber es suchte noch danach, was unserem Friedhof eine gratis-Umgrab-Aktion einbrachte. Den Rest des Tages verbrachten wir recht angenehm mit wenig Arbeit. Hin und wieder meinten die Stadtbewohner uns beschimpfen zu müssen, weil wir einfach nicht hierher paßten.

Wir würden das Böse mitbringen. Nun ja, so ganz richtig war das eigentlich nicht. Aber auf die Art hockten wir am Feuer mit einer großen Schale Zimt und jeder, der einen der geworfenen Äpfel auffing, konnte sich einen schmackhaften Bratapfel zubereiten. Also mir gefiel es. Seibrich war weniger gut gestimmt, denn er hatte sich bereits Lokalverbot in sämtlichen Spelunken der Stadt eingefangen. Exekutor störte das nicht, denn er hatte ja quasi seine eigene, auch wenn er der einzige Gast war, dafür aber der Beste.

Heute begann der 21. Februar mit einem üblen Geruch. Der stammte nicht von Schachzug75. Es waren seine Mitbringsel namens: Rätschtik, Jägermeister, Boffel67, Sacred666 und Anologika. Da mußten wir alle ran, bei soviel Arbeit. Er war nicht nur von unserer professionellen Arbeit beeindruckt, auch meine bescheidene Taverne hatte es ihm angetan. Das freute mich besonders, da fhiesel behauptete, ich wäre mein bester Gast. Das mitgebrachte Brot legte ich fürs Abendessen beiseite, der Wein verschwand im Keller. Aber warum bekam ich 20 Weiber und lagerte diese im Keller? War wohl doch nicht mehr ganz nüchtern?

Mit einem Rums rollte abends Junge412 durchs Tor. Wie hat er das gemacht, da das Tor doch quietscht? Soviele Fragen heute, mal das Weinorakel frag. Er schimpfte über die Städter, die ihn in viele falsche Gassen geschickt hatten. Aber der Bollerwagen fand doch sein Ziel, samt Knautsch. Junge412 hatte es wohl eilig, lag vielleicht auch daran, daß er nichts dabei hatte. Ruckzuck flog die Leiche über die Mauer in Richtung Markt, mal schauen, ob morgen noch andere Köstlichkeiten zu uns fliegen. Also irgendwie sah mich fhiesel merkwürdig an, ob sie was von den Weibern bemerkt hatte?

Am 22. Februar ärgerten wir uns den ganzen Morgen mit den Weibern vom Vortag rum. Die wollten saubermachen und keiften sich den ganzen Tag gegenseitig an. Nachdem sich ein paar davon an Exekutor ranmachen wollte, schnappte sich fhiesel das Nächstbeste, was sie in die Finger bekam und jagte die Bande vom Hof. Mit dem Satz : Weiber, ich glaubs ja wohl. Da kann Exe demnächst auch vor der Mauer pennen kriegte der auch noch sein Fett weg. Nun stand er vorm Tor und wurde entsprechend seiner gestrigen Missetat von den Marktweibern begrüßt.


Die keiften noch viel schlimmer als die gerade verjagten Furien und zwangen ihn, die über die Mauer geworfene Leiche auf den Friedhof zu tragen. Irgendeiner muss gepetzt haben, denn auf einmal stand der Stadtpfarrer neben uns. Der wollte sich erkundigen, ob wir denn die Toten auch gebührlich ehren und ordentlich bestatten. So kam Exekutor nicht herum, diesmal ein ordentliches Begräbnis zu organisieren – nix mit schnell verscharren. Auch die Opfer von Zunge1904: Starplayer und Robert1708 bekamen die volle Show, aber so wirklich konnte es der Pfarrer nicht glauben, wie einer über seine Nachbarn stolpern kann und die dabei gleich tot umfallen, jedenfalls war dies Zunge´s Erklärung.

Nachdem wir nun alle brav am Grab gebetet hatten, lud Exekutor den Pfarrer auf einen Drink ein – das war es wohl, weshalb der überhaupt zu uns gekommen war. Der becherte fast unseren Ordensritter unter den Tisch und torkelte mittags sturzbetrunken zum quietschenden Tor hinaus. Nur gut, dass unser Gast genug Nachschub mitgebracht hatte und so konnte Exekutor sein Lager mit Appelkorn und Bier auffüllen. Was Meisje ist, wusste erst mal keiner, aber Seibrich bot sich tapfer als Versuchskaninchen an.

Heute, am 23. Februar, stellte ich zu allererst fest, daß SONGOK sich bei mir unbeliebt machen wollte. Nein, die gelieferten Leichen von KochdesGrauens, romy50, ricigangster und hermez_band waren nicht das Problem. Aber Fisch! Wie kann man einen Fisch neben meine Schlafstatt legen? *schüttel* Und gwydion, dieser hinterhältige Koch der Verdammnis, bereitete das Vieh auch noch zum Frühstück vor, so daß ich dem Gestank auf dem gesamten Friedhof nicht entkommen konnte. Ich übernahm also freiwillig die Bestattungen, da gibt es wenigstens nur Leichengeruch.

Die Anderen waren begeistert, so blieb mehr Frühstück und wengier Arbeit für sie. Aber Fisch!!! Erst am Nachmittag, als sich die Gestankschwaden so langsam verzogen hatten, kam der nächste Gast. Archilles13 brachte tiefbetrübt Junge412, der doch erst vor kurzem bei uns gewesen war.

Ich markierte diese Tatsache in unseren Unterlagen. Dann kehrte ich zurück und stellte erstaunt fest, daß niemand sich um den Leichenschmaus kümmerte, sondern tatsächlich alle brav am Grab standen. Nun, zu Ehren eines gerngesehenen aber verstorbenen Lieferanten verstand ich dies und gesellte mich hinzu. Gefaltete Hände und ein Reue verströhmender Archilles? Ein weiterer Blick in die Runde lieferte die Erklärung. Der nette Pfarrer aus der Stadt war wieder da und hielt die Grabrede. Was hatten die dem Mann erzählt? Er schien um einen Heiligen zu trauern.

Leichtes Grinsen bei den Anderen, wenn so manche löbliche – erfundene – Tat des Verstorbenen angepriesen wurde, ängstliche Blicke von Exekutor und Seibrich in Richtung ihrer Alkoholvorräte. Dies entlockte mir dann wieder ein Grinsen. Am Ende aßen nur dangercat und ich am Feuer, die anderen samt gwydion und Pfarrer versuchten scheinbar sich gegenseitig unter die Theke zu trinken. Offenbar gab es eine heimliche Wette, wer dem offenbar geübten Pfarrer gewachsen war. Die Antwort war leicht und danger und ich gewannen beide eine einsame Wette, mangels Gegenstimmen. Nur Seibrich schaffte es. War ja klar!


Heute am 24. Februar, ließen wir es langsam angehen. Naja, die Mädels waren gut drauf. Aber die mußten sich ja nicht um den Pfarrer und Seibrich kümmern. Wo die beiden das Ganze nur hineinschütten? Am Vormittag wurden wir durch Lärm aufgeschreckt. Da kam kingskiller leicht schwankend auf seinem Pferd und brachte Melenir. Aber nur bis zum Tor, weiter schaffte er es nicht mehr und so führten seine treuen Truppen ihn wieder fort. Gwydion und Ich schnappten uns die Leiche und fanden ein schönes Grab für ihn. Oh ein Zettel, eine Einladung von Theoderich an Seibrich zum Probetrinken.

Der besitzt doch die Kneipe „Zum alten Stiefel“. Da wird sich Seibrich aber freuen. Nach ausgiebiger Nachtruhe und einem üppigen Frühstück (endlich mal wieder was zu Beißen), machte sich die Kriegerin Iroos mit zwei Packpferden auf zum neuen Friedhof. Sehr lange schon hatte sie das fleißige Friedhofspersonal schon nicht mehr besucht und bis vor ein paar Tagen sah es auch so aus, daß sie sich wohl eher die Radieschen von unten dort begucken würde. Aber sie konnte noch einmal dem Totengräber im wahrsten Sinne des Wortes von der Schippe springen.

Naja, lange Rede kurzer Sinn, als die Kriegerin von Weitem die Stadt und deren gut bewachtes Stadttor erblickte, war sie sich nicht so sicher, daß Terrorkttiy ohne Probleme abzuliefern sei. „Hm, ob ich mich jetzt meiner weiblichen Reize bedienen soll?“ überlegte sie laut. „Muß ja nicht jeder gleich wissen welch streitbare Lady ich sein kann.“

Gesagt, getan! Iroos stoppte ihr Pferd, öffnete den Verschluß ihres Umhanges und warf diesen über eines der Packtiere, richtete ihre rote Mähne und setzte das zuckersüßeste Lächeln auf, das sie beherrschte.

Am Tor angekommen wurde sie allerdings von den Wachen mit gekreuzten Lanzen empfangen, denn die Kriegerin hatte bei ihrem „Plan“ doch tatsächlich vergessen ihr Schwert, welches sie auf dem Rücken zu tragen pflegte, verschwinden zu lassen. „Halt! Wer seit Ihr und was ist Euer Begehr, daß Ihr wie selbstverständlich unser Tor zu passieren versucht?“ Die Kriegerin lächelte noch immer. „Guter Mann, ich bin eine sehr beschäftigte Frau und versuche nur meine Arbeit auszuführen. Seid Ihr bitte so gut und ließet mich passieren?“ Die Wache setzte jetzt ihrerseits ein Lächeln auf, allerdings gefiel es der Kriegerin so gar nicht wie er dabei ihre Gestalt musterte.

„Was kann denn eine zarte Frau wie Ihr es seit arbeiten? Noch dazu so allein und ohne männliche Begleitung? Wollt Ihr gar belegte Brote auf dem Markt feil bieten und das ist Euer Brotmesser welches dort über Eure Schulter schaut?“ Schallendes Gelächter entfuhr dem zweiten Wächter und sie feixten sich zu. Das Lächeln der Kriegerin erstarb augenblicklich. „Aber nein, guter Mann! Brote wird diese Klinge wohl nie schneiden, aber ich könnte Euch gerne demonstrieren wie ich damit Ohren oder andere Körperteile abzutrennen verstehe. Interessiert?“ In diesem Moment scheute eines der Packpferde und den Wächtern fiel zum ersten Mal dessen „Last“ ins Auge.


Terrorkittys Leichnam ließ sie sofort erbleichen und mit zitternder Stimme sagte einer der Beiden: „My Lady, eine Demonstration Eurer Wehrhaftigkeit ist nicht von Nöten. Aber verlasst die Stadt umgehend nachdem Ihr Eure Aufgabe hier erfüllt habt.“ Sie machten den Weg nun frei und endlich konnte die Kriegrin das Tor passieren. Ziemlich schnell hatte sie die Mauer des Friedhofs erreicht und durchritt dessen Eingang. Weit und Breit war aber keiner der Bewohner auszumachen, und so band sie die Packpferde an einem kleinen Bäumchen fest und verließ den Ort wieder. Hmm irgendwas wieherte und Gwydion fragte Fhiesel, ob sie erkältet sei. Woh konnte sie aber böse schauen. Es waren zwei Packpferde mit leckersterm Wein, köstlichem Wildbret und einem Beutel Katzenstreu. Danger war total begeistert, daß mal jemand an sie dachte. Sofort trug sie es in eine Ecke des Friedhofs. Nun mußte sie nicht mehr zu den leeren Gruben schleichen. Also das Mittagessen war schonmal gesichert.

Spät am Nachmittag kam ein führerloser Wagen an das Tor. Uihh, schon wieder ein Zettel. Von pitbull81 und die Leiche sei jeymi. Ich war doch leicht sauer über das beständige ignorieren unserer Bedürfnisse und schickte das Pferd nebst Wagen in Richtung Markt. Mal sehen, ob die Händler was draufpacken und zurückschicken.

Gegen Abend kam nach langer Zeit Spanier_Maximus. Er brachte Elektra. Bei soviel Ignoranz sah Seibrich rot und Schloß das Tor von außen zu. Außen? Ja, und er machte sich auf zu Theoderich. Mal sehen wieviel Bier der im Keller so lagerte.

Mitten in der Nacht zum 25. Februar schlich sich Archilles13 an den Stadtwachen vorbei leise bis zum Friedhof und warf seine Opfer alisha, reimaster und Akito120 einfach über die Mauer. Exekutor fand sie gleich nach dem Aufstehen und schimpfte beim Verbuddeln auf den Lieferanten, der noch nicht mal Geschenke für das Friedhofspersonal dazugelegt hatte. Nachdem er es geschafft hatte, die drei ohne das Wissen des Pfarrers schnell zu verscharren, kam Schachzug75 mit den nächsten Leichen angekarrt: Koenig_Werner, evileyes, Zimtstange und Havanclub wurden in Empfang genommen und dann zeigte Exekutor dem Lieferanten unser Schild am Eingang. So kam es, dass Schachzug75 mit einem Einkaufskorb bewaffnet einen Rundgang über den Marktplatz machen musste.

Inzwischen gruben Exe und Seibrich wie die Wahnsinnigen Löcher, um die Opfer schnell verschwinden lassen zu können, aber gerade, als sie sie reinschubsen wollten, stand der Pfarrer hinter ihnen. Hat der ein Fernglas fürs perfekte Timing? Nun dauerten die Begräbnisse bis zum Mittagessen, was kaum zu ertragen war, da wir ja wegen dem Zeitdruck noch kein Frühstück hatten. Wir wunderten uns sehr über Schachzug75´s schauspielerische Fähigkeiten, da er so tat, als ob er die Toten ehrlich betrauern würde. Mit seinen Sprüchen: Mögen die Götter gnädig sein und Ihren Seelen Einlass gewähren. und Ihren Verwandten spreche ich natürlich auch mein Beileid aus. machte er fast dem Pfarrer Konkurrenz. Irgendwann hatte das Leiden ein Ende und wir machten uns über die Einkäufe her.


Seibrich trampelte ja schon lange von einem Bein aufs andere und nachdem er in Windeseile nach den Predigten die Gräber zugeschoben hatte, flitzte er wie ein Blitz vom Friedhof in Richtung „Zum alten Stiefel“. Zunge1904 kam glücklicherweise erst kurz, nachdem wir den schwankenden Pfarrer zum Tor hinausgeschoben hatten. Er brachte sharpshooter, Guderian und bauer_sorgenlos, die wir jetzt schnell und unauffällig ohne großes Tamtam verbuddeln konnten. Danach setzten wir uns gemütlich mit dem Feldherrn ans Feuer und probierten von seinem Whiskey, diesmal ganz ohne Kampftrinken, da Seibrich ja nicht dabei war. Irgendwann in der Nacht quietschte das Tor und wir dachten schon, da bringt wieder jemand heimlich eine Leiche, aber es war nur der Hausmeister vom alten Stiefel, der Seibrich auf der Schubkarre hatte und bei uns am Lager auskippte. Naja, Leiche also irgendwie schon = Schnapsleiche !

Heute, am 26. Februar, wurden wir wieder mal unangenehm geweckt. Nein, kein Lieferant, kein Fisch und auch kein Markthändler, der uns vorwarf seine Kunden zu vergraulen. Schlimmer aber sehr verständlich. Es war der Wirt vom „alten Stiefel“. Er hielt mir einen Vortrag, den ich im Halbschlaf nur so halb verstand. Auf jeden Fall war wohl genau das passiert, was ich ihm auch vorher hätte sagen können. Also eigentlich hätte jeder ihm das vorher sagen können, nur hatte kingskiller es offenbar nicht getan. Man darf Seibrich nicht zum Freibier einladen, jedenfalls nicht, wenn man besagte Alkoholquelle noch weiter betreiben will.

Das hatte der gute Mann nun auch begriffen und erteilte Seibrich erwartungsgemäß Lokalverbot. Und da er anschließend schimpfend auf kingskiller wieder davon watschelte, sollte dieser sich bei seinem nächsten Besuch vermutlich warm anziehen. Erst gegen Mittag erschien kaiuwe mit den Leichen von Handset, Rick94, derpetermeter96 ,MarnyTechno und AnicanSkyworker. Verhängnisvollerweise brachte er Wein mit. Seibrich war noch nicht in der Lage diesen zu erschnuppern, weil sein eigener Geruch wirklich alles überdeckte. So nahmen gwydion und ich uns zuerst den Leichen und dann dem Wein an. Als zwei Stunden später dann Archilles13 mit PLUTO* und reini07 erschien, fand Exekutor uns beide in wenig arbeitsfähigem Zustand vor und mußte daher die Bestattung selbst übernehmen. Ich denke man hörte ihn bis zum anderen Ende des Marktplatzes fluchen – und das bei jedem einzelnen Schaufelwurf.

Der Besuch von Schachzug75 versöhnte ihn dann aber wieder. Dieser warf nämlich Ninja, Zerberus73 und Magdalena_die_erste direkt in die nächstbesten Löcher und brachte ein neues Faß Wein in Exes Taverne, ohne davon selbst etwas ab haben zu wollen. Exe war nahezu begeistert. Das sah bei dangercat anders aus. Die stand nämlich so am frühen Abend einsam und verlassen am Friedhofstor und war somit die einzige, die Pitbull81 empfangen konnte. Dieser brachte zu allem Übel nicht nur die Leiche von Unix mit, sondern auch den Pfarrer.

Der staunte nicht schlecht, als er mich und gwydion Schulter an Schulter am ausgebrannten Lagerfeuer, umringt von leeren Weinflaschen schlummern sah. Exekutors Taverne wurde auch nur mit der Unterseite eines Stiefels auf dem Tresen geschmückt, der Rest lag dahinter. Er vermutete aber eine Art der Trauerbewältigung, waren seit seinem letzten Besuch doch erstaunlich viele neue Gräber hinzu gekommen. So hielt er die Grabrede und staunte erneut, als anschließend die Katze den Sandberg mit ihren kleinen Tatzen in die Grube beförderte. Kopfschüttelnd und zur Abwechslung nüchtern verließ er wieder den Friedhof und schwor sich, unser Tor in Zukunft besser im Auge zu behalten, denn offenbar hatte er einiges verpaßt.

Der 27. Februar begann ganz ruhig. Danger schaute irgendwie gelangweilt drein. Vielleicht sollte sie mal die Satdt erkunden gehen? Irgendwie dröhnte mir noch der Schädel und so ging es heut auf den Markt. Kaum aus dem Tor hinaus, flohen alle Kinder. Hat da wieder einer behauptet, ich würde kleine Kinder fressen? Gerade so konnte ich kaiuwe abfangen. Der hatte Proximus dabei und leere Hände. Er bekam einen Klaps und wurde zum nächsten Stand geschubst. Und wehe, Du versuchst zum Friedhof zu schleichen!, rief ich hinterher. Oh, ein goldener Pfannenwender. Den nehme ich für Gwydion mit.


Und noch ein neuer Besucher, Daywalker0283. Er hatte außer Toxisch auch nichts dabei. Langsam wurde ich doch sauer. Heimlich bekam er einen stinkenden Fisch in die Tasche und wurde zu einem Bummel verdonnert. Löl, wie er sich ständig umschaut wegen dem Gestank und den Katzen, die um ihn herum streunen. Oh, hier gibts Mäuse. Da wird sich Danger freuen. Seibrich bekommt ein kleines Fäßchen, der Arme hat ja sein Freibierangebot verloren. Und diese edlen Stoffe werden zu Fhiesels neuem Schlafsack. Na die wird aber gucken. Nachmittags schaufelten wir neue Gräber und futterten ein paar Reste.

Am 28. Februar kam zum Frühstück kaiuwe und legte sein Opfer kackbratze007 mit einem Grinsen in eine offene Grube. Mit einem Becher Kaffee in der Hand erzählte er uns, dass ihm der Name nicht gefallen hat – nun, mir gefiel er und ich beschloss, dieses Grab zu meinem Zweitkatzenklo zu machen. Darum buddelte ich es mit feinstem Sand zu. Nachdem unser Gast weg war, hatten wir den ganzen Tag Zeit, den Friedhof herzurichten und einige Löcher auf Vorrat zu graben. Inzwischen hatte sich unter den Katern der Stadt herumgesprochen, dass hier neuerdings eine seeehhhr niedliche und coole Katze wohnt. Sie kletterten auf die Mauer und beobachteten mich. Natürlich tat ich so, als ob ich das nicht bemerken würde – dafür waren die anderen ja da. Exekutor und gwydion versuchten vergeblich, die Kater von der Mauer zu scheuchen.

Am Abend kam noch Mal Daywalker0283 vorbei. Er hatte Tom110576, der in einer der vorbereiteten Gruben verschwand und Feuerholz dabei. Damit schürte Exekutor ein lustiges Feuer, überdem er die Steaks zum Abendessen grillte. Seibrich verschwand zwar auch kurzzeitig, war dann aber bald nüchtern wieder zurück, da ihn kein Wirt der Stadt mehr einlassen wollte. So mussten wir die Alkoholvorräte wieder mit dem Schluckspecht teilen.

Ich fand ja die Lieder, die mir meine Verehrer im Dunkeln sangen schön, jedoch den Rest der Freidhofscrew schien das zu stören.

Heute, am 1. März, konnten wir einigermaßen ausschlafen, sofern dies möglich war. Marktlärm ist etwas an das man sich gewöhnen kann aber dieses Katzengejaule Irgendwann in der Nacht kam mir der Gedanke Danger demonstrativ neben dem Tor ans schwarze Brett zu nageln. Noch eine Nacht dieser Art mache ich nicht mit. LEROY-72 kam erst als das Frühstück bereits in der Mache war. Netterweise brachte er Brot und Salz mit. Exekutor reichte gwydion schon mal die Teller und stellte sich dann mit der Schaufel an die Mauer. Dann diskutierte er demonstrativ laut mit jemandem, der gar nicht da war, über die Bestattungen an dieser Stelle. Erwartungsgemäß schimpfte schon bald der Händler auf der anderen Seite der Mauer und ich fing dann zusammen mit Exe alles was in den nächsten Minuten herüberflog.

Die Eier reichten dann auch für unsere Gast, welcher höchst amüsiert über unsere Nahrungsbeschaffung war. Weniger witzig fand Seibrich dessen Aussagen, daß ja wohl genug Wein da sein müßte. Die schlagartig entgeleisten Gesichtszüge um sich rum sollten LEROY seinen Irrtum klar gemacht haben. So ließ er nur verschmitzt grinsend dexter851 da und trollte sich wieder Richtung Schlachtfeld. Archilles13 mußte am Abend eine ähnliche Reaktion von uns erfahren. Zuerst brachte er uns Vollki und stieß dann auf vollkommenes Unverständnis, daß er seine Truppen hatte alles wegsaufen lassen. Was sind denn das für Methoden? Er versprach Besserung beim nächsten Besuch, also ließen wir ihn großmütig am abendlichen Grillen teilnehmen. Aber nur, wenn er uns Schlachtengeschichten erzählte.


Heute war der 2. März. Noch immer gab es nachts die fürchterliche Musik. Langsam wurden wir echt sauer und schoben Dangers Körbchen demonstrativ in Richtung Tor. Wir werden wohl mal einen Zettel ans Tor hängen: „Junge Katze zu Verheiraten oder DSDHK, Deutschland Sucht Den HeiratsKater“. Am Vormittag kam Schachzug75 vorbei. Ihn sahen wir so gerne. Tolle Geschichten erzählte er von seinen Kämpfen gegen Samioh, Riverdale, Sir Gambit, Drache80 und Schwarzerdrache15. Den Wein und die Schweine die er mitbrachte, wurden zugleich verzehrt. Leicht angesäuselt verließ er uns noch vor dem Abend. Ach wenn nur alle Besucher so wären wir er!

Am 3. März war der Pfarrer noch vor der Leiche da. Der hatte schon von seinem Kirchturm gesehen, was da auf uns zukam und witterte Konkurrenz. Archilles13 kam mit großem Gefolge und einigen voll bepackten Wagen. Als er uns seine Opfer zeigte, mussten wir schlucken. Er brachte tatsächlich Ymaster, einen einst gern gesehenen Gast und guten Lieferanten und Enrico_I . Jedoch hatte er Vorbereitungen für eine würdige Bestattung getroffen und sogar einen Druiden im Schlepptau, der wortreich den heidnischen Göttern huldigte. Für unser leibliches Wohl hatte er Spezialitäten aus den entlegensten Provinzen seines Reiches mitgebracht, die es zu untersuchen gab.

Der Stadtpfarrer ließ es sich dennoch nicht nehmen, seine Grabrede zu halten. Ymaster bekam ein paar schöne Blümchen aufs Grab gepflanzt und Exekutor schleppte aus einer hinteren Ecke des Friedhofes eine Engelsstatue herbei, die er mal gefunden hatte. Der alte Freund sollte ein schönes Grab bekommen. Der anschließende Leichenschmaus sollte auf Wunsch von Archilles13 vor den Toren des Friedhofes stattfinden, stieß aber auf Widerstand der Stadtbewohner. Die wollten sich ihre Stammplätze auf dem Markt nicht streitig machen. Deshalb quetschte sich das Gefolge von unserem Gast auf unseren Friedhof und in Exekutors Taverne. In den Trubel hinein platze kaiuwe. Der Stadtpfarrer nahm sich der Beerdigung von Sechser an, bevor er am Leichenschmaus teilnahm.

Wir feierten den ganzen Tag über und gedachten der Toten, sodass bei den letzten Begräbnissen des Tages alle schon recht angeheitert waren. Berserkir kam am frühen Abend mit Kill-Lord, bozkurtlum95, fredsaw, zx-9er und zuckerschnecke, die allesamt eine ordentliche Grabesrede vom Pfarrer bekamen. Der lallte zwar schon, aber er merkte nicht, dass wir darüber Tränen lachten und glaubte an ehrliche Trauer. Als der Geistliche endlich vom Friedhof schwankte, wurde die Party so richtig ausgelassen. Keiner wusste mehr, was er machte und so fiel auch nicht auf, dass sich die Stadtstreunerkatzen munter an unserer Tafel bedienten. In der Nacht hörte man noch ein vereinzeltes Poltern und Krachen, aber was das zu bedeuten hatte, wird wohl erst die Sonne wieder an den Tag bringen.

Heute, am 4. März, schlug ich vergleichsweise spät die Augen auf, was auch am fehlenden Kaffeegeruch liegen konnte. Ein wenig verwirrend war der erste Blick, den ich mit dem ersten Auge erhaschte. Die Mauer schien in der Nacht höher gewachsen zu sein. Mit dem zweiten Auge stellte ich fest, daß ich an meinem üblichen Platz lag, also konnte es nicht an der Perspektive liegen. Dann bemerkte ich, daß sich der obere Rand der Mauer bewegte. Ach Du gütige Gruft! Katzen! Wie die Hühner auf der Leiter saßen sie alle aufgereiht auf der Mauer und sahen uns beim Erwachen zu. Ich rappelte mich hoch und entdeckte Gwydion, der in voller Rüstung samt Helm und Schwert am Feuer saß und versuchte das Frühstück vorzubereiten. Wachsam hockte er da und schien sich große Sorgen wegen der gierigen Augen um uns herum zu machen.


Auch Exekutor kam auf allen Vieren Richtung Feuer und bat um einen starken Kaffee. Gwydion ignorierte die Bitte und schob ihm einen Becher mit heilendem Blubberwasser zu. Exe entdeckte die aufgereihten Katzen, die schnauzenleckend Richtung Bratpfanne starrten und glotzte dann selbst einigermaßen verstört in seinen Becher. Kater im Kopf, Kater auf der Mauer, überall Kater. Und in einiger Entfernung lag unsere Katze, seltsam verrenkt auf dem Rücken und laut schnarchend. Exe schüttelte den Kopf.

Dann reichte gwydion ihm eine große Flasche Whiskey, was Exe nicht verstand. „Ich will den dicken Kopf loswerden und mir keinen neuen ansaufen“, protestierte er. Gwydion drückte ihm trotzdem die Flasche in die Hand, tätschelte ihm mitfühlend den Rücken und dreht ihn dann um, damit er einen Blick auf seine – nun ja – ehemalige und nun zertrümmerte Taverne werfen konnte. Nach einem beeindruckenden Urschrei, der auch gleichzeitig sämtliche Katzen bis auf Danger in die Flucht schlug, stürmte er auf das Durcheinander zu und schon fand das Frühstück nur noch zu zweit statt.

Das mußte kaiuwe gerochen haben. Er kam fröhlich durchs Tor, warf s04pitty zur Seite und hielt uns gleich grinsend einen Teller hin. Dank der lärmenden Katzen, waren bereits genügend Eier zu uns herüber geflogen. Keine Stunde später wurde der Tag für unseren arg gebeutelten Exekutor wieder besser. Schachzug75 brachte nicht nur maddog1974 und Setinel, sondern auch eine neue Einrichtung für die Taverne. Den alten Schotter wegräumen durften aber erwartungsgemäß wir. Na ja, wir hatten schon schlimmere Tage erlebt, Danger lag noch immer im Partykoma und ihre Verehrer lagen bestimmt schon wieder auf der Lauer. Wobei ich aber unterstelle, daß es meist die Bratpfanne und deren Inhalt war, die unsere nächtlichen Ruhestörer anlockte. Wir hofften auf Verschonung in der kommenden Nacht.

Schon der 5. März? Wie doch die Zeit vergeht. Noch 21 Tage Spielzeit! Endlich wieder Kaff. Fhiesel gutgelaunt, daß kann nur ein guter Tag werden. Eigentlich wäre Gruben buddeln angesagt. Doch für wen? Lieber hocken die Feldherren auf ihren verfaulenden Leichen, als sie abzuliefern. Wir berieten über die Idee eines Abholservices. Aber keiner von uns wollte hier weg und die Städter ignorierten uns weitgehend. LEROY-72 kam zu uns und wollte oss the boss abliefern. Jetzt wurde ich doch wütend. Mit welcher Ignoranz immer wieder Leute kommen, sich mit einem Teller zu uns setzen wollen und nicht irgendein Mitbringsel dabei haben. Huch, der Pfarrer schon wieder hier? Er schnappte sich LEROY-72 und ging in Richtung seines Friedhofes. Will der uns jetzt Konkurenz machen? Wir wünschen uns sehnlichst einen großen Hund. Damit endlich die nervenden Kater verschwinden. Vielleicht sollte ich mal ne Speisekarte mit Katzengerichten in meine Taverne hängen. Katze süß/sauer oder extra scharf. So kann es nciht weitergehen.

Am 6. März wollten wir uns gerade zum gemütlichen Frühstück setzen, als ein laut knarrender Holzkarren zum quietschenden Friedhofstor hereingeschoben wurde. Pitbull81 hatte Senara darauf hierher befördert und wollte mit einem Frühstück belohnt werden. Gut, er bekam eines, aber nicht ohne von Exekutor ausführlich über die Friedhofsregeln belehrt zu werden. Nach dem Frühstück ging der Gast wieder und Seibrich verscharrte schnell die neue Leiche, bevor der Pfarrer auftauchte.


Den restlichen Tag verbrachten alle außer mir mit Katzenverjagen. Ich hatte mich lässig auf Exe´s neuer Taverne drapiert und widmete mich meiner Körperpflege. Seit fhiesel die Wortfetzen „Katzenbraten“ und „Katze -süß-sauer“ gehört hatte, untersuchte sie ihr Mittag- und Abendessen besonders gründlich, aber Seibrich stachelte unsere Köche immer mehr an, diese Rezepte unbedingt mal auszuprobieren. Ich kann für die Katerplage absolut nichts – ICH hab sie ja auch nicht angefüttert.

Heute, am 7. März, verbrachten wir eine üblich schlechte Nacht. Ich hatte es bei dem Gejaule schon im Morgengrauen aufgegeben. Auf dem Markt bekam ich einen großen Eimer Kirschen. Irgendwann kam Exekutor zu mir und fand es genauso witzig wie ich, mit den Kirschkernen auf unsere flauschigen Mauerfiguren zu flitschen. Als dangercat zur üblichen Frühstückszeit auftauchte und beide Tempelritter zusammen mit mir am Feuer hocken sah, ahnte sie noch nichts. Nur als Seibrich hinzukam und natürlich demonstrativ absichtlich unsere danger mit einem von den Katern verwechselte, war das Geschrei groß.

Dummerweise traf er sogar. Während die Beiden sich quer über den Staudamm jagten, konnten wir gemütlich unser Frühstück einnehmen. Kaiuwe kam genau pünktlich, aber da er nur Kira162 dabei hatte, sahen wir keinen Grund ihn dazu einzuladen. Am Nachmittag folgte Schachzug75, wobei dieser mit Kira71 gleich für die Belegung der Nachbargrube unseres ersten Neuzugangs vom Morgen sorgte. Selbstverständlich verziehen wir ihm diesen Mord, nicht aber das Fehlen jeglicher Verpflegung und so wurde er gleich mit den restlichen Kirschsteinen davon geschossen. Viel besser wurde es auch am Abend nicht. igelmann brachte ebenfalls nichts mit, außer Neuzugänge und die waren auch noch überreif. Es waren Sturmdrang, Master-Lord und Jesuz So langsam finde ich das nicht mehr spaßig. Exekutor schlug vor den Stand mit den Kirschen noch einmal aufzusuchen und bekam kollektive Zustimmung von allen Seiten.

Da am 8. März kein Lieferant kam, hatten wir genug Zeit zum Friedhof aufräumen, Löcher buddeln und Kater ärgern. Ich weiß nicht, warum die alle mit schwarz umrandeten Augen rumrannten und den Kaffeeverbrauch explodieren ließen. Ich schlief bei den mir gewidmeten Mondscheinsonaten hervorragend. Gegen Mittag des 9. März klingelte es am Friedhofstor – Seit wann ist da ne Klingel? Noch mal : Da stand das Killerkarnickel AHDeluxe und brachte uns Thorin Eichenschild zum Verbuddeln.

Dass wir einigermaßen erschrocken waren über diesen Umstand, war dem Karnickel völlig wurstegal. Es plauderte geschäftig über die weiteren Mitbringsel: Hab ein paar Suppenschüsseln dazu gepackt, wenn man die verkehrt herum hinstellt steht da „Crusader“ drauf?! Keine Ahnung was das ist, hab die Dinger bei Thorin im Forschungslabor(Uni) entdeckt, aber es sind keine Haare drin also könnt ihr gern benutzen . Am besten ich setze mich zu euch an das Mittagessen, was gibt es denn heut? Kein Hasenbraten hoffe ich?? Dann erzähle ich euch mal was ich bei Thorin noch so gefunden habe, war so Gespenstisch leer bei ihm aber überall lagen Schwerter rum und dann noch diese „Crusader“schüsseln überall, es war schon fast unheimlich …bla bla bla…bla bla bla…


Ungeniert ließ er sich einen Teller füllen und sah uns schmatzend bei unseren Vorbereitungen zu. Ich schickte ein paar Kater los zum Blümchen organisieren. Die stobten voller Übereifer auseinander und wollten sich gegenseitig übertreffen bei der Erfüllung meines Wunsches und Exe suchte einen schönen Marmorstein aus der Trümmerecke, fand 2 Schöne und konnte sich nicht so recht entscheiden, welchen er nehmen sollte. Während der Vorbereitungen stand schon wieder der Stadtpfarrer bereit, dem unser geschäftiges Treiben nicht entgangen war und auch der nächste Lieferant stand auf einmal zwischen uns: Schachzug75 brachte die Leichen von extra69, atze_fratze, Romeo777 und Guhl und meinte: Bei extra69 wünsche ich ein ehrenwertes Begräbnis im Stil von Ymaster. Er war ein fairer Gegener, der Seine Mannen auch noch zum Gegenangriff lossendete.

Also gab es einige feierliche Begräbnisse, bei denen der Pfarrer sein bestes gab und eine schöne Leichenfeier, nachdem Exe die Grabsteine bei Thorin Eichenschild und extra69 aufgestellt hatte. Die Kater verteilten bergeweise Blümchen auf allen Gräbern und schauten mich erwartungsvoll an. Ich ignorierte sie aber alle wieder, sodass die erst mal beleidigt abzogen. Bei der anschließenden Feier machten wir uns über den Kuchen, die Kekse und den Rum von Schachzug75 her und sahen belustigt den schwankenden Pfarrer vom Friedhof stolpern.

Der 10. März begann mit Jubel. Hatten wir doch die Nacht gut schlafen können, nachdem die Kater beleidigt abgezogen sind. Herrlich. Nun so richtig war ja nichts zu tun. Die Mädels gossen die Gräber, ich schaufelte eine Grube und Seibrich eine andere wieder zu. Gwydion versuchte noch was zu Essen zu finden. Da viel uns ein altes Lied ein: Wo sind all die Leichen hin, wo sind sie geblieben? Was ist passiert? Warum kommen sie nicht, zu uns auf den Friedhof. Lassen sich ein Grab schaufeln. nette Rede halten und in Frieden ruhen. Wir können es nicht verstehen.

Vom Gesang angelockt, kam Archilles13. Heute bekam Klecks93 die Ehre als Leiche dienen zu dürfen. Wir machten eine lange Zeremonie daraus. Es könnte ja die Letzte sein. Archilles13 erzählte uns vielle tolle Schalchten und meinte, daß er wohl nicht mehr kommen würde. Das stimmte uns nur wieder traurig. Aber einen großen Sack Gold ließ er da. Nun wir wollten die Stadt unsicher machen. Schon beim Quietschen des Tores, wurde es merklich ruhiger und eiligst wurden die Kinder versteckt. Es will uns keiner Glauben, aber wir essen keine Kinder! Am Obststand hohlten wir uns erstmal ein paar leckere Früchte, naja außer Seibrich.

Der watschelte zum Fleischer und bekam ein noch blutiges Stück Fleisch. Mit etwas Abstand von ihm gingen wir weiter, die Blutspritzer würden wir nie wieder herausbekommen. Irgendwie unheimlich war es doch, als der Pfarrer erschien. Er würde uns gerne eine neue Taverne zeigen. Vermutlich wollte er nur eingeladen werden und wir ließen uns nicht zweimal bitten. Nach der ersten Lokalrunde, waren auch die anderen Gäste schon merklich aufgetaut und es wurde ein rauschendes Fest. Wie wir wieder zurückkamen und was wir dabei angestellt haben erfahrt Ihr Morgen.


Heute, am 13. März, kann ich ja erzählen wie wir letztens in aller Frühe nach Hause kamen. Nun ja, wir waren nicht so betrunken, wie wir es erwartet hatten. Das lag allerdings nicht am Alkoholmangel, sondern an diesen komischen Städtern. Erst laden sie einen ein und wenn wir dann bessere, weil geübtere Trinker sind, dann reagieren sie eingeschnappt. Ich fand ja nicht, daß man deshalb gleich beleidigt Gläser zerdeppern muß und vielleicht hätten wir das noch nicht so übel genommen. Aber volle Gläser sollte man nicht attackieren, schon gar nicht unsere.

Nun, unsere beiden Tempelritter hatten eh zuviel Blech über ihrer Kleidung, da war es eh zwecklos eine Bank auf deren Rücken zerschlagen zu wollen. Es gab nur splitterndes Holz. gwydion war ohnehin zu sehr in eine Diskussion mit dem Küchenchef vertieft über das Thema, wie man Hühnchen würzte. Als ihm dann seine Hähnchenkeule aus der Hand geschlagen wurde, da erlebte der Verursacher schnell wie schlecht diese Idee war. Um es kurz zu machen, die Schlägerei war noch viel schöner als jede Sauferei. Wenn man an der richtigen Stelle auf den Tisch springt, dann bekommen gleich drei Gegner einen herrlichen Kinnhaken mit der Tischkante, selbst ausprobiert. Exekutor versuchte seinen Gegnern Diskuswerfen beizubiegen, was diese vielleicht eher verstanden hätten, wenn sie nicht selbst besagter Diskuss gewesen wären.

Warum gwydion hin und wieder seine „Gesprächspartner“ durchs Fenster nach draußen eskortierte habe ich nicht recht verstanden, aber Seibrichs Gekreische am anderen Raumende lenkte ab. Er zertrümmerte leere Bierfässer auf verschiedenen Köpfen und danger wetzte ihre Krallen. Es gelangen ihr die herrlichsten Zeichnungen auf kahlen Köpfen. Jedenfalls nahmen wir am Ende sämtliche Bierreserven mit auf unseren Friedhof, denn es war eh keine funktionstüchtige Taverne mehr da, als wir abschoben.

In den Tagen danach hatten wir ja dann einiges an Bier zu vernichten bevor es schlecht wurde, weshalb wir am heutigen Tag auch nicht gerade gut aus den Federn fanden. Als dann Pitbull81 kam, um Herr_des_Chaos abzuliefern, war niemand von uns wach genug, um es zur Kenntnis zu nehmen. Irgendwann gegen Mittag fanden wir dann diese Hinterlassenschaft. Ich hatte aber einen solchen Schädel, daß ich nicht sagen kann, wer das Opfer beerdigte. Aber mir fiel auf, daß keiner von uns wirklich aufrecht ging. Ich denke, daß die Bestattung deshalb so lange dauerte. Vom Priester haben wir heute aber auch nichts gesehen. Ich leg mich wieder hin.

Seit fünf Tagen zehren wir nun schon von den Bierreserven der zertrümmerten Taverne. Der Pfarrer ließ sich seitdem nicht mehr blicken und auch kein Feldherr mehr. Seibrich hat schon Angst, dass uns die flüssigen Vorräte ausgehen und Exekutor bangt um die Essensvorräte. Das auffällige Anlegen möglicher Gräber dierekt an der Friedhofsmauer, hinter den Marktständen zieht auch nicht mehr so richtig. Inzwischen werfen die Händler keine frische Waren mehr über die Mauer, sondern horten die überreifen Früchte für uns. Haben die keine Komposthaufen mehr?


Heute endlich, am 18. März kam pünktlich zum Frühstück Schachzug75 mit leckeren Frühstücksgaben: ein Sack Kaffee, etwas Obst und Gemüse, ein Schwein, welches sofort geschlachtet wurde und Rum und Wein, worüber sich Seibrich so freute, dass er gleich ein Freudentänzchen aufführte. Damit war sofort Schluss, als der Pfarrer hinter ihm stand. Er wollte natürlich nur kenyi-navim und Tigerautsch ein ordentliches Begräbnis verschaffen wer´s glaubt … Jedenfalls sahen seine zittrigen Hände eher nach Entzug aus.

Die Zeremonie war verdächtig kurz geraten, gut, offene Gräber hatten wir genug und uns wars auch recht. Nach dem Frühstück verstaute ich die Katzenstreu, die mir der Feldherr mitbrachte in meinem Katzenklo und wir bewunderten alle noch die niegelnagelneuen Schlafsäcke, die Schachzug75 uns geschenkt hatte – Hauptsache, jeder findet nach der Party auch den Eingang zu seinem Schlafsack, wir werden sehen… Schachzug75 verabschiedete sich und ließ uns noch seinen Karren da. Wofür werden wir den brauchen? Seibrich muss aus keiner Kneipe mehr abgeholt werden, weil er nirgenswo mehr eingelassen wird und lange Einkaufswege haben wir ja auch nicht – alles direkt vor der Tür.

Heute war schon der 23. März. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Oft liegen wir in Trance versunken in unseren schönen neuen Schlafsäcken und erhoffen einen Gast. Am Anfang zuckten wir noch bei jedem noch so kleinen Quietschen des Tores. Aber auch das hat sich schon gelegt. Irgendwie fehlen uns Dangers Verehrer. Wenn sie auch schaurich klangen, so war doch wenigstens was los. Nun wir trauten unseren Augen nicht, als LoganII erschien. Sofort wurde ein Feuerchen gemacht. Völlig verdattert über soviel Aufmerksamkeit, setzte er sich erstmal hin. Sein Opfer Sonnenland hatte noch Extrahilfe beim Sterben bekommen.

Er quasellte eine ganze Zeit auf Sebrich ein, biß er doch begriff, daß Seibrich nur nach dem Rotwein schielte. Das gepökelte Schweinefleisch schmeckte voll lecker. Zum Ende hin zückte Gwydion sein Schwert und hielt es LoganII unter die Nase. Er wollte ihm nur das Rezept für die Hühnerbrühe rauskitzeln. Der bekam es aber doch mit der Angst und verließ uns ganz schnell. Wir hielten unsere gut gefüllten Bäuche vor Lachen. Ohoh, der Pfarrer kommt schon wieder. Schnell bildeten wir eine Mauer und er konnte sich toll verrenken um an uns vorbei zu schauen. Jedoch wurde jeder Versuch abgeblockt und so zog er zittrig von danen.

Heute, am 24. März, kam der erste Gast sehr früh. Ich verschlief es, aber Exekutor begrüßte Kingskiller. Während Exe anfing zu buddeln und Istari, Fischbone, aaron1701, Darth_Vader, IMaxiimus, Ewalzen, Keelina, Isolde und GMO unter die Erde brachte, ritt kingskiller zu einem alten Bekannten, dem Wirt. gwydion machte Frühstück und als kingskiller zurückkam, brachte er noch ein paar Leckereien vom Markt mit. Für Seibrich hatte er aber schlechte Nachrichten. Der Gute hatte es wohl dermaßen arg übertrieben, daß selbst der gute Kingskiller den Wirt nicht mehr umstimmen konnte. Hätten wir ihm gleich sagen können.

Aber ein gutes Frühstück versöhnt ja alle, außer dem beleidigten Seibrich, der sich natürlich keiner Schuld bewußt war. Schachzug75 kam zu spät fürs Frühstück, aber er war ein großartiger Anlaß das Abendessen vorzuziehen. Ich brachte schnell Wowann unter, während Seibrich auf Schachzugs Anweisung das Tor mit Öl bearbeitete. Mit den Toren ist das so eine Sache. Irgendwie haben wir auf jedem Friedhof ein Problem mit den Toren. Während wir also den Grill umlagerten, kamen dangers Verehrer auf eine ähnliche Idee. So nach und nach bevölkerten sie wieder die Mauer. Vielleicht sollten wir dafür sorgen, daß wir tief genug schliefen, um das zu erwartende nächtliche Konzert zu verpassen.


Heute am 25. März kam morgens popeye007 mit .nette., in einem gläsernen Sarg, getragen von vier schwarz gekleideteten Tribockträger. Sie wollte wohl unbedingt auf unserem Friedhof beerdigt werden. Da kein Pfarrer zu dieser frühen Stunde in Sicht war, schoben wir sie schnell in eine offene Grube und buddelten trotz Glassarg fix zu. Mal ehrlich, in ein paar Tagen mag da doch keiner wirklich gern durch die Scheiben gucken, oder? Beim Frühstück erzählte er uns was von den lustigen Kurieren seines Opfers, von wegen, sie hätte ihm aus dem Jenseits geschrieben, dass an es an der Himmelspforte 2 Türen gibt – links Schlaraffenland, rechts LofD-Hölle.

Ins Schlaraffenland dürfen nur ordnungsgemäß beigesetzte Spieler, der Rest kommt in die LofD-Hölle. Wir amüsierten uns sehr und fast wäre mir ein dicker frecher schwarzer Kater nicht aufgefallen, der hinter dem Busch bei meinem Katzenklo verschwand. Ich schlich schnell hinterher und ertappte ihn, wie er es entweihen wollte. Hallo? So oft krieg ich keine frische Katzenstreu, dass ich sie mit anderen Katern teilen könnte. Ich hab ihm erst mal ein Ohr in Streifen gerissen und dann wehrt sich auch noch der freche Kerl? Durch sein Geschrei wurden auch die anderen Katzen aufmerksam und mischten sich ein. Irgendwann hörte ich die Anfeuerungsrufe meiner Kumpels am Feuer und so machte die Keilerei noch mal so viel Spaß. Sogar Seibrich feuerte mich an. Als alle Kater verjagt waren, hat mir Exekutor meine Wunden verbunden und ich verschlief den Rest des Tages.

Heut am 26. März kam am Vormittag Schachzug75 herbei. Die erste Leiche Tatawin sagte mir nicht viel, jedoch als die beiden anderen zu sehen waren, fiel ich in Ohnmacht. djessay und homer1896, daß war auch für Gwydion zu viel. Seibrich übernahm 2 Karren Brennholz und eine Kiste Gold und hörte von Schachzug75, daß 2 Meilen vor der Stadt ein neues Wirtshaus auf gemacht hat. Wenn Ihr wollt, dann lade ich Euch dorthin ein. Die ersten 3 Runden gehen auf mich, als Dank für die gute Arbeit.

Da schnappte sich Seibrich den strampelnden Schachzug75 und die Goldkiste unter den anderen Arm und rannte los. Fhiesel schüttelte nur den Kopf und Danger miaute was von Männer. Und so blieb den beiden nichts anderes übrig, als die beiden zu beerdigen. Sie ruhen nun neben Ymaster, in trauter Dreisamkeit. Irgendwie war uns heute Abend nicht mehr zum Feiern zumute und es ging früh zu Bett.

Heute, am 29. April, kam in aller Frühe popeye007 zu uns. Gut, ich brauchte erst zwei bis drei Kaffee, bis ich die Tragweite seiner Begeisterung wegen der Anzahl seiner eingenommenen Siedlungen richtig würdigen konnte. Wir hockten noch immer gemütlich am Morgenfeuer, als die anderen sich endlich aus ihren Schlafsäcken schälten. Zum Dank überließen wir ihnen die Bestattung von LarsVader77. Nun ja, gwydion wurde am Feuer gebraucht, denn keiner rührt das Rührei so gekonnt wie er.

Die Frage, ob man nicht besser einen Kochlöffel als den Stiel einer Streitaxt daüfr nutzte, konnten die beiden Männer bis zum Mittag nicht klären und auch Exekutor war da keine Hifle. Dangercat war irgendwo verschollen, ich vermutete mehrere Pelzträger in der gleichen Richtung. Seibrich hingegen durchkämmte die Taverne von Exekutor nach Trinkbarem. Den zahlreichen Flüchen nach zu urteilen war er nicht besonders erfolgreich.


Nö fhiesel, so lange war ich gar nicht weg. Die Stadststreuner haben mich auf einen kulinarischen Feldzug eingeladen, aber was die sich so alles unter den Schnurrhaaren reinschieben … bäh An den Mülltonnen hinter den Schenken stank es so fürchterlich, dass mir alles verging, also statteten wir den hiesigen Katzenbesitzern Besuche ab: Überall nur Dosenfraß – igitt. Ich weiß nicht, ob die mich dazu mitgenommen haben, um mich zum Bleiben oder Abreisen zu bewegen.

Jedenfalls bin ich nach diesem Ausflug hungrig ans Lager zurückgekommen, um gwydions leckere Soße zu verkosten. Das war am 30. April und gleich nach mir kam Zunge1904 und schnupperte ganauso hungrig an den Töpfen wie ich. Sein Opfer Hellequinn musste ich aus Strafe für mein Ausbüchsen noch schnell verscharren, aber dann habe auch ich einen Teller köstlichen Schweinebraten mit Soße bekommen. Tja, sowas Feines kriegt hier keine Katze weit und breit. Zunge erzählte uns noch was von seinen Kämpfen und packte seine Geschenke aus. Ein bißchen hat er damit auch unser Abschlussgelage gerettet, das Dank seiner Gaben nun doch noch stattfinden kann.

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