Friedhof

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Gemetzel


Wieder mal war es Zeit die Taschen zu packen. Blaster scheuchte dangercat mehrmals wieder aus seinem Rucksack heraus, da er uns ja nicht zur neuen Schaffensstätte begleiten würde. Aber unser Katzenvieh traute sich ja nicht mehr in die Öffentlichkeit, so ganz ohne Fell. Aber Seibrich war ja seitdem auch nicht gerade nett zu ihr gewesen, also wollte sie auf keinen Fall von ihm getragen werden. Ich weigerte mich ohnehin etwas zu tragen, was auch alleine laufen konnte. Im Übrigen war ich bester Laune und auch Seibrich hatte meine Blicke durchaus verstanden. Wir verließen das Meer, also keine Fische mehr. Aber die vergangenen manipulierten Menükarten würden ihre Folgen haben.

Wir marschierten also los. Gleich am ersten Hügel verabschiedete sich blaster und dangercat jaulte ihm hinterher. Seibrich rollte auf seinem baufälligen Bollerwagen seine verbliebenen Lagervorräte mit sich. Überflüssig zu erwähnen, daß diese Vorräte im Laufe des Marschs sichtbar zusammen schrumpften. Allerdings bemerkte er auch nicht, daß dangercat sich irgendwann auf diesem Wagen versteckte und so gemütlich gefahren wurde. Mit suchendem Blick fixierte Seibrich die umliegenden Hügel. Ich wußte was er suchte. Dann endlich erreichten wir unseren neuesten Arbeitsbereich. Nun ja, wir hatten schon schlimmeres gesehen.

Es gab vereinzelt Gras und Bäume, aber üppiges Grün stelle ich mir anders vor. Immerhin war es eine leere Fläche, die wir ohne weiteres bearbeiten konnten. Seibrich zeigte mir in einiger Entfernung ein Dorf. Ein kollektives „oh-oh“ erklang. Nun ja, wir machten uns also an die üblichen Vorbereitungsarbeiten. Ich baute mein Zelt auf, Seibrich buddelte das erste Vorratslager. Selbstverständlich handelte es sich dabei zuerst um das Alkohollager. Sollte es mir etwas sagen, daß das Nahrungslager anschließend nur ein Viertel der Größe hatte? Etwas verzweifelt sah dangercat zwischen meinem und Seibrichs Zelt hin und her.

Ein auffordernder Blick auf eine Stelle zwischen diesen beiden Zelten sollte mich wohl veranlassen zu verraten, wer denn blaster ersetzen würde. Mit diesem Gedanken lustig pfeiffend bereitete ich unser Lagerfeuer zu. „Kann der Neue kochen?“ fragte Seibrich hinter mir. Ich zuckte die Schultern. Momentan war mir das völlig egal, hauptsache Seibrich haßte ihn. Wenn alle Stricke rissen, konnte man immer noch unsere Lieferanten entsprechend motivieren. Ich scheuchte Seibrich ans Zaunbauen und räumte dann die letzten kläglichen Essensvorräte in die Futtergrube. Dann machte ich mich auf das entfernte Dorf kennenzulernen. Ob es da wohl Kaffee gab?

Da wander ich über einen halben Tag durch die Gegend und da erzählt mir ein Bauernmädel, ich solle doch die Oberseite der Karte nach Norden halten. Solch ein unsinniger heidnischer Schnickschnack. In der Ordensschule haben wir immer die Karten zum Orient nach Jerusalem ausgerichtet und uns nie verlaufen. Aber irgendwie komm ich jetzt besser voran. Mal in dem Dorf dort fragen, wie weit es noch ist.

Ach die Neuankömmlinge, die gestern ankamen. Wie die wollen einen Friedhof errichten? So viele leben hier doch garnicht. Wir legen unsere Toten immer in eine Höhle und der Platz dort reicht noch ein paar Jährchen. Von denen war gestern eine gleich hier ins Dorf gekommen. Den ganzen Kaffee hat die hier aufgekauft. In keinem der beiden Läden gibt es auch nur noch eine Kaffeebohne und die werden erst in einer Woche wieder mit neuem Kaffee beliefert. Nee nee, also wenn diese Fremden so anfangen, dann können die bleiben, wo der Pfeffer wächst.“ Klingt doch gut, da kann es ja nicht mehr so weit sein.

Gab zwar keinen Pfeffer auf dem letzten Friedhof, aber ansonsten passte die Beschreibung doch ganz gut auf meine neue WG. Und hier hinter der Wegbiegung, da sehe ich schon zwei Zelte und ein grosses Lager und einen Zaun, der gerade im Entstehen ist. Beim Näherkommen sehe ich dann auch Seibrich dran arbeiten. „Was machst Du denn hier? Den Zaun machst Du nicht kaputt und ohne Leiche kommst Du hier eh nicht rein.“ Na, wär ich froh, hätte ich nur eine Leiche im Gepäck gehabt. Das Bündel war so schon schwer genug. „Wo sind denn die anderen“ fragte ich Seibrich. „Blaster hat uns verlassen, da kommt bald ein neuer Koch. Hier gibt’s noch nichts, kannst wieder gehen.„.


Seltsam, habe da richtig den Eindruck, dass Seibrich versucht, mir den Blick auf das Lager zu versperren. Na ja egal, das kann ich mir die nächsten Tage noch anschauen. Irgendwie wirkt er ja netter als bisher, vielleicht weil ich auf dem letzten Friedhof garnicht vorbeigeschaut habe. Nachdenklich wirkt er, wie immer, wenn er mal über was nachdenken muss. Bau ich doch erstmal mein Zelt auf. Kaum stand das Zelt, schaute er mich plötzlich ganz glasig an. „NEEIIN, nicht DER!!“, muss das sein, was daraufhin in einer Lautstärke, die nur ein Troll erreichen kann, die Luft erfüllte.

Ich muss zugeben, dass ich extrem genervt davon bin, dass sich meine Friedhofsherrchen ständig verabschieden. Der Weg zu unserer neuen Wirkungsstätte war diesmal besonders beschwerlich, weil ich selber laufen musste. Fhiesel weigert sich ja, mich zu tragen. Nach ein paar Stunden war Seibrich aber jeden Marschtag in ein stumpfsinniges Schlurfen versunken, sodass ich mich auf seinem Bollerwagen verstecken konnte. Fhiesel hatte uns diesmal extrem lange auf die Folter gespannt, aber ihre jetzige Wahl des neuen Mitarbeiters ist excellent.

Unterwegs hat sie eisern auf Seibrichs Fragen geschwiegen und auch während der Ankunft und des Lageraufbaus hat sie nichts gesagt, nur immer süffisant gegrinst. Die erste Nacht auf dem neuen Friedhof war sehr unangenehm für mich. Erst hab ich versucht, in fhiesels Zelt zu schlafen, aber da sie im Schlaf ständig um sich schlug und ich immer wieder unsanft geweckt wurde, habe ich mich dann lieber am Lagerfeuer in eine Decke reingewurstelt. Die Decke hat mich nicht richtig wärmen können – MIR FEHLT MEIN FELL! – und so unter freien Himmel zu schlafen ist nicht wirklich mein Ding. Ständig hörte ichs irgendwo rascheln, Knurren oder Grunzen und die Schreie der Eulen waren direkt in meiner Nähe. Ich hoffte sehr, dass die mich nicht entdecken und für nen nackigen Hasen halten. Aber auf keinen Fall wäre ich in Seibrichs Zelt gezogen.

Der ärgert mich immer noch, wo er kann und sagt ständig, dass er mal nach nem neuen FKK- Strand für mich suchen würde. Dann kam er, der neue Friedhofsgräber: Ich war begeistert und Seibrich war schier entsetzt, als gwydion sein Zelt aufbaute. Nachdem er seine Lage begriffen hatte, baute er sein Zelt wieder ab, was fhiesel mit einem Stirnrunzeln quittierte. Ich fragte mich auch, was er vorhat: Wird er jetzt fahnenflüchtig? Aber wir mussten uns diesbezüglich keine Sorgen machen. Er schlug sein Zelt nur ein ganzes Stück weg von unserem Lager erneut auf und suchte so den größtmöglichen Abstand zu seinem Erzfeind. Danach war er für Tage mit der Schaufel verschwunden, um irgendwo neue, geheime Lager anzulegen. Gwydion meinte nur. Lasst ihn nur graben, ich finde die schon noch .

Zu meiner Freude wurde gwydions Rüstung jeden Abend poliert, an den Zelteingang gestellt und ich durfte dann mit in seinen Schlafsack kriechen (Ich hatte mir vorher immer vorgestellt, der schläft auch in dem Ding, da ich ihn vorher nie ohne Rüstung erlebt habe.). Wir wurden von ihm auch lecker bekocht, was Seibrich aber nicht zugeben konnte. Er saß zu den Mahlzeiten schmatzend am Feuer und schwärmte von den Kochkünsten blasters, um gwydion zu ärgern. Wir warteten also Tag für Tag auf Gäste. Der Zaun stand inzwischen und auch ein Tor war angebracht. Seit gestern hat uns fhiesel angewiesen, schon mal Gruben auf Vorrat zu buddeln. So langsam könnten die ersten Lieferungen eintreffen, weil unsere Vorräte bald alle sind. Ich habe natürlich den Ernst der Lage begriffen und fing wieder Mäuse für die ganze Truppe, aber leider fischte gwydion diese Delikatessen immer wieder aus der Pfanne.


Interessante Idee, die Seibrich da hat. Er vergräbt Fässer und tarnt die dabei als Gräber. Denn was fällt auf einem Friedhof weniger auf. Ob er dabei bedacht hat, dass wir noch keine Leiche haben und deshalb noch niemand verbuddelt wurde? Nun, ich merk mir mal, wo er wann was verbuddelt hat, denn aus so gelagertem lassen sich herrliche Sossen machen. Von diesen hat Danger aber wohl ihre eigenen Vorstellungen, was da hineingehört, bringt sie doch immer wieder Mäuse vorbei, die sie immer in den Suppentopf oder in die Pfanne legt. Dabei erinnere ich mich wieder an Bruder Klaus, bei dem ich in meiner Lehrzeit ein halbes Jahr verbrachte. Er lebte recht verlassen in den Bergen und schwärmte immer von einem Rezept, welches den Haarwuchs anregt. Er sagte immer, das gibt einer nackten Katze in einer Woche ein dichtes Fell, gib das aber ja nie einem Schrat, der würde damit glatt zum Wollknäuel. Das muss ich unbedingt mal ausprobieren.

So und jetzt wird’s Zeit, mal das Gräberbuddeln zu üben. Fang ich mal da vorne an. Ist doch garnicht so schwer. Liegt wohl an der weichen Erde, wo nur wenig Wurzeln und kaum Steine drin sind. Nun, da ist doch schon ein Grab fertig. Ist das gut so? Hm, würde ich mich dadrin wohlfühlen? Nee, viel zu schmal, wenn die alle so werden, dann liegt man ja darin, wie auf Ibiza am Strand. Das muss noch mehr in die Breite und in die Tiefe gehen. So ist’s schon besser. Jetzt hat’s behagliche zwei mal zwei meter und ist schön tief. Ach hallo Fhiesel. Was ich hier mache? Nun, ich hab mal ein Grab gebuddelt. Davon brauchen wir demnächst sicher noch weitere. Wie liegend begraben und nicht stehend? Also gut, dann komm ich mal raus und mach das Abendessen fertig. Äh ja, ich käme dann mal rauf, wenn ich wüsste wie. Hey, das ist eine gute Idee mit der Leiter, da merkt man doch gleich, dass Du im Buddeln mehr Erfahrung hast als ich.

So lernt man doch immer dazu. Das Grab konnte dann sogar gleich seiner Bestimmung übergeben werden. Denn am Abend kam noch ROBIN_HOOD1191 vorbei und brachte uns magiclife. Allerdings blieb er nicht lange genug, um mein Erstlingswerk in Augenschein zu nehmen.

Heute, am 7. Juni, erhob ich mich erholt nach friedlichem Schlaf. Der Kaffee lockte mich bereits. Gut, über gwydions Kochkünste kann man streiten, aber alles ist besser als Fisch. Der Kaffee ist aber ungeschlagen und so genehmigte ich mir natürlich ein Täßchen. Nein, das IST eine Tasse. Eimer sehen anders aus. Als mein Clankollege inaktiv auftauchte, druckste er aber herum, anstatt mir Recht zu gebene, wie sich das gehört. Er beschränkte sich lieber darauf alpentiger in Seibrichs Arme zu schieben. Dem Getuschel und Gekicher nach zu urteilen wurde entweder über mich oder gwydions Frühstück gelästert. Beide verschwanden zur Bestattung. Ok, gwydion. Ich behaupte ja nicht, daß ich was davon verstehe, aber ich könnte schwören so ein Eigelb gehört nach oben. Am frühen Nachmittag stand ich mit gwydion neben einem seiner Kunstwerke.

Also irgendwie haben wir eine unterschiedliche Vorstellung von Gräbern. Nein, die Gäber müssen schon etwas länglicher ausgehoben werden, weil wir nicht allen die Köpfe unter die Arme klemmen. Kaum hatte ich ihm das halbwegs verständlich gemacht, kam Lazarus6666 mit 3 Leichen und alle in einem Zustand, in dem die zu kurzen Gräber von gwydion ohne weiteres ausreichten. Ich gab es auf und schlurfte zu meinem Kaffee zurück. währenddessen schwang gwydion mit einem rechthaberischen Grinsen die Schaufel, um A_AJAX, killer08 und Ginobal in seine komischen Gräber zu verfrachten. Am späteren Nachmittag erschien dann Amagan mit Diablo91 und sah sich suchend nach einem von uns um. Er traf dann auf Seibrich, was vielleicht nicht so günstig war, wenn man um eine angemessene Beerdigung seines Opfers bitten will.


Nun ja, gwydion und ich hatten keine Zeit, denn uns war aufgegangen, daß dangercat nach der letzten Beerdigung verschwunden war. Da das Katzenvieh seinem neuen Herrchen ständig hinterher wetzt, wird sie seinen viel zu tiefen Gruben zum Opfer gefallen sein. Eigentlich hatte ich ja nur einen Scherz gemacht, als ich zu ihm meinte: Hast du die Katze etwa mit eingebuddelt? Nur leider wurde er daraufhin schlagartig rot im Gesicht und dann wurde er schnell. Na ja, sie ist eine Zombiekatze, deshalb hatte ich es nicht ganz so eilig, aber ich hasse es Leichen wieder ausbuddeln zu müssen. Am Abend brutzelte es herrlich auf unserem Grillrost, wobei es sich um selbsterlegtes Grillwerk handelte. Unsere Lieferanten haben es wohl noch nicht so ganz begriffen, wie das hier läuft. kodnascher2007 bildete da keine Ausnahme. Er brachte uns nickchris7878 und glaubte doch tatsächlich damit alles richtig gemacht zu haben. Aber was ist bitteschön mit uns und unserem Vorratslager???

Was für eine Frechheit von Seibrich. Hat der mich doch tatsächlich ins Grab geschubst und von gwydion verbuddeln lassen? Und der war so ins Schaufeln vertieft, dass er mich nicht miauen gehört hat. Wenigstens hat er mich dann wieder ausgegraben – und dann die Leiche wieder eingegraben – wer keine Arbeit hat, der macht sich welche. Ich hab dann versucht, zu erzählen, dass ich das Seibrich zu verdanken habe, aber leider hat mich keiner verstanden. Dann ist mir aber noch eine Idee gekommen, wie ich meinem Unmut Ausdruck geben konnte: Ich hab einfach Seibrichs Zelt mit dem Katzenklo verwechselt. Was hat der Höhlenschrat getobt, aber gwydion war voll Verständnis: Was zeltest du auch so weit weg. Danger ist kein Nestbeschmutzer, hat bestimmt gedacht, dass da das Klozelt ist. Arme Mietzekatze, hat noch kein eigenes Katzenklo. Fhiesel setzte ein unbeteiligtes Gesicht auf, aber ich habe ihre Schultern verdächtig zucken sehen und sie musste dabei immer wieder angestrengt auf den Boden gucken, wobei ihr Gesicht unter ihrem großen schwarzen Schlapphut verschwand.

Am 9. Juni kam morgens um 8 sanjino mit einer Leichenlieferung. Er brachte uns hw0607 und sonst weiter NICHTS und ging gleich wieder – Kennt sich wohl noch nicht aus? Nicht viel später kam ROBIN_HOOD1191, legte sein Opfer -hallo-5- ab und ging auch ohne Geschenke und ohne ein nettes Wort wieder fort.

Da die beiden Opfer schnell von Seibrich und gwydion beerdigt waren, wobei ich diesmal acht gab, da nicht zu dicht dabei zu stehen, hatte Seibrich wieder den ganzen Tag Zeit, mich zu ärgern, aber unter gwydions wachsamen Auge konnte er nur verbale Attacken starten. Pünktlich zum Abendessen roch es streng. Streng? So ein schlimmer Koch ist doch gwydion gar nicht. Dann sahen wir eine gruselige Gestalt in einer quietschenden Rüstung auf den Friedhof schlurfen: hastalavista1972 konnte vor Ekel wahrscheinlich auch nicht anders, als die beiden Leichensäcke mit Rolex87 und Jabo mit einem Panzerhandschuh anfassen und abgeben – hat sie nur keiner entgegen genommen. Also hat er die Säcke fallen gelassen und ist wieder verschwunden. Dieses Mal sprangen wir alle vier freiwillig auf, um im Rekordtempo die Stinkbomben zu vergraben. Erst danach konnten wir uns unserem Abendessen widmen. Hmm, was macht gwydion nur in diese Soßen rein?


Später am Abend kam kodnascher2007 auf uns zu gestolpert. Er hielt sich an seinem Leichensack fest und brauchte mindestens eine halbe Stunde, bis er mit glasigen Augen den Namen Luchs44 rausgebracht hatte. Gwydion nahm ihm seine Last ab, führte den bedröhnten Feldherr zum Tor, wies ihm den Weg zurück und warf die Leiche in ein Loch. Anschließend fragte ihn fhiesel, woher er denn wüsste, wo der hin muss. Ach, der kann doch eh nicht mehr geradeaus laufen, da ist es doch egal, wohin ich den schicke.

Also allmählich muss nun doch was geschehen. Haben wir doch bisher nur von unseren mitgebrachen Vorräten gelebt. Und dangers Mäuse auszunehmen ist auf Dauer doch ziemlich mühsählich, auch wenn die in Biersosse gedünstet einen offensichtlich sehr beliebten Apperitif bilden. Fhiesel hatte sogar gefragt, was das denn wäre und dann, als ich’s Ihr sagte, gemeint: Du Witzbold, Du verrätst aber auch garnichts. Eine Kapelle fehlt. Was ist denn ein Friedhof ohne Kapelle, das ist doch wie eine Küche ohne Herd oder eine Kneipe ohne Fass. Die errichte ich hier gleich am Eingang. Erstmal eine Tafel aufgehängt ‚Der Herr gibt, der Herr nimmt‚. Dort ein Schild hin ‚hier Leichenlieferungen‚. Und hier das wichtigste ‚Opfergaben, nicht nur zum Erntedank‚. Vielleicht hilft das ja.

Das sind aber irgendwie Ignoranten hier. Warum ich die Bänke nicht alle zum Altar ausrichte und warum sollen da so breite Tische zwischen den Bänken hinkommen? Nun, die Kirche soll schliesslich die Gemeinschaft fördern, wie soll das den gehen, wenn jeder auf den Glatzkopf des Vordermannes schaut? Das geht viel besser, wenn man sich einander gegenübersitzt. Und die Vertiefungen in den Tischen? Nun für uns als Gralshüter hat der Trinkbecher eine ganz besondere Bedeutung, da muss man den auch standsicher abstellen können. Immer diese heidnischen Bemerkungen, der Altar gleiche mehr einer Feuerstelle. Nun, wie soll man den sonst die Opfergaben zubereiten, ausserdem ist der noch gar nicht fertig oder siehst Du hier schon ein Fass?

Bei der Planung vom Bau der Kapelle war ich ansonsten recht ungestört und konnte alle Mauern auf dem Boden aufmalen, wobei die Bänke ja wichtiger sind als die Mauern, denn unter welchem Dach ist man Gott schon näher als unter dem freien Himmel. Heut am 10.Juni kam erst gegen Sonnenuntergang mit sanjino der erste Besucher. Wahrscheinlich hat er das Schild mit den Opfergaben noch nicht gesehen. Da muss ich unbedingt noch Kerzen vorstellen Er hätte doch wenigstens was von dem weed dalassen können, als er uns Spartaner_- brachte. Gute eineinhalb Stunden später brachte uns ROBIN_HOOD1191 F4lc0n223, wobei er von Griechen, Schweden und Italienern redete. Wobei ich, um das zu verstehen, zu sehr mit den Überlegungen beschäftigt war, wie ich denn nun die Kerzen vor dem Opfergabenschild platzieren soll. Schliesslich findet im Gegensatz dazu jeder die Leichenabgabestelle sofort.

Heute, am 11. Juni, war der Vortag noch nicht ausgeklungen, als der erste Besucher kam. Nun ja, ich kannte ja die weit verbreitete Ignoranz unserer Lieferanten und war daher überzeugt, daß gwydions Kerzeninvasion vor dem Opfergabenschild gar nichts brachte. Nun ja, ein kleines Schild und ein Teelicht zeigten wo die Leichen abzugeben waren. Da sah ich keine Probleme. Die Festbeleuchtung um die wesentlich größere Opfergabenstelle war zwar beeindruckend, aber ich glaubte nicht daran. Doch dann kam mit großem Gerumpel Kundschaft. Natürlich war gwydion überzeugt, daß Beasty nur von seinem Kunstwerk angelockt worden war.


Meine Argumente, daß Beasty eben zu den wenigen gehörte, die wüßten was sich für einen Friedhofsbesucher gehört, überhörte er. Seibrich wurde die Bestattung von Dragon_TigerX überlassen und das Abladen übernahm er freiwillig noch zusätzlich, bis das Wort „Quellwasser“ zu seinem Hirn durchdrang. Statt Schlafen zu gehen ging es nun zielstrebig an den Grill. Danger und ich überließen den Männern das Quasseln und spachtelten begeistert die frischen Leckereien. Nun ja, dangercat war ein wenig verstimmt, denn Beasty machte immer so ein übertriebenes Gewese um sein Fell und grinste in dangers Richtung. Sollte uns das irgendwas sagen? Am kommenden Morgen hatten wir noch einiges übrig für ein nettes Frühstück. Zum Glück hatten wir schon alles auf, als igniptens mit -super-zerstörer- auftauchte. Außer der Leiche hatte er nämlich nichts dabei und so stand ihm unserer Meinung nach auch keine Teilnahme am Frühstück zu. Nur wenige Minuten später machte sich keyfo bei gwydion unbeliebt. Er warf nämlich die Leiche von Fubark zwischen die Kerzen für die Opfergaben.

Fluchend warf gwydion den verstorbenen Feldherr zu Seibrich hinüber und fegte dann wutschnaubend den Opfertisch wieder sauber. Zwischendurch wurden wir angepfiffen, wenn wir es wagten die lediglich aufgemalten Wände der „Kapelle“ zu druchlaufen. Sogar dangercat schlich sich nur noch ganz vorsichtig durch die mit Holzpflöcken angedeutete Kapellentür. Ein verstimmter Koch ist nie gut. Die Stimmung war allerdings gerettet, als gwydions Clankollege sanjino auftauchte und mit Greshnak einen Erfolg verbuchen konnte. Wir übrigen drei paßten natürlich genau auf, daß gwydion seinem persönlichen Gast nicht irgendwelche Vorräte kredenzte, die dieser mangels Mitbringsel nicht verdient hatte. Kurz nach Mittag plumpste es an der rechten Seite des Friedhofs, wo wir den Zaun bereits teilweise durch eine feste Mauer ersetzt hatten. Erzengel_Gabriel1985 warf Mike__ kommentarlos hinüber und setzte sich damit gleich auf unsere schwarze Liste. Vonwegen wiederkommen und plaudern. Dem werden wir Manieren beibringen, wenn er sich nochmal her traut. Leider wurde es nicht besser.

Am frühen Abend kam Axelander gutgelaunt mit fedaykins und stiefelte auf unser Lagerfeuer zu. Freudestrahlend ließ er sich von gwydion etwas von unseren mickerigen Vorräten grillen und während er dann so aß, erzählte er uns schmatzend von den rauschenden Feiern auf den gerade eingenommenen Siedlungen. Hallo? Seibrich fragte dann auch gleich, was es denn dort zu trinken gäbe. So zählte unser Gast allerlei flüssige Köstlichkeiten auf, ohne zu bemerken, daß Seibrichs Gesichtsfarbe langsam die gleiche Farbe seiner Lavaaugen annahm. Sogar dangercat saß da und schälte mit den Krallen beinahe das Holz auf dem sie saß. Also irgendwer lebte hier eindeutig gefährlich. Zu seinem Glück erschien in diesem Moment Amagan. Dieser brachte uns gleich zwei Leichen, nämlich Hallo1 und Zorn. Ich ging zusammen mit gwydion zu dessen Begrüßung, da unser Koch kurz davor stand die Grillzange zu zermalmen. Leider war Amagan auch nicht sehr viel freigiebiger mit ein paar netten Spenden. Auch er wollte seine Leichen gerade auf die Fläche für die Opfergaben legen, doch gwydions giftiger Blick hielt ihn im letzten Moment davon ab.

Die gespannte Stimmung vertrieb ihn schnell wieder. Offenbar hatten sich in dieser Zeit auch entweder Seibrich oder dangercat daneben benommen, denn als wir die Leichen bestatten wollten, verließ Axelander fluchtartig den Friedhof. Na vielleicht lehrt ihn das nächstes Mal etwas anderes als nur Leichen von seinen Eroberungen mitzubringen. Der nächste Besucher hatte auch nichts Eßbares dabei, war aber trotzdem witzig. Lazarus6666 brachte uns Akito333 und bestand darauf, daß gwydion ihn begrub. Er sollte das Buddeln üben. Das gefiel uns und so setzten wir uns alle in eine Reihe und sahen gwydion zu. Das paßte ihm natürlich überhaupt nicht. Also grub er erst ein wenig und fing dann an die Erde in unsere Richtung zu schaufeln. Hustend und prustend rannten wir davon und schüttelten den Dreck ab.


Kaum waren wir weg, schon warf gwydion die Leiche in die Grube, schob den Sand wieder nach und so saß er schon wieder am Feuer, als wir vom Waschen zurück kamen. Hm, die Leiche ist unter der Erde, alles andere ist doch egal! Nun ja, so hockten wir am Abend also vor einem relativ leeren Grill, es war schon deprimierend. Aber dann hörten wir ein Rumpeln aus der Ferne. Dangercat rannte als erste zum Tor. Natürlich empfing sie unseren Gast möglichst versteckt hinter Büschen. Sie war doch noch immer ein wenig beleidigt, wegen Beastys Anspielungen auf ihr nicht vorhandenes Fell. Beasty hingegen war bestens gelaunt, sprang vom Planwagen und übergab uns zuerst intro66. Die Bestattung wurde sehr schnell erledigt, denn Beasty hatte zwei Wildschweinhälften dabei und brachte sie bereits gwydion. Also gab es doch einen feinen Grillabend .

Kurz darauf kam noch ROBIN_HOOD1191 mit StoneSour2. Er behauptete doch glatt beim letzten Mal wäre seine Leichenlieferung nicht richtig verbuddelt worden. Als gwydion ihn dann einmal ganz böse ansah und leicht auf den brutzelnden Wildschweinbraten deutete, meinte Robin sofort, daß es wohl doch eine Wurzel und keine Hand war, die anschließend herausgeragt hätte. Kurz vor Toresschluß kam dann noch ein Zwerg auf den Friedhof gewuselt. Also erst haben wir ihn ja für einen Gnom gehalten, aber das war wohl Kohlenstaub. Gwydion fand die mitgebrachte Kohle prima, sie war sehr brauchbar für den Grill. Ich nahm also pzmec464 entgegen und schickte Thorin_eichenschild hinter dangercat her, die ihm das Wasserloch zeigen sollte. Also ungewaschhene Gäste haben wir ja öfter, aber diesen ganzen Kohlenstaub will ich nicht in meinem Essen.

Ich saß am 12. Juni noch mit meinem frisch gewaschenen Clanchef Thorin am Feuer, als Amagan mit dragon2403 den Friedhof betrat. Wir verstanden aber nicht, warum er noch sieben Leibeigene mit schleppte. War der Feldherr zu schwächlich, um den Leichnam zu tragen, oder ist er nur zu geizig, die mit durchzufüttern? Ne, ne, die nimmst du schön wieder mit. Wir brauchen hier auch keine unnützen Mitesser. Hier ist ein Friedhof und kein Obdachlosenasyl. Mit diesen Worten schob fhiesel die Bande zum Tor hinaus. Bring das nächste Mal was für unseren Opfertisch mit.

Machen die jetzt alle Nachtschicht? Keine halbe Stunde später kam marco224 mit Mensch5 und Racker911 an. Auch dieser Lieferant kannte sich mit Friedhofsbräuchen nicht aus. Er ließ die Leichensäcke fallen und ging wieder. Da es so spät und dunkel war, schoben wir sie in ein Loch und schütteten Erde drüber.

Danach durften wir aber ausschlafen und mittags gegen 12 Uhr gemütlich frühstücken, bis uns Lazarus6666 besuchte. Er nutzte die Gelegenheit der Lieferung von lanz3229, uns mit einer ordentlichen Bescherung zu beglücken. Als Seibrich die zwei Fässer Wein erspähte, beeilte er sich, sie davonzurollen. Fast wäre wieder eins davon verschwunden, aber gwydion hat ihn schon beim Versuch am Kragen gepackt.

Das Rind wurde für den Grill vorbereitet, das mitgebrachte Brot mäusesicher verpackt und dann freuten sich alle wieder auf den nächsten Akt: gwydion musste diese Leiche auf Wunsch des Überbringers alleine begraben und diesmal nahmen wir in angemessener Entfernung Platz, um zuzuschauen. Da das Opfer aber in einem kleinen handlichen Sack verpackt war, dauerte es nicht lange. Der Ordensritter ist noch nicht mal ins Schwitzen gekommen, trotzdem drohte er dem grinsenden Feldherrn mit seiner gepanzerten Faust: Warte nur, Bürschlein, wenn ich wieder mal in unserem Hauptquartier bin. Dann wirst du geschleift.

Der Duft von frischgegrilltem Fleisch hat hastalavista1972 angelockt, der Aman-1989 und Kriegerkrieger brachte, sich ein Steak vom Grill fischte und von seinen Opfern erzählte, die wohl unbedingt zusammen begraben sein wollten . Nun ja, da konnte sichs Seibrich wieder leicht machen und in ein Loch werfen.


Auch sanjino hat den Weg zum Grill gefunden. Er legte -Shadowblader- fhiesel vor die Füße, griff sich einen Teller voll Fleisch und fragte nach Bier . Wir waren empört. Wenn du Bier trinken willst, dann bring das nächste mal welches mit. Wir haben nur Wein, dröhnte gwydion und schob die vor sich hin schimpfende fhiesel mit dem Leichensack in Richtung Gräberfeld.

Das Rumpeln eines Fuhrwerks machte mich neugierig und – welche Freude – an den Schnurrhaaren am Helm hab ich meinen General schon von Weitem erkannt. Ich lief ihm entgegen und sprang auf den Wagen, um den Bericht zu hören: Es gab eine scheinbar verlassene Burg in der Nähe meines Anwesens und da man dort die Vorräte nicht verkommen lassen wollte, haben sie meine Truppen geborgen. Beim letzten Besuch schlurfte ihnen der Burgherr entgegen und starb vor Schreck an einem Herzinfarkt. Der lag jetzt auf dem Wagen und einen Teil der Beute hatten sie auch noch draufgepackt.

Mein General packte also die Leiche von annemy2 vor das Schild: ‚hier Leichenlieferungen‘ und vor: ‚Opfergaben, nicht nur zum Erntedank‘ stellte er die Kannen mit Milch und Sahne, ein Töpfchen Honig und 2 Säcke mit Mehl ab. Einen Korb mit frischen Eiern hatte er auch noch dabei. Juhu, jetzt gibts frische Waffeln und Pfannkuchen! rief fhiesel und holte schnell Teller und Besteck wieder raus, setzte Kaffeewasser auf und wies Seibrich an, den Toten zu bestatten, damit sich gwydion gleich wieder die Kochschürze umbinden konnte. Als der erste Pfannkuchen fertig war, grabschte sich fhiesel blitzschnell gerade rechtzeitig den Teller weg, bevor unser Koch eine große Schöpfkelle voll Rotweinsoße darüber ausgießen konnte. Sie zog es vor, sich dafür aus dem Honigtopf zu bedienen.

Zum Abendessen kam Beasty mit kleinerCheater und ob er wollte oder nicht – solche Sonderwünsche werden hier gern erfüllt – Seibrich durfte den allein begraben. Beasty ließ sich den Braten schmecken und schwärmte von gwydions Soßen. Damit die nicht ausgehen, hatte für Nachschub in Form von einigen Rotweinfässern gesorgt. So langsam verloren wir aber den Überblick über die Vorratslieferungen und wieviel sich Seibrich davon abzweigte…

Seit unser Grill in Dauerbetrieb ist, kommen die Gäste zahlreicher – und immer zum Essen, vor allem die, die nur eine Leiche als Mitbringsel dabei haben. So wie Axelander, der kolibold abgab und sich einen vollen Teller holte. Wer machte da wohl den besseren Tausch?

Am Morgen des 13. Juni wurde ich gegen Sonnenaufgang durch Gescheppere wach. Wie ich aus dem Zelt schaute, sah ich sanjino beim Abladen von Andi12-Warrior. Er blieb zwar nicht lange, brachte diesmal aber mehr als nur eine Leiche und dieses mehr hatte seine Vorteile, Fässer mit Schloss, die kriegt Seibrich wenigstens nicht auf, zumindest nicht ohne Axt und damit würde der die Hälfte verschütten. Bin mal gespannt, was Fhiesel zu den Rebhühnern sagt, mit denen muss ich unbedingt ein neues Rezept und eine innovative Sosse ausprobieren. Und endlich hab ich nun die Kräuter, die ich vergaß mitzunehmen, als ich hierhin zog.

Nun kann ich endlich Dangers Spezialfutter perfekt zusammenmischen. Eigentlich müsst jetzt nur noch einer Hefe liefern, damit ich die Zutaten für neue Sossen selber kreieren kann. Im Laufe des Vormittages kam noch marco224, der für jason82 ein schön tiefes Loch forderte. Und das obwohl er keine Zugaben dabeigab. Ebenso wie keine Stunde drauf Gravedigger. Er wollte für dragonsoalmaster ein schönes Grab auch ohne Opfergaben. Hab die beiden dann vor Seibrichs Zelt geschmissen, der aber auch immer vergesslicher wird. Nun hat er schon zum dritten Male eine Leiche ausgegraben, aber warum hatte er auch seine Verstecke als Gräber getarnt? Da sind eh nicht mehr viele da, denn bis auf zwei letzte habe ich die gegen mit Küchenabfällen gefüllte Fässer ausgetauscht. Muss schliesslich den Koch- und Grillbereich sauberhalten.


Am Nachmittag arbeitete ich dann weiter an der Kapelle, nein Fhiesel, die Mauern kommen erst, wenn die Inneneinrichtung fertig ist, die ist schliesslich wichtiger, ausserdem braucht die ja nur fünf Wochen zu halten.. Dabei wurde lualua von hastalavista1972, der sich auch ohne Opfergaben gleich wieder vom Acker, über die Friedhofsmauer geworfen. Denn da ich die Kapelle geschickterweise direkt am Eingang errichte, kann ich die Aussenmauer gleich für die Kapelle verwenden (Ausserdem ergibt sich dadurch so ein hübscher Hohlraum). Nun lualua landete also umgehend in einem leeren Fass, bevor irgendeiner dessen Ankunft mitbekommen und das Graben eines weiteren Grabes verlangen konnte.

Die leeren Fässer werden eh von Tag zu Tag mehr. Die kann ich mal zu Rückwand aufschichten. Als ich überlegte, was ich zum Abendessen zubereiten soll, kam dann nochmal sanjino vorbei und brachte nicht nur M.B.A.K sondern auch noch einen Rohstoff für eine Sosse, welche Fhiesel und Danger bestimmt noch nicht kannten. Sie fanden sie auch sehr interessant und Fhiesel konnte nicht genug davon bekommen. Das Experiment mit der Kombination von Whiskey und Kaffee war also wohl geglückt. Fhiesel machte nach dem Essen einen sehr glücklichen und heiteren Eindruck.

Als ich dann die Liste mit den Lieferungen des Tages fertiggestellt hatte, kam doch nochmal sanjino mit gladiator151 vorbei, diesmal aber wieder ohne Beigabe und er verschwand auch gleich wieder, weil er Bier saufen (statt bringen) wollte. Glücklicherweise war er nicht mehr da, als Beasty mit Relax kam. Denn Beasty hatte viel Bier dabei. Warum Seibrich sich dann aber einbildete, Relax und gladiator151 (die ich erstmal an den Tisch gesetzt hatte, um sie im nächsten Morgengrauen unter die Erde zu bringen) wollten ihm sein Bier wegtrinken, ist mir schleierhaft. Wobei ich schon zugeben muss: sein Bierkrug wurd immer schneller leer, als er es trank. Wie immer, wenn Beasty da war, wurde es eine vergnügliche Nacht. Sogar Danger tanzte auf den Tischen

Heute, am 14. Juni, durften wir netterweise einigermaßen ausschlafen. Ich schlurfte gerade ans Lagerfeuer, wo es schon so verführerisch nach Kaffee duftete, als der erste Besucher eintraf. Am Tor machte hastalavista1972 auf sich aufmerksam. Wir bekamen Granzlbart geliefert, aber irgendwie vermißten wir einen Kampfbericht und so waren wir nicht böse, daß der Lieferant kein Frühstück erwartete. Seibrich durfte die Bestattung übernehmen. Während ich meinen Kaffee schlürfte, beobachtete ich amüsiert, wie gwydion wartete, bis Seibrich mitsamt Leiche in einer frischen Grube verschwand.

Den Moment nutzen er um ein vorher ausgespätes Geheimlager ebenso heimlich zu plündern. Grinsend saß kurz darauf gwydion mit seiner Beute gemütlich am Lagerfeuer und bot dem wiederkehrenden Seibrich scheinheilig ein paar Rühreier an. Also Schadenfreude ist etwas feines, da schmeckt der Kaffee gleich doppelt so gut. Kurz vor Mittag erschien sanjino, um seinem Chef eine weitere Erfolgsmeldung zu überbringen. Diese nannte sich scotland und wurde unter einem passenden Hügel niedergelegt. Gefeiert wurde besagter Erfolg mit einem leckeren Mittagessen und einer verfeinerten Version der Soße vom Vortag. Hiervon bekam sanjino jedoch nicht so viel, daß er schon der gestrigen Soße die Schuld für seine Vergeßlichkeit zuschob. Mit bösartigem Fauchen kündigte dangercat uns das Eintreffen von Axelander an.


Nun, sie war nicht wirklich böse, aber sie wollte ihn direkt verwarnen, daß er wieder nichts als Opfergabe mitbrachte, außer das Opfer selbst, das diesmal kilkis2 hieß. Axelander beschloß allerdings die Katze nicht ernst nehmen zu müssen und begutachtete gleich erst einmal den Inhalt von gwydions Kochgeschirr. Zu unserer Erleichterung kam am späten Abend dann aber noch Bestay, der gewöhnlich wußte was sich gehörte. Anfangs war er allerdings verwirrt über den Namen von Axelanders Opfer, denn sein eigenes hieß ähnlich. kilkis9 war vermutlich ein Verwandter und so bettetn wir diese Beiden gleich in einer Grube. Zu gwydions Mißvergnügen brachte Beasty diesmal aber keine Speisen mit, sondern nur eine Kochausrüstung, die gwydion doch eher albern fand. Also die Schürze über der Rüstung spannte doch ein wenig und die Mütze stand ihm auch nicht wirklich.

Aber wichtig war doch nur, was der Gute mit der Grillzange und dem Kochlöffel zauberte. Gwydion ignorierte Seibrichs bestürztes Gesicht, als dieser zwei seiner Fässer erkannte, die nun großzügig mit den Gästen geteilt wurden. So genau kann ich aber nicht sagen wie der Abend verlief, denn irgendwas war in der Soße. Ich habe bestimmt den ganzen Abend nur Kaffee getrunken. Weshalb mir dann der Abend nur noch verschwommen im Gedächtnis ist, weiß ich nicht so recht. Ja, gwydion, ich weiß, daß ich immer anhänglich werde, wenn ich betrunken bin. Und was heißt das jetzt? Ich habe doch gar nichts getrunekn. An wen hab ich mich gehangen? Davon weiß ich aber gar nix.

In der Nacht zum 15. Juni wurden wir unsanft von lautem Gefluche geweckt. ROBIN_HOOD1191 stolperte über den Friedhof und ließ hausi_kc vor unserem Zelt fallen, wobei er natürlich laut scheppernd die Rüstung umschmiss. Bevor gwydion schimpfen konnte, meinte er, es wäre wohl doch besser, demnächst bei Tageslicht zu kommen. Wir nickten nur und legten uns wieder hin.

Nach dem Frühstück wurde die nächtliche Lieferung begraben und ein paar weitere Gruben vorbereitet. Gwydion hatte sogar noch Zeit, sein Schwert scharf zu schleifen. Pünktlich zum Mittagessen kam schon der nächste Lieferant: Amagan brachte uns Marshmellow2008 und ließ uns etwas von dem Goldschatz seines Opfers da.

Bald darauf traf sanjino bei uns ein. Er hatte außer nuddi11 wieder mal nur große Sprüche dabei. Hätte ruhig mal ein paar von den 30 Bierfässern für uns aufladen können, meinte Seibrich sehr unzufrieden, denn er musste dieses Opfer begraben und das ganz ohne Bierspende.

Vom Essensgeruch angezogen kam ROBIN_HOOD1191, legte Gangster10 ab und ließ sich Fleisch mit Soße geben. Was willst du? Dich hier durchfuttern und auch noch Sonderwünsche für die Bestattung äußern? Schau mal, der Platz für die Opfergaben ist gaaanz leer. Dann werden hier keine Wünsche erfüllt. gab ihm gwydion Bescheid.

Endlich kam dann doch noch ein Besucher mit Geschenken: Exekutor hatte erst mal „aus Versehen“ unser Tor zerlegt – vonwegen er hätte nur zart angeklopft und dann isses umgefallen – doch er hatte auf seinem Wagen außer der Leiche von spezi_nbg noch Hefe für gwydion, eine Haarbürste für fhiesel, Bierfässer für Seibrich und einen Käfig mit bunten Mäusen für mich dabei. Juhu, Spielzeug für die Katze <img class="emoji" draggable="false" alt="

 

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