Friedhof

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Apokalypse


Heute begann unsere neue Aufgabe. Nachdem wir unseren bisherigen Friedhof noch immer frierend verlassen hatten, machten wir uns wohlgemut auf den Weg zu unserer neuen Wirkungsstätte. Seibrich grummelte uns den ganzen Weg über seine totale Hoffnungslosigkeit vor. Wie sollte das Vergangene noch unterboten werden? Tja, ich hatte darauf eine spontane Antwort, denn unser Haus- und Hof Zombie Lepuh hatte sich für Apocalypse eine Auszeit genommen. Das Gejammere vom dangercat, die sich immer wieder suchend nach ihm umsah, war kaum zu ertragen. Irgendwann höte ich aus Seibrichs Gejammere heraus, daß er glaubte die ganze Arbeit würde nun endgültig an ihm hängenbleiben, von der Futtersituation gar nicht zu reden. Noch nach Stunden schüttelte sich jeder von uns irgendwelche Sandfontänen aus den Klamotten oder Rucksäcken. Wir konnten wirklich keinen Sand mehr sehen. Um zo größer unsere Hoffnung diesmal auf etwas anderes zu treffen. Während der gesamten ersten Hälfte des Marsches sagte ich gar nichts. So konnte ich doch wenigstens mal eine gute Nachricht aus dem Hut zaubern.

Besagte Gute Nachricht kam schließlich fröhlich winkend mit einem Rucksack bewaffnet über eine Hügel auf uns zu. Oetzi91 hatte sich als Vertretung angeboten und freute sich bereits auf seine Aufgabe. Nun ja, für ihn hatte ich natürlich keine guten Nachrichten aufbewahrt, aber das mußte ich ihm ja nicht auf die Nase binden. Seibrich sah irgendwie nicht wirklich beruhigt aus. Vermutlich handelte es sich dabei aber nur um die ungeklärte Frage, wieviel Alkohol Oetzi gewöhnlich so trank. Unsere neue Heimstatt kam schon bald in Sicht und war eine Überraschung. Wiese, Sträucher, Bäume.... eine nette Ebene, der wir nur noch einen Zaun verpassen mußten. Keine Nachbarn. Hallelujah! Hier war es zwar auch nicht viel wärmer, als auf dem letzten Friedhof, aber hier war wenigstens kein Sand. Auf den ersten Blick also noch kein Haken zu finden. Wir nahmen also unsere Arbeitsstätte in Augenschein. Oetzi bekam gleich als erstes die Aufgabe einen passenden Platz fürs Lagerfeuer zu sichern. Seibrich kümmerte sich um den Bau des Nahrungslagers. Vermutlich würde er noch ein paar ähnliche Lager heimlich irgendwo hinzubuddeln, aber das würden wir ja tagsüber mitbekommen. Für Nahrung waren diese Lager dann aber sicher nicht gedacht.

Unsere dangercat wirkte weniger begeistert, aber das konnte noch immer am Fehlen von Lepuh liegen. Wir kümmerten uns also um den Bau eines Zauns, stellten unsere Zelte auf und sorgten zuerst einmal dafür, daß wir es hier aushalten konnten. Die ersten Gruben hoben wir auch im Laufe der ersten Woche aus und erfreulicherweise stellten wir fest, daß Oetzi wesentlich besser kochen konnte als wir anderen. Wenigstens etwas.

Dies alles stellte uns jedoch vor ein ganz anderes Problem. Wo war der verdammte Haken?

Na das war ne Gemeinheit! Als wir auf Battlefield zusammenpackten, setzte mich Lepuh in einen Rucksack. Fein, dachte ich, ich muss nicht laufen, der liebe Lepuh trägt mich zum nächsten Friedhof - aber nur bis zur ersten Weggabelung, dann übergab er fhiesel den Rucksack und ging einen anderen Weg. Wie? Geht der einfach weg? Hallo? Warum kommt er nicht mit? Wieso darf ich nicht mit? Ich hab natürlich versucht, aus dem Rucksack zu klettern und rappelte und zappelte drin herum, aber ich kam nicht raus. Also guckte ich nur oben heraus und rief nach Lepuh und jammerte und schimpfte, bis ich heiser war. Ich war aber nicht die Einzige, die hier jammerte. Seibrich jammerte auch während des gesamten Marsches. Er wusste, dass die ganze Arbeit an ihm hängen bleiben würde und das bei fhiesels Küche. Schlimmer kommts nimmer! Fhiesel schien das nicht zu stören. Sie sagte nichts und ging nur stoisch weiter.

Als der Neue auf uns traf, freute sich erst mal nur fhiesel richtig. Seibrich war sehr besorgt, ob der auch wirklich eine Hilfe bei der Arbeit sein kann und nicht nur beim trinken.


Auf dem neuen Friedhofsgelände angekommen, durfte ich auch endlich aus dem Rucksack - war auch höchste Zeit! Ich musste mir erstmal ein Gebüsch suchen... Dann erkundeten wir das Gelände. Es war eine schöne Wiese ohne Sand, mit Mäuslein drauf - da lässt es sich leben. Aber wo schlaf ich nur? Seibrich macht sich in seinem Zelt so fett, dass da kein Platz mehr ist, fhiesel schläft zu unruhig, wer weiß, was sie immer für ein gefährliches Zeug träumt. Es ist direkt lebensgefährlich, in ihrer Nähe zu liegen, weil sie ständig im Schlaf kämpft und um sich schlägt. Naja, den Neuen kenne ich noch nicht so richtig. Ich bin immer noch am Testen.

In den ersten Tagen waren alle erst mal mit dem Einrichten des Lagers beschäftigt. Oetzi stellte sich beim Zaunbau sehr geschickt an und auch als Koch war er zu gebrauchen. So langsam wurde es aber auch Zeit, dass endlich mal der erste Friedhofslieferant eintrifft. Unsere Vorräte gehen zu Neige und Seibrich wird immer geiziger mit seinen Bierzuteilungen. Leider hat sich hier noch keine Gelegenheit geboten, wie ich ihn um meine Ration erpressen kann, aber ich werde ihn im Auge behalten.

Heute, am 8. Januar, funktionierte das mit dem Arbeiten irgendwie nicht so richtig. Wir hatten in der vergangenen Woche vielleicht 3 Gruben vorbereiten können, dann wurde der Boden plötzlich so hart, daß wir mit dem Spaten nicht mehr in die Erde kamen. Wir hofften also auf bessere Bedingungen und kümmerten uns um andere Dinge. Zaun und Tor standen bereits, wenn auch noch nicht besonders schön. Verbesserungen konnten wir aber auch nicht vornehmen, da jeder Versuch damit endete, daß jeder von uns nach spätestens einer Viertelstunde wieder ans Feuer kam, um sich selbst aufzutauen. Die Lösung bestand darin, geheiligt sei Ötzi für diese Idee, daß wir unsere kleinen Zelte und weitere vorhandene Planen zusammennähten und diese zu einem großen Zelt umarbeiteten. Wenn wir in der Mitte ein Loch ließen, dann konnte das große Zelt um das Lagerfeuer herum aufgestellt werden. Gemeinsam machten wir uns an diese lebenswichtige Aufgabe. Nachdem Ötzi die ersten Mahlzeiten hergerichtet hatte, bekam ich lebenslanges Kochverbot erteilt.

Pöh! Ich möchte auch festhalten, daß Zelte nicht wirklich hilfreich sind bei einer solch kühlen Witterung. Am späten Abend erklangen die ersten verdächtigen Geräusche am Tor. Sollte da etwa unser erster Gast kommen. Tatsächlich stampfte HaarigerRuecken heran, schwer bepackt. Er legte seine mitgebrachten vier Leichen ab und machte es sich am Feuer bequem, wo wir es gerade erst geschafft hatten uns ein wenig aufzuwärmen. Ötzi bestückte gleich den Grill, wollte er unserem Gast doch etwas bieten. Seibrich rollte drei der Leichen in die vorbereiteten Gruben, nämlich Tueddel22, thomastn25 und FettarmerKaese. Bei HalbesHähnchen, welcher Ötzi übrigens zu seiner Auswahl des Essens inspirierte, wurde es dann aber kompliziert. Ich hatte schon ratlos die Stelle umkreist, wo die vierte Grube entstehen sollte, aber mit dem Spaten war nichts zu machen. Seibrich kam mit der Spitzhacke hinzu, aber auch damit waren wir nicht viel erfolgreicher.

Eigentlich dachte ich ja, das Kichern vom Feuer her wäre auf irgendwelche Schlachtenberichte unseres Gastes zurückzuführen. Aber als ich dann dieses süffisante Grinsen von HaarigerRuecken sah, hätte ich die Spitzhacke gern für etwas anderes verwendet. Und als er dann noch zu uns rüberrief: "Ihr Pfeifen, könnt nicht mal ne Grube ausheben!", da wäre mir doch fast der Kragen geplatzt. "Du Großmaul, versuch doch selber mal den Boden zu lockern" Im nächsten Moment hatte ich ihm die Spitzhacke in die Pranken gedrückt und pflanzte mich grummelnd wieder ans Feuer. Zu unserem Erstaunen nahm er die Herausforderung an und nach einigen wuchtigen Schlägen war er tatsächlich durch die harte Bodenkruste durch. Den Rest durfte trotzdem Seibrich buddeln. Kaum saßen alle wieder am Feuer, zeigte dangercat wie beeindruckt sie war und versuchte sich kuschelnderweise bei dem Feldherrn einzuschmeicheln.


Öetzi wollte sich scheinbar auch Liebkind machen und packte fast die Hälfte des gesamten Essens auf den Teller unseres Gastes. Als dann aber noch Seibrich kam und freiwillig etwas aus seinem Biervorrat, wenn auch etwas angefroren, zu HaarigerRuecken rüberreichte, ahnte ich, was hier los war. Mein Verdacht bestätigte sich, als Seibrich flüsterte: "Was glaubst Du wie wir die nächsten Löcher in die Erde kriegen?" Ich blieb bei meiner üblicherweise erfolgreichen Methode: Rumstreiten und Provozieren. So ein kleines Loch am Abend ist ja noch gar nix. Aber wenn zu unseren starken Besuchszeiten mehrere Löcher in den frisch gefrorenen Boden am Morgen gehackt werden müssen, dann würde doch sicher auch er die Segel streichen müssen.

Ein lautes Miauen lies die Gemeinschaft wach werden, Ötzi öffnete ein Auge und schmulte zu dangercat. Lässt mal jemand die verdammte Katze aus dem Zelt! Seibrich rappelte sich auf und ließ der Katze freien Lauf um ihr morgendliches Geschäft zu verrichten. Fhiesel streckte sich und gähnte uuuaaahhh... Was für eine Nacht, so gut habe ich schon lange nicht mehr geschlafen. Das mag wohl daran liegen, dass es nicht viel Besuch gab, den es bis spät in die Nacht zu verpflegen galt.

Seibrichs Magen ließ nicht lange auf sich warten und signalisierte Ötzi sich langsam mal um das Frühstück zu kümmern. Schnell wurde der Tisch getäfelt und ein paar Eier in die Pfanne gehauen. Nach dem ausschweifenden Frühstück kam auch dangercat wieder zurück ins Zelt. Ganz nass und durchgefroren suchte sie gleich ein Plätzchen neben dem Feuer. Ok, kalt ist es wohl immernoch, aber nass? Fhiesel steckte ihren Kopf aus dem Eingang um nachzusehen.

Verdammter Mist! Es schneit!

Seibrich rannte wie von Sinnen ins Freie und trällerte hüpfend vor sich hin. Sein erster Schnee vermutlich.

Nun galt es keine Zeit zu verlieren. Ötzi schnappte sich einen kleinen Bollerwagen und eine große Plane um noch etwas Feuerholz ins Trockene zu retten.

Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt war und Seibrich jedem seine blauen Zehen gezeigt hatte, hörte man ein Schlurfen und Ächzen sich dem Zelt nähern. Sollte da wirklich Besuch im Anmarsch sein?

HaarigerRuecken! schrie Seibrich... und 4 Leichen! stöhnte fhiesel und schnappte sich gleich die Spitzhacke um sie ihm in die Pranken zu drücken. Du kennst das Spiel ja schon. Grummelnd zog HaarigerRuecken bepackt mit der Hacke und crazyfighter70, KonBal, Iran, killerfriedlich los um sich mit dem gefrorenem Boden zu messen.

Zum Abendmahl tuschelten Seibrich und fhiesel heimlich in der Ecke. Es waren nur Brocken zu verstehen. Sollen wir ihn fragen?... ...lass ihn uns erst "bearbeiten" Seibrich schüttete dem Gast immer und immer wieder den Bierkrug voll. Nun war es soweit, HaarigerRuecken konnte sich nicht mehr gerade auf dem Stuhl halten. Die Gastgeber versammelten sich und hofften nun den richtigen Moment abgepasst zu haben, um ihren Gast zu fragen, ob er nicht eine Weile bleiben würde.


Nur solange bis wir einen Weg gefunden haben selber den Boden gefügiger zu machen. sagte fhiesel.

Es soll dir nicht an deinem leiblichen Wohl fehlen. posaunte Ötzi.

Schnurrrrr ließ dangercat von sich hören.

Ich gebe dir freien Zugang zu meinen Bierreserven. sagte Seibrich vorsichtig und hoffte damit nicht einen großen Fehler gemacht zu haben.

Die ganze Aufmerksamkeit richtete sich nun auf HaarigerRuecken, aber er lallte nur noch unverständliches Zeug und fiel vom Stuhl.

Die Antwort wird der nächste Morgen bringen. Und nun alle ab ins Bett. sagte Ötzi gähnend.

Als ich am Morgen des 12. Januar frierend erwachte, bemerkte ich, dass das Zelt anscheinend geschrumpft war. Auch fhiesel war schon wach, hockte im Zelt und war damit beschäftigt, auf dem gefrorenen Boden ein gemütliches Feuer zu entzünden. Nun erblickte ich HaarigerRuecken, der neben fhiesel kniete und hastig 2 Hölzchen aneinander rieb, um Feuer zu entfachen, was nicht nur dazu diente, fhiesels Durst auf Kaffee zu stillen, sondern auch dazu, das Frühstück aufzutauen.

Das Zelt lag unter einer fast einen Meter hohen Schneedecke. Mühsam zog ich mich durch den Zelteingang an die Oberfläche, wo Seibrich bereits zugange war, seinen tiefgefrorenen Biervorrat frei zu schaufeln. Als ich mich vollends aus der Versenkung gezogen hatte, bemerkte ich, wie auch dangercat sich neben mir ihren Weg aus dem Zelt bahnte und dies mit einem lauten Miautz vollendete.

Als nach einiger Zeit das Feuer brannte und ich Rührei mit gebratenen Schinken servierte, wobei dangercat die doppelte Portion Schinken bekam, tauchte ein Feldherr am Friedhofstor auf und zog einen quietschenden Bollerwagen hinter sich her, was nicht all zu schwer war, da der Boden immer noch gefroren war. Ich sprang sofort auf, um Exekutor in Empfang zu nehmen. Als fhiesel den Sack erspähte, sah sie Schertkämpfer, nahm die Spitzhacke in die Hand und reichte sie an Siebrich weiter, der dies nicht sonderlich zur Kenntnis nahm, zumal er immer noch beim Essen war und zum anderen, weil er sie weiter an HaarigerRuecken gab, der diesen Wink mit dem Zaunpfahl sofort erkannte, sich auf den Weg machte und hastig aus dem Zelt rannte, um die Eisschicht auf dem Boden zu zertrümmern.


Ich zog mir wieder meine Decke über und setzte mich zurück ans Feuer. Die Kälte war fast unerträglich für uns und der glatte Boden mit den daraus resultierenden blauen Flecken am Hinterteil trug keinen Beitrag zur Hebung der Stimmung . Da war es schon amüsanter, dangercat zuzusehen wie sie versuchte, auf dem Boden Eis zu laufen, aber doch immer mit allen vier Pfoten von sich gestreckt landete… und so ging ein nicht sehr ereignisreicher Tag wieder mal zu Ende.

Erst dachte ich ja, ohne Lepuh kann ich hier nicht bleiben. Ich bin auch letzte Woche noch täglich auf eine hohe Fichte geklettert und geschaut, ob er nicht doch noch kommt, aber so langsam habe ich den Verdacht, dass er sich ein wärmeres Plätzchen gesucht hat. Naja, muss ich mich eben nach einem Ersatzherrchen umschauen. Oetzi ist zwar ganz nett und kann auch super lecker kochen, aber wenn ich mal morgens raus muss, schimpft der immer.

Wir haben in der vergangenen Woche zwei Mal Besuch bekommen von so einem großen stattlichen Kerl, den alle hier umschnurren, weil er so stark ist und wir sowas hier brauchen. HaarigerRuecken schafft es als Einziger, den gefrorenen Boden aufzubrechen. Hach, was für ein starker Arm, hach, was für ein behaarter Rücken, hach wie männlich ... Rrrrrrr... und wie der duftet ... Rrrrrrriau ... da kuschel ich mich so gern ran.Huhu HaarigerRuecken! Soll ich dir mal zeigen, wie hübsch ich bin? Von links und von rechts und mein Bäuchlein - Rrrrrrriau ... Ich glaube, ich habe ein neues Herrchen gefunden. Und jetzt streichelt er mich auch noch. SCHNURRR!!! Gestern hat er sich entschieden, auf dem Friedhof zu bleiben und ich habe endlich ein neues Herrchen gefunden und einen kuscheligen haarigen Schlafplatz.

Gegen Abend des 13. Januar hatten wir alle Gelegenheit, die Stärke meines neuen Herrchens zu bewundern. Kraftvoll hob er auch an diesem Abend die Gruben für die nächsten 3 Dauergäste aus: Helbal kam mit Filou1 und schenkte uns einen Sack Gold. Wir diskutierten miteinander, wo die nächste Stadt ist und was sich jeder davon kaufen wollte, aber fhiesel konfiszierte den Sack und meinte, das wäre der Notgroschen für schlechte Zeiten.

Ignipotens brachte uns Tokeh und leckeren Bohneneintopf. Beide Feldherren blieben zum Abendessen und Oetzi freute sich, dass er mal nicht kochen musste, jedoch achteten wir sehr darauf, dass Seibrich nicht zuviel von den Bohnen aß - seit Abenteuer wissen wir ja, was das für Folgen haben kann. Nein, Seibrich, 3 Teller Bohnen sind genug für dich, sonst musst du draußen schlafen. sagte fhiesel streng.

Ethon brachte später noch pppp77, freute sich über den Rest des Bohneneintopfes, wärmte sich am Feuer und erzählte uns von seinem letzten Kampf. Ich kuschelte mich an HaarigerRuecken, schlapperte ab und zu mal was von seinem Bier, ließ mir das Bäuchlein streicheln - herrlich. Die giftigen Blicke von Seibrich ignorierte ich.

Heute, am 14. Januar, war ich unerklärlicherweise als Erste wach. Es war noch dunkel, als ich frierend den Boten von -nom- begrüßte, der mir Lucky00778213 brachte. Ich rollte den nächsten Grubenkandidaten neben das Zelt und kuschelte mich danach wieder in meine Decken. Jawoll, mehrere! Gütige Gruft, ist das eisig hier! Wach wurde ich erneut, als ich HaarigerRuecken draußen den Boden aufhacken hörte. Gut, der Kaffeeduft vom Feuer könnte es auch gewesen sein. Also direkt neben dem Feuer zu schlafen, ohne erst aus seinem kleinen Zelt herauskrabbeln zu müssen, hat durchaus seine Vorteile. Man kann liegen bleiben, wenn ein netter Mensch einem die Tasse reicht. Nur warum nennt er mein kleines Tässchen Kübel?


Den Rest des Tages wollten wir ein paar Verbesserungen am Friedhof vornehmen, aber HaarigerRuecken hatte es unterlassen uns zu warnen. Der Schnee war zwar nicht mehr da, aber die Eisschicht auf dem eigentlich grünen Rasen, erwies sich als äußerst tückisch. Keine zwei Schritte aus dem Zelt heraus und woooooooop, Bam! Schon saß man auf seinen vier Buchstaben. Und noch bevor man sich erheben konnte, gesellte sich schon der Nächste, unfreiwilligerweise sitzend, neben einem. Also ich für meinen Teil krabbelte lieber auf allen Vieren wieder ins Zelt. Wenn Seibrich nicht auf sein Bier verzichten konnte, dann war das buchstäblich sein Bier. Aber auch HaarigerRuecken hatte an den unpassendsten Stellen seiner Kleidung eisige Rückstände und rieb sich diverse Prellungen. Wir beschlossen das gerade erst beendete Frühstück direkt ins Mittagessen überfließen zu lassen. So war wenigstens etwas flüssig. Erst zur Abenddämmerung kam der nächste Gast. Mit lautem TamTam erschien helbal auf einem Karren und bat um die Bestattung von Korai-Besli. Diesmal mußte ich mit HaarigerRuecken raus. Er hackte den Boden auf und ich half ihm auf den Beinen zu bleiben. Nur, wie macht man das, wenn man selber ständig hinklatscht? Verflixte Kiste!

Der routinierte Alltag hatte schon begonnen, Gäste kommen Gäste gehen und lassen fast nix als Arbeit da. Kein Wunder, dass es gleich früh morgens einen Anpfiff von fhiesel gab. Los, alle man anpacken und das Zelt aufräumen! Hier siehts ja aus wie bei Seibrich unterm Sofa! Ötzi sammelte gleich alle verdreckten Teller vom Vorabend ein und stellte sie zum abwaschen bereit. Doch eh jemand überhaupt dazu kam sie zu reinigen, machte sich dangercat darüber her und schleckte sie blitzeblank. Die vierbeinige Heizdecke hat also auch noch andere nützliche Fähigkeiten. dachte ich. Der arme Seibrich ließ sich so verwirren, dass er doch glatt bis zum Mittag in seinem kleinen Zelt nach einem Sofa suchte, bis fhiesel ihn über die Redewendung aufklärte. Naja, bei Höhlenschraten ist es nicht weit hergeholt mit der Intelligenz, was aber auch auf den enormen Alkoholkonsum zurückzuführen sein könnte.

Der erste Gast kündigte sich auch schon an, Beasty kam mit seinem Planwagen angerummpelt. Kichernd beobachteten wir ihn dabei, wie er sich und sein Mitbringsel Reini07 wacker über´s Eis balancierte. Da wir noch keine freien Gruben auf Vorrat geschaffen haben, packten wir die Leiche ersteinmal vor das Zelt. Bei der Witterung bleibt sie ja länger frisch. Achso, übrigens habe ich KingDeti vor eurem Eingang entdeckt wie er versucht hatte Thoger66 über die Mauer zu werfen. sagte Beasty  und verzog sich gleich mit Seibrich an das Lagerfeuer, um über alte Zeiten zu philosophieren. Keiner wollte wirklich nach draussen gehen um die Leiche an der Friedhofsmauer einzusammeln... Also entschied das Los, Wer das kürzeste Haar aus Beasty seinem Pelz reißt verliert, kaum rausposaunt verlor Ötzi auch gleich diese Wette und machte sich sofort auf dem Weg und packte den Leichnam mit auf den Haufen.

Und schon kam der nächste Gast angerutscht. Pauline präsentierte uns ihren modifizierten Bollerwagen. Riesige Kufen ließen erahnen, dass dieses Gefährt eine zuverlässige Fortbewegungsmöglichkeit für winterliche Witterungen darstellte. Seibrich zog sofort Rastaknaster und die wärmenden Pelze vom Schlitten und sprang auf den nun frei gewordenen Platz. Bettelnd flehte er um eine Probefahrt mit Pauline, bis sie seinem Wimmern nachgab und einmal komplett um den ganzen Friedhof düste.

Nach einer gemütlichen Runde am Feuer mit unseren Gästen, wurde es immer enger im Zelt. __Baldur__ und -Near- platzen herein und griffen sofort nach dem frischgebrühten Kaffee. Ah... das tut gut. Und die Hände tauen auch wieder auf! Ach übrigens, wir haben euch Space-naruto1 und Eugem123 vor die Tür gelegt.

fhiesel kam gerade zurück vom Donnerbalkenzelt, als sie Surogard entdeckte, wie er gerade chr.hanke und D-GG ablud.


Nach einem kurzen Gespräch verabschiedete sich unser Besuch aber wieder und versprach, das nächste Mal bis zum Abendmahl zu bleiben.

Ötzi kam nochmal auf das morgendliche Thema mit der Unordnung zurück und verwieß auf den Leichenhaufen vor der Tür, bevor er unseren Gästen seinen Gaumenschmauß zubereiten wollte. Alle Blicke fielen wieder auf mich... Ja, Ja, ich geh ja schon. Also machte ich mich alleine an die Arbeit und erwieß den Toten ihre letzte Ehre.

Zurückgekommen nahm ich dankend das Bier, welches Seibrich mir in die Hand drückte und schnappte mir dangercat um mich zu wärmen, äh um sie zu streicheln. Und so ging der Abend in geselliger Runde zu Ende.

16. Januar

Als ich am Morgen wach wurde, lag eine hohe Luftfeuchtigkeit in der Luft. Ich sah mich im Zelt um. Fhiesel lag noch schlafend auf dem gefrorenen Boden. Auch dangercat lag zusammengerollt im Schlafsack von HaarigerRücken.

Nur Seibrich war nicht im Zelt. Ich bemühte mich, die Glut des Feuers zu entfachen, wobei ich nicht grade sehr geschickt vorging und Unmengen von Staub und Asche durchs Zelt blies. Dangercat wurde als Erstes wach und miaute laut. Ich flitzte aus dem Zelt ,bevor auch die anderen die Augen geöffnet hatten. Was mir auch gelang, doch würden sie glauben, dass dangercat das Feuer entfacht hatte und so viel Staub aufwirbelte?!

Unweit der Mauer entdeckte ich Big_Cylon, der mit einem Zettel versehen war, auf dem freundliche Grüße standen und mit King-Deti unterschrieben war. Also packte ich ihn und warf ihn in eines von HaarigerRücken schon am Vortag geschaufelten Gräbern.

Nun setzte auch schon wieder der Regen ein, und ich verdrückte mich eiligst ins Zelt und gesellte mich zu den anderen, die mittlerweilen wach waren und sich lauthals beschwerten, dass es kein Frühstück gab. Diese Rüge wollte ich nicht so einfach hinnehmen und protestierte mit dem Argument, dass Arbeit draußen lag. Als ich das Frühstück fertig gemacht habe, und fhiesel ihren Kaffee bekommen hatte, beruhigten sich die Gemüter.

Im nächsten Moment kam auch schon AHDeluxe vorbei geschlittert um sich ein bisschen bei uns aufzuwärmen und um über seinen glorreichen Sieg über Lwas zu berichten, der von Seibrich und HaarigerRücken hinterm Zelt verbuddelt wurde. Zum Aufwärmen nahm er beim Reinschlittern fhiesel blitzschnell die gefüllte Kaffeetasse aus der Hand. Sie wollte schon empört losschimpfen, da fragt er sie ganz unschuldig, wieso wir keinen Sand zum Streuen von Battlefield mitgenommen haben. Bei so viel Frechheit wurde sogar fhiesel ganz verlegen, doch meinte sie, dass wir ja nicht wissen konnten, was uns hier erwartet. Vielleicht wären wir ja auch an einen schönen Strand gekommen und wieso sollte man dann Sand zum Strand mitnehmen? Aber wir nahmen die 2 Säcke Sand gerne und dankend an um wenigstens etwas gegen die Glätte machen zu können, so für ne halbe Stunde bei dem Blitzeis, das wir hatten...


Ich wurde auserkoren, die Säcke auf dem Gelände zu verstreuen, wo ich in weiter Ferne auch schon eine Gestalt sah, die sich langsam und abschleppend näherte. Als sie am Tor war, stellte sich mir LordofNixreff vor und übereichte mir edle Nahrungsgüter, etwas Gold und Subsaition. Ich nahm die Güter dankend an und wollte LordofNixtreff gerade dazu einladen, an unserem Feuer Platz zu nehmen, doch er wollte sich schnell wieder auf den Weg machen und so ließ ich ihn ziehen. Als ich ins Zelt ging sah ich in strahlende Gesichter, die sich über die Steaks, leckere Kräuterbutter, Brot, diverse Salate und sogar Schokoladenkuchen freuten.

Aus der Ferne hörte man schon Pauline auf ihrem Bollerschlitten angesaust kommen. Seibrich machte sich eifrig daran abzuladen, denn sie hatte nicht nur LordAzeram, sondern auch eine Kiste mit mehreren Flaschen Rotwein, Gewürznelken, Zimtstangen, Sternanis, Zitronen und Orangen, 1 Fässchen brauner Rum und komisch geformte Zuckerhüte dabei. Wir luden sie selbstverständlicherweise ein zu bleiben, und so machten Pauline und ich uns daran, eine köstliche Feuerzangenbowle zu zaubern. Was nicht nur Seibrich freute und so wurde dies ein sehr amüsanter Abend, der bis tief in die Nacht ging…

Na das war eine tolle Party gestern. Wir hatten lecker zu essen und zu trinken und dann sorgte in der Nacht gwydion69 noch für die allgemeine Belustigung: alle waren schön am Bechern, da hörten wir um ein Uhr am 17. Januar was gegen den Zelteingang krachen. Ötzi stand auf, um nachzusehen und kreischte vor Schreck, weil MonsterFritz vor dem Eingang stand. Als er ihn ansprach, war nach einiger Zeit klar, dass der nicht mehr antworten konnte - ganz offensichtlich ein neuer Dauergast. Nach dem sich das Gelächter gelegt hatte, hörten wir Geklapper vom Tor. Diesmal ging Seibrich nachschauen, doch nachdem wir ihn schadenfroh lachen hörten, waren alle neugierig und gingen raus. Es war ein schönes Bild: gwydion69 hing kopfüber am Zaun und zappelte und Seibrich tänzelte vor ihm herum und kitzelte ihn. Endlich hatte er mal Gelegenheit, den Alkoholdieb der vergangenen Karten zurück zu ärgern. Auf fhiesels Anweisung pflückte HaarigerRuecken gwydion69 vom Zaun - hach, was für ein starker Kerl - und wir luden gwydion69 zum Feiern ein. Wir hatten ja noch genug von allem übrig.

Der Tag verlief dann ohne größere Störungen, sodass alle in Ruhe ausschlafen konnten. Nachdem am Nachmittag alle Besucher weg waren, kam ignipotens mit Aarons2007 und ATTicuV angeschlittert, die wieder HaarigerRuecken in den Eisboden brachte. Wir luden den Feldherren zu uns ans Feuer ein und dann holte er ein knittriges Zettelchen aus der Tasche und las laut seine Kontaktanzeige vor: Hübsches, nettes Frauchen gesucht, wer Interesse hat, bitte pm an mich. Zuerst war es mucksmäuschen- still und wir sahen uns alle enorm ratlos an, dann fingen Seibrichs Schultern an zu zucken und gleich darauf prusteten alle laut los, kullerten sich auf dem Zeltboden herum und hielten sich die Bäuche.

Das muss ich mir mal genauer ansehen: ein Feldherr auf Freiersfüßen.

Ich schnupperte kurz an ihm - Puh, das verätzt ja sogar eine Zombiekatzennase. Das fiel natürlich auf und löste eine erneute Lachsalve aus, aber HaarigerRuecken brachte es auf eine Idee. Hör mal Igni, so kannst du kein Burgfäulein erobern, aber wir helfen dir gerne dabei, ein leckeres Bürschlein zu werden. Ötzi, schnapp dir die Bürste! Schon hatte er den verdatterten Feldherrn am Kragen gepackt und raus geschleppt zu unserer Quelle. Seibrich hüpfte auch erwartungsvoll hinterher und alle 3 starteten einen Feldherrenwaschtag mit eiskaltem Quellwasser und durchblutungsfördernden Bürstungen.


Mir und fhiesel war das zu kalt, aber wir hörten Igni quietschen und HaarigerRueckens Anweisungen: Ötzi, nicht den Hals vergessen und hinter den Ohren, Seibrich, den nächsten Eimer zum Nachspülen übers Köpfchen kippen ... nach einer halben Stunde kamen sie mit einem bibbernden krebsroten Feldherren zurück, der froh war, in Decken eingewickelt am Feuer sitzen zu können. Ötzi legte ein paar Steaks auf den Grill und schob den Kessel mit der restlichen Feuerzangenbowle übers Feuer und nun begann der theoretische Teil der Nachhilfe: Du musst sie mit Blümchen erobern und mit Schokolade und denk dir schon mal ein Gedicht aus, das mögen die Frauen. Ignipotens rief aber dazwischen: Ja, klar, mach ich ja, wenn ich mal eine finde, aber wo finde ich eine Frau?!

Wir schauten uns an und dann blieben alle Blicke an fhiesel hängen. Die merkte das, ging hinter ihrer großen Kaffetasse in Deckung und grummelte ziemlich giftig: Wagt euch bloß nicht, an sowas zu denken, sucht weiter! Dann wurde Igni versprochen, seine Anzeige im Zelt gut sichtbar aufzuhängen - Ötzi malte noch ein Portrait vom Feldherrn drunter und wir versprachen, alle weiblichen Feldherren, die hier herkommen, drauf aufmerksam zu machen.

Heute war es wieder saukalt, der Streusand war aufgebraucht und in einer neuen Eisschicht eingeschlossen. Wir unterhielten uns spät am Abend darüber, wie gut es sei, bei dem Wetter nicht mehr raus zu müssen, da machte es laut wusch und ein Brett mit einer Leiche drauf kam durch den Eingang geschossen und wurde durch den Aufprall an Seibrichs Bein gestoppt. Der fluchte laut, sprang auf und lief nach draußen, um den Schuldigen zu finden. Er fand gwydion69 und zog ihn ins Zelt. Wir brauchen schließlich für unsere Statistik noch den Namen des Opfers. Gwydion69 sagte uns, dass es Baddy92 war, den er uns gebracht hat und HaarigerRuecken versenkte ihn draußen in ein neues Loch.

Das Brett wurde bei Seite gelegt, damit muss morgen der Zaun wieder repariert werden. Nein, das Tor ist nicht verschlossen, das klemmt nur. Wenn du da nur wie ein Schluck Wasser dagegen drückst, können wir ja nix dafür. Gwydion69 durfte sich bei uns aufwärmen, während er sich die Gebrauchsanweisung für unser Eingangstor anhören musste.

Heute, am 18. Januar, kroch ich ziemlich gerädert aus meinem Schlafsack. Also in der Nähe des Feuers war es ja auszuhalten, aber auch wirklich nur da. Trotzdem mußte ich mich nach draußen begeben und die Lage peilen. Promt lief mir ein Bote im Auftrag von -nom- in den Weg. Er hatte Flame77 dabei und frische Brötchen. Na, das lassen wir uns doch gefallen. Da wir wie üblich das Frühstück in die Länge zogen, waren wir gerade erst damit fertig, als ROBIN_HOOD1191 mit gleich zwei Leichen auftauchte. Er berichtete stolz vom Ableben der Feldherren pauley und adam01107. Wir ließen ihn am sogleich begonnenen Mittagessen teilhaben und lauschten seinem Bericht. Später am Tag verschaffte uns helbal einiges an Arbeit. Die beinhaltete nicht nur die Bestattung von Rangelov, sondern auch die Reparatur unseres Tors. Verflixt, mit Schwertern können sie umgehen, aber wehe man gibt ihnen einen Torriegel in die Hand. Drachenmagier_ hingegen fand die Niederlegung des Tores allerdings klasse. Am Eingang packte er alles, incl. kaotai, auf das niedergelegte Tor und rutschte damit den leicht abschüssigen Weg hinunter bis zu unserem Zelt. Daß wir ihn anschließend erst loseisen mußten von dem gefrorenen Metall war vielleicht weniger von ihm geplant. Seibrich amüsierte sich königlich, als er Drachenmagier_ mit einer Fackel das Hinterteil ansengen durfte. Der Feldherr war weniger amüsiert, aber immerhin vertrieb es ein wenig die Kälte. Gemeinsam wärmten wir uns anschließend am Lagerfeuer und ließen uns von Ötzi die mitgebrachten Würstchen grillen. Der Met verkam natürlich auch nicht. Davy_Jones war ihm praktisch auf den Fersen gefolgt und lieferte ebenfalls einiges an leckeren Zutaten für den Grillabend. HaarigerRuecken wärmte sich währenddessen mit Bewegung in Form von Spitzhackeschwingen auf. Zusammen mit den zuletzt gelieferten Dauergästen brachte er nun auch 7004 unter die Erde.


Der Grill wurde bestückt, die Becher gefüllt und mitsamt aller verfügbaren Decken am Feuer zusammengerückt. So ließ es sich aushalten.

Langsam hatten wir uns an die Kälte gewöhnt, aber leider nicht an den Kater am frühen Morgen. Mit einem zerknautschten Gesicht und rauer Stimme eröffnete Ötzi das Frühstück. Die Spuren der letzten Nacht waren ihm noch anzusehen als er zitternd seine Kaffeetasse befüllte. Nach dem Frühstück dirigierte fhiesel Ötzi ins Bett und mich an den Abwasch. Zähneknirschend akzeptierte ich mein Schicksal. Toll! Nur weil er nicht trinkfest bleibt die Drecksarbeit an mir hängen! Seibrich und dangercat hatte es da etwas schlechter erwischt, sie mussten das wärmende Zelt verlassen um Brennholz zu sammeln.

Kurze Zeit später ließ uns ein gewaltiges Krachen und Klirren erschrecken. gwydion69 deutete die beschriebene Bedienungsanleitung unseres Tores falsch und zerlegte es gleich in all seine Einzelteile. Ötzi erwachte durch diesen Lärm und rannte wutentbrand auf unseren Gast zu. Aber der glatte Boden entschärfte sein aufgebrachtes Gemüt mit einem Bauchklatscher. Gelächter machte sich breit und selbst Ötzi musste anfangen zu schmunzeln und lud gwydion69 zum Essen ein. lastswisssoldier und joe_hannes entsorgte ich fachgerecht bevor ich mich dazugesellte.

Was wird aus dem kaputten Tor? fragte Seibrich und biss sich im gleichen Augenblick selber auf die Zunge. Mit vollem Mund antwortete fhiesel: Keine Sorge, du musst nicht raus. Wir lassen es erstmal liegen. Bei Gelegenheit räumt einer den Schrott beiseite und wir lassen die Türe offen.

Irgendwie erschien dies allen die beste Lösung zu sein, scheinbar hatten viele Gäste bzw. Dauergäste Probleme damit den Friedhof per Tor zu betreten. So wie auch camal, der von King-Deti per Katapult zu uns befördert wurde. Zum Glück wurde niemand verletzt!

Das Schlachfeld endet an unserer Mauer!

Am späten Nachmittag kam __Baldur__ vorbei, um uns Tipps in der Gartenpflege zu geben. Doch nachdem er die Beschaffenheit unseres Bodens analysierte, war er mit seinem Latein auch am Ende und ließ seinen xXLandRoverXx unsacht auf die Erde fallen. Fhiesel applaudierte lautstark, als die Leiche bei dem Sturz in ein nahegelegenes Erdloch rutschte. Das nenn ich mal eine Arbeitserleichterung.

Die letzte Leiche des Tages erreichte uns per Schlitterpost, Drachenmagier_ schickte uns Schwambo1 mit einem Fässchen gefrorenem Bier und ein paar dicken Decken.

Das Fässchen kommt uns wie gerufen! dachte ich. Seibrich schien ja immer geiziger mit seinen Vorräten zu werden. Zusammen mit fhiesel rollte ich das Fass zum Feuer, damit es auftaute.

Als die Sonne ihren Platz mit dem Mond tauschte, wurde wieder feuchtfröhlich gefeiert. Unsere Gäste schunkelten am Feuer und sangen Lobenshymnen über sich selbst und wir unterstützten sie bei ihren Refrains. So ging wieder einmal ein anstrengender Tag zu Ende...


Am Morgen des 20. Januars wurden wir von einem Vogelgezwitscher geweckt. Ötzi rieb sich gähnend die Augen. Nanu, sollte der Frühling begonnen haben? Sofort krabbelten wir aus dem Zelt um nachzuschauen, doch leider entpuppte sich das Gezwitscher als Gelächter von Seibrich und nicht als Frühlingsanfang. Was hat dich denn gebissen? fragte fhiesel. Doch Seibrich konnte nicht antworten, prustete weiter und zeigte in Richtung Eingang. Exekutor kam mit einem neuartigem Gefährt vorbei. Dangercat beschnupperte gleich das wunderliche Ding. Dies ist ein pinkfarbendes Dreirad! sagte unser Gast.

Dies sieht mir mehr nach einem Gefährt für ein Burgfräulein aus, werter Herr Exekutor. rief ich spöttisch wärend ich muh-ha-ha, Battlestar, pietipeit und xanaka55 vom Dreirad lud. Leider musste uns unser Besuch auch gleich wieder verlassen und schlug eine Einladung zum Essen aus.

Nach dem Essen begrüßten wir gwydion69 in unserer Mitte, er hatte könig-tom im Gepäck. Er setzte sich gleich ans Feuer und studierte die Anleitung "Tor-öffnen-für-Dummys". Wir fragten uns ob ihm nicht irgendetwas aufgefallen ist beim betreten des Friedhofs, wollten ihn aber bei seiner Beschäftigung nicht stören.

Der nächste Gast kündigte sich an, es war mein 1. Offizier BuckligerRuecken. Dangercat rannte gleich schnurrend auf ihm zu und rieb sich an seinem Bein. Du Flohvieh wirst mir doch nicht fremdkuscheln! raunte ich die Katze an. Wärend ich mit meinem Gefolgsmann jeymi, manfred111115, blaugrün, fazla3, Schwambo, Sparlampe, mattsi41, fishman007, Ayla, Rocky_Balboa, fynaswyn, Chaos-Chrism und ca-bmg bestattete, erzählte er mir von den vergangenen Schlachten.

Der letzte Gast des heutigen Tages traute sich, auf Grund der Klimawand am Eingang zum Friedhof, nicht zu uns. Superkirsche ließ uns cholerika, sloppino, mpmg65901 und 2 Fass mit einer griechischen Brennpaste da. Seibrich und fhiesel rollten die Fässer zum Zelt und ich kümmerte mich wie immer um die Leiche.

Nachdem der Himmel sich in dem allabendlichen Blutrot tauchte, ließen wir uns mit den übrig gebliebenen Gästen am Feuer nieder, und aßen das was unser Lager noch zu bieten hatte. Bohneneintopf! Nicht schonwieder! jaulte fhiesel und schielte zu Seibrich. Lagert die Brennpaste nicht zu nah an seinem Schlafplatz! sagte Ötzi.

Gelächter machte sich breit.

Und so ging wieder einmal ein anstrengender Tag bei Speiss und Trank zu Ende.


Am Morgen des 22. Januar trieb fhiesel uns (Seibrich und mich) noch vor dem Frühstück! aus dem Zelt, um Feuerholz zu sammeln. So eine Gemeinheit, das ist ja wie zu Nipplers Zeiten, als die Katze noch arbeiten musste. Nur, weil ich meine Krallen als Eispickel benutzen kann und nicht mehr so viel ausrutsche wie die anderen, muss ich mit meinem kleinen Schnäuzchen die trockenen Zweige aus den Büschen holen. Seibrich steht nur da und hält den Korb. Na gut, er trägt ihn auch ins Zelt.

Auf dem Rückweg sind wir dann noch mal am Geheimlager vorbei und wen finden wir schon wieder, genüßlich am Biereis lutschend? Gwydion69! Wir dachten ja, das hätten wir ihm schon längst abgewöhnt - ist wohl schwerer, als gedacht. Seibrich scheuchte gwydion mit dem Bier ins Zelt, sebnitzer wurde erst mal davor gelagert.

Nachdem wir gwydion verabschiedet hatten, entdeckten wir exekutor mit seinem pinkfarbenen Dreirad am Tor. Wie - steigt der jetzt ab und sucht das Tor? Oh nein, jetzt schubst der seine Leichen den Schlitterweg runter. Seibrich stellt sich als Stopper zu Verfügung und schiebt Rolf1984 und Marsipulami zum angefangenen Haufen. Gleich darauf muss HaarigerRuecken den Feldherren selber davor retten, ins Feuer zu rutschen. Das wird ja lebensgefährlich bei uns. Wir diskutieren beim Kaffee mögliche Gegenmaßnahmen. Das Zelt zu versetzen wäre ja sehr arbeitsintensiv, das will keiner machen.

Nachdem unser Besuch weg war, machte sich HaarigerRuecken mit Seibrich daran, die Leichen zu begraben und ich musste Ötzi beim Abwasch helfen. Pah, da hat man einmal die Teller sauber geschleckt - nun muss ich`s immer machen. Hallo? Kennt da jemand noch einen Haushalt, wo die Katze arbeiten muss? Küchenarbeit scheint extrem unbeliebt zu sein, jedenfalls blieben die beiden anderen verdächtig lange draußen, brauchen wir wirklich so viele Löcher auf Vorrat?

Am Abend kam Drachenmagier_ mit seinem Schlitten. Leider scheiterte auch er an unserer glatten Zufahrt und schrottete seinen Schlitten - Schön für uns, da er uns neues Feuerholz bescherte. Ja, da freut sich die Katze. Für ricchi1, skinstaffy und fledertier1986 war es doch gut, dass wir vorbereitete Gruben hatten, so konnte recht bald der gemütliche Teil des Abends beginnen. Ötzi legte die Steaks auf den Grill, das Bier war aufgetaut und Drachenmagier_ berichtete von seinen Schlachten.

Heute, am 23. Januar, wurde ich in aller Herrgottsfrühe duch unmelodiöses Getöse geweckt. Mit dem ersten geöffneten Auge konnte ich nur erkennen, dass dangercat unter der Decke von HaarigerRuecken vor sich hin ratzte. Offenbar fand draußen eine Bestattung mit allerlei Trauergästen statt, wobei die Abschiedsgrüße recht militärisch klangen.

Ab und zu gab es ein dumpfes, platzschendes Geräusch und den üblichen anschließenden Fluch, aber irgendwann wurde es auch wieder leiser. Bibbernd kam anschließend HaarigerRuecken wieder ins Zelt, schimpfte über _Baldur_, der unbedingt eine ehrenvolle Bestattung für General_Ashnak wollte und machte sich dann gleich ans Kaffeekochen. Wozu hatten wir eigentlich einen Koch, wenn wir uns um diese elementaren Dinge selbst kümmern mußten?

Als Gast war uns da helbal schon wesentlich lieber. Er erschien erst zum Ende unseres Frühstücks. Nun gut, eigentlich erschien nur seine Lieferung namens Lord-Nobbel, welcher schwungvoll durch die Zeltplane rutschte. Alle hoben rechtzeitig die Beine und sahen dem Paket dabei zu, wie es durch die gegenüberliegende Plane wieder nach draußen rutschte.


Problem gelöst, vergraben wurde es später. Als das nächste rutschende Geräusch erklang, wurde in Erwartung einer weiteren Leiche bereits die Teller und Tassen angehoben. Als wir aber schon beim ersten Anblick sofort den Whiskey und Tee erspäten, der uns da kredenzt wurde, stürzten gleich fünf Zeltbewohner in bester American Football Manier auf die hereinschlitternden Gaben. Es war natürlich keine Überraschung, daß Seibrich beim Whiskeyfaß der schnellste war.

Lustig wurde es am frühen Abend. Da wiederholten sich die Vorgänge vom Frühstück. Das reinste Dejavu mit einer kleinen Änderung. Also zuerst kam wie schon am Morgen eine Leiche durchs Zelt, unter unseren Beinen hindurch und hinten wieder nach draußen gesaust.

Hierbei handelte es sich um Musterzwerg. Als diesem Geräusch ein weiteres folgte, erwarteten wir ein Whiskeyfaß und waren bereit zum Sprung. Gut, es war ein Rumfaß, aber natürlich war wieder Seibrich der Schnellste. Seibrich sicherte seine Beute, mit Ötzi auf den Fersen, der ihm versicherte, dass der Rum hervorragend zum Abendessen passen würde. So bekamen nur HaarigerRuecken, dangercat und ich mit, daß noch ein weiteres Paket heruntergerutscht kam. Aber was macht man, wenn man gegen so einen wandelnden Schrank wie HaarigerRuecken antreten muß. Er war sicher, daß im dritten Paket etwas zu Essen war und machte sich bereit es einzufangen. Nun ja, wie soll man es sagen... Also es war auf jeden Fall gut, daß danger und ich unserem größeren Kollegen den Vortritt ließen. So blieb uns die Peinlichkeit dieses Fangs erspart. Ich war mir nicht sicher wie Pauline es fand, als sie durch die Zeltplane gerutscht kam und noch bevor sie unser Lagerfeuer erreichte, von HaarigerRuecken mit einem gezielten Hechtsprung aus der Spur gerissen wurde. Es gab ein unschönes Geräusch, ein Kreischen, wie ein Knäuel rollten sie durchs halbe Zelt, dann ein Fauchen und gleich darauf den Geruch von verbranntem Haar (vermutlich kokelndes Rückenhaar) und es dauerte dann noch ungefähr zwei Minuten bis zwei etwas bedröppelt aussehende Teilnehmer unseres Grillabends sich wieder zu uns gesellten. Nun, Ötzi hatte Seibrich einen Groteil des Rums abgeschwatzt, so ließ sich dieser Vorfall doch einigermaßen schnell wieder wegspülen. Kann es sein, daß dangercats Augen Pauline eifersüchtig zu erdolchen versuchten?

Als wir am Morgen des 24. Januar wieder mal zum Holz suchen raus mussten, fiel uns auf, dass gwydion69 mal wieder dagewesen sein musste: Unsere Falle hatte zugeschnappt. Leider zappelte nur sein Opfer ho144034 im Fangnetz. Seibrich wurde jetzt trotzdem hektisch und kontrollierte seine Geheimlager. Gut gelaunt pfeifend brachte er dann den Korb Feuerholz ins Zelt, wo Ötzi schon Speck und Eier gebraten hatte. Das schmeckt zwar allen anderen, aber ich hatte mal Appetit auf was anderes und lief nach draußen. Vielleicht würde ich mal eine Maus finden?

Na da konnte doch einer Gedanken lesen. Ignipotens war da und hatte seine Leiche zu Zombikatzenfutter verhäckselt und auf dem Friedhof verteilt. Der Gute. Endlich hat mal einer wieder an die Katze gedacht. Ich futterte mich über den Platz und war fast fertig, als HaarigerRuecken aus dem Zelt trat und mich schmatzend vorfand.

Ich brachte ihm dann den Arm mit dem Erkennungszettel der Leiche, wo Marv998877 mit besten Grüßen von ignipotens drauf stand. Da die Leiche von vor dem Frühstück auch noch entsorgt werden musste, brauchte er nur eine Grube zu schaufeln und konnte den Arm der 2. Leiche und was sonst noch so übrig war, mit reinlegen.


HaarigerRuecken bereitete noch ein paar neue Gruben vor, aber es wollte kein Feldherr mehr vorbeikommen. Ich hatte mich jetzt so überfressen, dass ich mich für den Rest des Tages schlafen legen musste.

Im Halbschlaf wandelnd, torkelte Ötzi in Richtung Zeltöffnung und knotete die Eingangsplane mit ihren Schlaufen am Querbalken fest. Oh Mann, hier riechts ja wie in einem Pumakäfig! Es wird mal Zeit für etwas frische Luft. Rasant sank die Temperatur in die Minusgrade. Fhiesel zog ihren Schlafsack enger und motzte: Mach das Brett zu! Willst du uns alle umbringen? Kümmer dich lieber um die Verpflegung. Während ich Seibrich erklärte, dass noch nie jemand erstunken aber schon jemand erfroren sei, zauberte Ötzi uns wieder ein stärkendes Mahl und lockte uns mit einem heißem Kaffee aus den Schlafsäcken.

Ein gröhlendes Geräusch ließ uns das wohlig warme Zelt verlassen, um nach dem Rechten zu schauen. Seibrich stockte fast der Atem als er Yemkela16 präpariert als Schneemann sah. Ein ihm bekanntes Fass zierte seinen Rumpf. Was hast du mit meinem Fass gemacht? schrie er gwydion69 mit zuckendem Auge an. Issscchh.. weeiiß ooouuch nüsch. lallte unser Gast. Die Sache war klar, er hatte schon wieder Seibrichs Versteck geplündert. Unglaublich, der funktioniert wie eine Wünschelrute für Alkohol. Mit allen Kräften zerrten wir Seibrich in Richtung Zelt und ließen unseren Gast erstmal bei seinem Schneemann verweilen, bis die Lage sich wieder beruhigt hatte.

Zurück gekommen begannen wir gleich mit dem 2t Wichtigsten... ...dem Mittagessen. Ötzi machte seinem Ruf wieder alle Ehre. Keiner wusste was er dort aß, aber an den schlingenden Gesichtern war zu erkennen, dass es jedem mundete. Mit vollen Bauch und jeder körperlichen Betätigung abgeneigt hofften wir auf einen ruhigen Tag bis darkover auftauchte. Im Gepäck hatte er lady_kracher39, flipps, CeonE545, blackpearl_212, Taker15-0, LaDonnaBella, alex_o, .:[Bomber]:. und DarkEngel619. Außerdem hing der fast bewußtlose gwydion69 über seiner Schulter. Nicht mehr geradeaus guckend, torkelte dieser in Ötzis Koje und machte sich nur noch durch ein lautes Schnarchen und einer deftigen Alkoholfahne bemerkbar. Seibrich, der sich mittlerweile wieder beruhigt hatte, ließ es sich nicht nehmen, ihm die Schürsenkel aneinander zu knoten. Nachdem ich mich um die Leichen unseres 2. Gastes gekümmert hatte, ließ ich mich bei unserem Besuch am Feuer nieder und wir tauschten Geschichten über geschlagene Schlachten aus...

... So langsam sehne ich mich nach meinem Schwert ...

Heute, am 26. Januar, lag ich noch kuschelig in meinem Schlafsack, als ich von draußen Geräusche hörte. Mit dem ersten offenen Auge entdeckte ich Ötzi träge am Lagerfeuer hantieren und darkover saß noch vom Vorabend dort. Vielleicht hatte er auch hier irgendwo geschlafen, aber für mich sah es so aus, als würde er noch genau an der gleichen Stelle in der gleichen Haltung sitzen, wie gegen Mitternacht. Nur hielt er jetzt eine Tasse und keinen Krug. Als dann HaarigerRücken mit einem Schwall eisiger Luft von draußen wieder reinkam, scheuchte er doch glatt unseren Gast nach draußen. Die Lösung des Rätsels war, daß dessen eigene Leute mit Nachschub eingetroffen waren. Sie hatten ohne ihren Herrn Romeo_X zum Tode befördert. Verärgert war er darüber eindeutig nicht. Wir natürlich auch nicht, denn die tapferen Kämpfer hatten unser Frühstück mitgebracht. Während ich zum Feuer schlurfte, stürzte sich dangercat auf eine ganze Sammlung tiefgefrorener Mäuschen. Daß sie die Viecher neben unser Frühstück zum Auftauen legte, fanden wir allerdings weniger erbaulich.


Erstaunlicherweise geschah den restlichen Tag über nicht wirklich viel. Wir nahmen einige Reparaturarbeiten vor, HaarigerRücken grub weitere Vorratsgruben und dangercat machte das Verdauungsschläfchen ihres Lebens. Was Seibrich da allerdings mit dem Schnee zauberte war mir nicht ganz klar. Er meinte, es sei etwas für den nächsten Besuch von ignipotens. Hm, ich glaube kaum, daß auch nur einer von uns ihm diesen Blödsinn abkaufte. Das Ding sah aus wie ein Iglu. Ich hätte es mir vielleicht näher angesehen, aber nachdem ich bereits fünfmal auf meinen vier Buchstaben gelandet war und es irgendwann aufgab auf zwei Beinen laufen zu wollen, zog ich es vor auf allen Vieren ins Zelt zu kriechen.

Am Abend wurde es dann wohl wieder irgendwie interessant, auch wenn wir selbst davon nicht viel mitbekamen. Also es gab einige Geräusche, die wir nicht definieren konnten. Die Stimme der vor sich hin fluchenden Person erkannten wir allerdings doch schnell als die von gwydion69. Doch irgendwie konnte sich keiner zu einer Begrüßung aufraffen. Man hätte dazu ja in die Kälte gehen müssen.

Seltsamerweise tat Seibrich völlig uninteressiert, obwohl selbst uns klar war, daß gwydion doch bestimmt wieder nach Geheimlagern Ausschau hielt. Seibrich grinste jedoch nur süffisant und hielt sich an sein Abendessen. Als es jedoch ein wenig verbrannt roch und es für diese Zeit doch auffällig hell draußen wurde, da wurden wir alle doch ein wenig schneller. Nun, wir erreichten den brennenden Baum in dem Moment, als dieser sich gefährlich in Richtung unseres Zeltes neigte. Ich weiß nicht so recht wie HaarigerRücken es schaffte.

Er stürmte mit einer Decke bewaffnet auf den Baum zu, schlug im Vorbeirennen den verlegen wirkenden Brandstifter nieder und direkt anschließend auch den Baum. Er war sozusagen selber der Rammbock und so stürzte dieses zu groß geratene Streichholz knapp neben unserem Zelt zu Boden. Leider hatte dies zur Folge, daß ein Teil unseres Zauns wie Dominosteine nacheinander ebenfalls in Flammen aufging. Mühevoll rappelte sich gwydion wieder auf und kommentierte diese Vorgänge mit einem "Oops". Nun ja, es bleibt festzuhalten, daß wir in dieser Nacht auch ohne unser eigentliches Lagerfeuer nicht frieren mußten, denn es kokelte noch lange draußen vor unserem Zelt. Die mitgebrachte Leiche von miriam26 konnte erst am nächsten Morgen als Neuzugang notiert werden, vergraben war sie ja schon.

In der Nacht zum 27. Januar konnte keiner schlafen, da ja gwydion69 uns ein großes Feuer angezündet hatte und weil es endlich mal schön warm war, haben wir uns sehr über darkover gefreut, der mit warmen Kaffee und Butterbrezeln zu unserer nächtlichen Party kam. Die Pfeile von Shinobi1008 brauchten wir diesmal nicht zum verheizen, der Baum brannte bestimmt noch 3 Tage. Darkover und fhiesel hatten bald die Kanne Kaffee getrunken und bevor fhiesel was sagen konnte, brach darkover schnell auf und kam nach einer Stunde mit Kaffee und Hoarwrang wieder.

Zu unserer guten Feierlaune passte es sehr gut, dass später ignipotens mit Lord_Ashton kam und einen besonderen Wunsch hatte: Er wollte auf dessen Grab tanzen Wie hatte das Opfer sich das nur verdient? Nun ja, wir sind ja alle bestechlich . Kaffee für fhiesel und Wein für uns und HaarigerRuecken fing sofort an, das Grab zu schaufeln und ein zweites für princess_tanja. Da Seibrich es nicht erwarten konnte, ignipotens tanzen zu sehen, half er sogar beim Buddeln. Dann holte Ötzi seine Töpfe und Pfannen, baute sie um sich herum auf und trommelte einen Rhythmus, dem sich keiner entziehen konnte. Igni tanzte vor und wir, die schon seit gestern am Feiern waren, tanzten mit.


Als am frühen Abend Exekutor kam, sah es so aus, als ob seine Leiche SweetPink24 nur ein Vorwand war, um auf dem Friedhof nachprüfen zu können, was die Gerüchteküche auf dem Schlachtfeld so hervorbrachte. Nein, gwydion ist doch kein Dieb und erst recht kein Säufer ... Als Seibrich das hörte, ging er förmlich in die Luft, hüpfte aufgeregt auf dem Platz herum und zeigte atemlos die Tatorte der Verbrechen und zum Schluss den riesigen brennenden Baum, der uns fast erschlagen hätte, aber immer noch wohlige Wärme bescherte. Exekutor konnte Seibrich mit dem mitgebrachten Kräuterlikör Vurguuz beschwichtigen und da er ihm so Leid tat, setzte er sich mit ihm ans Feuer und sie diskutierten Fallentechniken. Seibrich hörte sehr aufmerksam zu, so aufmerksam, dass er nicht merkte, dass wir ihm fast den ganzen widerlich leckeren Likör wegschlürften und das will was heißen. 8-)

Das Klappern von Geschirr ließ uns erwachen. Es war Ötzi, der schon eifrig dabei war, das Frühstück zuzubereiten. Wärend ich ihn von meinem Schlafsack aus beobachtete, dachte ich Obwohl er 2 linke Hände hat ist er ganz schön fleißig.

Fhiesel war gleich die Erste die zum Kaffee rannte. Ohne Koffein kann ich keinen klaren Gedanken fassen! erklärte sie ihr gieriges Vordrängeln. Seibrich streichelte sich über seinen rundlichen Bauch und posaunte, Ohne Alkohol kann ich nicht mal einen Finger rühren! Nach einer kurzen Sekunde nachdenklicher Ruhe brach ein Gelächter aus.

Nachdem wir uns wieder beruhigt hatten, konnten wir unseren ersten Besuch dieses Tages verzeichnen. Helbal brachte uns playboykris mit. Dangercat drehte ihre Runden um unseren Gast und mautze enttäuscht, als sie merkte, dass er keine Präsente dabei hatte. Ich kümmerte mich mittlerweile routiniert um die Leiche und helbal durfte sich an unserem Feuer wärmen.

Seibrich schaute immer schon ganz ungeduldig aus dem Zelt und zappelte mit den Beinen. Auf die Nachfrage was mit ihm los sei, antwortete er, dass er gwydion69 eine Falle gestellt hat.

Dieser versoffene Hund! Ich habe ein Fässchen geopfert und auf eine Grube gestellt die ich vorher mit ein paar Zweigen und Schnee verdeckt habe. Der wird sein blaues Wunder erleben!

Kaum gesagt, erschien sein Opfer auch schon. Erwartungsvoll streckten 6, bis über beide Ohren grinsende, Köpfe aus dem Zelt. Gwydion69 steuerte direkt auf dass Fass zu. Händereibend grunzte Seibrich. Ja! Gleich fällt er.

Doch seine Rechnung ging nicht auf. Das Geäst mit dem Schnee gab nach, aber gwydion69 konnte sich mit seinem mitgebrachten Tribock retten und aus der Grube hüpfen. Loki10300 fiel ihm dabei aus der Hand und verschwand in der Grube.

Todtraurig verkroch sich Seibrich in seinem Schlafsack, wärend wir den Abend gemütlich mit unseren Gästen, bei einer warmen Mahlzeit und einem Schluck Feuerwasser, ausklingen liessen.


Heute, am 29. Januar, fing der Tag mal wieder früh an. Da streift man in der Morgendämmerung über den Friedhof und rennt gleich wieder einem Lieferanten in die Arme. Der Bote von -nom- schimpfte noch über Turmbauer, Minenbauer und Tribocknutzer und schubste mir Nebelelf vor die Füße. Gut, daß HaarigerRuecken schon so viele Vorratsgruben gebuddelt hatte.

Ich hatte die Grube noch nicht zugeschaufelt, da schleifte darkover auch schon die nächste Kundschaft heran. Ich wies gleich auf die nächste offene Grube und darkover nahm mir die Aufgabe ab, BlondeMaus dort hinein zu befördern. Die anderen staunten nicht schlecht, als sie mich so früh schon auf den Füßen sahen und ich gleich einen Frühstückssponsoren mitbrachte. Unser Gast kuschelte sich in seinen Schlafsack und schlief noch eine Runde, während Ötzi sich ums Frühstück kümmerte.

Nun, wir zogen dieses angenehme Frühstück ein ganz klein wenig in die Länge. Na gut, es wurde schon wieder dunkel, als wir beschlossen das Ganze nun Abendessen zu nennen. Am späten Abend wurde unser angenehmes Beisammensein höchst unsanft, aber nicht unbedingt unerwartet, gestört. Wer sollte es auch anders sein als gwydion69? Seibrich war ja schon längst der Ansicht, daß man nicht gwydions Opfer, sondern besser ihn selbst eingraben sollte, aber so sind diese Höhlenschrate nun einmal. Dummerweise erledigte gwydion irgendwie auf seine eigene Art, obwohl die Angelegenheit weniger mit Graben zu tun hatte.

Also wir hörten das übliche Rauschen und Knacken, wenn wieder einmal jemand seine Lieferung einfach die Anhöhe herunter schubste. Wie üblich nachmen wir nur unsere Arme und Beine aus dem Weg und warteten, daß besagtes Paket an uns vorbei rutschte. Tat es aber nicht Es gab ein lautes Zischen und nach dem ersten Krachen brach ein Zeltbein weg. Seibrich verfluchte gwydion schon bevor wir ihn nur sahen. Viel sahen wir aber nicht von ihm. Er sauste in der Dunkelheit an uns vorbei und dies mit wehenden Fahnen. Nein, nicht Fahnen. Es war unser komplettes Zelt, das er mit sich riß. So hockten mehrere schlagartig verfrohrene Figuren um ihr Feuer herum und starrten gwydion nach, der auf dem kleinen See hinter dem Friedhof zum Stehen kam.

Es knackte erneut und so langsam aber sicher sahen wir immer weniger von dem Schlitten und dessen Ladung. Seibrich sprang zu unserem Erstaunen auf, aber er lief nur bis er den Stoff unseres Zeltes erreichte. Diesen brachte er zu uns zurück. Wir übrigen überlegten nicht lange und waren uns schnell einig was zu tun war. Als gwydion klatschnaß ans Feuer kam und uns mitteilte, daß er Dunklearmee versenkt hätte, war ich mit zweimal Stein und einmal Schere der Aufgabe des Wiederaufbaus entgangen. Ötzi schuftete währenddessen mit Seibrich und jammerte, daß er bei Papier hätte bleiben sollen.

Am Vormittag des 30. Januar machten sich Haariger Ruecken und Seibrich daran, das Zelt mit extra langen Heringen festzustecken und um das Zelt einen Sicherheitszaun zu bauen. So langsam lebten wir gefährlich, also waren diese Maßnahmen unerlässlich. Wer jetzt vom Eingang aus herunterrutschen wollte, bretterte gegen einen dicken Bohlenzaun. Seibrich kicherte die ganze Zeit gehässig vor sich hin und freute sich auf gwydions nächsten Besuch. Wohl nur deshalb war er bereitwillig am Arbeiten.


Pünktlich zum Mittagessen waren die beiden fertig und fielen hungrig über Ötzis Fleischtopf her. Der Duft des Essens hatte Rob84 angelockt, der Neuspeed vor dem Zelt ablud und sich erwartungsfroh mit gezücktem Löffel in unsere Runde setzte. Wir merkten gar nicht, wie schnell die Zeit vergeht beim gemütlichen Essen, trinken und erzählen - das Mittagessen zog sich einige Stunden hin. Am Nachmittag war HaarigerRuecken kurz mal draußen, um die Leiche zu bestatten, aber sonst zog es niemanden raus in die Kälte.

Plötzlich stand darkover schwerbepackt im Eingang. Sein Opfer Lukas-620 wurde schnell in einer vorbereiteten Grube entsorgt und dann freuten wir uns sehr über den Kessel Glühwein, den Holzvorrat (Juhu, weiterhin keine Feuerholzsuche!) und das leckere Schwein am Spieß. Für mich hatte er einen Käfig mit lebenden Ratten dabei. Seibrich war da plötzlich auch sehr daran interessiert und versuchte den ganzen Abend, mir mein lebendes Spielzeug abzuschwatzen. Was hatte er nur damit vor? Wollte er sie dressieren? Jedenfalls fütterte er sie schon mal mit Essensresten an. Mich füllte er mit Glühwein ab, damit ich nicht auf die Idee komme, eine von den Ratten zu verspeisen. Als wir uns schlafen legten, gab es einen kurzen Streit zwischen darkover und HaarigerRuecken, wer mich als Wärmkissen in den Schlafsack stecken durfte - Wie? Wohnt der jetzt auch schon hier? - HaarigerRuecken pochte auf seine älteren Rechte und somit war das schnell geklärt.

Heute, am 31. Januar, warf uns Rob84 in aller Frühe aus den Schlafsäcken. Als Rob mit einigem Getöse bulutts ablieferte, hörte ich nur dangercats schrilles Fauchen. Vermutlich hatte sich HaarigerRuecken wenig sanft erhoben und seine pelzige Wärmflasche mal wieder fast zerquetscht. Ötzi machte sich ans Frühstück und Seibrichverschwand als erster nach draußen. Dann arbeiteten wir mehr oder weniger motiviert an einigen Reparaturen am Außenzaun. Na ja, er sah anschließend nicht wirklich anders aus. Gegen Abend näherte sich ein gewaltiger Lärm, gar nicht gut für meine Kopfschmerzer. Seibrich verdächtigte sofort gwydion, aber dies war ein Irrtum. Pauline kam mit Gesang, Tanz und ihre Krieger waren mit den seltsamsten Kleidungsstücken verkleidet. Ich sah sogar ein paar in Rüstung mit rosa Tütü. Scheinbar eine beliebte Maskerade. Aber sie hatte einige Leckereien mitgebracht und Seibrich stritt sich mit HaarigerRuecken um das Bier. So übernahm ich mit Seibrich die Bestattung von mrcool-2 und Cpt_Nemo61. Ou Mann, warum gibt es die tollsten Feiern, wenn ich eh schon einen dicken Schädel habe?

Aua, das tat weh - die Katze hatte einen Kater und Ötzi klapperte am 1. Februar seit früh am Morgen um 15:30 Uhr mit den Töpfen . Wann Pauline mit ihren verkleideten Rittern wieder gegangen ist, weiß ich nicht mehr. Seibrich schnarchte trotz Topfgeklapper und fhiesel saß an ihrer Kaffeetasse geklammert griesgrämig am Feuer. HaarigerRuecken machte draußen Feuerholz klein und ich spielte bis zum Essen ein bißchen mit meinen Käfigratten.

Am Abend kam Exekutor, um mal wieder Seibrich zu trösten und um -Guderian- und nightfee abzuliefern. Aus seinem Bollerwagen bauten er und Seibrich einen Zaun und sie flüsterten dabei geheimnisvoll. HaarigerRuecken entsorgte die Leichen und dann kam der angenehme Teil des Abends. Erst gab es Geschenke: Ein paar Fässer Bier für Seibrich, die blitzschnell in einem seiner Lager verschwanden und eine Haarbürste für HaarigerRuecken, der sie unauffällig fhiesel unters Kissen schob. Dann machten wir uns wieder über den Kräuterlikör Vurguuz her, von dem ein ganzes Fass da war.

Fhiesel erwachte aus ihrem Schönheitsschlaf und musste zu ihrem Erstaunen in eine Runde grinsender Gesichter gucken.


Was glotzt ihr denn alle so?!

Ein Blick in den Spiegel verriet ihr, warum wir uns auf die Zunge beißen mussten um nicht laut zu lachen.

Wer hat die Haarbürste in meinem Schlafplatz versteckt?! schrie sie, während sie krampfhaft versuchte das verknotete Ding aus ihren Haaren zu fummeln. Unschuldig guckend, machte ich mich zusammen mit Ötzi daran, das Frühstück für die hungrige Meute zu zubereiten.

Nach der morgendlichen Stärkung und dem Finale "fhiesel gegen Haarbürste", bekamen wir auch unseren ersten Besuch des Tages. Welcher leider auch unser einzigster blieb. Darkover betrat das Zelt in einem Clownskostüm. Unser armes Kätzchen bekam es mit der Angst zu tun und verkroch sich hinter meinem Rücken.

Nachdem ich sie mit ein paar Streicheleinheiten beruhigt hatte, konnte ich unserem Gast unter die Arme greifen und ihm Tormentor1983 abnehmen. Dieser fand dann sofort sein Plätzchen in einer unseren Gruben. Seibrich wollte sich derweile um die vielen leckeren kalten Platten und den Sekt kümmern. Egoistisch wie er nunmal war, wollte er die Waren in einem seiner Geheimlager deponieren. Aber unser Gast erkannte dieses Problem sofort und deklarierte sein Mitbringsel als unser Abendmahl.

Wir ließen uns das festliche Essen munden und ließen den Abend diesmal in einer etwas kleineren Runde ausklingen.

Heute, am 3. Februar, begann der Tag übel wie immer. Mit Kälte. Man kroch aus seinem Schlafsack und legte sich außerhalb des Zeltes erst übliche drei Male auf die Nase, wahlweise auf den Allerwertesten. Wie kann es denn sein, daß man gezwungen ist sich auf einer Wiese nur noch auf allen Vieren vorwärts zu bewegen? Von dem verflixten Strum, der unser armes Zelt ständig bedroht wollen wir mal gar nicht reden.

Gut, die übliche Bedrohung naht ja gewöhnlich mit einer Tempelritterfahne, aber zum Frühstück näherte sich nur Rob84, was sich zumindest für uns wesentlich ungefährlicher darstellte. Diese Ansicht würde postscriptum sicher nicht mehr teilen, aber jetzt fragt ihn das auch keiner mehr. HaarigerRuecken kümmerte sich um die Bestattung, während Seibrich das mitgebrachte Essen ins Zelt brachte. Unser Gast blieb netterweise zum Essen, welches er ja immerhin auch selbst erbeutet hatte. Es folgte die wohlbekannte Schimpftirade auf Tribock- und Türmebauer. Wir genossen das Essen.

Heute, am 4. Februar war nicht viel los auf dem Friedhof. Deshalb beschäftigte sich Seibrich sehr ausführlich mit meinen Käfigratten. Was war denn das für ein Stück Stoff, dass er ihnen immer vor die Nase hielt. Jedenfalls wurden sie ganz kirre davon.


Als ich mir später eine von ihnen zum Kuscheln aus dem Käfig zog, biss die mich doch glatt in die Nase. So eine Unverschämtheit! Auf so eine Frechheit gibt es nur eine Strafe: Rübe runter! Als Seibrich mich dann über die Ratte gekauert genüsslich schmatzen sah, fing er an, zu lamentieren. Ich sollte doch Mitleid haben mit den armen Kreaturen, die inzwischen eng aneinandergekauert in einer Käfigecke saßen. Jetzt nahm er mir meine Haustiere weg. Ist das zu fassen? Sonst fange und fresse ich auch Mäuse und Ratten und die darf ich nicht?

Am späten Nachmittag kam Rob84 mit blayfuß, der von HaarigerRuecken beerdigt werden musste, da Seibrich sich keinen Millimeter vom Rattenkäfig wegbewegen wollte. Da Rob84 gestern schon so viel zu essen mitgebracht hatte, konnten wir ihm ein reichliches Abendbrot bieten.

Heute, am 5. Februar wurden wir in aller Herrgottsfrühe geweckt. Es war noch dunkel und ich sah nur Seibrichs rote Lavaaugen leuchten, als er zum Zeltausgang hechtete. Na das roch dach nach einem Besuch gwydions. Ich schloß die Augen wieder, denn das konnten wir getrost Seibrich überlassen.

Ein krachendes Geräusch und ein urschreiähnliches Gebrüll bestätigten mir meinen Verdacht. Meinst du das Zelt ist sicher? murmelte HaarigerRuecken von seinem Schlafplatz aus. Das ängstliche Wimmern unter der Decke zeigte, daß dangercat da weniger überzeugt war. Tja, zur Sicherheit hielt ich alle vier Zeltwände fest im Auge. Es war recht zwecklos. Als der Zelteingang von einer riesigen Schneekugel weggerissen wurde, kam jede Hilfe zu spät. Einige Wutanfälle später fanden wir in der zerstörten Schneekugel die Überreste von kakachampion und LHA-supervoli.

Da Seibrich schon schlecht gelaunt war, bevor er erfuhr, daß er den eingestürzten Zeltteil wieder aufbauen sollte, vermuteten wir auch ein Scheitern seiner eigenen Mission, welche auch immer das war. Eine Anti-gwydion Warnanlage mußte her.

Rob84 platzte noch in der Morgendämmerung in unser Chaos. Er wollte nur Cojote abliefern. Da es allerdings mehr nach Arbeit als nach Frühstück aussah, ergriff er schnell wieder die Flucht. Der Tag war mit Arbeit angefüllt, vor allem mit überflüssiger.

Entschädigt wurden wir erst am Abend, als ein namenloser Ritter zerknirscht den Hügel herunter schlitterte. Es war ein Ex-General des Drachenmagier_ und er brachte unter anderem die Überreste von falschspieler95. Hm, ich dachte über die Methode nach, Verfehlungen mit dem Herumtragen eines Schildes zu ahnden. Also bei meinen Leuten hier würde ich damit nur leichte Lacher erzielen. Seibrich fand das gut. Er malte gleich ein Schild, auf dem stand: Ich bin Schuld, ich habe den Friedhof zerstört. Mehrfach!!! War das zufällig in ODT-Farben gemalt? Jedenfalls besserte sich Seibrichs Laune danach. Das gespendete Abendessen, welches der ebenfalls gespendete General zubereiten mußte, tat ein Übriges.

Später kam ein zweites Mal Rob84 und diesmal blieb er zum Abendessen. HaarigerRuecken kümmerte sich schnell noch um die Bestattung von izmir_efesi und dann konnte der gemütliche Teil, mit neuem Zelteingang, beginnen.


BBbbbbbbbrrrrrrrrrrrrrrr klapperte es aus Seibrich seinem Schlafsack. Warum ist es hier so kalt?!

Der Grund war schnell gefunden. Ein Baupfusch am neuen Zelteingang gewährte Väterchen Frost Zugang zu unserem Lager. Fhiesel hüpfte gleich mit ihrem Schlafsack auf das Problem zu und fixierte die Türplane mit ein paar Seilen.

Hö Hö, guckt mal, ne aufrecht hüpfende Raupe. rief Ötzi und hob seinen Zeigefinger und deutete auf fhiesel. Zum lachen wars zu kalt. Ich hatte arge Mühe meine Mundwinkel zu bewegen um ihm zu signalisieren, dass der Spaß auch bei mir angekommen ist. Nachdem die Temperatur wieder gestiegen ist, trauten wir uns alle aus den Schlafsäcken und freuten uns auf eine wohlig warme Tasse Kaffee.

Nach dem Frühstück besuchte uns wieder einmal gwydion69. Bewaffnet mit marina_123 versuchte er unser Zelt diesmal von oben herab klein zu machen. Doch unsere Baukunst hielt stand.

Ich kümmerte mich um die zerquetschte Leiche unseres Gastes, wärend dieser sich an unserem Feuer von seinem Sturz erholte.

Heute, am 9. Februar durften wir nun alle erfahren was unser Herr Seibrich mit den dressierten Ratten vorhatte: Nachdem er sie gestern ausgehungert hatte, wurden die armen Tiere draußen in einem Baum versteckt, um Teil einer Falle zu werden. Darunter wurde ein Fäßchen gut sichtbar plaziert. Seibrich war sich sicher, dass gwydion diesmal in die Falle gehen musste. Den ganzen Tag über lagen wir auf der Lauer, aber es war nur ein hungriges Fiebsen zu hören.

Am späten Abend, wir waren gerade dabei, Ötzis Spezialgulasch zu vertilgen, polterte es draußen. Seibrich huschte zum Zelteingang und rieb sich frohlockend die Hände ... aber dann wurde er mißtrauisch, weil keine Schmerzensschreie zu hören waren. Er ging hinaus und hörte gwydion69 laut schimpfen, weil das Köderfäßchen leer war. Haariger Ruecken hielt Seibrich zurück, der sich empört gwydion vornehmen und die Arbeit der Ratten selbst erledigen wollte. Die Ratten knabberten inzwischen an Heiko_The_Flame herum. HaarigerRuecken beschloss, erst morgen früh die Überreste von ihm zu beerdigen. Gwydion wurde von fhiesel zum Abendessen eingeladen, bevor er sich wieder mit Seibrich streiten konnte und weil er heute keinen Schaden anrichten konnte, wurde es ein ruhiger Abend.

Heute, am 10. Februar, ließen unsere lieben Gäste uns netterweise ausschlafen. Dank der Kälte zogen wir es eh vor möglichst lange liegen zu bleiben. Irgendwann trieb uns aber doch der Frühstücks- und natürlich auch Kaffeeduft doch Richtung Feuer.

Seibrich war noch immer gefrustet vom Vortag, war aber natürlich bereits voller Rachepläne. Wir gaben es auf ihm da hinein zu reden. Und so kam was kommen mußte. Seibrich baute eine Falle mit einem wohlerprobten Köder. Natürlich tauchte auch der richtige Spießgeselle auf. Nun, das war dann aber auch schon alles, was wie geplant funktionierte.


Seibrich hatte leider einen dummen Zeitpunkt gewählt um seine Falle zu verbessern und wurde beobachtet. Tja, wie soll man es sagen. Mit gwydions Hilfe kam diesmal Seibrich auf unser Zeltdach gesegelt. Aber auch diesmal hielt die Zeltplane. So war unser Seibrich anschließend um ein Faß ärmer, eine Flugerfahrung reicher und wir hatten unseren Spaß.

Während HaarigerRuecken dann kichernd pool___ bestattete, machte sich Seibrich keifend und zeternd daran einige Tribockreste abzufackeln. So hatten wir rein wärmetechnisch auch noch was davon. Also wir zumindest waren recht zufrieden.

Als ich am 12. Februar vom Katzenklo kam, hörte ich einen Mordskrach vom Eingang und hatte einen lustigen Anblick. Exekutor kam auf seinem rosaroten Kampfdreirad, welches durch die Raketenantriebe knallte und Funken sprühte, angeschossen.

Er parkte das Gefährt und nach 2 Schritten rutschte er aus und schoss in elegantem Bogen um unser Zelt herum in eine der vorbereiteten Gruben. Ich ging hin, um nachzusehen, ob er noch heil war - da schwenkte er schon ein Fähnchen an einem Zelthering herum. Die anderen waren durch den Krach auch schon aus dem Zelt gelockt worden, aber weil ich die Erste war, die ihn begrüßte, meinte er, ich hätte ihn gerettet. Schön - und was krieg ich dafür?

Seibrich und HaarigerRuecken zogen ihn aus der Grube - Christopher09 konnte drin liegen bleiben - und wir gingen gemeinsam ins Zelt, wo unser Gast die Mitbringsel auspackte: fhiesel freute sich wirklich sehr über ihren schönen warmen Nerzmantel, Seibrich bekam Bierfässchen und Abführmittel für eine neue Falle und HaarigerRuecken eine neue Bürste. Der freute sich so: und schob sie auf seinen Schlafsack.

Ötzi bekam neue Kochutensilien und testete sie gleich bei der Zubereitung unseres Mittagessens. Ich bekam wieder einen Käfig voller Ratten, die ich gleich mit in Bier getauchtes Brot fütterte und dann zusah, wie sie im Käfig herumtorkelten. Leider konnten die Viecher so gar nichts vertragen und bald darauf schliefen sie ein. Mir war ja sooo langweilig, also schnappte ich mir die neue Haarbürste und spielte mit ihr. Nun ja, das hat sie nicht so verkraftet. Ups, jetzt ist sie auseinandergefallen. Den Griff schob ich unauffällig unter der Zeltwand durch, aber alles andere hat sich im Schlafsack von HaarigerRucken verteilt - ob er das merkt in der Nacht?

Am Nachmittag kam Pauline zum Kaffeeklatsch vorbei. Sie hatte natürlich alles, was man dazu braucht dabei: Milch, Kakao, Rum, Cognac, feinste Kuchen und zartes Gebäck und ein bißchen Arbeit für HaarigerRuecken: Firihsazi. Fhiesel musste ihr genau erzählen, warum es bei uns nicht wie auf einem Friedhof, sondern wie auf einem Schlachtfeld aussieht und wurde dabei ständig von Seibrich unterbrochen, der nicht müde wurde, sich über den Friedhofszerstörer gwydion zu beklagen. Pauline hatte ja schon immer ein Herz für unseren Höhlenschrat und so hörte sie sich mitfühlend seine Geschichten an.

Heute, am 13. Februar, spielten sich die interessanten Dinge noch in der Nacht ab. Dank Paulines Besuch waren wir aber alle noch wach. Nun gut, HaarigerRuecken war deshalb wach, weil er sich bereits hingelegt hatte, aber wie von der Tarantel gestochen wieder aus seinem Schlafsack hochschoß. Als dann gwydion ins Zelt kam, war ich gerade damit beschäftigt die ehemaligen Bürstennadeln aus unserem lebenden Kaktus zu ziehen.


Allerdings schien er Seibrich in Verdacht zu haben, der aber nur grinsend in der Ecke saß, als gwydion über Magenprobleme jammerte. Als ich dann darauf bestand gwydion was Gutes für seinen Magen zu holen, verging Seibrich bereits das Lachen. Ich selbst bemerkte dangercats Verschwinden auf die andere Seite des Feuers und schon kannte ich den Schuldigen. So blieb die Beerdigung von Ursebacher an Ötzi hängen, was diesem überhaupt nicht gefiel, denn um diese Zeit war es extrem kalt draußen.

Heute, am 14. Februar, verlief der Tag ruhig. HaarigerRuecken war noch ein wenig verstimmt, weshalb es ganz gut war, daß bis zum Nachmittag keine Arbeit anstand. In die Kälte wollte eh keiner raus. Es sah natürlich lustig aus, wie sie alle nacheinander in ihren Schlafsäcken zum Feuer hüpften, gegebenenfalls stolperten und hinkrachten, und sich dann mit ihrer jeweiligen Beute wieder in die Schlafecken zurück verzogen. Munterer wurden wir alle erst, als Pauline mit der Leiche von X-crew auftauchte. Seibrich zog das kürzeste Streichholz und durfte sich daher mit der Bestattung beschäftigen. Selbstverständlich sicherte er zuerst das Weinfaß. Wir umringten begeistert, und vor allem hungrig, die gute Pauline. Na, so wurde das doch noch ein guter Tag. Ich möchte aber kurz feststellen, dass die Chefin nix zum Valentinstag und ihrem gleichzeitigen 2-jährigen LofD-Jubiläum bekommen hat.

Am 15. Februar mussten wir alle fhiesels schlechte Laune ertragen. Wie? Valentinstag? Seit wann muss man da die Chefin beschenken? Um dem Genörgel aus dem Weg zu gehen, gingen Seibrich und HaarigerRuecken hinaus, um Gruben auf Vorat auszuheben und Ötzi versuchte, die Chefin mit seinen Kochkünsten gnädiger zu stimmen. Ich machte mich unsichtbar, indem ich draußen auf Mäusejagt ging.

Gegen Mittag kam ignipotens mit Alpona_10, Kasadom, Chriss4ever , die dringend ganz schnell beerdigt werden mussten, weil die schon ganz fürchterlich stanken. Endlich hatte fhiesel ein neues Opfer für ihre Beschimpfungen. Igni wollte sich zwar rausreden, von wegen der vielen Minen, aber das half ihm nichts. Wir saßen kichernd am Feuer, aßen unsere Steaks und sahen zu, wie fhiesel sich mit ignipotens um die pünktliche Lieferung der Leichen stritt.

Heute, am 16. Februar, fing es an zu schneien. Erst paßte uns das ja gar nicht und so frühstückten wir mißmutig. Aber da ich am Vortag schon alle meine schlechte Laune verbraucht hatte, mußte heute Stimmung her. Arbeit war weit und breit nicht in Sicht.

Also trat ich den nächstbesten leeren Sarg auseinander, schnappte mir 2 Bretter und ging einmal testen, ob der Schnee hoch genug war. Unsere lieben Besucher hatten die meist vereiste Auffahrt ja schon öfter als Rutschbahn benutzt. Mit ordentlich Schnee darauf sollte das Lenken doch besser werden. Gut, die Bretter waren nicht sehr praktisch und ich mußte ein wenig daran herumfeilen, aber irgendwann wurde es besser. Natürlich schaffte ich nur zwei Abfahrten, bis meine lieben Gefährten den Rest des Sarges zerlegt hatten und sich ebenfalls auf meiner Piste tummelten. Jeder hatte eine andere Idee, wie man seine Skier präparierte. Was habe ich gelacht, als HaarigerRuecken startete und dangercat sich an eins seiner Beine krallte als es abwärts ging. Sie kann halt nicht ohne ihren Beschützer, oder vielleicht sah sie es andersherum.


Jedenfalls ist so ein einseitiges Gewicht am Bein nicht gut für die Steuerung. Er düste mitten durch unser Zelt, die Zeltwand war gleich eingerissen und keiner von uns wollte wirklich wissen was innen so laut schepperte. Mit Unschluldsmiene und Katze auf der Schulter kam er wieder heraus und nahm gleich den nächsten Anlauf. Ich gebe zu, wir alle trafen gelegentlich die ein oder andere Zeltecke. Aber nur Seibrich gelang es so weit nach links zu driften, da? er über ein frisches Grab fuhr, welches natürlich einen kleinen Hügel darstellte und somit herrlich als Rampe fungierte. Ich habe da ein Dejavu-Erlebnis. Ist gwydion nicht ähnlich elegant geflogen? kommentierte HaRue die Vorführung. Ja, aber der ist langsam ins Eis gebrochen und gesunken. Bei Seibrich war es doch nur ein Krack und Blubb. Vielleicht kommt gwydion ja heute noch, dann kann er versuchen das zu toppen. So lagen wir noch immer gröhlend vor Lachen am Boden, als schließlich Rob84 auftauchte, um GMO abzuliefern. Begeistert von den Vorgängen bei uns, ließ er sich Skier geben und versuchte sein Glück. Na gut, auch er traf das Zelt, aber sein Mitbringsel nahm unfreiwillig die andere Richtung und so bekam Seibrich Gesellschaft, als er gerade aus dem See herausklettern wollte. Unnötig zu sagen, daß am Ende tatsächlich nur einer aus dem See wieder heraus kam.

Heute, am 23. Februar, nahte ja bereits das Finale und so nahmen wir ein paar Vorbereitungen vor. Wie wir allerdings alle in ein Zelt bekommen sollten, war uns ein Rätsel. Bei der Kälte blieb doch keiner draußen. Vielleicht sollte gwydion wieder einen Baum abfackeln, schlug HaarigerRuecken vor. Tja, so viele hatten wir aber nicht. Zumindest war der abschließende Wettbewerb eine einfache Sache. Abfahrtslauf. So konnte Seibrich sich daran machen ein paar Skier für die Teilnehmer zu schnitzen, während wir Ötzi dabei halten das Abschlußessen vorzubereiten. Wirklich viel hatten wir ja nicht, aber bei der Kälte würden auch nicht so viele kommen.

Am frühen Abend rumpelte und quietschte es vom Eingangstor her. Pauline mit Bollerwagen oder eine Dreiradflotte? Tja, die Wette verlor eigentlich keiner, denn Exekutor kam auf seinem Dreirad herangerollt, aber seine Leute zogen zahlreiche Bollerwagen. Diese waren beladen mit Wanchelsingi, Big_Devil, Tiger001A, Berserkir und einem Unbekannten, den Seibrich schnell im See entsorgte. Außerdem hatte er viel schöne Verpflegung dabei, aber Ötzi sicherte schnell alles und wir bekamen ständig auf die Finger geklatscht. Hatte unser Koch da gerade irgendwas gemurmelt, vonwegen er sei froh wenn er uns endlich wieder los wäre? Da muß ich mich doch wohl verhört haben. Wer soll denn sonst auf dem nächsten Friedhof kochen? Ich darf ja nicht mehr. HaarigerRuecken bekam ein mehrteiliges Haarpflegeset und versteckte es schnell, bevor dangercat es wieder für Spielzeug halten konnte, aber sie war zu sehr mit ihren bunten Ratten beschäftigt. Und ich bekam doch tatsächlich ein nachträgliches Valentinsgeschenk. Dieses ganze unschuldpfeifende Gesocks hier um mich rum, bekam heute auch keinen Kaffee ab, aber Exekutor versprach am Abend zum Gelage wieder zu kommen.


Als nächstes erschien darkover mit einer langen Reihe von Packpferden. Leider war die Liste seiner Leichen fast so lang wie die seiner Mitbringsel. Wir bekamen TNT1234, Bluebell2007, Eroean, chriX_vienn4, XXNeroX, doebeln1, Elibacke2, killadogg93 und Master_Zero. Diese wurden noch oben abgeladen, damit wir sie gleich zielgenau die Piste hinunter in ihre vorbereiteten Gruben rutschen lassen konnten. Ähnliches hatten wir ja schon auf einem anderen Friedhof geübt, wir waren also recht gut. Die Pferde trauten sich nicht hinunter, also packten wir oben alles ab und schickten es zielgenau in Richtung Zelt. Ötzis Urschreien nach zu urteilen, trafen wir recht gut. So war der erste Gast zum finalen Gelage schon mal da. Die anderen ließen noch auf sich warten, aber so machten wir es uns schon mal mit den zahlreichen Leckereien im Zelt gemütlich. darkover sicherte sich schon mal seinen Schlafplatz und dann konnte gefuttert werden.

Am 24. wachte ich ziemlich früh in ... ups wie bin ich denn in darkovers Schlafsack geraten? Ich lief schnell nach draußen, weil mein Katzenklo nach mir rief und traf auf dem Rückweg zum Zelt die fröhliche Pauline, die themic25 und ein Fass Jagertee zum Friedhof schleppte.

Weil Seibrich mit der Beerdigung dran war, hatte er keine Gelegenheit, uns das Fass abzunehmen und so hatten wir ein lustiges feucht- fröhliches Frühstück und mussten heute den ganzen Tag über nicht mehr frieren, weil der so wunderbar von innen wärmte.

Die Kälte schien doch einige fern zu halten. Dies hatte den Vorteil, daß unser Zelt ausreichte. Niemand ließ sich dazu bringen den Wettkampf vor dem Essen abzuhalten. Auch wenn wir Klatscheman im Verlauf der Karte nicht bei uns begrüßen konnten, zum Finale tauchte er dann doch endlich auf. Erfreut nahm er am Feuer Platz und ließ den ganzen Abend über seinen Siegerpokal nicht los. Schön, so sparten wir Becher. Aber Bier aus einem Pokal? Gut, BT hätte es sicher ähnlich gemacht. HaarigerRuecken hielt sich ja ohnehin schon hier auf, weshalb er sich natürlich diverse Sprüche anhören durfte, daß er den zweiten Platz sicher nur gemacht hätte, weil er seinem Befehlshaber die Zügel überlassen hatte. Überflüssig zu erwähnen, daß das verantwortliche Plappermaul erst mal für mindestens eine Stunde ausgeknockt wurde. RocketRon hatte nichts dagegen seinen Pokal mit Blubberwasser füllen zu lassen. Alle anderen Gäste stürzten sich lieber erst einmal auf die Steaks.

Tja, wir hatten zwar kein Buffet, aber Ötzi kam sich trotzdem vor als würde er mitten in einem sitzen. Beasty war auch da, sah aber wenig begeistert aus, als er von dem Abfahrt-Wettkampf erfuhr. Die vorhandenen Skier paßten ihm doch alle nicht. Also verschwand er, um sich schnell selbst welche zu schnitzen. Nun ja, was er halt so nennt.

Pauline versuchte vergeblich ingipotens davon abzubringen, Seibrich und gwydion in eine gemeinsame Diskussion über den Wettkampf zu verwickeln. Jeder normale Mensch sollte doch mittlerweile wissen, daß man gwydion und Seibrich nicht einmal im gleichen Zelt lassen sollte. Zum Glück bemerkte Skueddi wie Seibrichs Lavaaugen immer greller leuchteten, natürlich vor Mordlust. Ohm gelang es unseren Höhlenschrat zu einer Whiskey-Probe zu überreden. Da muß ihm wohl einer einen Tipp gegeben haben.


Nach dem Essen ging es nach draußen und es war schon lustig mit anzusehen, wie so mancher Erstbesucher unseres Friedhofs Schwierigkeiten hatte die Auffahrt hoch zu kommen. Die Aufgabe lautete, wer es mit einem Schwung am weitesten schaffte, ohne die Hindernisse zu treffen, also Grabkreuze, Zelt, See, usw. Sagen wir es so, einige von uns hatten ja mittlerweile Übung.

Seibrich war erstens zu leicht, um weit zu kommen und zweitens war er dank Skueddi schon zu besoffen um auch nur halbwegs lenken zu können. Er traf diverse Kreuze und endete an einem Baum außerhalb des Geländes.

Pauline schrammte zwar leicht das Zelt, hob bei einem Kreuz noch rechtzeitig das Bein, aber ihre Lenkbewegungen bremsten sie aus. Außerdem nutzte sie wieder einmal ihre Flügel und wurde daher gleich disquallifiziert.

Teilnehmer wie Klatscheman, Albatros und Mamora mogelten sich irgendwie durch die Kreuze, aber die Weiten waren eher durchschnittlich. Wären sie mal öfter zu uns gekommen. Skueddi hatte Seibrich ja nicht alleine trinken lassen, in Folge dessen folgte er unfreiwillig seinem Saufkumpan, verfehlte aber den Baum. Immerhin!

HaarigerRuecken hatte Übung, ganz eindeutig. Vor allem war er auch schwer genug, um eine gute Weite zu erzielen. Er sauste den Abhang runter, quer über den Friedhof, zischte durch die Kreuze und verschwand dann vom Gelände. Damit wäre er der Sieger gewesen, aber er hatte ein ähnliches Problem wie damals Lepuh. Die Katze begleitete ihn, das bedeutete zusätzliches Gewicht und 2 Personen auf den Skiern. Dumm und disqualifiziert!

Beasty testete stolz seine eilig zugeschnitzten Skier. *hust* Also, daß die Leute unten auf dem relativ freien Feld Schlangenlinien fuhren, das war ja normal. Aber was Beasty sich schon bei der Abwärtsfahrt an Herumgezirkel leistete, war wirklich erstaunlich. Na immerhin blieb er trocken kurz vor dem See stehen, aber damit taugte natürlich die Weite nicht viel.

Ötzi traf das Zelt und konnte gleich da bleiben, neue Steaks auflegen. Ich selbst, na ja, mit dem Lenken bei Schnee und Eis hatte ich es noch nie so. Kurz bevor ich im See landen konnte, warf ich mich schmerzhaft auf die Seite und bekam so nur einen nassen Fuß.

Wer wirklich viel Übung hatte war natürlich gwydion, allerdings vorwiegend in Luftlinie oder auch Tauchexpeditionen. Seibrich freute sich schon auf die Vorstellung. Nur diesmal trug gwydion in weiser Voraussicht keine Rüstung. Zu unserem großen Erstaunen kombinierte er seine bisherigen Übungen. Kurz vor dem See erwischte er ein Grab, welches logischerweise ein wenig erhöht war. So hob er ab und rauschte über den See hinweg. Also so gesehen war es ihm nicht wirklich gelungen dem See auszuweichen, aber darin gelandet war er auch nicht. Die Weite war auch gut. Wir waren unschlüssig.


Das Problem löste sich, als xxdeppxx losfuhr. Er bekam einen aufmunternden Klapps von HaarigerRuecken und fuhr los. Gut, ich kann nicht sicher sagen, ob er selbst diesen Schwung verursachte, oder ob HaRue härter zugeschlagen hatte, als es aussah. Jedenfalls rauschte er den Abhang hinunter, knapp am See vorbei, erwischte nur fast die Katze, die mal wieder nicht aufpaßte wo sie herumrannte, und düste dann geradeaus vom Gelände herunter. So war das Bewertungsproblem von gwydions Flugshow abgehakt und wir erklärten xxdeppxx zum Sieger. Endlich konnten wir ins warme Zelt zurück, den Steaknachschub plündern und vor allem auch Seibrichs Alkoholvorräte. Wunderbar!

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